„Tsu, stimmt. Er hat sich direkt mit Steckbrief bei mir vorgestellt. Mit Sicherheit tat er das. Ich hab's durch den ganzen Stress nur leider vergessen. Kann ja schon mal vorkommen, wenn man fast umgebracht wird!“
„GUUUUUUUUUUUUSTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAV! Hilfe! Tom will mir meinen Kajal vermalen und mich quälen und töten und…“
Soviel dann dazu.
Obwohl…Töten? So à la „Kill Bill“? Mit Hattori Hanzo Schwert?
Jawoll! Ick bin dabei!
„Kannst du mir mal verraten, warum du immer so einen Aufriss machen musst? Gustav, ich hatte die Situation unter Kontrolle und…“...„Nen Scheißdreck hattest du! Was wäre denn gewesen, wenn dieser Bill und sein Bruder nicht aufgetaucht wären?"
"Leben ist ein Arschloch!"
Oh, doch so tiefsinnig, der Herr?
Aber ich kann ihm da nur beipflichten.
„Jep. Genauso wie Tanken, Beziehungen und Freunde.“
Er schmunzelt und steckt mich damit an.
Vielleicht wird aus dem Abend ja doch noch etwas.
Changes in Friendships, in Life
Warum und wieso das alles passiert, wieso das mir passiert, vielleicht oder sehr sicher sogar allen anderen Menschen auf dieser Welt, weiß ich nicht. Das kann einem, so glaube ich, niemand wirklich erklären.
Wäre doch schade wenn ein solch edles Teil mit Blutflecken verschandelt wird und dieses mich dann in den Wahnsinn treiben würde.
„Hey Pussy! Suchst du mich?“
Mit einem freundlichen, und vor allem gekünsteltem Lächeln, gehe ich zur Wohnungstür, öffne diese und…
„Gustav!?!“
Eisberg voraus und…voll erwischt.
Insgeheim erhofft, erwünscht und nun doch verflucht.
Argh!
Ich hasse mein Leben!
Tokio Hotel liegt sinnbildgemäß an der Herz- Lungenmaschine.
Und die Umwelt?
Die ist dabei, ganz langsam und schmunzelnd, vielleicht auch nicht wirklich bewusst, den Stecker zu ziehen.
Nur heute Abend, mein Schatz, wirst du diesen Kampf verlieren. Und das machen ihm meine Blicke mehr als nur klar.
Inzwischen haben wir beide unsere Teller leer, sitzen uns einfach nur schweigend gegenüber und blicken uns mit genau DIESEM Blick an.
Der Gedanke an die Nacht mit Bill, ließ ihn unwillkürlich schmunzeln.
Eher unbeabsichtigt wurden sie zusammen eingeschlossen in dieser besagten Nacht...
Eben Benannter lehnte lässig im Türrahmen, musterte seinen Gegenüber eingehendst von oben bis unten und grinste.
„Perfekt. Ausgezogen bist du ja schon. Dann lass uns reden.“
Georg:"Hach und eins noch Tom:
Bill ist mein kleiner Bruder.
Und ich liebe meinen Bruder, verstehst du?
Nutzt du ihn irgendwann, in irgendeiner Weise aus oder brichst ihm gar das Herz, brech ich dir das Genick. Okay?“
Und da ich ein bekennendes, noch viel größeres Arschloch bin als Herr David Jost, fiel ich nicht nur mit der Tür ins Haus; nein. Ich nahm direkt die ganze Mauer mit.
David hatte sich kaum gesetzt und schon wieder sein nerviges Notebook aufgeklappt als…