Liebe heilt die Seele von Nira26 (3. Teil zu "Magie des Blutes" und "Rache und Vetrauen") ================================================================================ Kapitel 3: Heimkehr ------------------- Hermione war schon seit Tagen total aufgeregt und heute würde sie endlich ihren Plan in die Tat umsetzten und ihre Eltern aus Australien zurück holen. Das Ministerium hatte bewilligt, dass sie einen Portschüssel erschaffen durfte und sie hatte den Zauber nun mehrfach geübt und war sich sicher, ihn zu schaffen. Sie hatte Harry gebeten, sie nach Australien zu begleiten, denn Harry würden ihre Eltern wiedererkennen, wenn sie ihr Gedächtnis wieder hatten und Draco hatte darauf bestanden, dass sie nicht alleine ging. Sie wollte ihren Eltern weiter Verwirrung ersparen, indem sie Draco, den sie noch nicht kannten, nicht mit nahm. Auch war Draco etwas unwohl bei dem Gedanken seine Schwiegereltern unter solchen Umständen kennen zu lernen. Sie hatten beschlossen, dass Hermione ihnen erst mal beibringen musste, was in den letzten Jahren passiert war und warum sie ihnen die Erinnerungen genommen hatte, außerdem wollte sie sie langsam darauf vorbereiten, dass sie verheiratet war. Nach einem ruhigen Frühstück mit Draco, apparierte sie zum Fuchsbau, wo Harry schon auf sie wartete. Sie wurden von Ginny und Molly, die als einzige noch da waren, mit guten Wünschen verabschiedet und apparierten dann den ersten Teil der Strecke. Den Hinweg würden sie in fünf Etappen machen, während sie den Rückweg in einem Schritt überwinden würden. Der Portschlüssel, ein altes Taschenbuch, hatte Hermione schon vorbereitet. Nach mehreren Zwischenstopps, die Harry mit ihr Seit an Seit appariert war, erreichten sie schließlich den kleinen Ort an der Australischen Westküste, wo sie ihre Eltern vor über einem Jahr untergebracht hatte. Sie hatte schon zuvor recherchiert, ob ihre Eltern noch am gleichen Ort wohnten und wie ihr Leben verlief und hatte erfreut festgestellt, dass sie die Praxis, die sie eingerichtet hatte, betrieben und sich wohl gut eingelebt hatten. Ein bisschen tat es ihr leid, sie schon wieder aus ihrem Leben zu reißen, aber es würde nicht anders gehen. Harry und Hermione warteten vor der Praxis unter Harrys Tarnumhang, bis die letzten Patienten, die vor der Mittagspause dran waren, die Praxis verließen und als der letzte gegangen war, schlüpften sie beide durch die offene Tür. Sie warteten in einer Ecke des Flures, bis auch wirklich der letzte Patient und die Sprechstundenhilfe gegangen waren und handelten dann. Hermione war schon ganz aufgeregt. Immer wieder waren ihre Eltern nur wenige Meter an ihnen vorbei gelaufen um von einem in das andere Behandlungszimmer zu gehen. Erleichtert atmete Hermione auf, als sie schließlich mit den beiden alleine waren. Harry fragte sie leise: „Wie willst du anfangen?“ Hermione deutete auf die Tür zu der kleinen Küche, in der ihre Mutter wohl gerade etwas zu Essen vorbereitete: „Mein Vater wird sicher auch gleich kommen und dann werde ich mich ihnen zeigen und ihnen ihr Gedächtnis zurück geben. Ich hoffe, das klappt und dann nehmen wir sie wieder mit zurück, schließlich werden ihre Erinnerungen von diesem Jahr dann ja weg sein.“ Hermiones Vater betrat die kleine Küche und schnell folgte ihnen Hermione, die sich nun unter dem Tarnumhang hervor wagte. Ihre Eltern standen mit dem Rücken zu ihr vor der kleinen Küchenzeile und unterhielten sich, während ihre Mutter Salat auf zwei Teller verteilte. Hermione nahm ihren Mut zusammen und konzentrierte sich, während sie den Zauberstab auf ihre Mutter richtete und leise begann den Spruch zu murmeln, mit dem sie ihr die Erinnerungen zurück geben konnte. Nachdem der Spruch bei ihrer Mutter gewirkt hatte und diese offensichtlich verwirrt auf die Teller vor sich starrte, begann Hermione schnell auf ihrem Vater seine Erinnerungen zurück zu geben. Harry stand währenddessen hinter ihr, noch immer verborgen durch den Tarnumhang. Zur gleichen Zeit lief Draco ungeduldig in der Bibliothek auf und ab. Er wusste zwar, das Hermione sicher erst in einigen Stunden, wenn nicht sogar erst am späten Abend zurück kommen würde, doch er hielt die Ungewissheit kaum aus. Zu gerne hätte er ihr bei ihrem Vorhaben geholfen, doch er verstand, warum es besser war das er erst später auf die Grangers traf. Auch wenn er an dieses Treffen dachte, wurde er nervös. Hermione hatte ihm zwar gesagt, dass ihre Eltern sehr nett waren und er war sich sicher, dass Hermiones Vater bei weitem nicht so streng war wie seiner, aber man wusste ja nie wie ein Vater reagieren würde, dessen einzige Tochter ihm auf einmal ihren Ehemann vorstellte. Wären sie noch nicht verheiratet könnte