Zum Inhalt der Seite

Liebe heilt die Seele

3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alles klärt sich...

Hallo ihr Lieben,
 

hier kommt endlich das nächste Kapitel, das lange gebraucht hat, ich weiß, aber ich musste dafür einiges Recherchieren, was ihr im letzten Drittel dann auch sehen werdet :-)

Ich hoffe, es gefällt euch, aber irgendwie hänge ich gerade auch beim schreiben, bin langsam, wohl auch weil ich das Ende hinaus zögen will.
 

Also, viel Spaß bei dem Kapitel,

LG Nira
 


 

An den Tagen nach Hermiones Rettung gönnten sich Draco und Hermione vor allem Zeit für sich und Ruhe. Die Direktorin hatte sie für die nächsten paar Wochen von der Schule befreit und Draco nutzt die Zeit nur zu gerne um sich mit Hermione über alles klar zu werden, sich an die neue Situation zu gewöhnen und Hermione erholte sich unter seiner Fürsorge sichtlich und gut. Ihre Eltern blieben noch einige Tage, doch als es Hermione wirklich besser ging und auch fest stand das die kleine Rose auf jeden Fall durch kommen würde, verließen sie, auch ein bisschen auf Drängen von Hermione, die mit Draco alleine sein wollte, am Ende der Woche das Schloss. Jonathan und Charlotte waren schon eher wieder abgereist, da ihre Töchter zu Hause sie brauchten.
 

Ebenso war Ron abgereist, mit schwerem Herzen, aber sein Sonderurlaub, den er sich Hals über Kopf genommen hatte als er erfahren hatte das seine beste Freundin verschwunden war, war vorüber und so musste er leider zurück nach Rumänien, andererseits vermisste er auch seine Verlobte Mirea.
 

Draco hatte Hermione ausführlich erzählt was er in den Tagen ihrer Entführung im Manor noch von Hyperon und Lynette erfahren hatte und auch welche neuen Details er dank seines Vaters über das Gründerblut bekommen hatte. Sie waren beide besorgt aufgrund dessen was Lynnette erzählt hatte, denn jetzt, wo ihre Tochter auf jeden Fall nicht magisch sein würde, bestand die begründete Gefahr das der Fluch der Malfoys sie traf und wenn dieser wirklich so streng und unbeugsam war wie geschildert, dann würde sie nach der Geburt sterben. Beide sahen nur eine Möglichkeit, denn wenn auch nur die entfernteste Gefahr bestand das Rose etwas passieren könnte, würden sie handeln.
 

Sie mussten den Fluch brechen, auch wenn sie nicht wussten ob er Wirkung zeigen würde so lange Rose nicht das Manor betrat oder die Ländereien Drumherum, doch das abschreckende Beispiel, das Lynnettes Enkeltochter nach der Geburt gestorben war, reichte ihnen aus. Außerdem wollten sie nicht Rose auch noch verbieten müssen den Familiensitzt zu besuchen.

Draco hatte die Zeit auch genutzt um Hermione sanft das bei zu bringen was Madame Pomfrey diagnostiziert hatte, nämlich das sie keine Kinder mehr bekommen könne, aber auch das Daphne da vollkommen anderer Ansicht war und auch sie vertraute Daphne hier mehr als der Heilerin, denn wie zutreffend Daphnes Visionen waren, hatte sie ja am eigenen Leib schon erlebt.
 

Ein zweites Thema, für das er sich lange Zeit ließ es ihr bei zu bringen und langsam zu erklären, war, das er seinen Vater getötet hatte. Er erzählte es ihr zwar noch am Abend des Tages an dem sie aufgewacht war und außer Gefahr war, aber er wusste selber nicht so recht was er fühlte weil er seinen Vater ja irgendwie getötet hatte, auch wenn er es mit dem Fluch, durch den er gestorben war nicht gewollt hatte, so hätte der nächste auf jeden Fall tödlich sein sollen. Denn er wollte ihn töten, das hatte für ihn außer Frage gestanden und dessen war er sich auch jetzt noch bewusst. Hermione nahm es recht ruhig auf, wusste sie doch, eine große Gefahr war damit gebannt, denn auch ihr war bewusst, Lucius hätte niemals Ruhe gegeben und bereits ein Mal war er aus dem Gefängnis entkommen, hatte wohl sogar viele Männer um sich gesammelt und wer konnte also garantieren, dass er es nicht wieder geschafft hätte.
 

Aber sie sorgte sich um Draco, was es mit ihm machte das er nun doch für den Tod eines Menschen verantwortlich war, schlimmer noch, sogar für den seines Vaters, denn egal was er Draco alles angetan hatte, Draco hatte niemals einen Menschen töten wollen. Doch sie fühlte auch, er war mit sich im Reinen, weil ihn die Angst um sie und seine Tochter getrieben hatte und sie wusste, hätte er Lucius nicht getötet, hätte Draco immer mit der Angst im Kopf leben müssen das seine Frau und Tochter wieder in Gefahr gerieten. Es entstand sowas wie ein stillschweigendes Einverständnis zwischen ihnen, das sie jetzt ein Mal darüber sprachen, sich aussprachen und dann darüber schweigen würden. Für Draco war dies seine Vergangenheit, die ihn lange schwer belastet hatte, die ihn viel gekostet hatte, ihn aber auch zu dem gemacht hatte was er war, die er aber jetzt abharken würde. Seine Zukunft waren seine Tochter und seine Frau, denen er sich nun widmen konnte, doch er hatte diese Vergangenheit bewältigen und hinter sich lassen müssen um glücklich und auch um vollends selbstständig und erwachsen werden zu können, so schmerzhaft es auch gewesen war.
 

