Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 17: Darf ich bitten, Mrs. Malfoy? ----------------------------------------- Das Halloweenfest rückte näher um nicht zu sagen, es war schon fast da, denn morgen würde die Party seigen und man merkte deutlich, dass die Stimmung im Schloss stieg. Alle freuten sich auf die Party und viele versuchten noch eine Verabredung für dafür zu finden. Hermione betrat den Turm, nachdem sie den Nachmittag in der Bücherei verbracht hatte und ihre Hausaufgaben gemacht hatte. Draco hatte sie heute nicht begleitet, da er nach dem Unterricht noch zu Severus wollte und daher hatten sie verabredet sich im Turm später zu treffen. Als sie nun in den Gemeinschaftsraum kam, sah sie das Draco schon da war und seine Unterlagen auf dem großen Tisch ausgebreitet hatte und arbeitete. Sie versuchte sich an ihn ran zu schleichen und legte ihre Hände auf seine Schultern, doch er zuckte nicht erschrocken zusammen, sondern sagte nur trocken: „Hallo Schatz, trampel doch nicht so.“ Hermione wollte gerade protestieren, als er schnell aufstand und sie grinsend ansah. Hermione erkannte, dass er sie genauso veralbern wollte wie sie ihn, sie lachte und gab ihm einen kurzen Kuss. Sie ließ ihren Blick über die Unterlagen auf dem Tisch wandern und stellte fest, dass er an der Dekoration für die Party gearbeitet hatte. Sie fragte: „Und, bist du gut voran gekommen? Halloween ist ja momentan anscheinend das einzige Thema in Hogwarts alle suchen nach einem Date.“ Grinsend fragte Draco: „Und wer hat dich schon alles zum Tanz eingeladen? Hast du dich schon entschieden mit wem du hingehst?“ Er zog sie bei der Frage liebevoll in seine Arme und lächelte sie süffisant an, sie antwortete genauso spielerisch: „Oh, ich habe so einige Optionen. McLaggan hat mich glücklicherweise nicht gefragt, aber mich haben Dean auch und ein Hufflepuff, sowie ein Ravenclaw gefragt, denen ich aber sehr freundlich abgesagt habe. Seit dem ich eine Kriegsheldin bin, scheine ich begehrter zu sein. Zum trimagischen Turnier haben mich nicht so viele gefragt.“ Draco grinste: „Oder du bist einfach eine wunderschöne Frau geworden.“ Hermione grinste auch und fragte: „Und Sie, Mr. Malfoy, wer hat sie gefragt.“ Draco schmunzelte genauso und antwortete: „Das wüsstest du wohl gerne. Also das Parkinson gefragt hat, ist ja wohl klar, aber ansonsten schweige ich.“ Hermione boxte ihm spielerisch auf die Brust und sagte: „Du Schuft, sei doch ehrlich.“ Er zog sie noch näher an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Die trauen sich nicht mich zu fragen, weil ich so ein furchteiflößender Slytherin bin.“ Hermione musste loslachen und sagte: „Du und furchteinflößen, manchmal bist du eine zahmes Lamm.“ Jetzt spielte er den beleidigten und schmollend sagte er: „Mit wem würden sie denn zum Ball gehen wollen, Mrs. Malfoy? Angebote haben sie doch wohl genug.“ „Naja, der Richtige hat noch nicht gefragt und ich werde ihn nicht fragen, er ist ja so furchteinflößend“, sagte sie und versuchte angestrengt nicht zu lachen. Draco lächelte währenddessen liebevoll, dann löste er sich von ihr, trat einen Schritt zurück und machte eine galante, tiefe Verbeugung: „Darf ich Bitten, Mrs. Malfoy. Ich würde sie gerne zum Halloweeball ausführen.“ Er nahm zärtlich ihre Hand in seine und hauchte ihr einen federleichten Kuss auf den Handrücken, währenddessen sah er von unten herauf und ihr tief in die Augen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, während sie leise kicherte. „Sehr gerne, Mr. Malfoy. Es wäre mir eine Freude“, spielte sie mit. Hermione und Ginny bereiteten sich gemeinsam auf den Ball vor. Sie hatten sich bei Ginny verabredet um sich gegenseitig zu Schminken und sich beim Styling zu helfen. Vor allem Ginny brauchte Hermiones Hilfe, da sie sich in eine Hexe, wie sie Muggel sich vorstellten, verwandeln wollte. Sie hatte mal mit angehört wie Harry und Hermione über Hexenverfolgung, Hexenprozesse und die Klischees gesprochen hatten, die Muggel über Hexen hatten und sie fand, sie könnte mit ihren roten Haaren doch gut als so eine Hexe gehen und sie würde sich ja nicht komplett hässlich verkleiden. Sie begannen damit Ginnys Haare gezielt zu verstrubbeln, zu toupieren und ihr eine Frisur zu machen, als hätte sie in eine Steckdose gefasst, danach fing Hermione an sie zu Schminken. Sie grundierte das Gesicht ganz normal, betonte jedoch besonders ihre Wangen, sodass ihr Gesicht schmaler wirkte, dann hob sie ihre Augen hervor indem sie grünen Lidschatten auf ihren Lidern verteilte und ihre Wimpern schwarz tuschte und mit schwarzem Kajal eine feine Linie um ihre Augen zeichnete. Das Grün ergab einen herrlichen Kontrast zu ihren roten Haaren. Als letztes trug sie noch einen Lippenstift auf, der zwar