Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 37: Puzzelteile ----------------------- Hi, ich weiß, gerade geht es schnell voran und die Kapitel sind vollgestopft mit neuen Infos, ich hoffe, ihr kommt da noch mit. Ich weiß nicht, wie lange ich es schaffen werde so schnell weiter zu schreiben, aber momentan läuft es sehr gut. Ich hoffe, euch gefällt auch dieses Kapitel und es wird nicht zu verworren. Fragt einfach nach, wenn doch was unklar sein sollte. LG und viel Spaß beim lesen, Nira Hermione war froh, dass sie die Tage mit dieser ruhigen Arbeit verbringen konnten, sie sich in ihre Räume zurück zogen und Ferien hatten, denn seit ein paar Tagen zeigten sich bei ihr deutlich die ersten unschönen Symptome der Schwangerschaft. Fast jeden Morgen war ihr übel und sie musste sich übergeben, was Draco erst sehr besorgt aufgenommen hatte, aber da Madame Pomfrey ihm erklärt hatte, dass das vollkommen normal war und, wenn sie Pech hatten, noch vier Wochen oder länger dauern konnte, war er etwas beruhigt gewesen, auch wenn er fürsorglich blieb. Ihm gefiel es nicht, dass es Hermione so schlecht ging am Morgen, aber sie nahm es mit einem sanften Lächeln und Schulterzucken hin und erklärte: „So ist das halt, das ist normal bei einer Schwangerschaft. Mir war bewusst, dass auch ich da vielleicht nicht drumherum komme, aber es ist ok. Unserm kleinen Spatz geht es gut, das ist wichtig und die vier Wochen gehen schon vorbei!“ Er zog sie liebevoll in seine Arme und erklärte: „Ich hab halt ein bisschen ein schlechtes Gewissen deswegen!“ Dann vergrub er sein Gesicht in ihren Locken und atmete tief durch, während sie fröhlich lachte und erklärte: „Ach, musst du aber nicht. Wir wollen doch beide ein Baby und mich stört es nicht!“ Im Stillen dachte sie sich noch, was er wohl tun wird, wenn mir abends die Füße weh tun, weil mein Bauch so groß ist, oder mir der Rücken weh tut, denn die Übelkeit war ja eigentlich nur der Anfang. Sie wusste nach wenigen Tagen wie sie mit der morgendlichen Übelkeit umgehen konnte und akzeptierte es einfach, nahm brav den Trank, den Madame Pomfrey ihr gegeben hatte, um die Übelkeit wenigstens etwas zu dämpfen und wollte aber nicht weiter darüber reden, was Draco akzeptierte. Sie freute sich auf ihr Baby und nahm diese Unwägbarkeiten deshalb sehr gerne in Kauf. Über die Wiege, die Draco für ihre Baby hatte anfertigen lassen, hatte sie sich wirklich sehr gefreut und auch über seinen erneuten Antrag. Sie hatten sich schon überlegt, dass sie im Sommer im Garten ihres Cottages feiern wollten und all ihre Freunde und Familie einladen. Auch wenn sie die Hochzeit, die sie und Draco alleine im Tempel gefeiert hatten, sehr romantisch und schön gefunden hatte, so wollte sie doch sehr gerne mit ihren Eltern feiern, die sie am liebsten dabei gehabt hätte. Ihr tat es immer noch leid, dass sie sie ein Jahr lang hatte aus ihrem Leben komplett ausschließen müssen, um sie zu schützten und dass sie sie jahrelang hatte belogen über das was in der Zaubererwelt wirklich vor ging, aber ihre Eltern hatten ihr dies verziehen, somit ging es ihr gut mit allem. Sie freute sich darauf, dass sie Sylvester mit ihren Eltern und mit Jonathan und Charlotte feiern würden. In den Tagen nach ihrem Besuch im Manor fühlten sie sich ein bisschen in die Zeit zurück versetzt, als sie sich wirklich kennen lernten. Sie saßen bis spät abends zusammen über den Büchern in ihrem Wohnzimmer in Hogwarts und übersetzten den Text, den sie aus der Bibliothek mitgebracht hatten. Zwar kamen sie in manchen Passagen deutlich schneller voran als damals, weil sie sie ja schon kannten, aber hier und dort war selbst in diesen Passagen etwas anders als in Hermiones Text, den sie zum Vergleich auch heran zog. Außerdem gab es lange Abschnitte, teilweise länger als eine Seite, die ihnen komplett neu waren und schwer zu übersetzten, da viele der Runen sehr alt und mittlerweile ungebräuchlich waren. Insgesamt war das Buch gut 50 Seiten stark und somit fast doppelt so lang wie der Ritualtext, den ihnen Dumbledore gegeben hatte. Die Einleitung, die deutlich länger war, interessierte sie zwar, war aber nicht ausschlaggebend für sie, denn hier erzählte der Verfasser warum er dieses Ritual überhaupt geschaffen hatte und was er damit bewirken wollte. Sie erfuhren, dass es ursprünglich nicht dazu gedacht war so etwas wie das dunkle Mal zu entfernen, sondern das der Verfasser daran geglaubt hatte, das sowohl Muggel als auch Zauberer und Hexen von dunklen Dämonen besessen sein konnten und er mit diesem Ritual sie davon befreien wollte, oder ihre Angehörigen sie davon so befreien können. Für Hermione klang dies wie ein Exorzismus, den die Kirchen früher praktizierten, da sie an die Teufelsbesessenheit glaubten. Offensichtlich hatte der Verfasser ihrer Version des Rituals, die sie von Dumbledore bekommen hatte, die Verwendungsweise des Rituals umgeschrieben und heraus gefunden, dass es für Zeichen, wie das dunkle Mal gut verwendbar war, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es jemals verwendet worden war um einen Dämonen aus zu treiben. Besonders spannend wurde es aber weiter hinten im Text, als es darum ging die Folgen des Rituals zu beschreiben. Der Verfasser