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Liebe heilt die Seele

3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen"
von

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Unverzeihlich

Er verließ Hogwarts sehr schnell wieder, war zwar tief in Sorge um Hermione und Rose, um die pausenlos seine Gedanken kreisten, aber auch um das was seine Vorfahren heute gesagt hatten. Langsam wusste er nun mehr über die Schutzzauber und das, wenn die Ahnen Hermione akzeptiert hatten, alles ok war und wohl auch Jonathan die Ländereien gefahrlos betreten konnte, nur durfte er nicht versuchen jemals seine Kinder mit zu bringen und es war ausgeschlossen das eines von ihnen Malfoy Manor und alles was dazu gehörte erbte.
 

Die „weltlichen“, finanziellen und sonstigen Güter, die andere Besitztümer der Familie einschlossen, hatte Draco rechtens geerbt und gebot darüber, doch Malfoy Manor gehörte nach den Ahnen noch immer seinem Vater, bis dieser stab. Ihm war zwar nicht klar was das bedeutete, was es für Auswirkungen hatte, dass er nur Formel aber nicht tatsächlich der Besitzer war, aber er nahm an, dass es bedeutete, er würde nicht über alle Banne, Zauber und Schutzkreise, die das Manor umgaben die Macht haben, aber das störte ihn nicht weiter. Hyperon hatte wirklich das reine Blut der Familie erhalten wollen, das, was er für rein hielt und hatte deswegen dies wahnsinnigen Schutzzauber, wie er sie nannte, die wohl eher ein Fluch waren, der auf ihnen lastete, konstruiert und Draco war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass der Dreh- und Angelpunkt von all dem im Tempel lag, die beiden Altare eine wichtige Rolle spielten.
 

Kaum hatte er die Tore von Hogwarts hinter sich gelassen, apparierte er und tauchte wenig später vor Shell Cottage auf. Noch ein mal kurz, tief durchatmend trat er auf das Cottage zu, welches windschief und tief verborgen zwischen Dünen an der Küste lag und klopfte an der groben, massiven Holztüre an. Schon Sekunden später öffnete Fleur, die ihn sofort in das Haus zog und in ihre Arme, dabei wisperte: „Oh Draco, es ist so schön, dass du her kommt, du weißt, du kannst immer her kommen. Bill ist ihm Wohnzimmer und spricht noch über den Kamin mit eurem Anwalt, er hat den ganzen Tag versucht etwas heraus zu finden!“ Währenddessen hatte sie sich schon wieder etwas von ihm gelöst, hatte ihre Hände auf seine Oberarme gelegt und musterte ihn eindringlich, dann sagte sie immer noch leise: „Wir finden sie, ganz sicher! Ihnen geht es gut, das spürst du doch, da drinnen!“ Sie hatte ihre Hand auf seine Brust gelegt, dorthin wo sicher sein Herz saß und ihn aus ihren großen, blauen Augen zuversichtlich angesehen, während sie das sagte.
 

Er nickte nur kraftlos, wollte auch diese Zuversicht haben, denn bei all der Angst und Panik, die er empfand, fiel es ihm schwer sich sicher zu sein das es ihnen gut ging, da es für ihn auch eigenartig war, ihre Präsenz nicht zu spüren, sie nicht mal mit großer Anstrengung erfühlen zu können. In den letzten Stunden war ihm nur zu deutlich klar geworden, dass sie seit ihrer Hochzeit nie wirklich mehr als ein paar Stunden voneinander getrennt gewesen waren und abgesehen von seiner Angst um sie, vermisste er sie so auch noch schrecklich.
 

Fleur führte ihn in das gemütliche Wohnzimmer, wo Bill vor dem Kamin kniete, seinen Kopf in den grünlichen Flammen hatte und offensichtlich über das Flohnetzwerk sprach. Ein großer Tisch, den Draco noch nie in dem kleinen Wohnzimmer gesehen hatte, nahm nun fast die halbe Fensterseite ein und hatte die Sitzecke etwas weiter nach hinten verbannt. Es war deutlich enger in dem kleinen Zimmer geworden, aber offensichtlich arbeitete Fleur an dem großen Tisch. Neugierig trat Draco heran und fragte: „Ich dachte, du hast ein Atelier im Laden!“ Sie nickte, trat zu ihm und sagte lächelnd: „Ja, das habe ich, aber ich will, wenn ich abends eine Idee habe, auch hier arbeiten und bis Bill mein Atelier fertig hat, das er im Dachboden bauen will, arbeite ich hier unten!“ „Das hört sich sehr schön an! Was entwirfst du denn gerade?“, fragte er wirklich interessiert und da Bill noch immer seinen Kopf im Kamin hatte und redete, hatten sie gerade auch noch Zeit dazu.
 

Fleur antwortete stolz, zeigte auf einen Entwurf: „Ich designe gerade Umstandsmode!“ Sie grinste ihn breit an und Draco hob überrascht eine Braue, fragte: „Woher kam die Idee?“ „Von Hermione und außerdem…“ sie sah sehnsuchtsvoll zu ihrem Mann und Draco beäugte sie gespannt, als sie leicht lächelnd weiter sprach: „Werde ich sie bald selber brauchen! Jetzt, wo Bill eine so feste Stellung hat und mein Geschäft gut läuft, hat Bill zugestimmt endlich eine Familie zu gründen, wir bekommen ein Baby und ich freue mich so sehr!“ Draco sah deutlich die Freude in ihrem Gesicht, gönnte es den beiden von Herzen, denn schließlich wusste, er, Fleur wünschte sich das schon seit dem sie vor fast zwei Jahren geheiratet hatten.
 

Bill, der die letzten Worte mit angehört hatte, trat nun zu ihnen und noch bevor Draco den beiden gratulieren konnte, sagte er, legte Draco dabei die Hand auf die Schulter und sah Fleur liebevoll an: „Daher kann ich noch besser verstehen wie es dir gerade gehen muss Draco. Wir finden Hermione, komm, lass und einen Tee trinken, du siehst müde und kaputt aus und wir reden erst mal!“ Draco nickte zustimmend, ging hinter Bill her zum Sofa, wo er sich sofort in die Kissen sinken ließ, während Fleur in der Küche verschwand um Tee zu kochen.
 

„Also, du willst sicher als erstes wissen was wir heute herausgefunden haben. Vater hat sich im Ministerium umgehört und er war vor einer halben Stunde hier, hatte leider nichts neues zu berichten, aber er hat seine Kontakte zum Aurorenbüro spielen lassen, die haben leider noch keine neuen Spuren, tappen total im Dunkeln!“, berichtete Bill und unterbrach, als Fleur kam zu ihnen, trug ein Tablett vor sich und stellte dies ab, dann reichte sie Draco eine Tasse Tee, die er mit einem leichten Lächeln dankend annahm, erst jetzt fiel ihm auf, er hatte den ganzen Tag fast noch nichts gegessen oder getrunken. Fleur ließ sich nun neben Bill und gegenüber von Draco auf das Sofa sinken und trank ebenfalls einen Tee, während Bill weiter sprach: „Ich war währenddessen heute im Büro, leider konnte ich keine Hinweise finden ob jemand anderes als dein Vater Hermione entführt haben könnte. Unser Anwalt und ich sind alles durchgegangen, haben überlegt wer einen Hass auf uns haben könnte oder Rache wollen würde, aber wir haben keinen gefunden bei dem das jetzt akut wäre, da wären nur die, die du vor etwa einem Jahr entlassen hast, weil sie zu sehr an den illegalen Strukturen hingen, die dein Vater pflegte, aber von denen hat keiner das Format so etwas zu tun, mein jedenfalls Smith. Letztendlich haben wir einen Detektiv engagiert, mit dem Smith schon zusammen gearbeitet hat und der sehr gut sein soll!“
 

Draco nickte, auch wenn Bill leider keinen Erfolg gehabt hatte, hatte er alles was ihm möglich war getan um Hermione zu finden und so sagte er matt und müde: „Danke Bill. Wir haben leider heute auch nichts gefunden das uns sofort weiter bringen würde, aber wir haben ein paar Anhaltspunkte wo wir suchen können und ich denke, wenn ich gleich zurück kehre werden die anderen die Möglichkeiten schon sehr eingegrenzt haben und wir können dann vielleicht noch heute weiter machen!“ Bill musterte ihn abwägend und sagte: „Du willst gleich noch weiter machen, meinst du das ist gut? Ich meine, ich verstehe das absolut, aber du siehst aus wie der wandelnde Tod Draco. Hast du mal in den Spiegel gesehen? Was bringt es dir wenn du bei der Suche verletzt wirst, weil du so müde und kaputt bist oder gar erfolgt hast, auf deinen Vater triffst und einem Kampf dann nicht gewachsen bist?“
 

Überlegend sah er seinen Freund an, er hatte ja recht, er fühlte sich nicht nur schlecht in seiner Sorge um Hermione und Rose, er war auch unglaublich erschöpft und jetzt gerade, wo er zum ersten mal an diesem Tag sich etwas Ruhe gönnte, spürte er die Schwere in den Gliedern, die vorherige Nacht hatte ihm nicht gut getan und er fühlte auch, wie kaputt und müde er eigentlich war. Schließlich nickte er nur langsam als Antwort und Bill fügte da noch hinzu: „Geh nach Haus Draco, hör dir noch an was die anderen zu sagen haben, aber achte auf dich. Du brauchst Schlaf, verlass dich und vertrau auf deine Freunde und Familie, sie werden dir helfen, auch heute Nacht, sodass du morgen richtig mit Energie in die Suche gehen kannst, tu´s für Hermione, wenn du kämpfen musst, brauchst du deine Kraft, denn dein Vater wird sie uns nicht freiwillig geben!“ Er hatte ja recht, das wusste Draco, auch wenn es ihm davor grauste wirklich zu schlafen, hieß das doch in ihr großes Ehebett zu steigen, in dem er dann ganz alleine liegen würde.
 