dunkler war, aber den gleichen Rotton hatte wie ihre Haare. Sie sah wirklich klasse aus und der Hexenlook wurde von einer großen, selbstklebenden Warze perfektioniert, die sie sich auf die Nase klebte. Ihr Kostüm bestand aus einem weiten Rock, auf dem viele Flicken waren und der unten aussah als ob der Saum schon in Fetzen hing. Dazu trug sie hohe, geschnürte Stiefel und eine weiße, kurzärmlige Bluse und darüber ein weißes Mieder, das im Rücken eng geschnürt wurde und so ihre Taille schön formte und ihre Brüste hervor hob. Um aus diesem Kostüm, wirklich eine Hexe zu machen, zog sie noch einen langen, dunkelgrauen Umhang über und setzte sich einen umgeknickten, spitzen, schwarzen Hexenhut auf. Zum Schluss schwärzten sie noch zwei ihrer Zähne, sodass es aussah als habe sie eine Zahnlücke. Ginny war begeistert von ihrer Verkleidung und fand sich schaurig schön. Sie war schon gespannt, wie Harry darauf reagieren würde und was er für ein Kostüm tragen würde. Als Ginny fertig war, begann auch Hermione sich mit der Hilfe ihrer Freundin fertig zu machen. Hermione ging als schwarzer Engel, ein Racheengel. Dafür trug sie ein langes, schwarzes Kleid im Gothic Stil. Es hatte lange Trompetenärmel, die innen mit dunkelrotem Stoff ausgeschlagen waren, und am Saum so geschnitten, dass man das aufwändige Innere gut sehen konnte. Vorne öffnete es sich in einem rechteckigen Ausschnitt, der nicht zu tief war, aber durch die leichte Schnürung unter der Brust und am Bauch ein schönes Dekolleté machte. Ab der Hüfte ging das Kleid in einen langen Rock über, der ihre Beine eng umspielte und schließlich wie in eine umgedrehte Calla endete, sodass ihre Fesseln und ihre Schuhe zu sehen waren. Der Saum des Kleides war ein bisschen durch einen Reif verstärkt, sodass sie besondere Form des Rockes nicht in sich zusammen fiel, sondern erhalten blieb. Auch wenn der Rock vorne nicht bis zum Boden ging, so war er trotzdem hinten so lang, dass er den Boden berührte. Am Rücken trug sie schwarze, mit vielen Federn besetzte, Flügel eines Engels, die ihren Kopf um ein paar Zentimeter überragten und deren untere Spitzten seitlich von ihr, auf der Höhe ihrer Oberschenkel endeten. Eigentlich waren sie unbequem, aber wozu gab es Magie, mit der man sie befestigen konnte und leichter machen. Sie zauberte ihre sonst schon dunkeln Haare noch etwas dunkler, fast schon schwarz, und glättete sie zumindest so weit, dass sie nun nur noch in großen Wellen auf ihren Schultern lagen. Doch erst ihr Makeup machten das ganze perfekt und zu einem gruseligen Kostüm, denn sie schminkt sich deutlich blasser, als sie sonst war, was im Kontrast zu ihren dunkleren Haaren und dem schwarzen Kleid noch viel mehr auffiel. Ihre Wangen betonte sie so, dass sie sehr hohlwangig aussah. Ihre Augen schminkte sie im Somkey-Eye-Stil. Lediglich auf den roten Lippenstift, den sie zuerst nutzten wollte, verzichtet sie, da ihr dies dann doch zu dramatisch erschien. Alles in allem war es so schon dunkel und bedrohlich genug. Wenig später verließen Hermione und Ginny den Schlafsaal von Ginny und betraten den Gemeinschaftsraum der Vertrauensschüler, wo Neville und Harry schon auf sie warteten. Hermione staunte nicht schlecht über die Kostüme der beiden und auch Ginny war deutlich überrascht. Harry hatten sie fast gar nicht erkannt, verbarg er sich doch fast komplett unter Verbänden. Er hatte sich als Mumie verkleidet, den ganzen Körper in Mullbinden eingewickelte und die Teile seines Gesichtes, die da drunter noch zu sehen waren, hatte er leicht gräulich geschminkt, genauso wie er den Mullbinden einen gräulichen, staubigen Anstrich gegeben hatte. Er grinste und sagte: „Magie ist klasse, sonst würde das alles nicht halten. Aber ich muss sagen, ihr beide seht toll aus. Das ist ja zum fürchten, obwohl,“, sein Blick wanderte ungeniert zum Ausschnitt seiner Freundin: „Sowas könntest du öfters tragen.“ Er Grinste schief und zog sie an sich, bevor er sie kurz küsste. Neville hatte sich wohl von Luna überreden lassen sich als grünes, warziges und ekliges Monster zu verkleiden. Er trug eine Maske, hatte seine Haare magisch verändert sodass sie eher wie ein Fell wirkten und auch seine Hände steckten in grünen Handschuhen, die mit Schuppen und hässlichen Furunkeln überzogen waren. Dazu trug er sowas wie eine alte Römerrüstung. Hermione fragte interessiert: „Ist das ein spezielles Monster, das du darstellst Neville? Sieht Cool aus.“ Neville sah etwas gequält aus und antwortete: „Ja, Luna hat mir auch gesagt welches, irgendwas aus einem Märchen aus der Zaubererwelt, das ich aber wohl nicht kenne. Naja, Luna kennt ja auch eigenartige Dinge. Ich hoffe, ihr gefällt’s. Dein Kostüm ist jedenfalls stark. Ein schwarzer Engel, darauf muss man erst mal kommen.