Nun galt es nur noch Rose zu schützten.
 

Sie hatten schon beschlossen, dass sie, sobald es Hermione besser gehen würde, ins Manor gehen würden und nun, mit Narzissas Hilfe, der sie sich jetzt sicher sein konnten, alles was sie noch über das Gründerblut verborgen hatte zusammen suchen würden. Das Ministerium hatte, dank Severus und Bills schnellem Eintreffen im Manor und Bills schnellem Handeln, die Ermittlungen gegen Draco wegen Lucius Tod sehr schnell eingestellt und war zu dem Schluss gekommen das es ein Unfall gewesen war, zumal Lucius Malfoy ja auch ein gesuchter, flüchtiger Verbrecher war und somit gefährlich, kurz zuvor nachweislich einen Auror getötet hatte. Da war es wohl auch da Draco zu seinem Schutz durch Bill gleich die Anwälte auffahren ließ, nur absehbar gewesen das das Ministerium sehr bald nicht weiter ermitteln würde. Pansy hingegen würde sich einem Prozess stellen müssen in dem sie der Mittäterschaft bei einer Freiheitsberaubung angeklagt werden würde.
 


 

Schon zwei Tage waren seit Lucius ableben vergangen. Heute machte er sich zum dritten Mal seit dem auf den Weg zu Narzissa, denn er fand, sie musste endlich den nächsten Schritt gehen und er hatte sich geschworen, diesmal würde er sie nicht wieder alleine lassen, das konnte er gar nicht, aber er wollte es auch nicht. Als an jenem verhängnisvollen Abend vor zwei Tagen der Heiler die erschreckende Diagnose gestellt hatte, das Hermiones und Dracos Kind niemals eine Hexe werden würde, war er, nachdem Draco fluchtartig die Krankenstation wieder verlassen hatte und er angenommen hatte, das sein Patensohn nun einfach Ruhe brauchte, seinerseits auch in seine Räume gegangen und hatte versucht etwas Schlaf zu finden, was ihm jedoch nicht so recht hatte gelingen wollen. Er war wieder aufgestanden, war unruhig durch seine Räume getigert, bis er sich schließlich vor dem Kamin in seinem Sessel nieder gelassen hatte und seinen Gedanken nachgehangen hatte.
 

Der Gedanke an Draco, Hermione und Rose hatte ihn nicht los gelassen und was sie nun erwarten würde. Ihm war klar, dass Rose keine Magie hatte würde nichts daran ändern, dass ihre Eltern sie lieben würden, aber wie würde Draco damit klar kommen das seine Tochter keine Hexe werden würde, wie würde er mit der Muggelwelt klar kommen. Außerdem ließen ihn die Schuldgefühle und die Sorge um Narzissa nicht los, doch heute konnte er nichts mehr für sie tun. Sie schlief hoffentlich und er hatte sich vorgenommen gleich am nächsten Morgen erneut nach ihr zu sehen, doch seine Gedanken dran waren von einem leisen ploppen unterbrochen worden. Rina, die Hauselfe der Malfoy stand plötzlich in seinen Räumen und erklärte leicht gehetzt: „Mr. Snape, Sir, sie müssen sofort kommen Mrs. Malfoy geht es nicht gut, bitte, Mr. Malfoy hat gesagt, Rina soll sie ins Manor bringen!“ Severus war sofort klar gewesen an der Aufregung und der Stimmlage der Elfe, dass etwas passiert sein musste und so war er umgehend mit ihr ins Manor appariert.
 

Dort angekommen erwartete ihn ein Schock. Sie materialisierten in der großen Eingangshalle und er hatte schon auf den ersten Blick den tot in den Scherben am Boden liegenden Lucius gesehen, aber was seine Aufmerksamkeit dann sehr schnell von diesem Anblick ablenkte war die kleine Elfe gewesen, die an seiner Robe energisch gezupft hatte und eindringlich piepste: „Mr. kommen sie schnell, Mrs. Malfoy ist dort oben, sie braucht Hilfe!“ Severus war zu Narzissa geeilt und hatte sie in einem Schockzustand vorgefunden. Sie saß auf dem Boden, hatte die Arme um die angezogenen Beine geschlungen gehabt und ausdruckslos in die Gegend geschaut. Offensichtlich war das alles zu viel für sie gewesen und so war sie zusammen gebrochen. Severus hatte sich sofort um sie gekümmert, erst versucht sie an zu sprechen doch als das keine Wirkung zeigte, hatte er sie langsam hochgehoben und sie in ihre Räume getragen, wo er ihr einen leichten Schlaftrank verabreicht hatte und sie erst verlassen hatte, als er sich sicher sein konnte, das sie schlief.
 

Er hatte in der Nacht nicht mehr geschlafen, war im Manor geblieben und als wenig später die Auroren auftauchten und wissen wollten was geschehen war, hatte er nicht lange überlegte und Bill Weasley informiert, da er wusste, dieser hatte die Befugnis einen Anwalt zu bestellen für Draco und all dies zu klären, doch die Auroren gingen schon bei ihrer ersten in Augenscheinnahme des Tatortes von einem Unfall aus. Sie hatten alle Beweise gesichert und schließlich den Leichnam ihres Kollegen und den Leichnam von Lucius mit genommen.
 