man fast meinen, dass er kalte Füße bekam, aber wahrscheinlich war es einfach die ganze Situation, mit der er nicht um zu gehen wusste. Er war so einfach in das alles hinein geschlittert und wenn auch alles, was nur Hermione und ihn betraf, bisher ohne Probleme geklappt hatte, so hatte er doch Respekt vor ihren Eltern. Wenn ihre Freunde gegen sie wären, würde er das schon hin bekommen, aber er wollte sich gar nicht vorstellen wie es Hermione zusetzten würde, wenn ihre Eltern gegen ihre Beziehung und Ehe wären. Er hatte sich eigentlich vorgenommen sich einen ruhigen Tag zu machen. Vormittags wollte er etwas lesen und am Nachmittag würden Daphne und Blaise vorbei kommen, die schon ganz gespannt darauf waren endlich alles zu erfahren, was er in den letzten Monaten erlebt hatte, genauso wollte er erfahren was bei ihnen passiert war. Doch er befürchtete schon, dass er heute Nachmittag ein anderes Thema haben würde, denn den beiden würde seine Stimmung garantiert nicht entgehen. Ihre Eltern sahen sich deutlich verwirrt an und Jean Granger sagte schließlich: „Robert, was machen wir hier?“ „Ich weiß es nicht, wir waren doch gerade noch in unserem Wohnzimmer.“ Antwortete Robert genau so verwirrt. Nun war es für Hermione Zeit sich bemerkbar zu machen: „Hallo Mum, Dad. Ich könnte euch das erklären.“ Überrascht drehten sich die beiden um und sahen ihre Tochter verwirrt an: „Du hast dich verändert Hermione, was ist hier los?“ Jean war sich nicht sicher, aber ihre Tochter wirkte erwachsener. Es war nicht wirklich greifbar, aber irgendwas hatte sich verändert. Hermione sah ihre Eltern traurig an und sprach dann weiter: „Lasst uns doch ins Wartezimmer gehen, ich erkläre euch alles.“ „Was ist hier los?“, fragte nun ihr Vater streng. „Bitte, lasse mich erklären Dad.“ Hermione drehte sich einfach um und ging ins Wartezimmer, wo sie sich in einen der Lehnstühle fallen ließ, sie sah, dass ihre Eltern ihr langsam folgten. Sie sahen noch immer sehr verwirrt aus und begutachteten neugierig die Räume. „Wo sind wir hier?“, fragte Jean. „Dies ist eure Praxis und wir sind in Australien, in einem kleinen Ort an der Westküste. Ihr habt hier das letztes Jahr gelebt und gearbeitet.“ Ihre Eltern standen ratlos vor ihr, schließlich fragte erneut ihr Vater: „Und warum waren wir hier, wir haben doch eine Praxis in London. Warum erinnere ich mich nicht daran hier gearbeitet zu haben.“ Hermione holte tief Luft, jetzt ging es an die Details, vor denen sie sich fürchtete, sie deutet auf die Plätze ihr gegenüber und sagte: „Setzt euch doch. Harry und ich werden euch alles erklären. Harry, kommst du bitte.“ Er erschien wie von Zauberhand in der Tür, als er den Tarnumhang entfernte. Die Grangers sahen ihn erstaunt an, doch Jean sagte schließlich: „Ich kenne dich, du bist der beste Freund meiner Tochter aus Hogwards.“ Harry nickte und antwortet: „Guten Tag Mr. Granger, Mrs. Granger. Bitte lassen sie uns doch über alles reden, dann werden sie verstehen.“ Jean sah skeptisch von Harry zu Hermione und zurück, schließlich sagte sie: „Das hat alles mit der Magie und der Zaubererwelt zu tun, oder?“ Hermione nickte und war erleichtert, als sie sah, dass ihre Eltern sich endlich hinsetzten. Jetzt konnte sie endlich mit ihrer Erklärung begingen, je eher desto besser. Sie begann: „Ich habe euch doch erzählt, dass es in der Zaubererwelt einen extrem bösen und mächtigen Zauberer gab, der Harrys Eltern getötet hat und seit dem verschwunden war. Nun, dieser Zauberer ist vor drei Jahren zurück gekehrt und hat seit dem begonnen seine Macht wieder auf zu bauen. Seit drei Jahren wurde es deswegen immer gefährlicher für Zauberer, die sich ihm nicht anschlossen und für Zauberer, die Muggel als Eltern haben. Schließlich ist dieser Zauberer wieder richtig mächtig geworden und hat sogar vor über einem Jahr den Schulleiter von Hogwards, Albus Dumbledore, von dem ihr ja auch schon gehört hattet, umbringen lassen. Dumbledore war der mächtigste gute Zauberer, seit vielen Jahrzehnten. Nachdem er sogar einen so mächtigen Zauberer getötet hatte, wussten in der magischen Welt alle, dass der wirkliche Krieg gegen die Todesser, so nennt man die Anhänger diese bösen Zauberers, der Voldemort heißt, bald ausbrechen würde. Harry hatte, da seine Eltern die letzten Opfer von Voldemort vor seinem Verschwinden waren und er einen wirklich tödlichen Fluch überlebt hatte, die Aufgabe Voldemort zu Fall zu bringen. Albus Dumbledore hatte jahrelang geforscht wie Voldemort so mächtig werden konnte, fast unsterblich und wie man ihn endgültig vernichten könnte. Währe Dumbledore nicht gestorben, hätte Harry mit ihm zusammen gegen Voldemort kämpfen können, doch nun stand Harry am Ende des 6. Schuljahres alleine mit einer sehr großen Aufgabe da. Ich musste ihm einfach helfen, aber da die Todesser mittlerweile die Macht über die Zaubererwelt übernommen hatten, war es für mich sehr Gefährlich als Hexe zu leben und ich wollte auf jeden Fall verhindern das euch Gefahr droht. Ich wollte, dass ihr in Sicherheit seid, deshalb habe ich euch eure Erinnerungen genommen und euch neue gegeben und dann hier hin umgesiedelt. Bitte seit mir nicht böse deswegen, aber ich wollte euch schützten.