“ Hermione bedankte sich lächelnd bei Neville für das Kompliment und dann verließen die vier gemeinsam die Räume der Vertrauensschüler. Sie wollte sich in der Eingangshalle mit ihren Freunden treffen und Hermione war schon sehr gespannt wie Draco mit seinem Kostüm zurecht gekommen war und was er zu ihrem sagen würde. Sie sahen die vier schon von oben von der Treppe aus. Luna stach aus dem Gedränge der Schüler deutlich heraus, da ihre sonst so blonden Haare nicht mehr blond strahlten, sondern jetzt Karottenrot waren und zu zwei Zöpfen geflochten, die vom Kopf abstanden. Hermione musste darüber breit grinsen, denn anscheinend hatte sich Luna als ihre neuste Heldin verkleidet, Pipi Langstrumpf. Sie trug große, schwarze Schuhe, zwei unterschiedlich, geringelte Kniestrümpfe, eine Latzhose, deren Träger auf einer Seite nicht geschlossen war und ein quietsch gelbes T-Shirt. Dazu hatte sie sich noch viele Sommersprossen ins Gesicht geschminkt und hielt einen großen runden Loley in einer Hand. Sie traten zu der Gruppe und Draco sah Hermione sichtlich beeindruckt an. Er zog sie besitzergreifend zu sich und flüsterte spitzbübisch: „Das Kostüm ist aber verboten Sexy, Schatz, willst du damit irgendwas bezwecken.“ Sie grinste ihm mit Schalk in den Augen entgegen und küsste ihn nur als Antwort. Sein Makeup hatte er gut hin bekommen. Er trug einen langen, komplett durchgeknöpften, schwarzen und recht altmodischen Gehrock mit Stehkragen, dazu eine schwarze Hose und schwarze, glatte Lederschuhe. Seine Haare, die ihm mittlerweile wieder bis zu den Ohren gingen, hatte er sehr streng zurück gegellt, sodass wirklich keine Strähne ihm ins Gesicht fallen konnte und sie sehr glatt am Kopf anlagen. Er hatte sein Makeup perfekt hin bekommen. Sein Gesicht war blass geschminkt und seine Wangen so betont, dass es noch schmaler und hagerer wirkte, außerdem hatte er dunkle Schatten unter die Augen geschminkt. Er sollte eine Version des Draculas aus Nosferatu darstellen und da durften natürlich auch die Vampirzähne nicht fehlen, die sie nun sehr gut sehen konnte, da er weiter grinste. Hermione lobte sein Werk: „Du siehst wirklich zum fürchten aus.“ Er bedankte sich gespielt und galant für das Kompliment mit einer tiefen Verbeugung. Nun nahm sie sich auch die Zeit Daphnes und Blaises Kostüme zu bewundern. Blaise hatte seinen dunklen Teint ausgenutzt und ging als Sarazene oder auch als einer der 40 Räuber, so genau konnte man das nicht sagen. Er trug eine weite, schwarze Hose, an deren Gürtel ein Krummsäbel hin. Sein Oberkörper war unbedeckt, bis auf eine kurze, dunkelbraune Lederweste. An einem Oberarm trug er einen Goldenen Armreif und ähnlich wie Ginny hatte er seine Zähne verhext, nur hatte er sich keine Zahnlücken gezaubert, sondern zwei Goldzähne, die einem entgegen blitzten wenn er grinste. Auf dem Kopf trug er etwas, das wohl ein Turban sein sollte und um das Bild perfekt zu machen, hatte er sich wohl einige Tage nicht mehr rasiert und tug nun einen kurzen Bart. Daphne hingegen bildete einen tollen Kontrast zu ihm, denn sie ging als Geist. Ihr Gesicht war komplett in Weiß- und Grautönen geschminkt und selbst ihre Haare hatte sie mit weißen Strähnen versehen. Sie trug ein langes, schmutzig weißes, robenartiges Gewand, an dem jedoch viele schmutzig weiße, lange Fetzen hingen. Als sie Daphne sah, fiel ihr die frappierende Ähnlichkeit auf, wie ihr Gesicht und das von Draco geschminkt waren. Sie trat zu ihrer Freundin und sagte leise: „Dein Kostüm ist klasse, aber sag mal, wie viel hast du Draco geholfen.“ Daphne grinste und antwortete leise: „Danke. Ich hab ihn geschminkt, aber ich denke, er will nicht dass du das weißt. Uns Geheimnis.“ Sie zwinkerten sich zu und wandten sich dann wieder der Runde zu. Wenig später um kurz vor sieben, öffneten sich dann auch endlich die Türen zu großen Halle und das Festbanquet konnte beginnen. Die Halle erstrahlte in seinem sanften Licht, da sie von hunderten Kerzen erleuchtet wurde. Überall standen ausgehölte Kürbisse, deren Fratzen von innen beleuchtet wurden und auch auf den Tischen standen große Kerzenleuchter. Vor den Fenstern auf der rechten und linken Seite der Halle hingen schwere, dunkelrote Vorhänge, die das ganze wie ein Geisterschloss wirken ließen. Unterstützt wurde der Look noch von Spinn- und Staubweben, die das Dekoteam geschickt in der ganzen Halle verteilt hatte. Die Tischsitzordnung war zwar offiziell aufgehoben, aber trotzdem nahmen die meisten an ihrem Tisch Platz. Die Gruppe um Hermione und Draco hatte beschlossen, ganz provokativ am Tisch von Lunas Haus, bei den Ravenclaws, Platz zu nehmen, was ihnen sehr irritierte Blicke bescherte. Sie ließen sich davon jedoch nicht beirren und unterhielten sich fleißig weiter. Als ein paar Ravenclaws etwas schüchtern anmerkten, dass dies weder der Tisch von Slytherin noch der von Griffindor sei, gab Luna laut zurück, das sie alle auf ihre Einladung hier säßen und es heute keine Tischordnung gäbe. Sie fügte noch grinsend hinzu: „Ihr seid bei den Slytherins sicher auch herzlich willkommen.