So dauerte das Gespräch mit Bill, der ihm weiter Mut zusprach und ihn mit den Worten: „Wenn du mich brauchst, ich bin sofort da und ich werde weiter sehen das ich was heraus finde!“, schließlich verabschiedete, nicht mehr lange. Er verabschiedete sich auch noch von Fleur, die ihn noch mal umarmte und Mut zu sprach und verließ dann das kleine Cottage.
 

Zurück in Hogwarts fand er die anderen genau dort wo er sie vermutet hatte, in seinen Schulsprecherräumen und sogar Jean und Robert waren dort, wie Harry erklärte, hatte er sie dazu geholt. Daphne, Blaise, Harry, Ron, Charlotte, Robert, Jean, Ginny und Jonathan saßen über den Unterlagen und schienen sehr beschäftigt als er eintrat. Das Abendessen war leider schon vorbei, doch er hatte auch keinen wirklichen Hunger, war so erschöpft. Seufzend ließ er sie auf einen Stuhl am Tisch sinken, während sich alle ihm zugewandt hatten, als er den Raum betrat. Harry sah ihn fragend an und meinte: „Das sieht so aus, als hättest du keinen Erfolg gehabt bei Bill und Arthur!“ Er nickte traurig und auch Harry zeigte eine sehr betrübte Miene. Daphne wandte nun fürsorglich ein: „Jonathan und Charlotte haben in Hogsmeade auch nichts gefunden, aber wir machen hier weiter. Draco, du solltest etwas schlafen, du hast das wirklich nötig!“
 

Grummlig sah er Harry an, hatte er etwa doch geplappert und erzählt wie er ihn am Morgen gefunden hatte und das er nicht geschlafen hatte, sondern sich besoffen, doch als er Harry einen bösen Blick zuwarf schüttelte dieser fast unmerklich den Kopf und Daphne, die das verfolgte wandte ein: „Draco, du siehst total fertig aus, da ist es keine Kunst zu wissen das du Schlaf dringend nötig hast!“ „Ich sehe das auch so!“, erklärte Jean nun fürsorglich, aber eindringlich und fuhr dann, als Draco ihren Blick erwiderte, fort: „Geh schlafen, ruh dich etwas aus. So wie Daphne und Harry das erklärt haben, brauchen wir noch einige Stunden und nachts zu suchen ist nicht so gut!“ Langsam nickend gab er sich geschlagen, schlurfte dann schon fast, ganz untypisch für ihn in ihr Schlafzimmer, versuchte aus zu blenden, dass die sorgenvollen Blicke aller ihm folgten, doch kurz bevor er die Tür öffnete fiel ihm noch etwas ein und er wandte sich noch mal um, fragte ruhig: „Wo ist Severus?“ „Bei den Parkinsons, er versucht es noch mal und er sucht nach deine Mutter!“, antwortete Blaise ruhig und fügte, als Draco abwartend stehen blieb, offensichtlich zu überlegen schien: „Denk nicht mal dran Draco, geh schlafen!“
 

Total am Boden ließ er sich auf die Bettkante sinken und ließ sich mit hängendem Kopf geschlagen nach hinten fallen, legte die Arme über die geschlossenen Augen und atmete tief durch. Es war so einsam, so leer und fühlte sich so falsch an jetzt auf diesem Bett zu liegen, geschweige denn in dem Bett, denn sich wirklich zum Schlafen hin legen, dazu konnte er sich nicht überwinden. Er würde alleine in dem Bett liegen und schlafen, nein, das würde er nicht schaffen. Wenn im Nachbarraum nicht all die Freunde und die Familie sitzen würde, hätte er es sich dort vor dem Kamin auf dem Sofa bequem gemacht, oder in einem Sessel dort, aber die Blöße, dass er so fertig war, nicht alleine sein wollte, die war er nicht bereit sich zu geben und so blieb er im Schlafzimmer nachdenkend auf seinem Bett liegen, die Füße noch auf dem Boden stehend.
 

Schließlich erhob er sich dann doch wieder, das ging hier wirklich nicht, er würde so nicht schlafen können, alleine in dem großen Bett und so albern es war, raus traute er sich auch nicht. Er war gerade an die Balkontür heran getreten, als sich hinter ihm leise die Tür zum Wohnzimmer öffnete, doch er hörte es und wandte sich um. Langsam, ihn fragend musternd trat Daphne ein und kam zu ihm. Sie trat ohne ein Wort zu sagen zu ihm, alles was sie dann tat, ließ er einfach geschehen, denn zum Reden hatte er sowieso keine Kraft und es fehlten ihm auch die Worte. Sanft, trösten zog sie ihn in eine Umarmung, die er erwiderte und sie wisperte währenddessen: „Die anderen sind alle gegangen, draußen sitzen nur noch Blaise, Harry und Ginny, aber ich denke, sie gehen auch gleich. Können wir dich überhaupt alleine lassen? Kann ich dich überhaupt alleine lassen?“ Instinktiv verstärkte er die Umarmung, zog sie enger an sich und vergrub sein Gesicht hilfesuchen in Ihren Haaren, denn da sie einen Kopf kleiner war als er, konnte er sich nicht an ihre Schulter kuscheln.
 

Sie seufze leise und antwortete: „Ok, das heißt dann wohl nein, das habe ich mir schon gedacht und Blaise gesagt, er soll gehen, wenn ich nicht zurück komme!“ Sie löste sich umständlich aus der Umarmung, da Draco dies nicht wirklich zuließ und ergriff seine Hand, zog ihn mit sich hinaus auf den Balkon, den er gerade hatte betreten wollen und ließ sich auf der kleinen Bank nieder. Er folgte ihr bereitwillig, war einfach froh, dass er nicht alleine war und sie ihn verstand, und das ohne Worte. Erschöpft ließ er seinen Kopf auf ihre Schulter sinken, lange sagte er nichts, beobachtete nur wie es langsam richtig dunkel wurde und auch Daphne sagte nichts, hatte einfach nur ihren Arm um seine Schultern gelegt und ließ ihn seinen Gedanken nachhängen. Er war froh sie zu haben, denn wenn er ehrlich war, war sie nach Hermione der Mensch, mit dem er am meisten reden konnte, der ihn auch verstand ohne das er etwas sagte und das schon seit Jahren. Er konnte sich nicht erinnern, dass es mal eine Zeit gegeben hatte in der sie nicht seine beste Freundin gewesen war, seine ganz spezielle Vertraute.
 

Dass sein bester Freund, dem er genau so sehr vertraute, mit dem er sich jedoch nicht ganz so schweigend verstand und der selber etwas ungelenk war, wenn es um Gefühle ging, bald seine beste Freundin heiraten würde, freute ihn sehr. Aber dies hier, war eindeutig ein Moment, in dem er mehr ihre mitfühlende, einfühlsame Art brauchte, ihre Schulter zum Anlehnen, denn den besten Freund, mit dem er Pferde stehlen und über alles reden konnte. Er fand, die beiden passten wirklich wunderbar zusammen und er hoffte, sie würden richtig glücklich werden.
 

Er seufzte leise, irgendwann und Daphne wisperte: „Wir werden sie finden, ich weiß das und nein, frag nicht, ich hatte keine Vision, aber ich fühle das. Wir werden alle noch viele glückliche Jahre alle zusammen haben, vertrau mir einfach!“ Sie kuschelte sich auch näher an ihn, gerade wurde es wirklich langsam kalt und außerdem fühlte sie sich wohl so mit Draco zu sitzen. Auch sie machte sich große Sorgen um Hermione, auch wenn sie versuchte sehr zuversichtlich zu sein und Draco Mut zu machen, aber wenn sie jetzt noch den Kopf verlor, wäre das wirklich nicht hilfreich. Sie wusste, bei allen anderen lagen auch die Nerven blank, Ginny hatte sich vorhin mit Luna angelegt, weshalb Luna und Neville auch für sich alleine versuchten weiter zu kommen, zumal Neville auch noch arbeiten musste. Aber auch Blaise und Harry, der Ron hatte verteidigen wollen, hatten sich kurz fast schon angezickt, aber schließlich hatten sie sich wieder die Hand gereicht, Blaise war wirklich erwachsen geworden und Harry, den sie zwar noch nicht so lange so gut kannte, aber wohl auch.
 