der Version von Dumbledore, war hier sehr vage geblieben und sie hatte einige Folgen ja im Nachhinein immer mehr erkunden können, aber sie hofften nun hier genauere Informationen zu bekommen und heraus zu finden was mit ihnen geschehen war. Denn sie waren sich sicher, alle Folgen hatten sich ihnen bei weitem noch nicht erschlossen, außerdem war es schwierig auseinander zu halten was auf das Ritual zurück zu führen war und was auf den unbrechbaren Blutschwur. So waren sie beide ungemein aufgeregt und gespannt, als sie so weit waren diese Passagen zu übersetzten und was sie dann heraus fanden, schockte und überraschte sie wirklich. Der Originaltext vor ihnen war sehr viel deutlicher und detaillierter was die Folgen angingen und diese waren nicht ohne. Sie erfuhren, dass die Verbindung, die das Ritual schaffte, deutlich tiefer ging als bisher angenommen: „Und so sollten sich die Ausführenden darüber im klaren sein, dass sie eine lebensverändernde, tiefgehende Verbindung eingehen. Sie ist so allumfassend und einschneidend, dass ihre Leben für immer aneinander gebunden sein werden. Ihre Magie und Lebensenergie wird geteilt und übertragen, ihre Seelen verbinden sich und ihre Geister gehen eine bleibende Vereinigung ein. Der Partner, der die stärke Magie in seinem Blut trägt, wird für immer seine Magie übertragen, teilen, sodass der Schwächere deutlich aufsteigen wird, doch seit beruhigt, keiner der beiden wird dadurch schwäche, ferner werden beide zu gleichstarken magischen Partner, deren Magie auf ewig verbunden ist und die sie nun gemeinsam nutzten können umso zu einem stärkeren Magier zu werden. Wiegen dies Vorteile auch schwer, so sollte doch beiden bewusst sein, dass sie fortan auch ihren Geist teilen, keine Emotion und, wenn die Verbindung stark genug geworden ist, auch kaum ein Gedanke wird dem anderen verborgen bleiben. Nur unter größten Anstrengungen wird es möglich sein den anderen aus zu blenden, daher sollte die Entscheidung zu diesem Ritual reiflich überdacht sein, denn bedenken sie, was es für eine Nähe mit sich bringt. Ihr Leben wird sich von Grund auf ändern, sie werden nicht überleben können ohne ihr Gegenüber und dies ist wahrscheinlich der Punkt, der sie am meisten aneinander binden wird, denn ihr Leben hängt jetzt an dem des anderen. Diese Verbindung ist unauflösbar, zu tief sitzen die magischen Bande und Verflechtungen, wenn sie dieses Ritual erst mal durchgeführt haben. Allein die Verbindung der Seelen werden nur die wenigsten spüren, aber sollten sie sich auf die spannende Reise begeben und die Grenzen ihrer neuen Fähigkeiten ausprobieren, werden sie erkennen wie tief sie in das Innerste des anderen Eindringen können, was sogleich Gefahr als auch Segen sein kann. Entgleitet ihnen die Kontrolle über diese Verbindung, können die Folgen grausam sein, sie verlieren sich im Geist des anderen und finden nie wieder heraus. Sie werden wach, aber gefangen sein, ein Leben lang. Wer jedoch seine Seele zerreißt, wird die Folgen dieses Rituals schmerzlich zu spüren bekommen! All dies setzt voraus, dass beide Partner freiwillig und mit reinem Herzen in diese Ritual gehen, nicht gedrängt werden, denn sonst ist die Folge der Tod. Nur liebende, verwandte Seelen sollten sich finden um dies zu tun.“ Nachdem sie diesen Absatz übersetzt und gelesen hatten, herrschte ein paar Minuten nachdenkliche schweigen, beide mussten erst mal verdauen was sie gerade gelesen hatten, bis Hermione schließlich erklärte: „Ok, jetzt wissen wir, die Verbindung kann noch stärker werden, dass wir die Magie des anderen anzapfen können, liegt eindeutig an dem Ritual und wir müssen uns keiner Sorgen darüber machen das einer von uns später einsam sterben wird! Hat also auch was Gutes!“ Sie grinste und Draco erwiderte: „Naja, so zum Lachen ist mir da nicht. Wir wussten immer dass es uns sehr verändert hat, doch es jetzt so genau zu lesen, fühlt sich sehr eigenartig an!“ „Ja schon, aber schlimm ist es doch nicht!“, fand sie, denn so gewöhnungsbedürftig fand sie es nicht, dass sie jetzt genau wussten was sie erwartete und jetzt konnten sie sich auch erklären, warum der Schildzauber bei ihnen beiden untereinander so gut funktionierte und warum er so schwer war, bis unmöglich war, wenn sie ihn über jemand anderen werfen wollen, denn nur untereinander unterstützte ihre Verbindung sie. Aber an dieser Stelle packte sie der Ehrgeiz, auch das wollte sie noch schaffen und sie war sich sicher, mit Draco Hilfe und Severus Anleitung um die Magie von ihnen beiden steuern zu lernen, würden sie es schaffen. Er deutete auf den Text und erklärte: „Na da steht doch dass der Schwächere in der Magie steigt, dass durch das Blut die Magie des Stärkeren an den Schwächeren geht und ihn aufsteigen lässt. Der Tempel meiner Familie lügt nicht, ist, was meine Familie betrifft, sowas wie allwissend und ich war, seit dem ich denken kann und wohl dort getauft worden bin, ein Reinblut. Erst nachdem wir diese Ritual durchgeführt hatten und vielleicht so auch schon vor dem Blutschwur, das wissen wir ja nicht, ist mein Status Gründerblut und das kann nur von dir kommen. Auch wenn wir wenig über das Gründerblut wissen, so muss uns doch eines klar sein, wer diesen Status hat, ist sehr mächtig, sehr begabt und ein großer Magier. Du bist die Stärkere von uns beiden, deine Magie war immer stärker als meine, verstehst du! Du hast mich nicht nur durch mehr lernen immer geschlagen, du bist einfach besser als ich. Ich habe nur Gründerblut, Gründermagie, weil du sie mir gegeben hast!