“ Für die Freunde war das Thema damit durch und sie ließen sich auch nicht mehr stören oder beirren. Sie genossen das Essen, doch eigentlich erwarteten sie schon sehnsüchtig den zweiten Teil des Festes. Sie freuten sich darauf zu tanzen. Als das Festmahl sich dem Ende zuneigte und somit auch das Ende des Festes für die jüngeren Jahrgänge, erhob sich die Direktorin. Sie verschaffte sich Ruhe, indem sie laut durch einen „Sonorus“ unterstützt darum bat. Sofort war es ruhig in der Halle und alle Augen waren auf sie gerichtet. „Liebe Schüler, verehrte Kollegen, das Festmahl neigt sich nun dem Ende zu und ich möchte die Jahrgänge 1 bis 4 nochmal daran erinnern, dass sie um 10 Uhr bitte das Fest verlassen werden. Da das Essen diesmal etwas eher begonnen hat als sonst und wir auch eher fertig sind, können sie zumindest noch bis 10 Uhr an der folgenden Party teil nehmen. Bitte halten sie sich an diese Regeln, jeder, der dagegen verstößt riskiert Hauspunkte, das sollte ihnen bewusst sein. Ich möchte mich hier schon mal bei dem Team der Vertrauensschüler und den beiden Schulsprechern bedanken, die dieses Fest organisiert haben. Vielen Dank. Ich denke, auch wenn dies kein Ball ist, wäre es schön wenn die Organisatoren den Tanz eröffnen, die Ehre gebührt ihnen allemal. Ich wünsche ihnen und uns allen noch einen schönen Abend und ein rauschendes Fest.“ Sie ließ sich wieder in ihren Sessel sinken, während in der Halle fleißig für die Rede applaudiert wurde. Die Direktorin hatte zwar darum gebeten, dass die Vertrauensschüler und die Schulsprecher den Tanz eröffneten, aber die meisten Vertrauensschüler nahmen es damit nicht so genau und tanzten den ersten Tanz mit ihrem jeweiligen Tanzpartner, den sie sowieso für den Abend eingeladen hatten, oder baten einen Schüler oder eine Schülerin, mit denen sie einfach tanzen wollten, egal ob Vertrauensschüler oder nicht. Das Schulsprecherpaar, was ja offensichtlich wirklich ein Paar war, tanzte natürlich gemeinsam. Draco führte Hermione galant an seinem Arm auf die Tanzfläche, nachdem er höflich um diesen Tanz gebeten hatte. Der Tanz, der das Fest eröffnete, war ausnahmsweise ein langsamer Walzer, später würden sie eher Musik spielen, die den Schülern mehr zusagte, doch dieser Titel war ein Wunsch von Prof. McGonagall gewesen, die mit Prof. Snape, der eine säuerliche Miene ausgesetzt hatte, ebenfalls am ersten Tanz teil nahm. Sie genossen schon diesen ersten Tanz sehr. Draco und Hermione schwebten förmlich über die Tanzfläche und in ihren schwarzen Kostümen und mit den bleichen Gesichtern, sahen sie fast zum fürchten aus. Sie tanzten auch noch die nächsten Tänze und Draco sah, das Pansy sich ziemlich zu ärgern schien und schmollte. Anscheinend war sie immer noch nicht über das ganze hinweg und wollte ihn weiterhin haben. Er zog Hermione noch näher an sich und erzählte ihr seine Beobachtungen grinsend, worauf sie antwortete: „Dann zeigen wir ihr doch mal das es aussichtslos ist.“ Sie legte Draco ihre Hände in den Nacken und zog ihn sanft zu sich herunter. Sie sahen sich kurz tief in die Augen und dann trafen sich ihre Lippen. Sie vertieften den Kuss und Draco hätte gerne seine Hände über ihren Rücken wandern lassen, doch ihre Engelsflüge waren im weg. Er grinste in ihren Kuss hinein und löste sie kurz von ihr, was sie leise protestieren ließ. Er flüsterte gegen ihre Lippen: „Jetzt schocken wir sie mal.“ Er vertiefte den Kuss wieder, ließ bittend seine Zunge über ihre Lippen gleiten und sie gewährte ihm gerne Einlass. Sie begannen sich stürmisch zu küssen und waren sich bewusst, dass mittlerweile viele Augen auf sie gerichtete waren. Sie hatte ihre Hände noch immer in seinem Nacken verschränkt, während er seine jetzt an ihren Seiten hinab gleiten ließ, ihre Taille kurz umfasst und dann aber noch weiter nach unten glitt und schließlich seine Hände auffällig auf ihrem Po platzierte. Sie verharrten so kurz in ihrem Kuss und lösten sich dann wieder voneinander um noch bis zum Ende des Liedes weiter zu tanzen als ob nichts gewesen wäre. Sie unterhielten sich nicht, jedenfalls für die anderen unterhielten sie sich nicht, sondern tanzten schweigend, doch gedanklich tauschten sie sich rege über die Reaktionen ihrer Mitschüler aus. Sie mussten beide zugeben, dass sie es lieben so Aufsehen zu erregen und es ihnen gefiel ihre engstirnigen Mitschüler etwas zu schocken. Draco beobachtete aus den Augenwinkeln Pansy, die sich schrecklich auf zu regen schien