Severus hatte Narzissa am nächsten Morgen wieder besucht, hatte nach ihr gesehen, doch sie hatte noch tief geschlafen, offensichtlich brauchte sie diesen Schlaf, denn der Schlaftrank wirkte schon lange nicht mehr und so hatte er sie schlafen lassen und Rina beauftragt ihn zu holen sollte noch etwas sein. Er wollte Narzissa die Freiheit lassen erst mal zu sich zu kommen, doch er würde da sein wenn sie ihn brauchte. Ihm war bewusst, ihre Annäherung konnte nur behutsam von statten gehen, zu sehr hatten sie sich seit damals, seit dem sie sich so nahe gewesen waren, voneinander entfernt und Narzissa hatte viel schlimmes erlebt, es würde Zeit brauchen bis sie darüber hinweg war oder damit leben konnte.
 

Sie hatte zwar nicht gerufen, aber heute, am zweiten Tag nachdem Draco Lucius in den Tod geschickt hatte, musste er einfach zu ihr gehen und so war er jetzt unterwegs. Er durchschritt gerade das große Eingangsportal zu den Ländereien der Malfoys und lief nun mit großen Schritten die Einfahrt herauf. Jetzt gehörte dies alles endgültig und ohne wenn und aber Draco, kam Severus in den Sinn, während er die Stufen zum Haupteingang des Manors hinauf stieg. Er öffnete selber die Eingangstür und ging zielstrebig in Richtung des Rosensalons, in dem sich Narzissa meistens aufhielt. Er hoffte sie auch jetzt dort an zu treffen und wurde nicht enttäuscht. Doch was er fand überraschte ihn sehr.
 

Zissa saß an ihrem großen, runden Tisch, auf dem sonst nur ein großes Rosenarrangement stand und der normalerweise nie als Esstisch oder ähnliches genutzt wurde, hatte die Rosen auf den Couchtisch verbannt und der gesamte Tisch war von Bücherstapeln bedeckt. Sie wirkte, als würde sie schon länger dort sitzen und arbeiten, ihre Haare waren leicht verwuschelt und ihr Züge angespannt, sogar etwas verkniffen. Er wünschte sich, das sich sehr bald auf diesem sonst so schönen Gesicht wieder Freude und Lächeln zeigen würde, denn sie so traurig und angespannt zu sehen, gefiel ihm gar nicht, doch er wusste, sie musste erst ihre Vergangenheit hinter sich lassen und sich mit ihrer Familie versöhnen um mit neuem Mut in die Zukunft sehen zu können.

Überrascht besah sich Severus dieses Bild der vielen Bücher auf dem Tisch und grüßte Narzissa: „Guten Morgen, was machst du denn?“
 

Sie sah auf, wirkte sehr beschäftigt und lächelte dann jedoch schwach, erhob sich und eilte geschäftig auf ihn zu, erklärte leicht gehetzt: „Gut Severus, das du kommst, du kannst mir helfen. Das sind die Aufzeichnungen und Bücher, die ich für Lucius weg bringen sollte. Ich habe sie gestern Abend aus dem Verließ in Gringotts geholt und will unbedingt das heraus finden was Draco in den Büchern gesucht hat um ihm helfen zu können!“ Sie wirkte wahrlich aufgeregt und aufgekratzt, schien schon länger bei der Arbeit und auch ihre sonst so penibel gestylten Haare waren leicht wirr zu einem Zopf zusammen genommen. Ansonsten war ihr Äußeres aber tadellos wie Severus es von ihr kannte. Offensichtlich war sie sich beim Lesen mehrfach durch die Haare gefahren und hatte so ihre Frisur verunstaltet.
 

Severus war überrascht wie gut sich Zissa zumindest äußerlich wieder gefangen hatte, aber er kannte sie, das Verhalten, das sie gerade an den Tag legte nicht von ihr. Es rief ihm ihre Verzweiflung und ihre Schuldgefühle vor Augen, denn so fahrig und aufgekratzt war sie sonst nie. Bestimmt ergriff er ihre Hände, sah sie intensiv an und fragte ruhig, besorgt: „Zissa, was ist los? Wie geht es dir, bist du dir sicher das du dir so viel aufladen solltest?“
 

Er schaffte es ihren Blick ein zu fangen und entließ sie aus diesem nicht, bis sie antwortete: „Ja, mir geht es gut, aber ich muss das mit Draco wieder gut machen, ich muss ihm helfen!“ Er ließ sie sich auch danach nicht abwenden, hielt weiter ihre Hände und antwortete sanft, jetzt leicht lächelnd: „Lass dir helfen Zissa, Liebes, wir nehmen die Bücher mit und gehen zu Draco und Hermione, glaub mir, sie werden schon alleine dein Hilfeangebot und das du die Bücher bringst sehr zu schätzen wissen, außerdem warst du bereit dein Leben ohne mit der Wimper zu zucken für Hermione und ihre Baby zu geben, Draco hat dir verziehen, glaub mir!“
 

Sie sah ihm skeptisch entgegen, fragte nun leise, entzog ihm aber nicht ihre Hände, sondern beließ sie in seinen: „Meinst du das wirklich Severus?“ Abwartend sah sie zu ihm hinauf, war sich ganz offensichtlich unsicher, denn sie hatte so viel falsch gemacht, konnte nicht glauben das Draco ihr das vergeben haben könnte.
 

Severus nickte bekräftigend und antwortete: „Komm, wir packen hier ein und du kommst mit, vertrau mir!“ Sie sah ihn abwägend an, Severus erwiderte ihren Blick unbewegt, sah ihr eindringlich in die Augen, denn sie schien dies für einen wichtigen Moment zu halten und auch Severus erkannte, dass es für Narziss schwer war jemandem wieder zu vertrauen, doch schließlich erschien ein sehr zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen. Sie nickte leicht, löste eine Hand aus seiner und zog ihn an der anderen hinter sich her, was er widerstandslos geschehen ließ, ihr folgte, während sie leise, jetzt ihm den Rücken zugewandt sagte: „Ja, Severus, das tue ich, ich vertraue dir!“

Er wusste, was für ein großer Schritt schon alleine diese Worte für sie waren und freute sich sehr darüber, erwiderte jedoch nichts darauf, sondern begann nun schweigend mit ihr gemeinsam die Bücher zu schrumpfen und ein zu packen.
 