“ Ihre Eltern sahen wirklich geschockt aus und Hermione konnte deutlich sehen, dass sie noch etwas Zeit brauchen würden alle Informationen zu verarbeiten, schließlich fragte Jean: „Gab es keinen anderen Weg?“ Hermione schüttelt traurig den Kopf und ihr Vater fragte: „Und jetzt, sind wir jetzt nicht mehr in Gefahr. Warum hast du uns unsere Erinnerungen jetzt zurück gegeben?“ Hermione begann zu erklären: „Seit dem ich euer Gedächtnis gelöscht habe, ist über ein Jahr vergangen. Harry, Ron und ich und später Draco,“ Ihre Mutter horchte bei der Erwähnung dieses Namen sichtlich auf, sie erinnerte sich ihn schon mal von ihrer Tochter gehört zu haben, bevor sie sie in ihrem 6. Schuljahr nach Weihnachten zum Schulzug gebracht hatte, „haben gegen Voldemort gekämpft, die Dinge vernichtet, die ihn am Leben erhalten hatten und letztendlich hat es eine große Schlacht gegen, bei der Voldemort getötet wurde. Die Zauberer sind nun dabei wieder eine Gesellschaft auf zu bauen, in der auch Muggelgeborene in Sicherheit leben könne, aber vor allem bin ich jetzt nicht mehr eine der Gesuchten Hexen und ihr könnt zurück kommen. Letztes Jahr wäre es sehr gefährlich für euch gewesen, denn die Todesser hätten euch gefangen nehmen können oder töten um mich damit zu erpressen, das musste ich auf jeden Fall verhindern.“ Nun schaltete sich Harry ein: „Es tut mir wirklich leid, das Hermione diesen Schritt für nötig hielt, aber sie waren so deutlich sicherer als wenn sie sie in London gelassen hätte. Während des Krieges sind auch viele Nichtzauberer gestorben, weil die Todesser wirklich vor niemandem halt gemacht haben. Bitte glauben sie ihr, es ist ihr wirklich nicht leicht gefallen.“ Jean Granger antwortete: „Ja, ich denke, wir verstehen das ja und wir sind ihr auch nicht böse, dass sie uns in Sicherheit bringen wollte, doch wir sind sehr geschockt in welch einer Gefahr unsere Tochter steckte. Wir wussten nichts von alldem und ich bin wirklich überrascht, wie erwachsen du bist Hermione. Ich weiß, du bist volljährig. In der Zaubererwelt bist du sogar schon länger volljährig, aber trotzdem kommt das alles überraschend. Du warst schon immer erwachsener als deine Altersgenossen, und etwas besonderes, aber gerade überraschst du sogar uns. Was machen wir denn jetzt mit alle dem hier? Dies scheint ja eine Praxis zu sein und ich nehme mal an, dass wir sie betrieben haben, was passiert damit? Und was ist mit unserem Haus und der Praxis in London?“ „In London ist alles vorbereitet. Unser Haus ist sofort bezugsbereit und auch eure Praxis kann sobald ihr wollt wieder in Betrieb genommen werden. Hier habe ich schon alles geregelt und wenn ihr wollt, können wir noch heute nach London zurück kommen. Ihr müsst euch um nichts kümmern. Nur bitte vertraut mir und kommt mit zurück nach London“, erklärte Hermione. Jean und Robert nickte und Robert sagte: „Könntet ihr uns kurz alleine lassen? Ich würde gerne mit deiner Mutter reden und wir müssen etwas das verarbeiten, was wir erfahren haben.“ Währenddessen hatte Draco Besuch bekommen. Er hatte es sich mit Daphne und Blaise im Wohnzimmer bequem gemacht, nachdem sie das Haus besichtigt hatten. Die beiden waren wirklich beeindruckt wie schnell sie sich ein Heim geschaffen hatten, doch Dracos Befürchtungen bestätigten sich leider schnell. Daphne spürte, dass er unruhig und nervös war, sie fragte nach: „was ist los Draco? Du hast gesagt Hermione holt heute ihre Eltern zurück, hängt es damit zusammen?“ Draco nickte und begann zu erklären: „Ich mache mir Sorgen, wie unser Zusammentreffen ausfallen wird und was sie erst sagen werden, wenn sie von unsere Ehe erfahren werden. Ich weiß, sie sind liebevolle Eltern, aber gerade deswegen habe ich leichte Angst vor ihrem Vater. Ich habe seine einzige Tochter geheiratet und das wo sie gerade nach Muggelrecht volljährig ist. Väter reagieren da doch oft etwas extrem.“ Daphne lächelte ihn mitfühlend an uns sagte: „Vertrau doch einfach darauf der Hermione schon weiß was sie tut. Blaise und ich können dich nur zu gut verstehen. Meine Eltern waren ganz und gar nicht begeistert als ich ihnen gesagt habe, dass ich mit Blaise unter tauchen werde und gegen Voldemort kämpfen will. Wir hatten lange zu kämpfen, bis sie es akzeptiert hatten und so richtig haben sie Blaise erst akzeptiert, seit dem der dunkle Lord geschlagen ist.