und wies Hermione still darauf hin. Als das Lied endete, verließen sie gemeinsam die Tanzfläche, da Hermione eine Pause wollte und Draco außerdem noch Daphne mindestens einen Tanz versprochen hatte. Er brachte Hermione an den Tisch zurück, wo sie mit den anderen gesessen hatten und Luna momentan auch noch saß, da sie anscheinend auch eine Pause machte. Hermione ließ sich neben Luna nieder und Draco machte sich auf die Suche nach Daphne und Blaise. „Tolles Kostüm“, lobte Hermione Lunas Verkleidung und Luna lächelte etwas schief und antwortete: „Deins ist auch klasse. Ihr habt ja gerade ganz schön eine Show abgezogen, ich glaube, Pansy qualmt bald, so wütend scheint sie zu sein. Die ist wirklich dämlich. Geht Draco dir auch etwas zu trinken holen? Neville ist auch gerade unterwegs.“ Hermione schüttelte den Kopf und erklärte: „Er hat Daphne mindestens einen Tanz versprochen.“ „Aha, dann gibt’s gleich noch mehr Gerede, oder?“, vermutete Luna und Hermione zuckte nur mit den Schultern und sah, dass Neville gerade zurück kam. Sie nahm jedoch nicht wahr, dass sich jemand neben sie setzte, da sie sich wieder Luna zugewandt hatten. Erst als sich eine Hand auf ihren Oberschenkel legte drehte sie sich abrupt um, da sie sofort gespürt hatte, dass es nicht Draco sein konnte, denn seine Anwesenheit konnte sie mittlerweile immer fühlen, wenn er in ihrer Nähe war. Sie rutschte instinktiv etwas zur Seite, als sie in das offensichtlich wütende Gesicht von McLaggen blickte. Er beugte sich zu ihr rüber, was sie dazu veranlasste noch mehr weg zu rutschen. „Nimm deine dreckigen Pfoten da weg, McLaggen“, zischte sie böse und schlug seine Hand weg. Er grinste nur fies und sagte leise, während er sich zu ihr rüber beuget: „Nana, Hermione, was regst du dich denn jetzt so auf? Wir durften doch gerade alle mit ansehen, was du für eine kleine Schlampe bist. Du lässt die Schlange dich begrapschen, da musst du dich doch bei mir nicht so anstellen.“ Sie war aufgesprungen und hatte ihren Zauberstab gezogen, mit dem sie nun auf sein Gesicht zielte. Auch Neville, der mittlerweile bei ihnen angekommen war, zog seinen Stab. „Ich warne dich McLaggen, du weißt, ich bin dir haushoch überlegen, leg dich nicht mit mir an ich werde nicht zögern dir einen Fluch auf zu halsen. Lass mich endlich in Ruhe. Ich kann dich nicht leiden“, drohte sie ihm, was aber offensichtlich keine Wirkung bei ihm zeigte, da er erneut seine Hand nach ihr ausstreckte. Sie funkelte ihn gefährlich an und zischte: „Wag es ja nicht.“ Neville wusste nicht so recht wie er reagieren sollte, aber er handelte einfach: „Lass das McLaggen, du hast sie gehört.“ Cormac lachte höhnisch und erwiderte: „Von dir Squib hab ich doch nichts zu befürchten, Neville.“ In Neville stieg deutlich Wut auf und er trat nochmal näher an Cormac heran. Er zischte wütend: „Verpiss dich Cormac.“ Dieser war immer noch nicht beeindruckt von ihren Drohungen und lachte weiter, doch nun trat auch Blaise zu der Gruppe. „Gibt es hier Probleme“, durchbrach er die Szene und richtete sich drohend an McLaggen: „Ich denke, du solltest gehen und wenn ich das auch nicht so offen tue wie die beiden Griffindors hier, so ist auch mein Zauberstab auf dich gerichtet und selbst wenn du meinst gegen Neville nicht an zu kommen, mit drei Leuten willst du dich garantiert nicht anlegen. Zumal ich dir auch davon abraten würde dich überhaupt mit Hermione an zu legen, denn die macht dich fertig.“ Nun schien Cormac endlich zu kapieren, dass er keine Chance hatte, doch bevor er ging knurrte er noch: „Das wirst du mir büßen Granger, das war nicht unser letztes Treffen. Ich lasse mich nicht von dir bloß stellen und deine Schlangen können dich nicht immer beschützten.“ Er zog deutlich wütend davon und Hermione war nicht ganz wohl in Anbetracht dessen, das das alles doch noch nicht vorbei war. Er hatte kapiert, dass sie nichts von ihm wollte und nun versuchte er es anscheinend mit Zwang, oder wollte es so versuchen. Draco kam ihr entgegen und führte sie direkt zurück zur Tanzfläche. Sie folgte ihm gerne, denn mit ihm zu tanzen würde sie jetzt ablenken und außerdem würde Cormac sich sicher nicht an sich heran trauen, wenn sie mit Draco tanzte. Sie konnte sich selber nicht erklären, dass sie in den Situationen mit Cormac nicht die Oberhand hatte und manchmal erst so spät reagierte. Sie ärgerte es, dass wohl ein bisschen Angst sie lähmte. Sie würde sich nicht wieder von ihm überrumpeln lassen, schließlich hatte sie im Krieg ganz andere Situationen durchgestanden und außerdem war er kein Gegner für sie. Wäre ja noch schöner, wenn sie sich von ihm bei irgendwas einschränken lassen würde. Draco ließ sich still von ihr schildern war los gewesen war, während er mit Daphne getanzt hatte. Er hatte