Narzissa war unsicher ob sie diesen Schritt wirklich schon gehen konnte, doch Severus bestärkte sie: „Glaub mir, Draco wird sich freuen dich zu sehen und Hermione auch. Außerdem brauchen sie diese Bücher und Chroniken!“
 

Sie nickt nur langsam zustimmend, bat dann leise: „Du bist aber dabei, Severus, oder?“ Sie sah ihn aus großen, bittenden Augen an, eine so offene Bitte von der stolzen Narzissa, er ahnte wie viel sie das kostete, antwortete sofort: „Ja, natürlich Zissa!“ Er trat noch mal näher zu ihr, ergriff erneut ihre Hände und fügte hinzu: „Wenn du es willst, stehe ich dir überall bei, Zissa! Ich habe das viel zu lange versäumt, aber jetzt bin ich da und werde dich nicht mehr alleine lassen, versprochen!“ Er konnte gar nicht so schnell reagieren, wie ihre schlanken Arme um seine Taille lagen und ihr Kopf an seiner Brust, sie seufzend sagte: „Ich brauche dich Severus, deine Hilfe!“ Langsam legte er seine Arme um sie und hielt sie einige Minuten einfach fest, strich ihr ruhig mit der Hand über den Rücken und murmelte leise: „Es tut mir so leid das ich nicht da war!“
 

Schließlich löste sich Narzissa etwas aus der Umarmung, doch Severus hielt sie an den Hüften noch fest, sah sie weiter aufmerksam an, so wie sie ihn. Leise antwortete sie auf seine Worte: „Severus, wir haben beide so viele Fehler gemacht, ich noch viel mehr und viel schwerwiegendere als du. Ich verzeihe dir alles, habe dir alles verziehen, denn auch ich bin an unserer Situation nicht unschuldig, ich habe nie um Hilfe gebeten, mich vor dir verschlossen und zurück gezogen. Lass uns das vergessen, lass uns auch noch alles andere hinter uns bringen und dann in die Zukunft sehen, ich will jetzt leben, jetzt, endlich!“
 

Sie klang sehr entschlossen und Severus war klar, sie hatte über das alles nicht nur lange nachgedacht, nein, alles was in den letzten Monaten passiert war hatte sie gestärkt, hatte dazu geführt das etwas ihrer früheren Stärke nicht nur zurück gekehrt war, sondern das sie auch darüber hinaus gewachsen war. Sie war nun, leider fast zu spät, bereit zu kämpfen, aber vielleicht war es ja noch gerade rechtzeitig und sie hatte diesen schrecklichen Schlag gebracht um zu erkennen das Lucius sich nie wieder ändern würde. Lucius war Geschichte und so konnte und wollte sie nun mit Zuversicht in die Zukunft gehen.
 

Er apparierte mit ihr vor die Tore von Hogwarts und nahm sie mit, führte sie durch die Gänge, direkt zu Hermione und Dracos Räumen. Doch um die beiden nicht zu sehr zu überfallen bat er: „Zissa, bitte warte kurz hier, ich schaue ob sie da sind und hole dich dann rein!“ Sie nickte, war zwar unsicher und nervös, aber Severus schenkte ihr ein sehr aufmunterndes Lächeln, bevor er das Passwort sagte und die Räume seines Patensohnes betrat.
 

Er fand Hermione und Draco an ihrem großen Esstisch vor, auf dem sie kreuz und quer ihre Schulbücher verteilt hatten. Das war typisch Hermione, wenn sie schon nicht am Unterricht teil nehmen durfte, dann lernte sie halt selber in Eigenregie für den Abschluss. Er musste schmunzeln, das würde sich wohl nie ändern. Draco sah auf, stand auf und empfing ihn freudig: „Severus, was führt dich her, schön dich zu sehen!“ Er trat an den Tisch heran und auch Hermione blickte auf, schenkte ihm ein Lächeln und sagte: „Möchtest du einen Tee mit uns trinken?“ Er nickte und antwortete, an beide gewandt: „Gleich gerne, aber ich habe jemanden mitgebracht, ich denke, sie wird euch behilflich sein können bei dem Problem mit dem Tempel und dem Fluch. Draco, ich hoffe, es ist ok das ich deine Mutter her gebracht habe, sie möchte helfen und ich denke, wenn wir zusammen daran arbeiten, finden wir am schnellsten alles raus!“
 

Draco brauchte nicht lange zu überlegen, sondern antwortete sofort: „Natürlich darf sie her kommen, ich freue mich und ich denke, wir haben viel zu bereden!“ Sein Blick ging besorgt zu Hermione, doch diese nickte freundlich und antwortete leise: „Ich muss ihr noch danken!“
 

Während Severus Narzissa und die große Tasche, die die geschrumpften Bücher enthielt rein holte, räumten Hermione und Draco ihre Schulbücher und Aufsätze weg und bestellten bei den Hauselfen noch etwas Tee.
 