“ Auch Blaise schaltete sich nun ein: „Du hast gegen deinen Vater bestanden, schlimmer kann es nicht mehr kommen. Warte es einfach ab. Wir haben es auch geschafft und ihr werdet es erst recht schaffen. Ihre Eltern können sowieso nichts mehr daran ändern das ihr verheiratet seid und sie werden dich auch akzeptieren, auch wenn es vielleicht etwas dauern wird.“ Draco beruhigte es etwas, dass auch seine Freunde auf Wiederstand gestoßen waren, aber vor allem beruhigte es ihn, dass sich das letztendlich geklärt hatte. Er sagte: „Danke ihr beiden, ich weiß gar nicht, was ich in den letzten Jahren ohne euch getan hätte. Erzählt doch mal, wie kam es überhaupt dazu das ihr jetzt endlich zusammen seit?“ Daphne und Blaise lächelten sich selig an, und Daphne begann dann zu erzählen: „Naja, geknistert hat es ja schon lange zwischen uns und ich muss zugeben, ich war schon lange in ihn verliebt, aber ich hab mich nie getraut etwas zu sagen. Ich dachte, er empfindet nicht das gleiche und außerdem wollte ich unsere Freundschaft nicht zerstören indem ich es ihm sagte. Blaise hatte ja viele Freundinnen in Howards und ich wollte auf keinen Fall eine der kurzzeitigen Beziehungen sein, die er hatte.“ Blaise unterbrach sie: „Das wärst du niemals geworden, du bist mir viel zu wichtig und du weißt, ich war schon genau so lange in dich verliebt und habe mich nicht getraut es dir zu sagen. Wenn es um ernsthafte Gefühle geht, bin ich halt genau so blind wie du Draco.“ Draco grinste: „Irgendwas müssen wir ja gemeinsam haben, sonst hätten wir es ja wohl kaum so lange miteinander rausgehalten. Ich verstehe nur manchmal nicht wie Daphne uns beide Blinde so lange ertragen konnte.“ Auch Blaise grinste und Daphne antwortete grinsend: „Tja, da seht ihr mal was ich wegen euch alles durchmache. Aber zurück zum Thema. Im zweiten Halbjahr des 6. Schuljahres haben wir es dann endlich geschafft uns gegenseitig unsere Gefühle zu gestehen, zwar in letzter Minute, in der Nacht in der Dumbledore stab, aber wir haben es geschafft. Blaise wollte noch in der gleichen Nacht Hogwards verlassen, weil er Angst um seine Sicherheit hatte. Er hatte schon gepackt und wollte gerad die Kerker verlassen, als ich auf ihn getroffen bin. Ich habe ihn gebeten noch zu bleiben, denn Hogwards war noch immer recht sicher. Er wollte sich erst nicht überzeugen lassen, aber letztendlich habe ich es doch geschafft. Wir haben in dieser Nacht sehr lange miteinander geredet und danach war klar, wenn Blaise geht, gehe ich mit. Ich wollte ihn nicht alleine in den Untergrund gehen lassen und ich wusste, wir würden auf der Flucht vor den Todesser sein, aber da ich mich keinesfalls den Todessern anschließen wollte, wäre ich so oder so in Gefahr gewesen. Wir gingen wenige Tage später, als alle Hogwards verließen zu meinen Eltern und ich habe ihnen von meinen Plänen berichtet. Wie wir vorhin schon gesagt haben, waren sie nicht begeistert, sie meinten ich sollte mich einfach aus dem Krieg raus halten und mir würde als Reinblüterin schon nichts passieren, aber so bin ich nicht. Ich lege nicht untätig die Hände in den Schoß, wenn Menschen, die ich Liebe in Gefahr sind. Ich musste Blaise helfen. Ich bin dann also gegen den Willen meiner Eltern abgehauen und war ein Jahr lang mit Blaise auf der Flucht.“ Nun übernahm Blaise: „Ich war zwar erst dagegen, dass sie es sich so mit ihren Eltern verdirbt, aber sie war davon nicht ab zu bringen und so sind wir gemeinsam geflüchtet. Erst haben wir uns meinen Eltern angeschlossen, aber das ewige weg laufen und warten war wirklich nicht das richtige. Ich habe dann, mit Hilfe von Freunden meiner Eltern, die aktiv im wiederstand kämpften und dies auch schon beim ersten Aufstieg des dunklen Lord getan hatten, Kontakt zum Orden des Phönix aufnehmen können. Der Orden hat uns bei unserer Flucht unterstützt und wir haben öfters an Aktionen teil genommen, die sie geplant hatten. Wir waren zwar nicht Mitglieder des engeren Kreise, aber wir haben endlich kämpfen können und wirklich Widerstand geleistet. Als dann schließlich die Nachricht kam, dass Howards sich auf einen Kampf vorbereitet und bereits in Händen des Ordens ist, sind wir nach Hogsmead appariert und von dort aus nach Hogwards gelaufen. Wir mussten nicht überlegen, ob wir am letzten Gefecht teil nehmen würden, daher machten wir uns sofort auf dem Weg. Naja und den Rest kennst du ja. Wir werden in einigen Monaten zusammen nach London ziehen und beide eine Ausbildung machen. Daphne wird in einem Geschäft für magische Pflanzen anfangen und ich werde ein Praktikum im Ministerium machen. Wir würden zwar beide lieber studieren, aber ohne Abschluss geht das ja nicht.