Sie hatten sich zusammen gerauft, friedlich weiter gearbeitet, für Draco, für Hermione und für ihre Tochter, aber auch an ihnen nagte die Situation schrecklich. Daphne wollte sich gar nicht vorstellen, wie es Jean und Robert oder auch Draco wirklich ergehen musste, aber vor allem bei Jean und Robert, die in dieser Welt der Zauberer so fremd waren und ihnen vorhin noch reichlich geschockt erzählt hatten was sie mit Draco im Manor noch gehört hatten, waren sehr fertig. Charlotte und Jonathan gaben sich da eher ruhig, aber Daphne war sich sicher, auch sie waren ziemlich in Sorge, schon alleine das sie so schnell her gekommen waren, sprach dafür und das sie auch erstmal in Hogwarts blieben. Wenn sie Jonathan sah, musste sie sich immer mal wieder in den Kopf rufen, dass er nicht Lucius war, nahm man seine Lachfältchen nicht wahr und die freundlichen Züge, ähnelte er ihm viel zu sehr, so sehr, das Daphne fand, sie könnten auch Zwillinge sein, aber sie wusste, Jonathan war mehrere Jahre älter als der grausame, wahnsinnige Lucius.
 

Bei dem Gedanken an ihn und was er Draco, seinem Sohn antun wollte und angetan hatte und auch Hermione, schüttelte es sie unvermittelt, da es ihr kalt über den Rücken lief. Sie hatte in ihrer langjährigen Freundschaft viel zu oft mit bekommen wie Lucius Draco gegängelt hatte.
 

Er hob seinen Kopf von ihrer Schulter als er das Erschaudern spürte und fragte leise: „Was ist los Daphne?“ Sie schüttelte nur leicht den Kopf, sah ihn an und antwortete genau so leise: „Nichts, es ist schon ok!“ Er nickte bedächtig und sagte dann: „Lass uns über etwas Schönes reden ja, ich kann nicht schlafen und jetzt auch nichts mehr tun, die anderen würden mich eh nicht lassen, nehme ich an und du auch nicht, also, erzähl mir was. Wann wollt ihr heiraten, habt ihr schon einen Termin?“ Er bettete seinen Kopf nicht wieder auf ihrer Schulter sondern legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich, einfach ihre Nähe zu spüren tat gut, dann fühlte er den Schmerz nicht ganz so stark und er war sich sicher, sie würde ihn nicht wirklich ablenken können von seiner Sorge und Angst, aber er musste es versuchen. Sie kuschelte sich an ihn und begann leise zu erzählen: „Wir haben uns überlegt, dass wir in den Ferien nach dem Abschluss heiraten werden. Die Zeremonie soll relativ klein werden, nur die Familie und ihr als unserer engsten Freunde. Über genaueres sind wir uns noch nicht einig, aber wir favorisieren den Rosengarten im Anwesen meiner Eltern als Ort für die Zeremonie und ich möchte bei Fleur ein Kleid in Auftrag geben, was ich bald machen muss, damit es rechtzeitig fertig ist. Das Kleid, das du Hermione geschenkt hast ist so himmlisch! Oh, tut mir leid, ich wollte nicht…!“
 

Er seufzte, und wisperte: „Schon ok, es freut mich, dass dir das Kleid gefällt dafür habe ich wirklich lange aussuchen müssen, war nicht einfach. Wenn du möchtest, ihr könnt auch gerne den Rosengaten im Cottage nutzten oder, falls es dir dort gefällt, den kleinen Rosenpark im Manor, vielleicht an dem kleinen See. Ich freue mich wirklich sehr, dass ihr beide heiraten wollt!“ Sie seufze, während sie sich an ihn kuschelte, langsam wurde es wirklich frisch und das spürte auch er mittlerweile, zog seinen Zauberstab und beschwor eine Decke aus dem Schlafzimmer heraus, die dann zu ihnen schwebte und er gekonnt aus der Luft fischen konnte, sie dann über ihnen beiden ausbreitete. „Danke!“, murmelte Daphne leise, während sie sich einkuschelte, dann fragte sie, für Draco ziemlich unvermittelt: „Hat Harry mal was gesagt das er Ginny heiraten will?“
 

„Hm, nein, nicht das ich wüsste, wieso? Darüber haben wir nie gesprochen, warum auch, gut Blaise hat vor den Ferien eine Andeutung gemacht, dass er dich fragen will und ich hab ihm viel Erfolg gewünscht, aber Harry hat sich in dem Gespräch ziemlich zurück gehalten!“, erklärte er leise und sie erwiderte: „Naja, Ginny ist kreuzunglücklich, weil sie glaubt Harry würde sie nie fragen. Ihr, du und Hermione seit schon verheiratet, Blaise hat mich gefragt und sogar ihr Bruder ist verlobt, sie hat wohl das Gefühl das er sie nicht wird heiraten wollen. Ich hab versucht heute mit ihr zu reden, das ist ja alles auch ziemlich früh bei uns allen, aber sie hat schon irgendwie recht, der Krieg hat uns alle deutlich älter werden lassen. Sie sagt, sie fühlt sich bereit dafür, wisse, dass er der richtige ist! Meinst du, ihr Männer, du und Blaise könnt mal mit ihm reden was er überhaupt will?“ Draco musste ungewollt schmunzeln und sagte leise und sanft: „Daphne, häng dich nicht so rein, das ist ja ein ganz neuer Zug an dir. Du hast dich doch immer aus allem raus gehalten, nur beobachtet, seit wann bist du zur Kupplerin geworden? Ich denke, Harry braucht vielleicht länger, Ginny ist noch ein Jahr jünger als wir, vielleicht will er einfach ihren Abschluss abwarten und man muss doch nicht immer gleich heiraten.“
 

Sie seufzte und antwortete: „Ja, aber es wird immer schwerer mich raus zu halten. Es ist schon früher schwer genug mit den Visionen gewesen aber je ernster es wird, desto bewegender die Visionen werden, umso eher will ich mich einmischen, verstehst du? Und dann sind mir Hermione und auch Ginny einfach sehr an Herz gewachsen, weißt du, außer dir und Blaise, hatte ich keine Freunde bisher und so auch keine Freundinnen, das ist neu für mich, aber sehr schön und ich finde es einfach traurig das es Ginny schlecht geht.“ Er nickte verstehend und seufzte: „Ach Daphne, du hast so ein gutes Herz! Ich bin so froh, dich meine Freundin nennen zu dürfen. Und jetzt beginnt für dich die Zukunft, die du gesehen hast!“ Erstaunt löste sie sich von ihm, sah ihn in dem dämmrigen Licht überrascht an und hauchte: „Das weißt du noch? Ich dachte, du hättest es vergessen, vor allem, weil ich damals nicht zugeben wollte das es eine Vision war was ich dir erzählt habe, sondern so getan als sei es ein Traum gewesen!“
 

Er lächelte sanft und tadelte liebevoll: „Natürlich weiß ich das noch Daphne und als du später endlich zu uns ehrlich warst und uns gesagt hast, das du Visionen hast, war mir klar, dass der Traum, den du mir erzählt hast, eine Vision war! Plant ihr schon etwas in die Richtung, hast du den Wunsch…?“ Sie wussten beide, sie sprachen über ihre erste Vision, die einzige, die sie je mit ihm geteilt hatte und nur mit ihm, ihre erste, die sie vor kurzer Zeit dann sogar Hermione erzählt hatte und in dieser Vision hatte sie Blaise als Vater gesehen. Seufzend, das tat sie heute wirklich oft, schließlich war sie in einer sehr gedrückten und melancholischen Stimmung eigentlich, aber irgendwie tat es beiden gut mal wieder wirklich miteinander zu reden, dass hatten sie seit dem Ende des 6. Schuljahres nicht mehr getan, irgendwie hatte es nie die Möglichkeit gegeben. Sie wisperte schließlich als Antwort: „Nein, noch nicht, lange nicht, erstmal studieren wir und außerdem werde ich doch bald Patentante!