Narziss betrat etwas nervös und unsicher die Räume, doch Hermione erhob sich schnell, ging mit geöffneten Armen auf sie zu und sagte lächelnd: „Ich freue mich, das sie her kommen!“ Sie hielt ihr zur Begrüßung die Hand hin, die Narzissa ergriff. Sie musterte sie eine Weile, dann sagte Narzissa freundlich: „Bitte, nenn mich doch Narzissa!“ Hermione nickte und antwortete: „Gern Narzissa, kann ich ihnen einen Tee anbieten?“
 

Hermione hatte sich vorgenommen einen neuen Anfang mit Narzissa zu wagen, sich ihr gegenüber so höflich zu geben wie Draco es ihrem Vater gegenüber tat, so ein sehr gutes Bild von sich zu zeichnen, das der so streng erzogenen Frau vor ihr vielleicht gefiel und so war sie ausgesucht höflich. Narzissa nickte, ging auf Hermione zu, ergriff ihre Hand, legte die Zweite darauf und sagte sanft: „Du, ich wäre gern beim DU, mit Dir. Unser Start war nicht der Beste, aber ich hoffe, wir können einen guten Neustart machen. Mir tut es so leid was ich dir, was ich euch angetan habe!“ Beim letzten Satz war ihr Blick erst zu Hermiones Bauch gewandert, dann zu Draco gegangen, der seiner Mutter einen freundlichen Blick schenkte. Hermione ließ die Frau ihr gegenüber nicht aus den Augen und sagte nun erfreut: „Ich hoffe auch, unsere Neustart wird besser, aber ich bin sehr zuversichtlich. Narzissa, du hast uns so sehr geholfen und du warst bereit dich zu opfern um meine Rose zu retten, du glaubst gar nicht wie dankbar ich dir dafür bin!“
 

Hermione sah deutlich wie viel ihrer Schwiegermutter diese Worte bedeuteten und sie hörte es auch in ihrer Stimme, aber sie sah und erkannte auch, wie peinlich ihr dies hier alles war und wie viel es sie kosten musste all ihren Stolz, den sie Jahre lang gehabt hatte, all die Werte, die man ihr anerzogen hatte, über Bord zu werfen, aber antwortete leise und gerührt: „Ich habe viel zu spät erkannt was du Draco bedeutest, viel zu lange nichts getan und geschwiegen und niemals hätte ich dich oder euer Kind sterben lassen. Als ich dich so im Keller sah, wie du deinen Bauch gehalten hast, dir die Sorge um dein Kind so ins Gesicht geschrieben stand, da sah ich mich selber, wie sehr ich mich gefreut habe als ich mit Draco schwanger war. Mir wurde klar, ich habe einen riesen Fehler begangen und das ich dich schützten musste, du gehörst zur Familie und machst meinen Sohn glücklich, das ist das einzige was zählt. Deine Abstammung ist egal, solange du meinen Sohn glücklich machst!“
 

Draco beobachtete die ganze Szene sehr erleichtert. Es freute ihn wirklich, dass seine Mutter nun so auf Hermione zu ging, zum ersten Mal hatte er das Gefühl, es konnte wirklich eine Zukunft geben, die auch seine Mutter in sein Leben einschloss. Doch bis sie das Vertrauen und die Beziehung wieder aufgebaut hatten, sodass Draco sie wieder vollends in sein Leben lassen würde, würde noch einige Zeit vergehen, das war ihm klar.
 

Währenddessen hatte Severus die Bücher auf dem Tisch ausgebreitet und während Draco nun zu seiner Mutter trat und sie einfach wortlos in seine Arme schloss, was sie überrumpelt geschehen ließ, beobachtete Severus die Szene aus der Entfernung. Er wollte der Familie die Zeit lassen, die sie brauchte. Mutter und Sohn lösten sich voneinander und Narzissa erklärte leise aber fest: „Ich habe euch die Bücher mitgebracht, die ihr wohl sucht. Severus meinte, wir würden gemeinsam schneller das heraus finden was ihr jetzt wissen müsst. Seid ihr euch sicher, dass ihr den Fluch brechen wollt? Bisher lebt ihr doch gut damit, wollt ihr dieses Risiko eingehen, denn es ist sicher nicht ungefährlich!“
 

„Ja, sind wir, denn wenn nicht, droht unserer Rose Gefahr. Du erinnerst dich daran das Lynnettes Tochter ihren Cousin geheiratet hat? Sie wurde somit wieder eine Malfoy, zog ins Manor und brachte dann eine Squib zur Welt, die dann ziemlich direkt nach der Geburt starb. Wir wissen nicht wie weit der Einfluss der Ahnen reicht, aber wenn auch nur die kleinste Gefahr besteht, das unserer Rose noch etwas passieren könnte, dann werden wir dagegen vorgehen und so werden wir den Fluch, der auf der Familie lastet, brechen. Und Mutter, sieh doch nur wie sehr er dein Leben zerstört hat, wie er Vater und Jonathan auseinander getrieben hat, das muss aufhören. Meine Kinder sollen frei entscheiden können!“, erklärte Draco erst ruhig und dann energischer, zeigte das es dafür keine Alternative gab.
 

Sie nickte nur schweigend, während sie sich alle am Tisch nieder ließen und nun Severus das Wort ergriff: „Also, um es zusammen zu fassen, wir wissen bisher folgendes: Durch das Ritual mit dem ihr das Dunkle Mal entfernt habt, entstand eine Bluts- und Seelenverbindung zwischen euch. Draco wurde zum Gründerblut, da anscheinend Hermione zuvor schon so mächtig war, das sie sogar gegen Hyperon hätte bestehen können. Außerdem könnt ihr durch die Seelenverbindung die Emotionen des anderen spüren. Der unbrechbare Blutschwur änderte daran nur noch, dass eure Verbindung noch enger wurde, das ihr gegenseitig die Gedanken des anderen hören könnt und da Hermione auch vor den Ahnen zur Familie gehört, somit zu einer Malfoy wurde und so theoretisch den Fluch seit dem brechen kann, denn nur ein Mitglied der Familie kann über den Tempel so viel Kontrolle erlangen das es ihm möglich ist die Ahnen heraus zu fordern. Wir wissen nicht was ausschlaggebend war das Hermione vor den Ahnen bestanden hat, ob es ihre ganz entfernte Abstammung von Hyperon ist, oder ob es ihre starke Magie war!“
 