“ Sie unterhielten sich noch eine Weile weiter darüber das sie alle gerne studieren würden und wie unfair es war, das Hogwards Schulabbrecher nicht wieder zuließ. Es war früher Abend, als plötzlich ein Patronus im Wohnzimmer erschien. Es war der Patronus von Hermione, erkannte Draco sofort und dann ertönte ihre Stimme: „Du kannst jetzt kommen Draco, ich denke wir sollten meinen Freund jetzt vorstellen.“ Draco erhob sich aus seinem Sessel, endlich konnte er handeln. Er hatte mit Hermione ab gemacht das sie ihn informieren würde, wenn er dazu stoßen sollte. Er erklärte Blaise und Daphne kurz was er vor hatte und die beiden verabschiedeten sich daraufhin recht schnell. Draco musste zugeben, dass er jetzt doch sehr nervös war. Er kontrollierte ein letztes Mal im Flurspiegel sein Äußeres, bevor er das Haus verließ und nach London apparierte. Hermione verließ sehr nervös mit Harry den Warteraum und ließ sich, nachdem sie die Tür geschlossen hatten, neben der Tür an der Wand auf den Boden sinken. Harry ahnte, wie nervös seine Freundin gerade war. Er ließ sich neben ihr nieder und legte seinen Arm um ihre Schulter, dann begann er leise zu ihr zu sprechen: „Keine Angst, es wird schon gut gehen. Sie sind deine Eltern, sie lieben dich und du wirst sie wieder haben. Auch das mit Draco werden sie verstehen, auch wenn es vielleicht etwas dauern wird. Kopf hoch Kleine, alles wird gut.“ Er lächelte sie aufmunternd an und Hermione ließ nur seufzend ihren Kopf an seine Schulter sinken und sagte leise: „Ach Harry, ich wünschte, dass ich alles schon hinter mir hätte.“Sie saßen schweigend weiter im Flur und warteten darauf, dass Jean und Robert sie wieder rein bitten würden. Mehr als eine Stunde warteten sie, bis Jean schließlich die Tür öffnete: „Kommt ihr bitte wieder rein.“ Harry stand schwungvoll auf uns reichte Hermione die Hand. Er zog sie wieder auf die Füße und nervös betraten sie das Zimmer. Robert Granger stand mit dem Rücken zu ihnen und sah aus dem Fenster, während Jean sich wieder auf einem Stuhl nieder ließ. „Wir haben lange über alles geredet und nachgedacht. Es fällt uns nicht leicht das alles zu verstehen, obwohl du uns nur oberflächlich alles erzählt hast, ist es doch viel, was wir zu verdauen haben. Wir haben beschlossen, wieder nach London zurück zu kehren und da du gesagt hast, dass hier alles geregelt ist, müssen wir ja wohl nur noch packen und einen Flug buchen. Du müsstest uns dann nur noch zeigen, wo wir wohnen.“, erklärte Jean. Hermione fiel ihrer Mutter strahlend in die Arme: „Oh Mama, ich bin so froh, dass ihr wieder zurück kommt. Ich hoffe, ihr verzeiht mir was ich getan habe.“ Jean drückte ihre Tochter eng an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich habe dir verziehen, aber gib deinem Vater noch Zeit. Für ihn ist es sehr schwer zu verstehen das du so erwachsen bist, aber auch er wird dir verzeihen.“ Die beiden Frauen lösten sich voneinander und Hermione sagte laut: „Ihr müsste nichts mehr organisieren. Ich habe eure Sachen schon magisch gepackt und der Transport nach London ist auch organisiert. Ihr braucht auch keinen Flug, da ich einen Portschlüssel für uns habe. Ein Portschlüssel ist ein magisches Transportmittel, mit dem man in Sekunden von einem Ort zum anderen reisen kann. So wir die Reise viel einfacher, denn der Flug nach England dauert sonst fast einen Tag mit umsteigen.“ Sie sah deutlich, dass ihre Mutter mit sich rang ob sie magisch reisen sollte, doch schließlich drehte sich endlich Robert zu seiner Tochter um: „Nagut, wir nehmen diesen Portschlüssel, aber über das was du getan hast ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich stimme dem nur zu, weil deine Mutter so bald wie möglich nach London zurück will. Wir reden noch und wenn du nicht volljährig wärst, würde ich dich auch noch bestraften, doch Hausarrest zieht wohl nicht mehr. Wahrscheinlich willst du ja in nächster Zeit auch ein Studium oder eine Ausbildung beginnen, da kann ich dich ja wohl kaum wie ein kleines Kind behandeln. Aber glaub mir, ich bin wirklich nicht erfreut über das was du getan hast. Wir werden wie erwachse darüber reden und du wirst mir alle erzählen was letztes Jahr war und was du uns die Jahre zuvor verschwiegen hast, Fräulein.“ Ihr Vater schien wirklich sauer zu sein, genau das hatte sie befürchtet. Hermione nickte und antworte: „Ok, dann lasst und reisen.