Manchmal finde ich es immer noch sehr surreal das du Vater wirst und das so bald, aber ich denke, du wirst ein wirklich guter Vater sein Draco!“
 

Er wusste darauf nichts zu erwidern und so schwiegen sie, sahen wie mittlerweile die Sterne am Himmel leuchteten und eine Mondsichel aufgegangen war. Auch wenn es langsam auf den Sommer zuging und die Tage schon schön warm waren, so waren die Nächte noch recht kalt und so fröstelte Daphne irgendwann sogar unter der warmen Decke, die Draco über ihnen beiden ausgebreitet hatte. Als Daphne so unbefangen erwähnt hatte, das sie ja erstmal Patentante werden würde, waren Dracos Gedanken unweigerlich wieder noch stärker zu Hermione und Rose gegangen, an die er zwar ununterbrochen dachte, aber die Intensität der Gedanken und Sorgen hatte für ganz kurze Zeit, als er mit Daphne einfach über etwas anderes gesprochen hatte, etwas abgenommen, doch jetzt waren sie wieder voll da. Traurig erhob er sich und zog die Decke an sich, streckte eine Hand Daphne entgegen und sagte leise, lass uns rein gehen, hier ist es zu kalt!“
 

Sie nickte, ergriff seine Hand und antwortete leise: „Du solltest schlafen gehen Draco!“ Er schüttelte den Kopf und zog Daphne weiter mit sich, schloss die Balkontür und steuerte zielstrebig das Wohnzimmer an, dann ließ er sich auf eines der gemütlichen Sofa sinken und entfachte mit seinem Zauberstab noch mal das Kaminfeuer, damit es wohlig warm blieb. Er reichte Daphne die Decke und fragte leise, fast beschämt und sehr traurig: „Bleibst du?“ Sie nickte und ließ sich neben ihm aufs Sofa sinken, kuschelte sich in die Decke und merkte aber schnell, auch sie war mittlerweile sehr müde. Unmerklich fielen ihr immer wieder die Augen zu und sie konnte sich nicht dagegen wehren, so schlief sie irgendwann einfach ein, sank langsam gegen Draco, der noch immer tief in Gedanken war und sich sorgte, im Nichtstun fast verzweifelt, dem aber ihre Anwesenheit sehr gut tat. Leise seufzend legte er seinen Arm um die schlafende Daphne und flüsterte: „Könnte ich das doch nur auch, schlafen!“ Sein Wunsch sollte sich noch erfüllen, einige Zeit später, in der er Daphnes ruhigem Atem gelauscht hatte, sich darauf konzentriert hatte, um nicht andauernd wieder diesen beklemmenden Schmerz in der Brust zu spüren, weil er sich so große Sorgen um Hermione machte und um zu verhindern, dass er erneut, wie in der Nacht zuvor, in Tränen ausbrach, dämmerte auch er in einen unruhigen Schlaf.
 

Blaise und Severus weckten sie am nächsten Morgen ziemlich unsaft, oder wohl eher noch mitten in der Nacht, denn es war noch düster draußen. „Aufstehen, ihr Schlafmützen, es geht los, die anderen sind schon alle fertig. Und wenn ich nicht wüsste, dass du Hermione liebst Draco, könnte ich glatt eifersüchtig werden!“, so scheuchte Blaise sie auf und musterte die beiden, die aneinander gekuschelt auf dem Sofa geschlafen hatten, leicht schmunzelnd. Severus stand mit verschränkten Armen hinter ihm und beobachtete das Ganze. Er grummelte: „In 10 Minuten unten in der Eingangshalle oder ich fange alleine mit der Suche an!“ Er sah nicht wirklich ausgeschlafen oder wach aus, schien die ganze Nacht durch gemacht zu haben, das waren Dracos erste Gedanken als er Severus genauer ins Auge fasste. Ihm war klar, auch Severus machte sich riesige Sorgen. Noch immer schöpft und erschlagen, er hatte auf dem Sofa nicht gut geschlafen und Daphne wohl auch nicht, wie er bei ihrem gequälten Blick annahm, erhob er sich.
 

Er nickte nur kurz Severus zu, der dann schnellen Schrittes die Räume verließ und Daphne ließ sich von Blaise hoch ziehen, der sie dann mit nahm und im gehen noch über die Schulter rief: „Bis gleich Alter, wir warten auf dich!“
 

Als er die Eingangshalle betrat warteten schon alle auf ihn, nur Tonks fehlte, die wohl bei Ted bleiben musste aber dafür waren Bill und Arthur wieder da und verkündeten: „Wir kommen heute mit!“ und Arthur fügte hinzu: „Ich hab mir frei genommen, also, können wir?“ Draco nickte und begann ganz Herr der Lage, jedenfalls riss er sich sehr zu sammen allse zu koordinieren, ein zu teilen. Severus, du gehst mit Blaise, Harry und Bill und ich nehme Arthur, Ron, Jonathan und Remus mit. Seit ihr damit einverstanden?“ Alle nickte und Draco wollte gerade zum Aufbruch auffordern, wusste ja, die anderen hatten gestern noch alles geplant und die Suche aufgeteilt, sodass sie jetzt sofort los konnten, als Ginny ihn unterbrach.
 

„Und was ist mit uns, mit mir?“ Sie wante sich zu Luna, Daphne, Charlotte um und sah sie an. Draco antwortete ruhig: „Ginny, wir sind so genug und ich will….!“ Doch Ginny unterbrach ihn unwirsch: „Harry, wie siehst du das? Ich will kämpfen, will mit suchen, es ist meine Freundin, die da vermisst wird!“ Harry sah sie bittend an und sagte leise: „Bitte Ginny, das wird vielleicht sehr gefährlich, wir wissen nicht worauf wir treffen wenn wir sie finden!“ Sie unterbrach ihn heftig: „Dann ist es doch noch viel besser wenn wir mehrere sind, Luna, Daphne und ich können kämpfen, das wisst ihr!“ Harry trat ruhig auf sie zu, versuchte ihre Hände zu ergreifen, doch sie entzog sich ihm, er seufzte resignierend und sagte leise: „Bitte Ginny, ich will nicht das du mit gehst, du weißt… ich kann….!“ Doch sie unterbrach ihn diesmal wirklich sauer und laut: „Harry James Potter, was soll das, du willst mich wieder weg stoßen, wieder alles alleine machen, so wie letztes Jahr? Fragst du mich deshalb nicht? Willst du mich deshalb nicht? Weil du es eigentlich gar nicht so ernst meinst? Und erzähl mir nichts von zu jung, du weißt, für uns alle hier gilt das nicht!“
 

Fassungslos sah Harry Ginny an, alle um sie herum waren verstummt, versuchten sich, ob des auf ein mal so privaten Schlagabtausches etwas peinlich berührt im Hintergrund zu halten, als Harry leise, aber hart antwortete: „Ist es das, warum du seit den Ferien so mies drauf bist, weil ich dir noch keinen Antrag gemacht habe? Warum redest du darüber nicht mit mir, musst das hier so raus posaunen wo alle um uns stehen und vor allem, wo wir keine Zeit haben. Du weißt doch, du kannst über alles mit mir reden, tu das endlich! Es ist mein letztes Wort, du kommst nicht mit. Ich will nicht, dass du dabei bist, weil mich die Angst, dir könnte im Kampf etwas passieren, lähmt, dann bringe ich uns beide in Gefahr und wenn ich es vermeiden kann das du kämpfen must, dann werde ich das tun!“ Er gab vor allen sehr offen zu, dass ihn seine Gefühle lähmten, aber Ginny sah ihn weiter böse funkelnd an, fand nicht, dass es reichte, das er so offen über seine Gefühle sprach, was ihm ganz sicher nicht leicht fiel, statt dessen wandte sie sich dann, eine andere Taktik versuchend, an Luna und Daphne: „Was sagt ihr dazu, ihr wollt sie alleine gehen lassen?“
 

Luna zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Neville geht auch nicht mit und ich denke, Draco wird wissen was er tut, ich mag mich nicht streiten!“ Ginny nickte säuerlich, toll, Luna fiel ihr in den Rücken, ihr Blick ging hart zu Daphne, die dann leise antwortete: „Es ist meine Entscheidung nicht mit zu gehen, ich hasse es kämpfen zu müssen und ich wäre keine große Hilfe, war schon froh dass ich bei der großen Schlacht ganz hinten in den Reihen stand. Ich bin keine Kämpferin Ginny und wenn ich mit ginge, wäre Blaise genauso abgelenkt wie Harry bei dir und Draco hätte auch eine Sorge mehr, weil ich mich wirklich nicht wohl damit fühle zu kämpfen und dann Fehler mache! Es ist nicht, dass ich Hermione nicht suchen oder finden will, ich vermisse sie sehr und bin in großer Sorge, aber ich weiß, meine Hilfe ist hier nützlicher. Ich bleibe bei Jean und Robert und ich werde mich, solange Prof. Lupin ihren Mann im Unterricht vertreten muss, um Ted kümmern, hier werde ich gebraucht Ginny und kann helfen, ohne mich oder Blaise oder auch Draco zusätzlich in Gefahr zu bringen.
 

Du kannst mir doch bei Ted helfen!“ Sie sah Ginny traurig an und fügte leise hinzu: „Ich kann Harry verstehen Ginny, auch wenn es blöd ist so ausgeschlossen zu werden und ich verstehen kann, das du mit gehen willst, kann ich ihn trotzdem verstehen!“ Wütend funkelte Ginny Harry an, bevor sich sich ruckartig auf dem Absatz umdrehte und aus den Räumen rauschte, leise seufzend sagte Harry: „Lasst uns gehen!“

Sie brachen in zwei Gruppen auf, eine bestehend aus Severus, Blaise, Harry und Bill, die andere umfasste Draco, Remus, Jonathan, Ron und Arthur. Sie klapperten nach und nach alle Grundstücke und alte Runinen ab, die Daphne und die anderen heraus gesucht hatten. Draco wurde von mal zu mal demprimierter, denn sie fanden außer verlassenem, verwildertem Grund und überwucherter Ruinen oder zugeschüttert Kellerzugänge rein gar nichts außer Ungeziefer und Ratten. Am späten Nachmittag kehre er schließlich wütend, entäuscht und mutlos nach Hogwarts zurück, wo ihn Bill schon am eingansportal erwartete.
 