Draco nickte und erklärte: „Ja, gut zusammen gefügt, das ist alles richtig so!“ Er wollte noch mehr dazu sagen, doch Narzissa ging dazwischen: „Also, ich habe ja heute schon in den Büchern gelesen, mir überwiegend die Chroniken vorgenommen, die Hyperon angefertigt hat und da habe ich etwas entdeckt, was euch interessieren könnte. Draco, würdest du bitte die allererste Chronik aufschlagen und zwar gleich die erste Seite? Hyperon beschreibt dort gegen wen sein Fluch wirkt!“
 

Draco zog den dicken Wälzer zu sich und schlug bedächtig das schwere Buch auf, blätterte die ersten Pergamente um und fand schnell das was eine Mutter beschrieben hatte. Vor ihm lag nun ein handschriftlicher Text, der in einer sehr klaren, edlen Schrift geschrieben war. Da das Pergament magisch am altern gehindert wurde, zeigte es wenig Spuren seins wirklichen Alters von über 2000 Jahren. Die Texte waren in Runen verfasst, die heute keiner mehr verwendet, nur die magischen Runen, bei denen eine Rune für ein ganzes Wort stand, fanden heute noch Anwendung. In diesen Alten Schriftzeichen wohnte oft mehr Macht als in vielen komplizierten, lateinischen Zaubersprüchen, wie sie in der heutigen Zeit verwendet wurden.
 

Draco und Hermione hatten sich viel mit dieser alten „Zauberersprache“ intensiver beschäftigt um das Denkarium zu erstellen, aber auch um das Ritual zu übersetzten das ihn von dem Mal befreit hatte, doch hierfür hatten sie sich auch mit keltischen Sprachen und dem darauf folgenden angelsächsischen beschäftigen müssen, daher fiel es Draco nicht schwer auch diesen Runentext zumindest sinngemäß schnell zu übersetzten und vor zu lesen. Narzissa hatte ebenfalls einige Übung darin durch ihre Ahnenforschung und hatte so die Texte zuvor im Manor gut und schnell lesen können. Um alle an den Zeilen teil haben zu lassen lass Draco sie nun laut vor:

„Und so werden jene die nach mir sind, die Erben der Familie an reines Blut gebunden sein.
 

Nur wer reinen Blutes ist, tiefe Magie in sich trägt, wird die Prüfung der Ahnen bestehen. Sie werden jeden Malfoy erkennen, so gering er auch ist, so verwässert sein Blut auch sein mag, die Ahnen erkennen die ihren, immer. Denn sie irren nie! Wer sich vor dem Gesetz den Ahnen wiedersetzt, wird, wenn er die Gründe seiner Familie betritt, die Rache der Ahnen spüren, des Todes sein, genau wie jene, die unreines Blut in die Familie bringen wollen. Jeder geborene Malfoy, egal ob Mann oder Frau, ist an dies gebunden, durch das Blut, durch den Zauber, die Ahnen und die Magie“
 

Er ließ das Gesagte einige Sekunden auf alle wirken, dann erklärte er sorgenvoll: „Das bestätigt unsere Befürchtungen, wir müssen den Fluch brechen um unser Baby zu schützten und auch für alle Kinder, die wir noch bekommen werden, denn ich will nicht, das sie mit dieser Bürde leben müssen. Außerdem, bestärkt es die Annahme das Hermione sowohl wegen ihrer Magie, als auch vielleicht wegen ihres Blutes akzeptiert worden ist. Im Endeffekt ist es ja egal, denn es ging damals alles Gut, viel wichtiger ist jetzt, dass wir heraus finden wie der Fluch zu brechen ist. Um es weiter zusammen zu fassen. Lucius hat mir im Tempel gesagt, das ich den Fluch brechen oder verstärken könnte, weil ich das Gründerblut hätte und das sowohl er als auch schon Abraxas versucht haben den „Schutzzauber“ zu erneuern, es aber nicht konnten. Ich bin mir sicher, nur Hermione könnte es alleine, weil sie das wirkliche Gründerblut ist, weil sie die starke Magie kontrollieren kann, was ich noch nicht kann. Wir sollten es gemeinsam versuchen, dann haben wir wohl die größten Chancen!“
 

Hermione nickte zustimmend während Narzissa hinzu fügte: „Ich habe in einem der alten Notizbücher Hyperon etwas über das Gründerblut gelesen. Es befähigt einen Magier die Kontrolle über den Tempel zu übernehmen und den Schutzzauber zu erneuern oder zu brechen, was heißt, er oder sie kann alle Regeln, denen die Familie unterliegt, verändern. Wer das Gründerblut hat, gründet in Hyperons Augen einen neuen Clan, eine neue Familie oder Dynastie, wie immer ihre es nennen wollte und der Begriff ist eine Schöpfung von ihm, da er sich mit seiner Besonderheit, dass er so mächtig war, sogar von seinen eigenen Nachfahren abheben wollte. Er war ein arroganter, eingebildeter, selbstherrlicher Zauberer, der sogar sich selber überschätzt hat, sonst hätte er gesehen, das er selber kein ach so geschätztes Reinblut war, sondern einer Ahnenreihe von Muggeln entstammt, unter denen es vielleicht mal Zauberer gab. Er hat alle die nach ihm kamen in seiner Familie geknechtet, doch er selber war nur ein Muggelgeborener, genau wie du eine Muggelgeborene bist Hermione und so ist es auch aus meiner Sicht durchaus verständlich, das dort der Schwachpunkt des Schutzzaubers liegt. Er hat nicht bedacht, dass aus einer Muggelfamilie auch wieder eine so starke Hexe oder ein so starker Zauberer geboren werden kann wie er selber einer war, denn er sah sich selber als etwas so Besonders an, das er niemals davon ausging es könnte jemals einen nicht reinblütigen Zauberer oder Hexe geben, die ihm ebenbürtig sein könnte. Seine Arroganz, wird also den Untergang der Familie bedeuten so wie er sie sich ersonnen hat jedenfalls!“
 