ihre Aufregung und Wut wahr genommen und war deswegen schon nach dem ersten Tanz zurück gekehrt. Nach diesem Tanz verließen sie jedoch wieder die Tanzfläche und Hermione erspähte auf dem Rückweg zu ihrem Platz Tonks und Remus, die sich mit Harry und Ginny unterhielten. Auch Tonks hatte sie gesehen und winkte ihnen nun zu ihnen zu kommen. Sie wollte sich sicher endlich mit Draco unterhalten. Hermione schleppte Draco mit zu den vieren und freute sich sehr darüber Tonks und Remus zu treffen. Remus hatte sich nicht verkleidet, er erzählte, als Lehrer sei man doch Respektsperson und da wäre das nicht angemessen, Tonks hingegen schien ihren Spaß daran zu haben. Sie hatte mittels ihrer Fahrigkeit ihr Gesicht verändert und sich ziemlich schrille Klamotten angezogen. Es passte einfach zu ihr. Gruselig sah sie schon aus, aber eher weil sich die Farben ihres Outfits mit ihrer Hautfarbe und der ihrer Haare bissen. Während Hermione sich rege am Gespräch beteiligte, langeweilte sich Draco eher. Er wandte sich Hermione zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich gehe noch mal mit Daphne tanzen, wir wurden ja vorhin unterbrochen. Bleibst du hier?“ Sie nickte und wünschte ihm viel Spaß. Aus den Augenwinkeln nahm er wenig später wahr, dass Hermione die Halle verließ. Irgendwie machte ihn das nervös, vor allem nach dem kleinen Zwischenfalls mit McLaggen vorhin. Er entschuldigte sich bei Daphne und steuerte zielstrebig auf Harry und Ginny zu, die sich gerade mit Prof. Lupin unterhielten. Er unterbrach ihre Gespräch unhöflich indem er Harry die Hand auf die Schulter legte und gehetzt fragte: „Wo will Hermione hin?“ Harry zuckte nur die Schultern und wollte gerade antworten, da sagte Ginny schon: „Sie musste mal kurz für kleine Mädels.“ Sie zwinkerte Draco zu und fügte hinzu: „Also kein Grund zur Sorge.“ Doch Dracos Sorge stieg, als er sah, dass auch McLaggen gerade die Halle verließ. Eilig lief er ihm hinterher, bahnte sich ohne Rücksicht auf die anderen einen Weg durch die Menge und betrat die Eingangshalle. Zu seiner Enttäuschung konnte er McLaggen nicht mehr sehen und er wusste auch nicht zu welcher Toilette Hermione gegangen war. Er wandte sich nach rechts und lief den Korridor entlang, doch er war leer und er konnte auch keine Schritte oder sonst etwas hören, nur die immer leiser werdende Musik aus der Halle begleitete ihn. Sie trat aus der Kabine hinaus und betrachtete sich im Spiegel. Ihr Halloweenkostüm gefiel ihr wirklich gut. Zwar stand sie eigentlich nicht auf dieses gothic Zeugs, aber sie musste zugeben, dass ihr das Kleid schmeichelte. Sie zog aus der kleinen verborgenen Tasche ihren Kajal und den Mascara, sowie das Puder und frischte ihr Makeup auf. Sie besah sich ein letztes Mal im Spiegel, rückte noch etwas die Flügel und die Haare zurecht und verließ dann das Mädchenklo. Sie wandte sich zielstrebig zurück in Richtung Halle und freute sich schon gleich wieder mit ihrem Mann zu tanzen. Sie merkte nicht, dass sie beobachtete wurde seit dem sie die Toilette verlassen hatte. Auf einmal wurde sie von hinten gepackt und grob an die Wand gestoßen. Sie wollte gerade ihren Zauberstab auf ihrer Tasche ziehen, als ihre Hand auch schon mit festem Griff an die Wand gedrückt wurde. Cormac presste sie mit seinem Körper an die Wand und hielt sie gefangen. Sie versuchte verzweifelt mit ihrer anderen Hand an den Zauberstab zu kommen oder sich so weit zu befreien, dass sie sich wehren konnte, doch sie schaffte es nicht. Er griff auch noch nach ihrer anderen Hand und fixierte sie mit seiner Hand an der Wand. Er hatte seinen Kopf gesenkt und sprach nun leise und arrogant direkt an ihrem Ohr: „Warum läufst du denn vor mir weg meine Kleine? Du entkommst mir sowieso nicht. Lass mich doch nicht so lange warten. Du willst mir ja anscheinend nicht geben, was mir zusteht, also muss ich es mir ja wohl nehmen. Zier dich nicht, schließlich lässt du ja offensichtlich auch diese dreckige Schlange ran.“ Ein Ekelschauer überfiel sie und ließ sie am ganzen Körper erzittern. Sein viel zu starkes Aftershave umfing sie und verursachte ein würgendes Gefühl in ihrem Bauch. Panik kroch in ihr hoch, doch sie versuchte diese zu unterdrücken, denn die Panik würde nur verhindern dass sie handeln konnte. Sie würde sie lähmen. Cormac verstärkte seinen Griff um ihre Handgelenkte, während er sie an die Wand drückte und nun beide Handgelenkte mit einer Hand festhielt. Er hatte ein Knie geschickt zwischen ihren Beinen positioniert, sodass sie ihn nicht mal treten konnte, stellte sie erbost fest. Langsam ließ er seine Finger über ihr Gesicht gleiten und erneut überfiel sie ein Schauer des Ekels. „So schön und doch so widerspenstig, aber das hast du dir selber zu schreiben, du hättest dich nicht so