Aufgeregt erklärte er: „Wir haben zwar nichts gefundne, aber als Blaise in den Gemeinschaftsraum von Slytherin ging, ist im Pansy in die Hände gefallen, komm mit, Snape und Blaise bringen sie gerade in Snaps Klassenräume! Harry wartete schon!“ Draco wollte Bill schon hinterher eilen als Arthur sagte: „Wir gehen dann mal die anderen informieren, ihr werte es zu viert ja wohl schaffen diese Mädel zu befragten!“ Er wandte sich um und eilte gefolgt von Jonathan in Richtung der Schulspecherräume, während Remus sagte: „Ich muss Tonks bei Ted ablösen, sodass sie im Aurorenbüro nachhorchen kann ob sie shcon was haben, bis später!“ Auch er wandte sich schnell ab und Draco eilte mit Bill in die Kerker. Er stürmte eilig in die Räume seines Paenonkels und sah förmlich Rot, als er Pansy erfasste, die Blaise unbeugsam am Arm fest hielt und gerade rumschimpfte: „Lass mich los, was soll das? Was wollen sie Professor, das hier ist ungehörig, sie können mich nicht so bheandeln!“ Harry schien währendessen auch zu versuchen Pansys Arm zu ergreifen und sie ruhig zu halten, während Severus kalt donnerte: „Sein sie still Miss Parkinson, sie wandeln auf sehr dünnem Eis!“ Draco schritt schnell mit erhobenem Zauberstab auf Pansy zu, die pure Wut und Rachsucht stieg in ihm auf und alle die Frustration, die sich den Tag über angestaut hatte, drohte aus zu brechen.
 

Er richtete den Stab auf sie und wollte einen Fluch sprechen, als Severus sich sehr schnell zwischen ihnen aufbaute und donnerte: „Warg es nicht Draco, tu nichts was du später bereuen würdest!“ Draco ging, ganz untypisch für ihn auf Severus los und wollte sich an ihm vorbei drängen, wetterte währendessen wütend „Lass mich! Ich werde dafür sorgen das sie redet und dann bestrafe ich sie!“ Bill trat nun zu Severus und versuchte ihn zu unterstützten, begann Draco richtung Ausgang zu drängen und erklärte eindringlich: „Lass es Draco, dein Onkel hat alles unter Kontrolle, geh raus hier, es ist besser!“ Draco schüttelte wütend den Kopf und zischte: „Bill Weasely, geh mir aus dem weg, du hast mir nichts zu befehlen, du arbeitest immer noch für micht!“ Nun baute sich Bill genau so imposant und beeindruckend vor Draco auf wie es Severus zuvor getan hatte und antwortete leise eindringlich und warnend: „Sprich nicht weiter, bevor du etwas sagst, das du bereuen würdest. Ich stehe hier als dein Freund, vergiss das nicht!“
 

Draco ging nicht darauf ein, sondern versuchte sich nun wieder an ihm vorbei zu kämpfen, während in Bills Rücken Harry und Blaise immer noch Pansy fest hielten, die jetzt aber aufmerksam alles beobachtete und nicht mehr gegen den Griff der beiden ankämpfte.

Severus schien sich das ganze nicht länger so gefallen lassen zu wollen, auch er war wütend und aufgebracht und so zog er seinen Zauberstab und donnerte, an Bill, Blaise und Harry gewandt: „Bringt ihn raus!!“ Draco konnte man jetzt nicht die Entscheidung entlassen, er war nicht bei Sinnen und so griff er ein. Harry und Blaise ließen Pansy los, als Severus seinen Zauberstab mit drohendem Blick auf Pansy richtete und zischte: „Eine Bewegung und du kriegst einen Fluch ab!“ Sie schluckte unwohl bei der offenen und ernst gemeinten Droung des Lehrers, nickte und Harry und Blaise ließen sie los, traten an Bill vorbei, der sich immer noch ein stummes Duell mit Draco lieferte, da dieser mittlerweile aufgeben hatte ihn zur seite schieben zu wollen.
 

Sie nahmen Draco in die Mitte und versuchten ihn aus den Unterrichtsräumen des Tränkemeisters heraus zu bugsieren, doch er wehrte sich vehement dagegen, schimpfte und fluchte, bäumte sich unbändig wie ein Hengst gegen die haltenden Hände der anderen und rief immer wieder laut: „Lasst mich los, ich muss heraus kriegen wo Hermione ist!“ Severus, der mit erhobenem Zauberstab, den er aber keinesfalls gegen seinen Patensohn erheben wollte, abwartete dass sie ihn endlich unter Kontrolle brachten, sagte nun eindringlich, laut: „Draco, geh, erstens störst du und zweites solltest du das hier nicht tun müssen. Glaub mir!“ Er wehrte sich immer noch weiter, versuchte sich los zu machen und seine drei Freunde hatten wirklich zu kämpfen, während er schimpfe: „Ich muss das aber selber tun, Hermione ist in Gefahr!“ „NEIN!“, kam es laut und entschieden von Severus, der gerade froh war, dass die drei es langsam schafften Draco raus zu bringen und wenige Sekunden später hinter sich die Tür schlossen.
 

Sobald sie draußen waren wollte Draco wieder losstürmen, hatte seinen Zauberstab schon gezückt, doch bevor er etwas tun konnte, hatte Bill ihm diesen entwunden und sich mit verschränkten Armen vor der Tür aufgebaut, maß Draco hart und sagte: „Lass es, so ungern ich es zugebe, Prof. Snape hat recht, du solltest das nicht tun müssen, überlass es ihm! Du bringst sie noch um bevor sie was sagt!“ Auch Harry stimmte dem zu und sagte noch: „Lass uns gehen Draco, in euren Räumen wartet deine Familie und Prof. Snape wird sofort zu uns kommen, wenn er etwas weiß!“ Draco war immer noch nicht überzeugt, aber jetzt legte ihm Blaise beruhigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Es bringt nichts, wenn du das hier tust, wirklich nicht. Draco, du bist stark und ein Kämpfer, aber das was Prof. Snape jetzt tun muss, solltest du nicht tun müssen. Wir wissen beide, wie sehr du Gewalt hasst und dich vor Folter ekelst, was verständlich und normal ist, du solltest dir das nicht antun. Du hast keinen klaren Kopf, könntest über reagieren, lass es Prof. Snape tun!“
 

Er schluckte schwer, aber schließlich gab er nach, ließ den Kopf hängen und antwortete: „Ihr habt wohl recht, aber ich fühle mich so hilflos, dass ich nichts tun kann!“ Blaise, der noch immer seine Hand auf Dracos Schulter hatte, antwortete: „Lass uns den anderen sagen was passiert ist. Harry, gehst du zu Prof. Lupin, Ron und Neville und Luna?“ Er nickte und sagte noch mal eindringlich an Draco gewandt: „Du reist dich zusammen, verstanden? Man, ich weiß wie schwer das ist, ich würde ihr da drin selber am liebsten den Hals um drehen, aber das bringt uns nicht weiter. Wir schaffen das, wir finden sie. Ich komme später mit Ginny zu dir, ok?“ Draco nickte, erneut ergeben, Harry hatte ja recht und Bill warf noch ein: „Ich krieg unseren Malfoy hier schon unter Kontrolle, geh ruhig Harry!“ Und wedelte dabei mit Dracos Zauberstab, den er immer noch fest in Händen hielt.
 

Draco hatte wohl wirklich vorerst aufgegeben und folgte Bill ruhig in seine Räume, seinen Zauberstab gab er ihm aber noch nicht zurück.

Er ging unruhig vor dem Kamin auf uns ab, konnte sich nicht setzten, während Jean, Robert, Charlotte, Jonathan, Remus und Tonks zuhörten wie Bill erzählte was passiert war und das sie Pansy hatten. Blaise hatte sich währenddessen neben der Eingangstür zum großen Wohnzimmer an die Wand gelehnt, die Arme verschränkt und beobachtete alles aus einer gewissen Entfernung, Bill sagte gerade: „Prof. Snape befragt sie jetzt, versucht alle Informationen aus ihr heraus zu bekommen!“ Er hielt das hier nicht aus, das brachte doch nichts, dauerte viel zu lange, schnellen Schrittes lief er am Kamin vorbei, steuerte auf die Tür zum Flur zu und wollte die Räume verlassen, er musste in die Kerker, zu Severus und sie selber befragen. Er wollte sie töten, sie dafür bezahlen lassen was sie verursacht hatte und er wollte, dass sie ihnen sagte wo Hermione war, doch Blaise war schneller, er versperrte ihm den Weg und sagte fordernd: „Wo willst du hin Draco?“
 