“ Sie nickte zustimmend und antwortete: „Ja, das leuchte mir auch ein, nun, dann wissen wir ja jetzt wenigstens doch etwas mehr über das Gründerblut. Mich würde nur mal interessieren warum ich so viel Magie in mir vereine. Ob das Zufall ist?“ Draco antwortete: „Ja, das frage ich mich auch, aber es gibt zufällige Manifestationen von Magie, sonst würde es ja keine Muggelgeborenen Hexen und Zauberer geben. Wir sollten aber auf jeden Fall vorsichtig sein wenn wir demnächst üben, denn die Folgen, die in dem Text beschrieben werden, sind echt nicht erstrebenswert. Am besten üben wir wirklich nur noch unter Severus Kontrolle!“ Dem konnte sie nur zustimmen, denn auch wollte nicht das Risiko eingehen in seinem Geist gefangen zu sein. Sie hatten in den nächsten Tagen keine Zeit sich weiter mit der Erkundung ihrer Magie zu beschäftigen, aber das störte Hermione nicht, nein, sie freute sich riesig, denn nach einigem Bitten hatte Draco nachgegeben dass sie doch Sylvester im Cottage feiern würden. Er hielt es immer noch für gefährlich, aber andererseits war das Cottage gut geschützt und Lucius würde ja nicht wissen, dass sie dort waren, also hatte er nachgegeben. Am Abend des 30. Dezembers reisten sie gemeinsam per Flohnetzwerk in ihr Cottage, würden die Nacht schon zu Hause verbringen und am nächsten Tag würden sie besuch von Hermiones Eltern, sowie von Jonathan und Charlotte bekommen, die mit ihnen zusammen Sylvester feiern würden und Hermione und Draco wollten die Gelegenheit nutzten ihnen Eltern und Dracos Onkel und Tante die guten Neuigkeiten erzählen. Am frühen Nachmittag des 31. reisten als erstes Hermiones Eltern an, die, auf Muggelart, mit dem Auto kamen. Als es klopfte, war sie schon ganz aufgeregt, lief freudig zur Tür und öffnete ihren Eltern. Zwar waren ihr Vater und Draco noch nicht wirklich Freunde, aber sie gaben sich beide Mühe einander kennen zu lernen und Hermione wusste, besonders ihr Vater wollte sich an sein Versprechen halten Draco eine Chance zu geben. Die Begrüßung zwischen Draco und Robert fiel dem entsprechend etwas angespannt aus, aber freundlich, während Jean Draco genau so in die Arme schloss wie ihre Tochter und beide freudig begrüßte. Die beiden führten Hermiones Eltern in ihr gemütliches Wohnzimmer, wo der Kamin schon brannte und auf dem Couchtisch Kaffee, Kuchen und Plätzchen standen. Sie hatten sich für eine eher zwanglose Kaffeerunde entschieden, da sie nicht genau wussten wann am Nachmittag ihre Eltern und Jonathan und Charlotte kommen wollten. Das anfängliche Gespräch kam schnell in Gang, denn Hermiones Eltern wollten unbedingt wissen wie es ihrer Tochter in den letzten Monaten ergangen war außerdem wollten sie genauer wissen was in den turbulenten Zeiten um den Prozess und zuvor passiert war, denn davon wussten sie nur aus Hermiones Briefen. Seit ihrer „Beichte“ im Sommer, bei der sie ihren Eltern offen über all die Gefahren aufgeklärt hatte, die sie in der Zaubererwelt durchgestanden hatte, war sie offen und ihren Eltern, berichtete ihnen, was passierte und hatte ihnen so auch von Cormac geschrieben. Ihre Eltern waren sehr besorgt gewesen, doch Jean hatte sich schnell davon überzeugen lassen, dass Draco alles tat um Hermione zu beschützten und ihr beistand, so war zumindest ihre Mutter beruhigt gewesen. Außerdem war ihr sehr klar, dass es ja nicht Dracos Fehler war, was passierte, sondern einfach eine dumme Angelegenheit und sie froh sein konnte, das Draco an der Seite ihrer Tochter war. Schon wenig später trafen auch Jonathan und Charlotte ein. Die Begrüßung fiel allgemein herzlich und freundlich ein und auch Jean und Robert erkannten Dracos Verwandte wieder. Jetzt, wo alle zusammen im Wohnzimmer saßen, hielten Draco und Hermione den Zeitpunkt für gekommen endlich ihre große Neuigkeit zu verkünden. Sie saßen zusammen auf einem Sofa, Draco hatte schon zuvor Hermiones Hand ergriffen und beide waren sehr aufgeregt. Wegen Jonathan und Charlotte machten sie sich keine Sorgen, aber Robert würde sicher nicht so freudig reagieren, vermuteten beide. Hermione wollte selber die Neuigkeit verkünden und nachdem Draco nochmal liebevoll ihre Hand gedrückt hatte und ihr aufmunternd zugelächelt hatte, begann sie: „Ich will euch etwas sagen. Draco und ich haben wunderbare Neuigkeiten, wir bekommen ein Baby!