aufreizend kleiden sollen. Dein Aufzug heute bringt jeden Mann aus dem Konzept. Entspann dich doch endlich und genieß es, ich weiß doch, dass du es willst“, flüsterte er von sich selbst überzeugt und bedrohlich. Hermione entspannte sich, aber nur innerlich, ihren Geist, um ihre Fühler nach Draco aus zu strecken. Das war ihre einzige Chance ihn zu erreichen. Sie befreite ihren Geist und versuchte seine Anwesenheit zu spüren, während sie sich anstrengte Cormacs Finger auf ihrer Gesichtshaut und an ihrem Hals, als auch seinen Mund neben ihrem Ohr, aus zu blenden. Seine Nähe ließ in ihr Übelkeit aufsteigen, doch auch die versuchte sie zu unterdrücken. Sie hörte nicht, was er ihr weiter ins Ohr flüsterte, konzentrierte sich nur darauf Draco zu finden und schließlich spürte sie etwas, ganz wage am Rande ihrer Wahrnehmung. Sie erkannte seinen vertrauten Geist, wusste aber, dass es schwer werden würde ihn zu erreichen. Sie versuchte all die Panik, die sie tief in sich eingeschlossen hatte, zu bündeln und als ein sehr starkes Gefühl an ihn zu senden, denn nur so gab es überhaupt eine Chance, dass sie ihn trotz der großen Entfernung erreichen konnte. Sie versuchte ihm zu zeigen, dass sie im dritten Stock war, doch sie wusste nicht, ob es ihn wirklich erreichte. Ihre Bemühungen wurden jäh unterbrochen als sie auf einmal hart und unbarmherzig McLaggens Lippen auf ihren spürte. Er presste ihr seine Lippen auf, während sie vor Schreck noch mehr erstarrte und ihre Augen weit aufriss. Die erfolgreich bekämpfte Übelkeit stieg rasend schnell wieder in ihr auf. Sie versuchte ihre Lippen fest aufeinander zu pressen, während er rabiat mit seiner Zunge in ihren Mund eindringen wollte. Er schien ihre Gegenwehr zu bemerken, denn auf einmal waren seine Lippen von ihren verschwunden und sie hatte auch wieder ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit. Sie wollte gerade erleichtert Luft holen und den gelockerten Griff an ihren Händen nutzten, als er sie schon wieder unbarmherzig an die Wand presste. Unterdrückte Wut sprach aus seiner Stimme, als er sagte: „Wehr dich nicht, kleines Schlammblut, du willst es, jetzt zier dich nicht. Es wird nur unschön für dich, wenn du dich wehrst.“ Sie wollte etwas erwidern, doch da hatte er schon erneut seine Lippen auf ihre gepresst und ihre Schrecksekunde genutzt um seine Zunge ihn ihren Mund zu bringen. Sie überlegte nicht lange, handelte mehr aus Reflex als überlegt und biss heftig zu. Er lief Korridor für Korridor ab um sie zu finden, versuchte sie zu spüren, doch es half nichts, er konnte nichts auffangen und je länger er suchte, desto schlimmer wurden seine Vorahnungen. Er hatte seinen Geist weit geöffnet und versuchte sie zu spüren, als ihn auf einmal eine Welle der Panik überfiel, die eindeutig nicht von ihm kam, denn er spürte gerade nur Sorge und leider auch etwas Angst. Panik verbot er sich immer, denn sie lähmte, wo hingegen Angst dafür sorgte, dass er nicht unüberlegt handelte. Er versuchte sie zu finden, hielt kurz inne und streckte seinen Geist nach ihr aus, doch die Bilder, die er von ihr empfing waren sehr undeutlich, doch er glaubte den Ort zu erkennen. Er versuchte erneut sie zu finden, doch plötzlich war ihre Präsenz verschwunden, was ihn panisch werden ließ. Er begann zu rennen, lief so schnell er konnte die Treppen hinauf um den Korridor im dritten Stock zu kommen, den er erkannt zu haben glaubte und das etwas nicht stimmte, dessen war er sich nun sicher, denn es gab wenig was Hermione so in Panik versetzten würde. Er rannte den Korridor entlang und bog um die nächste Ecke. Geschockt erkannte er Hermione, die am Ende des Korridors von McLaggen an die Wand gedrückt wurde. Unbändige brodelnde Wut stieg in ihm auf. Er beschleunigte seine Schritte bis an sein absolutes Limit und achtete nicht auf seine schmerzenden Seiten oder das ihm langsam der Atem ausging. Er hatte sie schon fast erreicht, als McLaggen seinen Kopf ruckartig nach hinten zog und einen Schmerzensschrei ausstieß, bevor er zu fluchen begann. Draco hatte erkannt, dass dieses Ekel gerade wohl versucht hatte Hermione zu küssen. Nun sah er wirklich rot, konnte seine Wut nicht mehr kontrollieren. Er erreichte die beiden packte brutal nach McLaggens Schulter und riss ihn ohne inne zu halten grob von Hermione weg. Ihm kam gar nicht in den Sinn seinen Zauberstab zu ziehen, dieses Subjekt hatte verdient seine Wut, auf die gute alte Wiese zu spüren zu bekommen. Ohne nach zu denken handelte er und rammte mit viel Schwung seinem erstaunten Gegenüber die Faust direkt ins Gesicht. Er hörte es laut knacken und spürte wie der Knorpel der McLaggens gerade Nase gewesen war, unter seinem brachialen Schlag nachgab, wie unter seiner Hand Knochen brachen, den stechenden