“ Sie holte das Buch aus ihrem Umhang und erklärte ihren Eltern was sie zu tun hatten, dann traten alle an Hermione heran und hielten sich an dem Buch fest. Hermione sprach „Portus“ und dann wurden sie alle vier von einem Strudel davon gerissen, sie schwirrten umher, bis sie schließlich im Garten des Hauses der Grangers materialisierten. Hermiones Eltern stolperten Erschrocken zurück, die Reise hatte sie ziemlich durcheinander gebracht, doch nach einigen Minuten hatten sie sich wieder gefangen. Sie sahen sich um und Jean nahm erleichtert wahr, dass sie im Garten ihres geliebten Hauses waren. Harry wandte sich an die drei: „Ich verabschiede mich dann, ab hier schaffst du es ja allein, oder? Ich denke ihr braucht noch einige Zeit alleine, habt ja noch viel zu bereden. Ich gehe dann mal zurück in den Fuchsbau.“ Hermione ging auf ihren Freund zu und schloss ihn in die Arme: „Danke Harry. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“ „Gerne“, sagte er leise und reichte dann Jean und Robert die Hand, bevor er apparierte. Fragend sahen die beiden dort hin wo Harry gerade noch gestanden hatte und Hermione erklärte: „er ist appariet, das ist so ähnlich wie dieser Portschlüssel, nur eben für kürzere Distanzen.“ Ihre Eltern nickten nur und schließlich sagte Jean: „Ich will ins Haus gehen.“ Wenige Minuten später betraten sie das Haus. Hermione hatte zuvor dafür gesorgt, dass alles wieder hergerichtet und sauber war, sodass ihre Eltern ohne irgendwas zu tun einziehen konnten. Ihre Eltern gingen zielstrebig ins Wohnzimmer und Hermione folgte ihnen. Sie ahnte, dass jetzt ein weiteres Gespräch auf sie zu kam, aber besser jetzt als später. Das folgende Gespräch war wirklich nicht einfach für sie. Ihr Vater stellte Frage um Frage über das letztes und die andren Jahre. Sie versuchte über Draco so wenig wie möglich zu sagen, doch ein paar Mal fiel sein Name. Schließlich stellte ihre Mutter die erste Frage seit dem sie im Wohnzimmer saßen: „Also, dieser Draco ist der junge Mann mit dem du im 6. Schuljahr schon zusammen warst?“ Hermione nickte und Jean sagte weiter: „Und du bist wieder mit ihm zusammen? Was ist damals eigentlich passiert?“ Sie hatte sich genau vor diesen Fragen gefürchtet: „Naja, er hat sich damals von mir getrennt um mich zu schützten, denn wenn seine Eltern von uns erfahren hätten, wäre ich in sehr großer Gefahr gewesen. Ihr wisst ja wer die Todesser sind und seine Eltern gehörten zu ihnen.“ Geschockt sahen ihre Eltern sie an: „Und Draco?“ Hermione schüttelte den Kopf: „Nein, er ist kein Todesser gewesen und ist auch jetzt keiner. Er hat mich immer beschützt und sich zu meinem Wohl von mir getrennt. Auch wenn er mich noch immer geliebt hat. Wir haben im letzten Jahr wieder zueinander gefunden und er hat an meiner Seite gekämpft. Außerdem hat er mir mehrfach das Leben gerettet.“ Jean nickte und antwortete: „Ich denke, diesen Draco sollten wir mal kennen lernen. Ich hab damals deiner Hauslehrerin einen Brief geschrieben und sie hat mich aber beruhig, das ich mir bei Draco keine Sorgen machen sollte und sie ein Auge auf dich haben würde.“ Hermione antworte: „Ja, ich weiß. Prof. McGonagall hat es mir erzählt.“ Robert sagte: „Und wann lernen wir den jungen Mann nun kennen? Heute kann mich sowieso nichts mehr überraschen oder schocken.“ „Ok, dann sage ich ihm Bescheid und er kommt heute noch vorbei“, Hermione erhob sich und ging in den Flur, denn sie wollte nicht vor ihren Eltern zaubern. Sie erschuf einen Patronus und schickte ihm eine Nachricht. Wenig später stand ein sehr nervöser Draco Malfoy vor der Tür eine Villa in einem Vorort von London. Seine Hand glitt fahrig zur Türklingel und als er den schrillen Ton der Klingel vernahm, riss er sich endlich zusammen und stand selbstsicher und erhobenen Hauptes vor der Tür, auch wenn er innerlich nicht weniger nervös war als zuvor. Eine hübsche Frau öffnete ihm. Sie hatte die gleichen dunkelbrauen Augen wie Hermione, lange braune Haare und ein liebenswürdiges Lächeln. Draco entspannte sich etwas, denn sein Gegenüber wirkte wirklich sehr freundlich. Höflich streckte er die Hand vor und sagte: „Guten Abend. Ich bin Draco Malfoy, der Freund ihrer Tochter, Mrs. Granger.“ Jean lächelte den jungen Mann noch mehr an. Er gefiel ihr. Wie höflich er war und wie ordentlich gekleidet und außerdem musste sie zugeben, dass er wirklich gut aussah. Ihre Tochter hatte wirklich einen guten Geschmack. Er trug eine dunkle Stoffhose, ein dunkelblaues Hemd und ein Sakko. Sie ergriff seine Hand und antwortete: „Guten Abend. Ja, ich bin Hermiones Mutter, kommen sie doch rein Draco.“ Sie trat einen Schritt zur Seite und ließ den jungen Mann herein, dann führte sie ihn ins Wohnzimmer, wo Hermione und Robert warteten. Jean stellte vor: „Dies ist mein Mann Robert.