So hatten sie nun alle grundlegenden Informationen zusammen und waren sich auch sicher, in den Chroniken, Tagebüchern und Aufzeichnungen würden sie auch Näheres zu dem Schutzzauber finden, den Hyperon vor 2000 Jahren gesprochen hatte. Die Runen, in den die ältesten Zauber und Banne verfasst waren und auch diese Schriften hier, wurden bei den Muggeln erst um 100 v. Chr. verwendet, aber die Zauberer verwandten sie viel früher intensiv und schon einige Jahrhunderte zuvor, trugen so auch zur Verbreitung der Runenschrift, die in ihren Anfängen aus einem Alphabet aus 24 Zeichen bestand, dem sogenannten Futhark, sehr bei. Schon bevor die Muggel anfingen größere Schriften zu verfassen, zeichneten die Zauberer ihr Wissen so auf.
 

Aber da die Zauberergesellschaft ja durchaus in Kontakt mit den Muggeln immer gestanden hatte, veränderte sich ihre Sprache genauso wie die der Muggel, entwickelte sie sich beständig weiter. Zwar hatten die Zauberer zusätzlich zu den normalen 24 Zeichen noch spezielle Runen, die besonders mächtig und magisch waren, bei denen eine einzelnen Rune für ein ganze Wort stand, aber das war ein Geheimnis, das sie versuchten so gut es ging vor den Muggeln zu schützten, nur selten drang davon etwas zu den Muggeln durch. Genau aus diesen magischen Runen waren alle Zauber gewoben die das Manor umgaben und schützten, mit diesen war auch der Altar im Tempel belegt.
 

Als sich dann ab Mitte des 4. Jh. n. Chr. die Sprache auch im britannischen Raum zu verändern begann da sich nun Angeln, Sachsen und Jüten auf der Insel ansiedelten und so das Angelsächsisch entstand, also ein altes Englisch, wurden zur Niederlegung dessen was gesprochen wurde mehr Runen benötigt und so entwickelte sich langsam ein Futhark aus 33 Zeichen, den die Zauberer lange verwendeten. Doch die Zauberer behielten daneben immer ihre magischen Runen bei, denn diese waren der gravierende Unterschied zwischen den Runen der Muggel und den ihren. Da in Hogwarts nur noch am Rand die alte Sprache, das Angelsächsische in alte Runen unterrichtet wird, weil man sich auf die magischen Runen konzentriert und das Keltische, mit seinen 24 Runen gar nicht mehr im Lehrplan steht, hatten sich Hermione und Draco schon zuvor selber in diese Sprachen einarbeiten müssen.
 

Das Angelsächsische ist eine Sprache, die für jemanden, der des modernen Englischs mächtig ist, trotzdem nicht sofort verständlich und sprechbar ist, da es deutliche Einflüsse des Friesischen, Norddeutschen und einiger anderer, westgermanischer Sprachen zeigt und nicht mit dem heutigen Englisch zu vergleichen ist. So hatten Draco und Hermione, als sie begonnen hatten das Denkarium zu erstellen, schon viel mit dieser Sprache arbeiten müssen, hatten wirklich angefangen die Grammatik und Sprache zu lernen, denn einige der Bücher, die sie zur Recherche heran gezogen hatten, waren in Angelsächsisch geschrieben gewesen, genauso wie das Ritual in der Version die sie von Dumbledore erhalten hatten, in Angelsächsisch verfasst gewesen war.
 

Bevor sich das Angelsächsische in Britannien verbreitete, sprachen die Zauberer und auch die Muggel verschiedenste keltische Sprachen, diesen Sprachen entstammt auch das Alphabet aus 24 Runen und die magischen Runen, die heute noch verwendet werden in Hogwarts.
 

Diese Texte, die Hermione und Draco nun vor sich hatten waren, wie die Urversion des Rituals mit dem sie das Dunkle Mal hatten entfernen können, welche sie in der Bibliothek des Manors gefunden hatten, in Keltisch geschrieben. Auch hier konnten sie froh sein, das sie sich zuvor schon so intensiv damit beschäftigt hatten, denn sonst wäre schon das lesen der alten Chroniken und das Finden der Texte über den Schutzbann, den Hyperon Malfoy gesprochen hatte, eine unlösbare Aufgabe für sie gewesen. Doch letztendlich warn die Texte, die sie wirklich brauchten, relativ schnell gefunden, weil sie überfüllt von magischen Runen waren, denn die, die auch den Altar im Tempel schmückten, hatte Hyperon auch gesprochen um die Schutzbanne zu erschaffen. Die magischen Runen stachen aus dem sonstigen Schriftbild heraus, deshalb waren fanden sie die wichtigen Stellen relativ schnell.
 