Schmerz in seiner nun blutigen Faust fühlte er nicht. Der Geschlagene fiel haltsuchend und vor Schmerzen Wimmernd nach hinten und landete auf dem Boden. Seine Nase stand in einem eigenartigen Winkel zu Seite ab und Blut strömte unablässig über sein Gesicht, diese animalische rohe Gewalt hatte Draco nun mehr Befriedigung gebracht als wenn er ihn verhext hätte trotzdem zog er aber nun seinen Zauberstab und stand drohend, einem Rachegott gleich, über McLaggen. Wütend brüllte er: „Du wirst sie nie wieder anfassen, du Schwein. Kannst du das Nein einer Frau in deinem Spatzenhirn nicht verstehen? Du widerst mich an McLaggen. Sei froh, dass du nur meine Faust zu spüren bekommen hast, hätte ich gezaubert, könnten die Lehrer dich jetzt in Einzelteilen in die Krankenstation bringen.“ Cormac schien sich so langsam aus seinem Schock zu lösen und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Er spuckte Blut, da Hermione ihn ja in die Zunge gebissen hatten und er keuchte vor Schmerz auf, als er sich bewegte. „Ey, was soll das du..“, versuchte er wütend zu protestieren was ihm dank der sichtlichen Schmerzen schwerfiel, doch Draco schubste ihn grob zurück auf den Boden auf dem er unsanft landetete und richtete den Stab weiter auf ihn. Erneut gab McLaggen einen unterdrücken Schmerzensschrei von sich, anscheinend war er ungünstig auf seine Hände gefallen, doch Draco hatte keinerlei Mitleid mit ihm. „Leg dich nicht mit mir an McLaggen, ich bin immer noch ein Malfoy, mit mir sollte man sich nicht anlegen.“ Kalter Hass, Wut und Abscheu sprachen aus seinen Worten und sein Blick war so furchteinflößend, dass er eigentlich vor ihm hätte zurück weichen müssen, doch McLaggen versuchte erneut auf zu stehen und rum zu schimpfen. Er musste sich sehr zusammenreißen um seine überbrodelnden Gefühle zu beherrschen, dieser , dieser Mistkerl hatte gerade versucht seine Frau zu vergewaltigen! Niemand sollte sich einer Frau aufdrängen und so verpasste er dem am Boden liegenden Griffindor einen Fessel- und einen Schweigezauber und wandte sich nun seiner Hermione zu, die sichtlich geschockt an der Wand zu Boden gesunken war. Er ließ sich merklich mitgenommen vor ihr in die Hocke sinken, legte seine Hand zärtlich an ihre Wange und sah ihr tief in die Augen, dann fragte er sanft: „Ist alles ok bei dir Schatz?“ Hermione stand noch ganz leicht neben sich, doch sie nickte und versuchte ein Lächeln, was ihr jedoch nicht so recht gelingen wollte. Leise sagte sie: „Gut, das du gekommen bist, wie hast du mich gefunden?“ Er lächelte liebevoll und antwortete, diesmal jedoch nur in ihren Gedanken: „Ich habe gesehen wie du die Halle verlassen hast und als McLaggen auch die Halle verließ, schrillten bei mir alle Alarmglocken. Ich wollte ihm folgen, doch als ich aus der Halle kam war er schon weg. Ich habe die ganze Zeit nach dir gesucht und dann auf einmal deine Panik gespürt und du hast mir gezeigt wo du bist.“ Hermione nickte, seufzte und erwiderte stumm: „Gut, das wir das können.“ Draco erhob sich nun langsam und reichte Hermione beide Hände. Er zog sie vorsichtig zurück auf die Beine und fragte leise, während er sie beschützend in seinen Armen hielt: „Geht es wieder, willst du zurück oder sollen wir in den Turm gehen?“ Hermione lehnte sich hilfesuchend an ihn und sog genießerisch seinen herben Duft und den des Aftershaves ein, das sie so liebte und die ihr ein Gefühl der Sicherheit vermittelten. Sie versuchte den wiederwertigen Geruch von McLaggen aus der Nase zu kriegen. Draco legte liebevoll eine Hand auf ihren Hinterkopf und streichelte mit der anderen beruhigend über ihren Rücken. „Alles wird wieder gut, ich bin ja jetzt da“, flüsterte er sorgenvoll, aber sanft. Er spürte, wie sie sich deutlich in seinen Armen entspannte und beschloss, der Abend war für sie beide lang genug gewesen. Langsam löste er sich aus der Umarmung und hob sie kurzentschlossen hoch. Hermione wollte erst protestieren, doch sie fühlte sich so schwach, jetzt, wo das Adrenalin aus ihren Adern schwand und das passierte wirklich in ihr Bewusstsein vordrang und sie dem Schicksal nur knapp entkommen war. Es tat ihr gut so nahe bei ihm zu sein. Sie konnte gerade noch fragen: „Und was ist mit McLaggen, willst du ihn so liegen lassen?“, bevor Draco schon in Richtung Turm gingen. Er stieß nur verachtend die Luft aus und antwortete: „Ihn hier liegen zu lassen ist noch viel zu wenig Strafe, aber wohl das einzige, was ich tun kann. Irgendwer wird ihn spätestens morgen früh finden. Er hat viel mehr verdient, über den solltest du dir wirklich keine Gedanken machen. Er hauchte ihr im gehen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und nahm den kürzesten Weg zurück in ihre Räume. 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