“ Draco ging auf Hermiones Vater zu, lächelte freundlich und reichte auch ihm die Hand. „Guten Abend, Sir“, sagte er Respektvoll. Er wollte um jeden Preis einen guten Eindruck machen und währen Hermiones Eltern Zauberer und mit deren Sitten vertraut, hätte er ihrer Mutter auch einen Handkuss zur Begrüßung gegeben, doch er war sich sicher, dass das bei den Muggeln nicht mehr üblich war. Robert hob erstaunt die Augenbrauen, noch nie hatte ihn jemand mit Sir angesprochen, dieser junge Mann hatte wirklich gute Manieren. Nachdem er ihre Eltern begrüßt hatte, ging Draco auf Hermione zu, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss und sagte dann: „Ich freue mich, dich zu sehen.“ Hermione konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken und dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. „Ich freue mich auch, dass du hier bist“, sagte sie leise. Die Show, die Draco hier abzog war wirklich Oscarreif, dachte sie, doch dann überlegte sie, ob er immer so war. Er hatte sie währenddessen angesehen und ihre Gedanken gehört, schließlich antwortete er ihr in Gedanke mit einem leichten schmunzeln: „Ich habe halt eine sehr gut Erziehung genossen und ich würde immer den Eltern meiner Freundin oder Frau so zuvorkommend entgegentreten. Für mein benehmen wirst du dich nie schämen müssen.“ Nun wandte er sich wieder ihren Eltern zu und stellte sich neben Hermione, zögerlich ergriff er ihre Hand. Er wollte ihre Eltern auf keinen Fall überfordern und wusste nicht so recht, wie offen er sein konnte, schließlich sagte er: „Es freut mich sehr, sie endlich kennen zu lernen. Hermione hat mir viel von ihnen erzählt und ich weiß auch, dass sie heute erst hierher zurück gekehrt sind umso mehr freut es mich, dass ich sie heute schon kennen lernen darf.“ Er lächelte seine Schwiegereltern freundlich an und schließlich sagte Jean: „Nehmen sie doch Platz Draco.“ Draco wartete, bis Jean und Hermione sich auf das Sofa gesetzt hatten, dann nahm er neben Hermione Platz und ergriff vorsichtig ihre Hand. Robert Granger beobachtete das Verhalten des Freundes seiner Tochter genau. Ihm fiel durchaus auf, dass dieser sich erst hingesetzt hatte, als Hermione und Jean saßen und auch seine selbstsicheres Auftreten war im aufgefallen jedoch konnte er sich noch nicht entscheiden was er von diesem Verhalten halte sollte, denn es war so anders wie das anderer junger Männer. Währenddessen sandte Hermione Draco in Gedanken: „Nun kommt das typische Gespräch, sie werden dich mit Fragen löchern.“ Draco lächelte ihr beruhigend zu und antwortete auf gleichem Wege: „Das kriegen wir schon hin. Deine Eltern scheinen nett zu sein.“ Er wandte sich wieder an Hermiones Eltern: „Sie haben sicher viele Fragen an mich, was immer sie wissen wollen, bitte.“ Auch wenn Mr. Granger ihn verunsichern wollte, würde er doch weiterhin selbstsicher und stark auftreten. Seine strenge Erziehung hatte auch mal Vorteile, er wusste genau, wie er sich gerade verhalten sollte. Es fiel ihm nicht schwer respektvoll und höflich zu sein. Hermiones Eltern sahen sich verwundert an, doch dann fragte Robert: „Sie sind also der Freund meiner Tochter, ich nehme an, sie sind auch Schüler in Hogwards?“ Draco nickte ihrem Vater freundlich zu und antwortete: „Ja, Sir. Ihre Tochter und ich haben bis letztes Jahr die gleiche Klasse besucht.“ Er wusste nicht, wie viel ihre Eltern von den vier Häusern in Hogwards wussten, also erwähnte er es auch nicht. „Gut, gut. Und was haben sie nach der Schule vor Mr. Malfoy?“, fragte ihr Vater weiter. Draco entging nicht, dass ihr Vater ihn nicht beim Vornamen nannte. Es wunderte ihn zwar, aber er antwortete einfach brav: „Nun, ich werde eine Ausbildung mache, da es mir leider nicht möglich ist ein Studium auf zu nehmen. Da im letzten Jahr das Schuljahr ohne Abschlussprüfungen endete, weil die letzte Phase des Krieges genau in diese Zeit fiel, habe ich, genau wie ihre Tochter, leider keinen vollen Schulabschluss und kann so nicht studieren.“ Robert und Jean sahen sich erstaunt an, dass hatte ihnen Hermione noch nicht erzählt. „Du hast keinen Schulabschluss?“, fragte ihr Vater nun drohend. Hermione sah ihre Eltern entschuldigend an und antwortete: „Ja, aber letztes Jahr hat keiner seinen Abschluss machen können. Vielleicht erlaubt uns das Ministerium auch noch das letztes Schuljahr zu wiederholen, bisher ist das noch nicht geklärt.“ Ihre Eltern sahen wirklich nicht erfreut aus und ihre Mutter sagte nur: „Hermione, du weißt wie wichtig Bildung ist und das ist in der Zaubererwelt sicher nicht anders, also wirst du auf jeden Fall einen Abschluss machen um studieren zu können, du wirfst dein Talent sonst weg. Falls es in Hogwards nicht möglich ist, dann vielleicht in einer anderen Schule. Du hast uns doch von dieser Zaubererschule in Frankreich erzählt. Wenn du in Großbritannien keinen Abschluss bekommst, dann vielleicht dort.