“ Hermione sah nacheinander in die Gesichter ihrer Eltern, die nach und nach verstanden was sie gerade so ohne Vorbereitung verkündet hatte. Das Paar beobachtete aufmerksam Charlotte und Jonathan, die freudig lächelten, auch Jean lächelte, doch Robert schien von Sekunde zu Sekunde zu schwanken. Immer neue Emotionen spiegelten sich in seinem Gesicht wieder, bis es schließlich wütend erstarrte und er auf sprang. Hermione stöhnte auf, jetzt ging das wieder los, aber sie hatte erwartet, dass ihr Vater nicht erfreut sein würde zu hören das sie schwanger war, schließlich war sie mit der Schule noch nicht mal fertig, geschweige denn mit einer Ausbildung. Sie erhob die Hände, wollte zu sprechen ansetzten und ihren Vater beruhigen, doch bevor sie beginnen konnte polterte er los: „Das ist nicht dein ernst oder? Ihr wollt uns veralbern! Hermione, das kann nicht dein Ernst sein, du verbaust dir doch alles, das ist viel zu früh. Reicht es dir nicht langsam uns dauernd vor vollendete Tatsachen zu stellen? Erst ziehst du in den Krieg, dann heiratest du total überstürzt einen jungen Mann, den wir nicht mal kannten und jetzt, jetzt bist du schwanger? Sag bloß noch du hast das so gewollt, das war geplant?“ Sie nickte ganz leicht, was das Fass wohl zum überlaufen brachte. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren wie ihr Vater aus dem Zimmer stürmte und die Tür hinter sich laut zuschlug. Charlotte und Jonathan hatten das Ganze mit verdatterten Mienen beobachtet, währen Jean verzweifelt versucht hatte Robert zurück aufs Sofa zu bewegen und Draco tat das Einzige was er in dieser Situation für richtig hielt, rückte näher zu Hermione und legte seinen Arm um sie. Nachdem Robert raus gestürmt war, herrschte ein paar Sekunden lang geschocktes Schweigen, dann seufzte Draco und sagte zynisch: „Zu schade, dass Arthur diesmal nicht da ist!“ Er erhob sich und fuhr fort, während er Hermione ansah: „Ich gehe mal und rede mit ihm, sonst wird das ja nie was mit uns. Es geht nicht, dass er jedes Mal in die Luft geht!“ Hermione nickte nur, wusste gerade nicht was sie sagen sollte, aber Jean schritt ein: „Bist du dir sicher Draco? Ich denke eher, dass ich mit ihm reden sollte!“ Draco schüttelte energisch den Kopf, während der Jean betrübt anlächelte dann erklärte: „Nein, Robert und ich müssen das endlich klären. Ich liebe eure Tochter, wir sind erwachsen und gründen eine Familie, für die ich eintreten werde. Ich möchte nicht, dass es jedes Mal so eskaliert wenn etwas passiert was ihm nicht passt. Es geht nur so!“ „Wahrscheinlich hast du Recht Draco“, gab sie nach, erhob sich aber auch und setzte sich an Dracos Stelle zu Hermione. Jean nahm die Hände ihrer Tochter in ihre und lächelte freudig, als sie verkündete: „Ich freue mich jedenfalls für euch. Ich vertraue darauf, dass ihr das schafft und weiß es auch. Ich vertraue dir, mein Schatz! Wie weit bist du denn?“ Währenddessen hatte Draco das Wohnzimmer verlassen und war Robert hinterher gegangen. „In der siebten Woche, also noch ziemlich am Anfang, man sieht ja auch noch nichts!“, antwortete sie ruhig, doch in Gedanken war sie draußen und fragte sich wie das Gespräch zwischen ihrem Vater und Draco wohl lief, hoffentlich behielt Draco seine fast schon stoische Ruhe, die er in Roberts Gegenwart an den Tag legte, weil er bei ihren Eltern auf jeden Fall gut ankommen wollte. Jean umarmte ihre Tochter und flüsterte währenddessen: „Ich freu mich sehr für euch!“ Auch Charlotte und Jonathan mischten sich nun wieder ein. Charlotte sagte freudig: „Das sind ja tolle Neuigkeiten, die Familie wird größer, wie schön!“ Und Jonathan lachte laut, was Hermione immer noch eigenartig fand, da er äußerlich Lucius so ähnlich war, sie sich aber beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass Lucius so offen und herzlich lachen konnte. Er erklärte heiter: „Ich freu mich für euch, wirklich und ihr baucht euch bei mir absolut keine Sorgen machen, ich mache euch ganz sicher keine Vorwürfe. Ich meine, seht mich an, ich bin mir Anfang 20 durchgebrannt, hab meiner Familie den Rücken gekehrt und nur das gemacht was ich wollte. Ich finde, ihr seid erwachsen. Ich hoffe doch, ihr habt nicht gezögert es uns zu sagen, weil ihr eine negative Reaktion erwartet habt?!“ „Nein, wir haben es auch unseren Freunden erst Weihnachten erzählt und wir wollte es euch nicht in einem Brief erzählen!“, erklärte sie fröhlich lächelnd, dann schlug sie vor: „Habt ihr Lust euch mein Weihnachtsgeschenk an zu sehen? Draco hat mir etwas für das Baby geschenkt!“ Ihre Gäste stimmten zu und Hermione führte sie aus dem Wohnzimmer, doch als sie in den Flur traten, hörten sie durch die geschlossene Küchentür eine heftige Diskussion zwischen Draco und Robert, beziehungsweise, sie hörten Robert, der wohl dabei war Draco die Meinung zu sagen. Hermione wollte in die Küche stürmen, doch Jean hielt sie zurück: „Hermione, Schatz. Lass es sie ausdiskutieren, die beiden müssen einen Weg finden miteinander aus zu kommen. Ich denke, wenn sie jetzt einmal heftig diskutieren, vielleicht sogar streiten, ist danach wahrscheinlich alles besser, hoffentlich. Ich weiß, du willst da unbedingt rein, aber Draco wird das schon schaffen und dein Vater wird auch damit klar kommen.“ Sie nickte nur wiederwillig, warf noch mehrfach einen Blick zurück zur Küchentür, während sie die Treppe zum ersten Stock hochstiegen. Die Wiege, die Draco ihr geschenkt hatte, hatte Draco von Rina bereits in das zukünftige Kinderzimmer, das Zimmer direkt gegenüber ihrem Schlafzimmer bringen lassen. Sie öffnete die Tür und ließ alle eintreten, außer der Wiege war das Zimmer noch leer und sie wollten es auch erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft einrichten. Währenddessen ging es in der Küche heiß her. Draco war Robert hinterher geeilt, hatte ihn gerade noch aufhalten können, bevor er das Haus verlassen konnte und ihn überredet mit ihm zu reden. Robert hatte sich in der Küche abwartend vor ihm aufgebaut, die Arme verschränkt und nur gebrummt: „Also, was hast du mir zu sagen?