Alle hatten sich ihnen zugewandt und auch Bill trat nun wieder an ihn heran, als Draco zischte: „Verdammt noch mal, ich will hier raus, ich muss da runter und helfen, muss heraus finden was sie weiß. Ich kann nicht hier sitzen und warten bis Severus etwas heraus findet!“ Während er sprach war hinter Blaise die Tür aufgegangen und Harry trat, gefolgt von Ginny ein. Er hörte noch die letzten Worte von Draco und baute sich mit traurigem Blick hinter Blaise, der Draco hart maß, auf. Bevor Blaise etwas sagen konnte, sagte Harry leise, aber eindringlich, traurig den Kopf schüttelnd: „Nein, Draco, lass es, bitte, hör ein mal auf uns alle, hör auf deine Freunde, deine Familie!“ In der Zwischenzeit erhob sich auch Jonathan und trat an sie heran, er legte Draco eine Hand auf die Schulter und sagte: „Dein Patenonkel wird es schaffen, überlass es ihm Draco, bitte. Ich denke nicht, dass du es tun solltest. Draco, du bist so, wie dein Vater hätte sein sollen, sein können, als er so jung war wie du, hatte er ein genau so gutes Herz, war so mitfühlend und kämpferisch für seine Freunde, du solltest das was jetzt nötig ist nicht tun müssen, den ich denke nicht das du dich genug unter Kontrolle hast, sei froh, dass du es nicht tun musst, überlass es Severus, vertrau mir!“
 

Er musterte seinen Onkel hart, ihm gefiel es nicht mit seinem Vater verglichen zu werden, auch wenn er wusste, das war sein Vater, wie er ihn nie kennen gelernt hatte, aber er war verzweifelt, er konnte doch nicht einfach nichts tun und so sagte er: „Ich muss da runter, versteht das doch. Ich muss herausfinden was sie weiß, wir müssen Hermione retten, jetzt, wo wir wissen, dass wirklich nur Lucius sie haben kann, noch mehr als zuvor. Sie ist in so großer Gefahr, Jonathan, versteh doch, er ist zu allem fähig, er hat mich geschlagen, mich! Hat seinen Zauberstab gegen mich erhoben, mich mit Flüchen traktiert und sogar ein mal den Crutiatus gegen mich gesprochen, gegen seinen Sohn, den er lieben sollte, da will ich mir gar nicht ausmalen was er mit meiner Frau tun könnte, die er hasst, die für ihn wertlos, ein Schlammblut ist und mit meinem Kind! Ich will sie nicht verlieren, was ist, wenn er sie foltert, wenn er den Curtiatus an ihr ausprobiert?“
 

Alle standen wie vom Donner gerührt da, sie wussten fast alle, das Draco eine schlimme Kindheit gehabt hatte, doch das Lucius so weit gegangen war, verschlug ihnen den Atem. Jean, die nicht verstand wie jemand das seinen eigenem Kind antun konnte, hatte einen kurzen, spitzen Ausruf ausgestoßen und erschrocken, mit geweiteten Augen eine Hand vor den Mund geschlagen. Auch Tonks hatte ähnlich reagier und ebenso Charlotte. Sie waren alle zu tiefst geschockt und Jonathan, der Draco direkt gegenüber stand, ihm in die Augen sah und sah wie viel Schmerz sich in diesen zeigte, wie viel Wut, Trauer und Angst Draco in sich trug, zog seinen Neffen in seine Arme. Er hielt ihn einfach fest und ließ ihn nicht los. Seine eigenen Kinder hatten eine so behütete Kindheit gehabt und sein eigener Bruder, dem er so ähnlich sah und von dem er sich dann doch wieder, auch äußerlich so frappierend unterschied, hatte seinem Sohn bisweilen die Hölle auf Erden bereitet. Es tat ihm so weh und so leid, dass er nicht da gewesen war.
 

Draco wehrte sich erst, halbherzig gegen die Umarmung, doch dann schien er einfach auf zu geben, Jonathan spürte, dass er ohne Haltung oder Spannung in seinen Armen hing, aber auch die Umarmung nicht erwiderte. Langsam ließ er ihn los, hielt ihn an den Oberarmen fest und trat einen Schritt zurück, dann sagte er ruhig, leise: „Es tut mir so leid, dass ich nicht da war, ich hätte da sein müsse, für dich und für Lucius und wohl auch für Narzissa! Ich hätte damals nicht so schnell aufgeben dürfen, meinen kleinen Bruder nicht im Stich lassen dürfen! Lass dir helfen Draco. Wir alle wollen so schnell wie möglich Hermione zurück holen und ich bin mir sicher, sowohl sie als auch eure Tochter wirst du wohlbehalten zurück bekommen!“ Er sah ihn eindringlich an und Draco nickte erschöpft, löste sich schließlich langsam aus dem Griff seines Onkels und ging auf einen der großen Sessel vor dem Kamin zu, ließ sich seufzend hinein sinken und stütze die Arme auf den Knien ab, vergrub das Gesicht in den Händen. Noch immer war es still in dem Raum, keiner sagte ein Wort, bis schließlich Remus leise sagte: „Ich glaube, wir gehen lieber, wir stören hier!“
 

Er schien sich unwohl zu fühlen bei so intimen Geständnissen, die Draco gemacht hatte, doch es war dieser, der nun aufsah und Remus ansah. Er hatte die fast geflüsterten Worte seines Lehrers, der gleichzeitig ein Freund geworden war und der Mann seiner Cousine war, die er sehr mochte, sehr wohl gehört und schüttelte ganz langsam den Kopf, sagte leise, tonlos: „Keiner muss hier gehen, bleibt, bitte, alle. Ich denke, es ist ok! Es ist okay…….“ Ginny, Harry und Blaise hatten mittlerweile auch Platz genommen und auch Jonathan war zu Charlotte zurück zum Sofa gegangen, hatte sich hinter ihr, hinter dem Sofa aufgestellt und die Hände auf ihre Schultern gelegt. Draco besah sich diese Bild, erinnerte sich, wie seine Mutter ähnlich bei seinem Vater im Büro gestanden hatte und sie ihn erwartet hatten um ihm zu sagen, dass er ein Todesser werden sollte. Er atmet tief durch und fasste nacheinander Jean und Robert ins Auge, die ihn mit einer Mischung aus Neugieride, Mitgefühl und Sorge musterten, schließlich sagte er: „Ohne eure Tochter hätte ich schon vor langem aufgegeben. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich nicht gekämpft um zu überleben als ich ein Todesser war, wäre ich, wenn ich keine Möglichkeit gefunden hätte durch den Tod dem Ganzen zu entkommen vielleicht genau so grausam geworden wie mein Vater! Ich bin ihr so unglaublich dankbar, dass sie den Mut hatte sich auf mich ein zu lassen und das sie die Stärke hatte für uns zu kämpfen! Ohne sie, bin ich nichts, sie muss einfach gesund sein, sie muss zurückkommen, ohne sie geht es nicht. Ja, klar, ich war immer stolz darauf, ich bin ein Malfoy, aber was bringt mir das, wenn meine Frau nicht an meiner Seite ist, wenn mein Lebensglück verloren geht. Was bringt mir all der Besitz und die lange Familiengeschichte, wenn ich keine eigene Familie gründen kann, mit der ich all das teilen kann, weil die Frau, die ich Liebe nicht an meiner Seite ist?!“
 

Robert hatte tief in Gedanken seinem Schwiegersohn gelauscht, ihn dabei gemustert und da er und seine Frau die waren, die Draco die ganze Zeit fest ins Auge gefasst hatte, so ausgesehen hatte, als ob er die anderen ausblenden wollte, antwortete er nun ruhig und fest: „Spätestens seit heute, oder eher schon seit unserer Auseinandersetzung an Sylvester, wo du mir so eindrucksvoll gezeigt hast wie sehr du für Hermione und euch einstehst stehe ich voll und ganz hinter euch Draco, du gehörst zur Familie, das solltest du wissen! Ich habe lange über das was du mir da in der Küche gesagt hast nachgedacht und auch wenn ich sagen muss, das Leben unserer Tochter entwickelt sich sehr anders als wir es gedacht hatten, musste ich feststellen, es ist so richtig für sie. Sie ist glücklich, du machst sie glücklich und sie hat eine gute Zukunft vor sich, was will ich denn mehr als Vater?!“ Alle sahen wie verzweifelt Draco war und das er drohte seinen Anker zu verlieren, den er in Hermione sah, sie wussten, sollten sie es nicht schaffen, die beiden zu retten, wäre Draco wohl für immer verloren, in seiner Trauer, er würde sich aufgeben.
 

Während die gedrückte Stimmung wie Blei über dem Raum lag, öffnete sich auf ein mal die Tür und ein mürrisch drein blickender Severus betrat die Räume.
 