“ Hermione nickte geknickt aber bevor sie antworten konnte, schaltete sich Draco ein: „Wir sehen das ja genauso. Hermione will doch unbedingt studieren und ich auch. Wir geben jedoch die Hoffnung noch nicht auf in Hogwards unseren Abschluss machen zu können. Sie können sicher verstehen, dass es in einer gewohnten Umgebung und bei Lehrern, die man kennt, deutlich einfacher wäre.“ Jean Granger lächelte beruhig und Antwortete: „Na dann ist es ja gut. Hermione, kommst du mit mir in die Küche. Ich denke, wir könnten alle eine Tasse Kaffee gebrauchen und vielleicht haben wir ja auch noch ein paar Kekse oder einen Kuchen in der Truhe.“ Hermione sah Draco fragend an, doch dieser lächelte nur sanft und sandte ihr: „Keine Angst, ich komm schon klar, dein Vater wird mich schon nicht fressen, auch wenn er mir Angst machen will.“ Sie nickte und folgte ihrer Mutter in die Küche. Ihre Mutter kam ohne Umschweife zur Sache: „So, das ist also Draco, der von dem du mir gesagt hast, dass du ihn liebst, stimmts?“ Hermione nickte und ihre Mutter lächelte zufrieden. Sie fragte weiter, während sie die Kaffeemaschine mit Kaffee und Wasser füllte: „Liebst du ihn immer noch?“ „Ja Mama, noch viel mehr als damals“, antwortete sie leise, denn irgendwie war ihr dieses Gespräch mit ihrer Mutter etwas peinlich. „Gut. Du scheinst ihm sehr wichtig zu sein und ich muss sagen, er gefällt mir. Höflich, freundlich, zuvorkommend und anscheinend auch noch zielstrebig, oder sehe ich das falsch. Er will studieren.“ Hermione nahm währenddessen etwas gefrorenes Gebäck aus der Gefriertruhe, die sie, wie den Kühlschrank, vor der Rückkehr ihrer Eltern gefüllt hatte. „Er ist sehr zielstrebig, das stimmt und er kommt aus einer sehr alten Zaubererfamilie in der viel Wert auf Traditionen, gute Erziehung, Respekt und Werte gelegt wird. Ich liebe ihn wirklich sehr Mama, aber ich muss dir da noch was erzählen, was Papa sicher nicht so gefallen wird.“ Hermione wusste, ihre Mutter würde sie eher überzeugen können, als ihren Vater, denn sie war für sie oft eher wie eine Freundin als eine Mutter. Sie wusste, ihre Mutter sah sie viel mehr als eine erwachsene, junge Frau als ihr Vater, für den sie immer noch sein kleines Mädchen war. Jean lächelte: „Na dann mal raus damit, worauf soll ich deinen Vater vorbereiten?“ Vorsichtig begann sie zu sprechen, während sie ihrer Mutter, die ihr gegenüber an der Küchenzeile lehnte, in die Augen sah: „Seit dem Ende der letzten Schlachte des Krieges wohne ich mit Draco zusammen.“ Jean war sprachlos, offensichtlich. Sie sah ihre Tochter erstaunt an und schließlich sagte sie: „Das ist dein Ernst, oder? Ihr lebt wirklich zusammen? Nunja,“, sie seufzte, „Ich werde wohl kaum etwas dagegen unternehmen können, denn du bist Volljährig, aber ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wo lebt ihr denn überhaupt? Du hast doch gar nicht so viel Geld um eine Wohnung zu finanzieren, oder arbeitest du momentan?“ Hermione seufzte, jetzt würde sie doch mehr erklären müssen, als sie vor gehabt hatte. Sie hatte an diesem Abend Draco nur als ihren Freund vorstellen wolle und gehofft, ihre Mutter würde es so hin nehmen, das sie zusammen lebten. „Ja, es ist mir sehr ernst. Du weißt, wen ich eine Entscheidung getroffen habe, dann lasse ich mir da nicht reinreden, also ja, du kannst meine Meinung nicht ändern. Und was das wo und wie angeht. Wir leben in einem kleinen Cottage, ungefähr 250 km von hier. Draco hat es für uns gekauft. Seine Familie ist nicht nur ein altes Zauberergeschlecht, sonder auch sehr wohlhabend. Sobald ich selber arbeite, werde ich für vieles selber aufkommen, aber momentan zahle ich nur für meinen eigenen Lebensunterhalt. Ich habe in den letzten Wochen gearbeitet und beim Wiederaufbau von Hogwards geholfen. Damit habe ich zwar nicht viel verdient, aber zum Leben hat es in den letzten Wochen gereicht.“ Sie wartete gespannt auf die Antwort ihrer Mutter, die anscheinend zum wiederholten Mal an diesem Tag sehr überrascht war: „Also, du hast gearbeitet, das freut mich, aber wie kann ein junger Mann, der gerade mal volljährig ist, über so viel Geld verfügen, dass er ein Cottage kaufen kann?“ Hermione sah ihre Mutter bittend an: „Können wir darüber später reden. Ich will Draco ungern so lange mit Dad alleine in einem Raum lassen und außerdem ist das Gebäck fertig und der Kaffee auch. Lass uns doch gleich gemeinsam mit Dad darüber reden.“ Jean grinste leicht: „Ja, ok. Ich verstehe schon.“ Sie zwinkerte ihrer Tochter zu, da sie wusste, dass sie dachte ihr Vater würde Draco sehr in die Mangel nehmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)