“ Draco ließ sich nicht verängstigen oder einschüchtern, er wusste, Robert verhielt sich so, weil er befürchtete seine Tochter warf ihre Zukunft weg, weil er sich um seine kleine Tochter sorgte und noch verstehen musste, das sie erwachsen wer. Er wusste, auch wenn sie sich angenähert hatten durch Arthurs Hilfe und ihr Gespräch, vertraute er ihm noch nicht und er hoffte Roberts Vertrauen gewinnen zu können. Ruhig begann er zu sprechen: „Robert, wir haben uns diesen Schritt reiflich überlegt, glaub mir das. Ich weiß, dir geht das alles zu schnell, sie ist deine kleine Tochter, aber bitte, du musst sehen, sie ist erwachsen. Wir haben in den letzten Jahren mehr erlebt als viele andere Zauberer oder Muggel in ihrem ganzen Leben. Egal was passiert, wir sind fürs Leben verbunden und kann man nicht mehr trennen und ich bin mir absolut sicher, wir werden uns auch nie trennen wollen. Du hast Sorgen, dass deine Tochter ihre Zukunft weg schmeißt, doch glaub mir, ich werde alles tun damit sie studieren kann. Einen Intellekt wie ihren nicht zu fördern, wäre wirkliche eine Verschwendung. Robert, uns stehen in der Zaubererwelt alle Türen offen. Deine Tochter ist eine nationale Heldin, mit Abstand sie beste Schülerin, die Hogwarts seit Generationen gesehen hat, sie schlägt selbst meine Schulleistungen noch immer und sie wird einen herausragenden Abschluss machen. Die Arbeitgeber der magischen Welt werden sich um die reißen und selbst wenn nicht, wenn sie will, kann sie ihr Leben lang forschen oder das tun was auch immer ihr gefällt, denn sie wird sich um Geld nie sorgen machen müssen. Weder wir, noch unsere Kinder oder Enkelkinder werden sich je darum sorgen müssen, selbst wenn wir nur das Geld würden arbeiten lassen. Ihre Zukunft ist so sicher, wie sie angesichts der Umstände sein kann! Und selbst wenn wir jung Eltern werden, das wurden schon viele und haben es geschafft, traust du uns etwas nicht zu gute Eltern zu sein?“ Robert hatte ihm missmutig und unbewegt zugehört, war trotzdem noch sauer, als er immer noch etwas zu laut und aufgebracht antwortete: „Hättet ihr trotzdem nicht mal zuvor mit uns reden können? Müsst ihr alle über unsere Köpfe hinweg entscheiden? Ihr seid doch fast noch Kinder, gerade mal Volljährig. Wir wollen euer bestes und ihr stürzt euch immer wieder kopfüber in neue schwerwiegende Entscheidungen. Du willst so erwachsen sein Draco und auf meine Tochter achten, trotzdem kriegen wir seit dem wir zurück sind und Hermione endlich offen und ehrlich alles erzählt, eine schlechte Nachricht nach der anderen! Und um dem ganzen noch die Krone auf zu setzten, will ihr deine Familie auch noch an den Kragen, meinst du da könnte ich ruhig bleiben? Hat man deinen Vater schon wieder gefangen?“ Robert wusste, dass er Draco damit traf, aber es machte ihm wirklich große Sorgen, dass Dracos Vater, der ja wohl ein sehr gefährlicher Mann sein sollte, „Jagt“ auf seine Tochter machte und es machte ihm auch große Sorgen, dass auch Dracos Mutter gegen das junge Paar war. Draco trafen dies Vorwürfe und Fragen wirklich, sein Vater war ein wunder Punkt bei ihm und das er, obwohl seine Mutter wusste wo er sich aufhielt, nicht an die Informationen heran kam, die seinen Vater wieder ins Gefängnis bringen würden, machte ihn wütend und in seine Ohnmacht wurde auch er nun lauter, als er antwortete: „Das war ja klar, dass du mir das jetzt vorwirfst. Aber glaubt ihr, ihr könntet Hermione vor meinem Vater beschützten? Euer Haus hat keine Schutzzauber, ihr könnt nicht zaubern und mein Vater ist ein sehr talentiert aber auch gefährlicher Zauberer. Sie ist hier und in Hogwarts sicherer als sonst wo und außerdem kann sie sich gut selber verteidigen. Keiner wäre froher als ich, wenn mein Vater lieber jetzt als später wieder ins Gefängnis käme, wo er am besten verrotten sollte, aber ich kann ihn nicht finden. Glaubst du ich hätte es nicht versucht? Ich habe selber gesucht und ich habe alles was ich konnte in Bewegung gesetzt um ihn finden zu lassen, aber bisher keinen Erfolg gehabt. Du meist wir sind noch Kinder, ja? In der Zaubererwelt sind wir seit über zwei Jahren volljährig, in eurer seit einem Jahr. Ich leite einen multinationalen Konzern, meinst du das bin ich nicht auch erwachsen genug um Vater zu werden? Niemand geht vorbereitete und genau wissend was ihn erwarten wird in die Vaterschaft, jeder lernt beim ersten Kind und ich werde mich in meinem Leben nicht mehr einschränken lassen. Zu lange haben mir andere vorgeschrieben wie ich im hier und jetzt zu leben habe und wie meine Zukunft aussehen soll, jetzt bestimme ich selber und ich werde mir auch von dir da nicht rein reden lassen. Es tut mir leid Robert, wenn dir unsere Selbstständigkeit und unsere Entscheidungen nicht gefallen, aber wir werden uns nicht einschränken! Deine Tochter ist erwachsen, sieh das bitte endlich ein!“ Er hatte seinen Schwiegervater härter angegangen, als er es gewollt hatte, aber irgendwann war auch seine Ruhe mal passee und bei Roberts Vorwürfen und Fragen, waren seine Gefühle einfach übergekocht und vielleicht war es ja auch genau das richtige, wenn sie Tacheles sprachen. Der letzte Satz, den er ruhig und eindringlich gesprochen hatte, schien aber für Robert ausschlaggebend zu sein, denn Draco hatte deutlich gesehen, wie sich dabei seine Miene änderte, nun schien er in sich zu gehen. Draco dachte kurz, dass er zwar die Fima nicht leitete, da er dies vorerst an Bill übertragen, aber auf dem Papier war er der Chef und wenn er seine Ausbildung fertig hatte, würde er es auch wirklich sein müssen und schließlich wusste Robert das. Robert schien während Dracos lauten, aufgebrachten Ausführungen ruhiger geworden zu sein, sich einiges durch den Kopf gehen zu lassen und antwortete schließlich, nach einigen Sekunden des Schweigens: „Lass mich bitte alleine Draco. Ich muss nachdenken! Ich brauche Zeit um mit euren Neuigkeiten klar zu kommen und zu verstehen, was meine Tochter alles auf die Beine gestellt hat, durchgemacht und jetzt erwachsen ist, fällt mir wirklich schwer.“ Draco nickte nur kurz und verließ dann die Küche, er hoffte, er hatte Robert erreicht und nicht ihren wackligen Frieden zerstört. Er betrat das Wohnzimmer, doch als er dieses leer vorfand, ahnte er schon, dass Hermione mit ihnen nach oben gegangen war und die Wiege vorführte, daher schloss er sich ihnen an. Er betrat das Zimmer, als Jean und Charlotte gerade dabei waren die Wiege zu bewundern und Jonathan sich mit Hermione über das Wappen unterhielt, das die Wiege zierte. Er trat von hinten an Hermione heran, die seine Anwesenheit schon gespürt hatte und sich fast augenblicklich, als er hinter ihr zum Stehen kam, an ihn lehnte. Er legte seine Arme um ihre Taille und Jonathan erklärte schmunzelnd: „Eure Fähigkeiten haben wirklich ihre Vorteile oder? Draco ist so leise herein gekommen, ich habe ihn gar nicht gehört und du wusstest trotzdem das er da ist, nichtwahr Hermione?“ Sie nickte und strahlte, erklärte: „Ich spürte immer wenn er den Raum betritt oder näher kommt, das ist schon vorteilhaft, wirklich!“ Währenddessen fragte sie mental bei Draco nach: „Wie ist es gelaufen?“ Er antwortete nur kurz: „Ich glaube, er hat jetzt viel zum nachdenken. Ich hoffe einfach, er versteht mich!“ Hermione antwortete nicht, was er als stummes Ende der Unterhaltung nahm und sich nun seinem Onkel zuwandte, der fragte: „Warum hast du das Familienwappen in die Wiege schnitzten lassen?“ „Ich finde es schön und außerdem ist es mir wichtig, dass unser Kind trotzdem weiß wo es her kommt. Unsere Familie hat viel beeindruckendes geleistet auf das wir stolz sein können, auch wenn wir selber mit den Familientraditionen nicht gut gefahren sind, kommen wir doch aus einer besonderen Familie und ich finde, darauf kann ich auch weiter stolz sein!“ Jonathan nickte überlegend und antwortete dann: „Nunja, deine Abwendung von der Familie scheint nicht so rigoros zu sein wie meine damals. Dich hat Lucius enttäuscht, verletzt und deine Mutter, aber du hast es geschafft die alten Traditionen und den „Fluch“ aus zu hebeln. Ich kann verstehen, dass dich das was unserer Familie aufgebaut hat und die Geschichte, stolz machen, aber ich hoffe, deine eigenen Leistungen werden letztendlich das sein, was dich stolz macht!“ „Das will ich auch!“, erklärte Draco. Jonathan fragte weiter: „Habt ihr eigentlich mehr heraus finden können wie Hermione überhaupt dich heiraten konnte und etwas über das Gründerblut?“ Nun schaltete sich auch Hermione wieder in die Unterhaltung ein, der sie aufmerksam gefolgt war: „Nein, leider nicht. Wir waren Weihnachten in Manor, sind auch auf Narzissa getroffen, die weiter stoisch an ihren Ansichten festhält, sehr schade, aber zu unserem Entsetzten, sind Narzissa und Lucius wohl nicht untätig gewesen. Fast alle Unterlagen, die uns hätten helfen können, haben sie verschwinden lassen. Die Chroniken und auch die Tagebücher und Dokumente aus dem Tempel. Wir haben nur, sehr überraschend, den Originaltext des Rituals gefunden mit dem wir Draco von dem Mal befreit haben. Jetzt wissen wir zumindest, dass unsere Verbindung tiefer ist, als wir bisher heraus gefunden haben und, dass das Gründerblut eindeutig von mir kommt. Der stärkere Magier gibt in diesem Ritual nämlich seine Magie an den anderen weiter. Der Tempel hat Draco immer als Reinblut geführt, erst nachdem er das Ritual durchgeführt hat, wurde er zum Gründerblut, so kann das nur von mir kommen!“ Jonathan war erstaunt und fragte baff nach: „Also gab es eine dritte Aufzeichnung über dieses Ritual, erstaunlich! Und du sagst es war ausführlicher? Das ist ja spannend. Habt ihr den Text mit genommen?“ Hermione nickte und erklärte: „Komm, ich zeig ihn dir und da fällt mir ein, vielleicht kannst du mir auch bei einer anderen Frage weiter helfen. Wir haben aus der Bibliothek noch einen Stammbaum mit gekommen, den von Lynnette, den deine Großmutter und später Narzissa erstellt haben. Auf diesem Stammbaum gibt es einen Namen, der mir sehr bekannt vor kommt und ich habe schon einige Bücher gewälzt, aber ich weiß einfach nicht woher, vielleicht kannst du mir mehr dazu sagen als Draco!“ „Ich glaube zwar nicht, dass ich das kann, weil ich mich mit Großmutters Forschungen nie beschäftigt habe, aber ich sehe es mir an und auf den Ritualtext bin ich wirklich gespannt!“, antwortete Jonathan und Jean hörte aufmerksam zu, fragte nun: „Zeigst du mir den Stammbaum auch? Du weißt doch, ich liebe Ahnenforschung. Zu schade, dass ich bei meiner Familie so gar nicht weiter komme, dabei wurde es da gerade spannend!“ Hermione nickte und die fünf verließen das zukünftige Kinderzimmer und gingen zurück ins Erdgeschoss, wo in Dracos Büro der Stammbaum und der Text lagen. Während Draco sich mit Jonathan über den Ritualtext beugte und eifrig mit ihm diskutierte, ihm bestimmte Stellen zeigte und die Übersetzungen dazu, entrollte Hermione den Stammbaum und sie sah deutlich das freudige Leuchten in den Augen ihrer Mutter. Ahnenforschung war wirklich ein großes Hobby von ihr und Hermione wusste, einen so langen Stammbaum hatte sie selber nicht recherchieren können, da sie, gerade bei ihren Eigenen, schon nach wenigen Generationen einfach die Informationen fehlten, daher war dies sicher sehr spannend für sie. Hermione hatte sich die Dinge, die ihre Mutter heraus gefunden hatte fürher öfters angesehen und es auch sehr spannend gefunden. Auch Charlotte hatte sich zu ihnen gesellt und hörte interessiert zu, als Hermione ganz oben, bei Lynnette, anfing zu erklären: „Dies ist ein Nebenstammbaum der Familie Malfoy. Der Familiengründer Hyperon Malfoy war der Vater von Lynette, hier oben!“, sie deutete auf ihren Namen: „Und sie lebte vor ca. 2000 Jahren, war eine sehr mächtige und einflussreiche Hexe und hat sich viel bei der Gründung der Zauberergesellschaft wie wir sie kennen, engagiert. Dracos Urgroßmutter und Mutter haben aus den Familienchroniken, Archiven und Urkunden diesen Stammbaum zusammen gestellt, der über viele Generationen, über mehr als 1000 Jahre geht, bis die Familie, zumindest die magische, ausgestorben ist!“ Jean verfolgte gespannt Hermiones Erklärungen zu einigen Zauberern, die sie aus Dracos Erzählungen oder Geschichtsbüchern kannte, während Hermione immer weiter im Stammbaum auf die Gegenwart zuging. Ganz begeistert betrachtete sie die feine Schrift, mit der die Namen aufgezeichnet waren, die exakten Daten zu jeder Person wie Geburts- und Sterbedatum, Geburtsort und Familien-, sowie Geburtsname. Gerne hätte sie bei ihren Nachforschungen auch so exakte Daten gefunden, aber leider waren ihre eigenen Ergebnisse oft Lückenhaft. Schließlich beendet Hermione ihre Erklärungen und nach dem Jean noch eine paar Sekunden den Stammbaum als Ganzes Betrachtet hatte, wie fein er gezeichnet war, fragte sie: „Und welcher Name bereitet dir Kopfzerbrechen, Schatz?“ Hermione zog den Stammbaum so auf dem Tisch zu Recht, dass der unterste Teil gut lesbar war und deutete auf den durchgestrichenen Namen, erklärte dann: „Dieser hier, Mama. Draco sagt, sie war eine Squib, also die Tochter einer Hexe und eines Zauberers, die aber selber keine Zauberkräfte hatte und so unter Muggel gelebt hat, obwohl sie aus der Zaubererwelt kam, quasi das Gegenteil einer Muggelgeborenen, so wie ich es bin!“ Jean beugte sich neugierig vor und versuchte den durchgestrichenen Namen und die Daten zu lesen, dann hob sie erstaunt den Kopf und sah Hermione mit großen Augen an: „Du kennst den Namen wirklich nicht wieder oder? Ich weiß aber woher du ihn kennst!“ Jetzt war Hermione total überrascht, ihre Mutter kannte diesen Namen, den einer Squib? Wie konnte das sein, aufgeregt rief sie nach Draco: „Komm mal her, meine Mutter kann uns weiter helfen!“ Draco sah erstaunt auf, trat dann aber zu den Frauen und Jonathan folgte ihm. „Was habt ihr denn heraus gefunden? Der Stammbaum hat doch eigentlich gar nichts mit dem zu tun am dem wir arbeiten!“, fragte er gespannt und zeige aber auch Verwirrung. Hermione sah ihre Mutter auffordernd an, die dann lächelnd zu sprechen begann: „Also, Hermione sagt, sie weiß nicht woher sie diese Squib, ist das richtig, gut, also woher sie die kennt, aber ich weiß es. Du musst wissen Draco, ich interessiere mich sehr für Ahnenforsch und habe damals damit angefangen, weil meine Großmutter mir immer davon vorschwärmte, dass sie in adligen Kreisen aufgewachsen war, aus einem besseren Hause kam, aber leider der Titel und der Name jetzt ausgestorben seien, weil sie ja als Tochter das einzige Kind ihrer Eltern war, außerdem war ihr Vater auch der einzige Sohn ihrer Großeltern. Nun, vor einigen Jahren habe ich angefangen nach zu forschen und zuerst kam ich auch gut voran. Die Herkunft meiner Großmutter war gut belegt. Ihre Eltern konnte ich auch noch gut finden, denn sie trugen den Titel eines Barons, darüber gab es Urkunden und auch in den Kirchenbüchern des Dorfes in dem ihr Sitz lag waren Geburts- und Sterbedaten, sowie die Eltern verzeichnet. Ich ging dann weiter der Linie meines Urgroßvaters nach und fand heraus, dass die Familie den Titel erst in dieser Generation „gekauft“ hatte, fand die Ernennungsurkunde. Mein Ururgroßvater war wohl ein Großgrundbesitzer, der auch ein ansehnliches Anwesen besaß, aber keinerlei Mittel mit denen er so arbeiten konnte. Er war, gelinde gesagt, wohl pleite. Ich habe Schuldeintragungen in alten Unterlagen gefunden, aber auf einmal, nachdem er geheiratet hatte, waren diese alle bezahlt und er hatte außerdem noch das Geld sich diesen Titel zu kaufen. Ich versuchte bei seiner Familie weiter zu kommen, doch leider hatte es kurz vor seiner Geburt einen Brand im örtlichen Kirchenarchiv geben und ich konnte nichts mehr über seine Vorfahren, seine Eltern oder Geschwister heraus finden. Ich fand es aber spannend was für eine Frau er geheiratet hatte, denn sie musste viel Geld mit in die Ehe gebracht haben und ich begann also ihrer Familienline nach zu gehen. Leider war das nicht sehr aufschlussreich. Ich fand nur heraus wo und wann sie geboren war und wann sie starb, aber nicht mehr. Sie schien keine Eltern, keine Geschwister, keinerlei Vorgeschichte zu haben. Ich hätte nicht mal ihre Geburts- und Sterbedaten finden können, hätten sie nicht in dem Kirchenbuch gestanden, in dem ihre Heirat beurkundet war. Und diese Frau, bei der ich nicht weiter kam, Hermiones Urururgroßmutter, trug genau denselben Namen und auch Geburtsort und –datum stimmten mit meinen Aufzeichnungen überein, sowie das Sterbedatum!“ Erst gespanntes, dann erstauntes und schließlich ungläubiges Schweigen legte sich über den Raum. Schließlich brach Hermione das Schweigen: „Das heißt also, dieser ellenlange Stammbaum ist auch mein Stammbaum?“ Jean nickte und antwortete: „Ja, in gewisser Weise schon. Auf jeden Fall ist diese Squib deine Urururgroßmutter. Ich bin mir da absolut sicher, denn so einen Zufall, dass es zwei Frauen mit dem gleichen Namen und Daten gibt, finde ich sehr unwahrscheinlich. Es passt auch gut, dass ich da gar nicht weiter kam und weiß dann jetzt auch wieso, sie kam aus eurer Welt, verständlich, dass ich da nichts über sie finden konnte!“ Draco trat an den Stammbaum heran und betrachtete ihn eingehend, dann wandte er sich an Jean, während Hermione nach zu denken schien: „Was für ein Zufall, aber es würde einiges erklären, denke ich.“ Er drehte sich um und fragte Jonathan, der die Neuigkeiten sehr spannend fand: „Für wie wissend hältst du die Ahnen und den Tempel?“ „Hm, ich denke, sie wissen viel. Du hast mir ja erzählt, dass der Stammbaum im Tempel auch schon von dem neuen, ungeborenen Familienmitglied wusste, worauf willst du genau hinaus?“, harkte Jonathan nach. Draco wählte seine Worte mit Bedacht, überlegte noch mal, erklärte dann jedoch: „Sie war schon zuvor eine Malfoy, oder ihre Linie geht jedenfalls auf Hyperon zurück, meinst du sie könnten das wissen?“ „Ich halte es für unwahrscheinlich, aber wenn sie einen so potenten Stammbaum hat, könnte das erklären, dass sie so stark ist. Klar, das kann auch ein Zufall sein, aber wenn sie so einen Stammbaum hat, ist es keiner!“, erklärte Jonathan analytisch doch Hermione fuhr dazwischen: „Jetzt hört mal auf über mich zu sprechen als ob ich nicht hier wäre. Also, das scheint mein Stammbaum zu sein. Ich fasse es ja nicht. Hältst du das für möglich, Draco? Ich meine, ich bin sprachlos….!“, Draco trat lächelnd auf sie zu, zog sie in seine Arme und besänftigte sie: „Entschuldige Schatz, aber ich war genauso überrascht und in meinem Kopf ratterte es gerade nur so, die Fragen musste ich los werden. Aber es ist denkbar. Auch wenn dieser Zweig der Familie schon ewig nicht mehr Malfoy hieß, waren sie trotzdem Reinblüter und reich und ich denke, die Eltern hätten es niemals zugelassen das ihre Tochter einen einfachen Mann heiratete, sie hatten ganz sicher genug Geld sich einen Titel zu kaufen, beziehungsweise ihrer Tochter einen Titel zu kaufen. Wirklich zu dumm, dass wir nicht an die Chroniken und Dokumente kommen, sonst könnten wir jetzt wirklich heraus finden warum der Tempel dich zugelassen hat. Ich habe langsam das Gefühl mich in einem riesen Puzzel zu befinden und das wir nach und nach, leider wohl mehr zufällig, Teile finden, eher hier durch stolpern. Mir passt das gar nicht, aber ich freue mich, dass wir gerade weiter gekommen sind! Ich bin gespannt, was Severus dazu sagt.“ Er hielt sie weiter im Arm und Hermione erwiderte: „Ich finde das auch spannend.“ Charlotte rief sie räuspernd ins Gedächtnis: „Hmhm, wir sind auch noch hier!“ Lachend traten Draco und Hermione auseinander und wie um es noch mal zu bestätigen, beuten sich nun alle erneut über den Stammbaum und besonders Jean und Hermione betrachteten ihn unter einem ganz anderen Gesichtspunkt. Das waren wirklich bewegende Neuigkeiten. Erst am späten Nachmittag traf Robert wieder ein, er hatte einen langen Spaziergang über die verschneiten Wiesen um das Cottage gemacht und nachgedacht, war nun deutlich ruhiger, aber weder er noch Draco sprachen über ihre Auseinandersetzung. Robert schien zu dem Schluss gekommen zu sein, zumindest an diesem Tag nicht mehr darüber reden zu wollen und Draco respektierte das. Die Stimmung war so deutlich gelöster als zuvor und sie verbrachten alle zusammen einen schönen Silvesterabend, feierten und auch der Neujahrsmorgen, den sie alle noch im Cottage verbrachten, wurde ruhig und harmonisch. Am Nachmittag, nachdem Jonathan und Charlotte abgereist waren, bestiegen auch Hermiones Eltern ihr Auto und fuhren nach Hause, sodass es für Draco und Hermione auch Zeit wurde zurück nach Hogwarts zu kehren, wo sie die restlichen Ferientage verbringen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)