Währenddessen in den Kerkern, Severus hatte Pansy mit einem Fesselfluch an seinen Schreibtischstuhl geklebt, die Amre auf den Lehen fixiert, ihre Beide waren an die Stuhlbeine gefesselt und ihr Oberkörper an die Lehne, sie konnte sich nicht bewegten und starrte ihn böse an. Er ließ sich davon ganz und gar nicht beeindrucken und trat langsam, drohend auf sie zu, nachdem die anderen es endlich geschafft hatten Draco raus zu schaffen und er, als die Tür endlich zu fiel, diese Schnell mit einem Fluch verschlossen hatte. „Nun, Miss Parkinson, ist es an der Zeit aus zu packen. Wo waren sie?“ Sie funkelte ihn böse an und antwortete zischend: „Das werde ich melden, die Direktorin wird es sicher sehr interessieren wie sie mit ihren Schülerinnen umgehen, Professor, dies hier wird ihnen das Genick brechen!“ Er lachte wirklich erheitern und höhnisch auf, was Pansy verwirrt blicken ließ, doch dann war er, so schnell das sie ihn wohl hatte gar nicht kommen sehen, vor ihr, stützte sich auf den Armlehnen ab und hatte sein Gesicht wenige Zentimeter vor ihrem in Stellung gebracht, gefährlich leise sagte er: „Die Direktorin weiß, dass ich sie befragte, sie werden jetzt antworten, oder sie werden mich kennen lernen!“
 

Pansy schluckte deutlich unwohl, sagte aber nichts, starrte ihm entgegen, woraufhin er sich schwungvoll von dem Stuhl abstieß, der dadurch bedrohlich kippelte, schließlich aber wieder zum Stehen kam. Pansy zog scharf die Luft ein, erschrocken, als sie hilflos auf dem kippelnden Stuhl saß, doch auch der Blick ihres Lehrers ließ sie erschaudern. Alle Schüler kannten den kalten, drohenden Blick von Prof. Snape, doch jetzt wirkte er wirklich wütend und kälter als je zu vor. Als er nun auch noch seinen Zauberstab erhob, fürchtete sie schlimmes, das konnte er sehen. Dass er so leise sprach war viel drohender als wenn er laut los gedonnert hätte, dessen war er sich bewusst und so klangen auch seine nächsten Worte leise und gefährlich, während er, den Zauberstab auf sie richtend sagte: „Sprich, wo ist Hermione, wo hat Lucius sie hin gebracht und wo warst du die letzten Tage?“ Er sah, wie sie stoisch die Lippen aufeinander presste, so fest, dass sie einen dünnen Strich bildeten und nichts sagte. Severus trat näher auf sie zu und fragte drohend leise: „Du willst nichts sagen, dann, sollte ich vielleicht mal deine Zunge lockern, mal sehen wie dir dein hübsches Gesicht gefällt mit einem tiefen Schnitt, was meinst du, sehen dich die Männer noch an mit einer großen, hässlichen Narbe im Gesicht?“
 

Er funkelte sie wirklich böse an, die unterdrückte Wut, der er nicht freien Lauf lassen konnte um nicht unüberlegt zu handeln, sprach deutlich aus seinem Blick. Er war so wütend und in Sorge, dass Narzissa etwas passiere sein könnte und er sorgte sich auch sehr um Hermione und ihre Kind. Er traute Lucius alles zu, aber wenn er Pansy zu hart angehen würde, würde er nichts heraus bekommen und er war sich sicher, Draco in seiner Raserei, würde Dinge tun, die er später zu tiefst bereuen würde, nicht weil ihm Pansy leidtun würde, sondern weil es Dinge waren, die absolut gegen sein Wesen und seine Überzeugung gingen. Er wollte ihn davor schützten einem Menschen absichtlich Schmerzen zufügen zu müssen, sogar zu foltern, wenn man es deutlich sah. Pansy sprach weiter nicht, doch als er mit der Spitze des Zauberstabes ohne einen Fluch zu sprechen ganz hauchzart über ihre Wange strich, erschauderte sie deutlich sichtbar und Panik stieg in ihren Augen auf. Er grinste diabolisch, siegessicher, langsam kam der Todesser, den er so lange gespielt so überzeugend gespielt hatte, wieder in ihm hoch, ihm waren weder Folter noch die unverzeihlichen Flüche unbekannt, all das hatte er schon getan und er stellte fest, um Narzissa und Hermione zu retten, würde er es wieder tun.
 

Auch wenn die junge Frau vor ihm eine seiner Schülerinnen war, er konnte kein Mitleid mit ihre Empfinden, vor allem dann nicht, wenn er daran dachte wie wahnsinnig Lucius war, dem sie Hermione ausgeliefert hatte und das sicher nur um ihre dumme Rache zu bekommen. Langsam richtete er sich wieder auf und sagte kalt: „Letzte Chance Parkinson, sprich!“ noch immer antwortete sie nicht, sah ihn jedoch jetzt panisch an. Ohne zu sprechen hob er seinen Zauberstab, zielte sorgfältig und führte nonverbal einen Schneidefluch aus, der in einem dunkelblauen Strahl ihre Wange traf und einen tiefen, blutenden Schnitt hinterließ, der von ihrem Ohr, über den Wangenknochen, bis runter zu ihrer Lippe reichte, weit aufklaffte, sie unschön verunstaltete und sicher höllisch weh tun musste. Sie schrie wie am Spieß auf, versuchte sich aus den magischen Fesseln zu lösen, doch da gab es kein Entrinnen.
 

Schreiend, die Schmerzestränen liefen ihr über die Wangen, wehrte sie sich immer mehr gegen die Fesseln, doch sie hielten. Severus lachte höhnisch auf, spielte ein wirklich fieses Spiel, aber er musste seine Informationen bekommen. Er fragte, sehr von oben herab, sich gar nicht darum kümmernd das sie schrie und zeterte: „Willst du immer noch schweigen?“ Sie zeterte und schrie vor Schmerzen weiter, was ihn jetzt langsam doch nervte, ohne sie vor zu warnen richtete er ruckartig wieder seinen Zauberstab auf sie und belegte sie mit einem „Silencio“, dann donnerte er: „Reiß dich zusammen, du bist eine Schande für dein Haus, für deine Familie, plärr hier nicht so rum, nur weil du einen kleinen Schnitt an der Wange hast, verdammt noch mal! Wenn du reden wirst, war das das schlimmste was dir heute wiederfährt! Ich löste jetzt den Silencio von dir, wenn du bereit bist zu reden, also nick, falls du einverstanden bist!“ Er sah, dass sie wohl immer noch schmerzen hatte, jetzt stoisch die Lippen aufeinander presste und ihn wütend anfunkelte, doch sie nickte nicht. Die Blöße zu resignieren gab er sich nicht, aber innerlich tat er es etwas, hatte er doch gehofft, um sie zu brechen reichte schon die Drohung von Folter, schon das er den Schnitt über ihre Wange wirklich hatte machen müssen, ärgerte ihn, doch sie schien nicht kooperieren zu wollen, also ging es weiter.
 

Drohend trat er wieder an sie heran, beugte sich vor unser ergriff ihr Kind, hielt es stark fest und zischte: „Was meinst du würde Draco mit dir tun? Du hast gerade gesehen wie sehr er außer sich war, er würde nicht so freundlich sein wie ich, stell dir vor, du bist daran Schuld das seine Frau und sein ungeborenes Kind entführt worden sind und glaub mir, auch wenn er es nicht zeigt, er ist durchaus Lucius Sohn!“ Höhnisch grinste er, als er ihr erschaudern spürte und sprach weiter: „Ah, ich sehe, du weißt offensichtlich zu was Lucius fähig ist, nicht wahr! Was meinst du, hegt Draco noch
 

Rachegedanken, weil du ihn und seine Frau beim Lord verraten hast? Vielleicht sollte ich dich auch Lucius ausliefern. Ich wäre gespannt was er mit dir anstellt, schließlich hast du seinem Plan einen gefährlichen Dämpfer versetzt, da du dich hast erwischen lassen, oder wollte er das etwa so?“ Sie schüttelte unwillig in seinem Griff den Kopf, doch er ließ sie nicht los, wodurch sie wieder schmerzlich das Gesicht verzog, dann sprach er weiter: „Hm, was meinst du, hat Lucius dich ins Messer laufen lassen? Du bist jetzt wertlos für ihn, stimmt’s? Du hast deine Aufgabe erfüllt, Hermione entführt, glaubst du wirklich Lucius könnte Draco überzeugen dich zu heiraten? Nie und nimmer und das weiß Lucius auch. Ihm kommt es nur darauf an das Schlammblut aus dem Stammbaum zu tilgen, das Draco dich heiratet, ist nicht nötig!“ Er schien den wunden Punkt getroffen zu haben, denn er sah, wie sie trotz der Fesseln sichtlich zusammen sackte und ihm entgingen auch nicht die dicken Tränen, die nun wirklich unablässig über ihre Wangen liefen und er nahm das erbeben ihres Körpers wahr, weil sie schluchzte, schneidend Frage er: „Wirst du antworten?“
 

Sie nickte ganz leicht, konnte ja auch nicht mehr den Kopf bewegen, denn er hielt ihr Kinn immer noch sicher schmerzhaft in seinem starren Griff. Er löste sich ruckartig von ihr und mit einem Schwenk seines Zauberstabes hatte er den Silencio von ihr genommen und donnerte: „Dann rede!“
 

Er hörte nun die Schluchzer, die der Silencio unterdrückt hatte und unter den Tränen und Schluchzern bettete sie verzweifelt: „Lassen sie mich frei Professor, bitte, ich hab doch nichts getan. Ich weiß nicht wo sie ist, durfte nie alleine dort hinkommen, sondern wurde immer von Mrs. Mlafoy hingebracht!“ Er glaubte ihr dies nicht, das konnte doch nicht sein, sie musste etwas wissen, es war ihre letzte Chance, denn das die Elfen, die nun schon zwei Tage suchten noch etwas finden würden oder sie, nach ihrer erfolglosen Suche heute, das sah er nicht. Wütend trat er zu ihr und schlug ihr heftig ins Gesicht, seine Hand traf unbarmherzig die Wange, die er mit dem Fluch aufgeschnitten hatte und der Schnitt begann sofort noch stärker zu bluten, aber daran störte er sich nicht, ganz im Gegenteil. Ihr Kopf flog ruckartig von dem harten Schlag getroffen herum und er sah, dass ihre Wange den geröteten Abdruck seiner Hand zierte. Aufbrausend donnerte er: „Lüg nicht, du kleines Miststück, du weißt wo sie ist und du wirst jetzt reden. Wo ist Hermione, wo ist Narzissa Malfoy?“
 

Sie erzitterte richtig gehend vor ihm, wirkte wie ein kleines Häuflein Elend und antwortete leise, heulend: „Ich weiß es nicht, bitte, tun sie mir nichts! Sie dürfen mich nicht an Draco oder Lucius übergeben, bitte!“, jammerte sie in einem, schmerzen schien sie nicht so gut zu vertragen.
 

Er baute sich mit verschränkten Armen vor ihr auf, hatte sich wieder voll und ganz gefangen, seine Beherrschung wieder, nachdem er sich gerade kurz hatte gehen lassen. „Ich soll dich nicht ausliefern, meinst du ich foltere dich weniger und bin weniger hart als Lucius? Vergiss nicht, auch ich war ein Todesser. Ich kenne sehr gut den Curtiatus, du auch, Pansy?“, zischte er leise und gefährlich, während er sie hart ansah. Erneut weiteten sich geschockt ihre Augen, sie erkannte die Drohung, die er andeutete sehr gut. Er hoffte, sie würde jetzt reden, doch sie heulte nur weiter, bettelte: „ Tun sie mir nichts, ich weiß nichts!“ Er hob drohend seinen Zauberstab, richtete ihn auf sie und sie versuche erfolglos in dem Stuhl nach hinten aus zu weichen, weiter von ihm weg zu kommen, während er leise warnte: „Dies ist deine letzten Chance, rede!“ Sie schüttelte verzweifelt den Kopf, brachte unter Tränen hervor: „Ich weiß nichts!“ Ausholend schwang er seinen Zauberstab und sie schloss erschrocken die Augen, wohl den Schmerz erwartend, doch er sprach keinen Fluch.
 

Er führte einen nonverbalen „Accio“ aus und hielt wenig später eine kleine Phiole mit einer silbrigen Flüssigkeiten in der Hand, „Verita Serum“, sehr wertvoll und eigentlich illegal, jedenfalls wenn man es privat verwendete, aber für ihn gerade ein kleineres Übel als einen der Unverzeihlichen zu verwenden.
 

Sie begann erneut nervig rum zu zeteren als sie die Augen öffnete und die Phiole sah, die er gerade öffnete: „Was ist das, wollen sie mich vergiften?“, keifte sie hysterisch und panisch doch er schüttelte nur ungläubig den Kopf, wie konnte sie nur so dumm sein und donnerste: „Schweig, wie bist du nur so weit gekommen, kein bisschen Hirn im Kopf, das ist Verita Serum und jetzt, mach den Mund auf!“ Sie presste augenblicklich fest die Lippen aufeinander, hatte er es doch gewsusst, sie hatte nicht alles gesagt was sie wusste, den sonst hätte sie doch sicher lieber jetzt das Serum geschluckt, als sich weiter schmerzen zufügen zu lassen. Schnell trat er an sie heran und ergriff erneut grob ihr Gesicht, drückte ihr die Finger in de Wangen, sodass sich ihre Lippen öffneten. Er erkannte an ihrem schmerzverzerrten Gesicht, dass sicher auch der Schnitt in ihrere Wange nun wieder mehr schmerzte, aber das war ihm egal, präziese und ruhig gab er ein paar Tropfen des Serums in ihren Mund und zwang sie dann, da er ihren Mund erbamungslos zudrückte, dazu zu schlucken. Gut so, jetzt würde sie nicht mehr lügen können. Er war zufrieden, die Lösung war wirklich besser als sie weiter zu foltern, schien sie das doch einfach nur weinerlich zu machen, wenn er ihr drohte und ihr einen Crutiatus auf zu halsen, das würde er nicht tun, so grausam war er nicht.
 

Drohen hatte er ihr wollen, ihr Angst machen, aber sie nicht ernsthaft schädigen wollen, zumal der Crutiatus ihn ihn teufels Küche gebracht hätte, noch viel mehr als das Verita Serum.

Er baute sich mit verschränkten Armen vor der Gefesselten auf und forderte hönisch: „So, jetzt wirst du mir sagen, wo ich Hermione?“ Deutlich erkannte er den Wiederwillen mit dem sie nun antworteten musste, zwang der Trank sie doch dazu und so erklärte sie gepresst: „Ich weiß nicht wo sie sie hingebracht hat!“ Severus nickte unwillig, aber gut, wenn sie dies nun sagte, stimmte es und so fragte er weiter: „Wer hat sie dort hin gebracht?“ „Mrs. Malfoy!“, antwortete sie knapp und noch immer gepresst, dann fragte er weiter: „Für wen tun sie dies alles, wer hat sie beauftragt?“ „Lucius Malfoy!“, spuckte sie förmlich aus und er konnte sehen, von Frage zu Frage wurde ihre Wut und ihr Unwillen größer. „Sie waren dort, also beschreiben sie den Ort genau. Wo liegt er? In einem Wald, in grünen Wiesen, im Hochland oder den Bergen?“ Sie knrischte förmlich mit den Zähnen, da sie wohl nicht antworten wollte, doch er gab nicht nach, sie würde antworten das wusste er, daher stand er weiter vor ihr und Blicke einfach nur abwartend auf sie hinab. Schließlich antwortete sie zischend: „An einer Steilküste, am Meer, auf Klippen steht das Haus!“
 

Er nickte, das war doch schon etwas und fragte weiter: „Können sie mich dort hin bringen, wer ist alles dort?“ Sie senkte geschlagen den Kopf, aber antwortete gepresst: „Nein, ich kann sie nicht dort hin bringen und ich weiß nicht, wer außer Mr. und Mrs. Malfoy dort ist. Ich habe nie jemand anderen dort gesehen!“ Offensichtlich gab es nicht mehr das sie sagen konnte, zu dumm, das sie nicht mehr wusste, wütend wandte er sich um und donnerte mit der Faus auf den Schreibtisch hinter sich. Er musste seinem Frust luft machen, dann wandte er sich um, zog seinen Zauberstab und sah sofort die Panik in Pariknsons Augen, doch er wollte ihr nichts tun, nicht jetzt. Sie würde ihre Strafe bekommen, dafür würden sie alle sorgen, aber jetzt gab es wichtigeres. Er sprach einen „Silcenio“ auf sie, dann rief er eine Hauselfe und wies unwirsch an: „Informier die Direktrorin das Miss Parkinson in meinem Klassenzimmer wartet und das sie sie verhaften lassen soll!“ Dann wedelte ungeduldig mit der Hand entließ die Elfe und machte sich eilig auf den Weg zu Draco.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lika08
2011-06-13T12:46:17+00:00 13.06.2011 14:46
Darf ich noch einen Wunsch äußern??? (falls ich nerve sag Bescheid)
Einen richtig Hammer geilen Antrag von Harry... Ginny lässt sich ja richtig gehen.. &ja Harry hat auch recht: warum redet sie nicht mit ihm???? Das wäre eigentlich eine Angelegenheit zwischen ihnen beiden und sie muss es vor allen anderen ansprechen.... Tz tz tz *Frauen* *fg*
und ja in diesem Kapitel kann Mann auch wieder mit Draco mitfühlen... Ich wäre Pansy auch gleich am liebsten an den Hals gesprungen!!! Severus hat Au recht: die kleine hat ja mal gar kein Hirn im Kopf!?!? Hätte es ihr nicht klar sein müssen das sie jeder verdächtigt nachdem sie eine Weile fehlte??? Entweder Mann bleibt nach so einem Mist dann ganz von der Bildfläche verschwunden oder man verschwindet einfach gar nicht... Kann ja wohl jeder nachvollziehen, oder??? Oder hinter dem ganzem auftauchen steckt doch Lucius den ihm ist es wohl egal was mit Ihr geschieht, sie hat ihren Zweck wohl erfüllt!! Das positivere dabei ist das sie jetzt so zumindest einen anhalspunt haben... Bin gespannt wie es nun weiter geht!! Und ja Draco hätte die ganze Quälerei bestimmt geschadet da stimm ich all seinen Freunden und seiner Familie zu!!!
So ich warte jetzt brav auf das nächste Kapitel vlt. Hab ich Glück und es ist schon da...!
Lg LiKa


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