So begannen Hermione und auch Draco in den nächsten Wochen neben ihren Vorbereitungen für die Abschlussprüfungen wieder Texte zu übersetzten, neue Runen zu lernen und vor allem die Aussprache einiger Runen zu trainieren, die sie im Unterricht nicht gelernt hatten, fast nur bei schwarzmagischen Ritualen verwendet wurden oder im Laufe der Jahrtausende einfach ungebräuchlich geworden waren.
 

Sie übten auch die Aussprache es keltischen an sich, denn ihnen war klar, den Fluch würden sie nur brechen können, wenn sie den von Hyperon gesprochenen Zauber umkehren würden, doch dazu musste jedes Wort und jede Silbe sitzen. Die Runen mussten absolut fehlerfrei ausgesprochen werden, sonst veränderte sich zum Teil sogar ihre Bedeutung, was verehrende Folgen während des Zauberns haben könnte, oder auch einfach dazu führen konnte, das ihr Versuch den Fluch zu brechen misslang.

Ein Misslingen ihres Versuchs war nicht aus zu denken, nicht zu übersehen auch die Folgen, die es haben könnte. Ihnen war klar, das was sie vor hatten war mal wieder gefährlich und konnte schlimm ausgehen, doch was sollten sie tun, niemals würden sie riskieren das ihrem Baby nach all dem noch etwas passierte, das sie, sobald sie auf der Welt war wieder in Gefahr geraten würde. Sie mussten es einfach versuche.
 

Je mehr sie in den alten Texten lasen, desto klarer wurde ihnen, Hyperon war sehr mächtig gewesen, dies hatten sie zwar gewusst, aber ihnen war nicht klar gewesen, dass er die Magie ähnlich genutzt und gesteuert hatte wie es Hermione schon konnte.
 

Sie mussten üben, aber solange Hermione nicht mal einen Lumos wirken durfte, konnten sie nicht daran arbeiten ihre Magie steuern zu lernen und so übte in der Hinsicht nur Draco. Er hatte sowieso noch Nachholbedarf, da Hermione in dem Punkt besser war als er. Diese starke Magie war ihm nicht bei der Geburt gegeben worden, er hatte nicht Jahre lang damit gelebt, musste sich erst daran gewöhnen und langsam wirklich spüren wie stark er war. Hermione beherrschte ihre starke Magie von Anfang an, kannte es nicht anders und so fiel es ihr leichter sie zu steuern. Ihnen war klar, sie würden den Fluch nur gemeinsam brechen, denn so verringerten sie das Risiko das Hermione alleine nicht mächtig oder stark genug war sich gegen die Ahnen zu stellen, außerdem ließ Draco in dem Punkt auch nicht mit sich diskutieren, denn wenn er schon durch ihre Verbindung ihr direkt helfen konnte, sollten sie diese Chance nicht ungenutzt lassen.
 

Schließlich beendeten sie kurz vor ihren Abschlussprüfungen ihre Vorbereitungen des Gegenfluches. Hermione hatte in den letzten Wochen langsam wieder begonnen zu üben, in die Magie ein zu tauchen und auch stablos zu zaubern und dabei große Fortschritte gemacht. Sie war immer wieder kurz traurig gewesen, wenn sie gespürt hatte, das von ihrer Rose keinerlei Magie mehr zu spüren war und hatte versucht das vor Draco zu verbergen, denn sie wusste, auch wenn er daran arbeitete mit seinen Zukunftsängsten um zu gehen, war ihm doch sehr unwohl dabei keinerlei Ahnung zu haben was nun auf ihn zukommen würde.
 

Er würde noch Zeit brauchen um sich sicher zu fühlen und den Verlust, den seine Tochter erlitten hatte, nicht mehr zu betrauern, doch Hermione wusste, im Moment konnte sie ihm dabei nicht helfen, denn alles was ihm rational helfen konnte, war gesagt. Sie stand im bei, doch dafür brauchte es zwischen ihnen keine Worte. Sie hatten aus den Aufzeichnungen erfahren das Hyperon jede magische Rune, die er für den Fluch verwendet hatte in den Altar gebrannt hatte, das dieser der Dreh- und Angelpunkt des Schutzbannes war und das sie ihn und die Wirkung der Runen zerstören müssten um den Fluch zu brechen.
 

Draco hoffte jedoch den Tempel an sich erhalten zu können, dass dieser nicht mit dem Altar zerstört würde, denn der Tempel bildete noch immer einen Schutz- und Zeremonieraum der Familie, außerdem wäre es schade um die Unmengen an geschichtlichen Aufzeichnungen, die so verloren gehen würden. Kurz hatten sie überlegt den Tempel leer zu räumen bevor sie den Altar zerstören würden und sich den Ahnen stellen, aber aus den Aufzeichnungen war ihnen klar geworden, die Schutzzauber, die verhinderten das jemand den Tempel betrat, die das Apperationsportal schützten und die den Steinkreis erhielten, hatten nichts mit dem Schutzbann zu tun den Hyperon über die Familie gesprochen hatte.
 

Hermione würde jede Rune des Altars die für den Schutzbann stand aussprechen müssen, ihre Magie in die Worte legen müssen und sie ohne einen wirklichen Zauberspruch, sondern nur durch das steuern ihrer Magie musste sie die Wirkung der Runen aufheben. Bei diesen alten Runen war die Rune an sich der Zauberspruch, was einerseits ihnen es erleichterte den Gegenfluch zu finden, aber es ihnen auch schwer machte, da der Gegenfluch so im alten Keltisch sein musste. Sie würden für jede Rune einen Gegenteilige Bedeutung finden müssen, die sie würde aussprechen müssen und gleichzeitig ihre Magie fließen lassen um die jeweilige Rune des Fluches zu zerstören. Ihr Gegenfluch stand und sie würden es tun sobald sie die Schule beendet hatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück