Zum Inhalt der Seite

When Friendship Comes Back And Turns Out To Love...Again?!

Fortsetzung zu ´´When Friendship Becomes Love`` (KaixRei)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Als ich noch ein kleiner Junge war, konnte ich wirklich behaupten, glücklich gewesen zu sein.

Meine Eltern hatten mir so viel Liebe geschenkt, dass ich so gar nicht die Erfahrung machen konnte, wie es wohl war ohne dieses Gefühl zu leben.
 

Doch das erfuhr ich ein paar Jahre später noch schnell genug, als ich ungefähr sieben Jahre alt war und somit der Tag kam, an dem mein friedliches Leben eine gravierende Wendung nahm und von da an, Gehorsam und Disziplin meinen Alltag bestimmten.

Denn das war nämlich der Tag, an dem ich zu meinem Großvater- der ziemlich streng veranlangt war-, geschickt worden war, da meine Eltern durch ihren Beruf ziemlich viel zu tun und somit kaum noch Zeit für mich hatten. Ihrer Meinung nach, wäre ich bei meinem Großvater besser aufgehoben, der mir mit Sicherheit mehr Aufmerksamkeit schenken konnte, als sie.
 

Leider war ihnen damals nicht bewusst gewesen, was sie damit anrichten würden. Dies wurde ihnen erst klar, als sich meine Persönlichkeit um 180 Grad gedreht hatte und ich, was Emotionen anging, zu einem Eisblock wurde. Trotzdem hatten sie an diesem Zustand nichts geändert und mich meinem Schicksal überlassen.

Auch das Wort Liebe existierte von da an nicht mehr in meinem Wortschatz, sondern nur noch Selbstschutz. Und dies tat man am besten, wenn man keinen zu nahe an sich ran ließ und lieber ein Einzelgänger blieb.

So hatte es mir mein Großvater gepredigt und ich befolgte seinen Ratschlag.
 

Ich hatte mich an diese Devise viele Jahre lang gehalten, bis ich zu einem Mitglied der Bladebreakers wurde. Anfangs sah ich diese vier pubertierenden Kinder nur als Mittel zum Zweck, für weitere Beyblade Siege, doch mit der Zeit fand ich sie nicht mehr so lästig, wie ich mir sonst immer eingeredet hatte.

Und irgendwann sah ich sie sogar als meine Freunde an. Noch ein Wort, dass ich damals aus meinem Kopf gestrichen hatte und allein nur durch diese vier Jungs wieder aufgetaucht war.
 

Doch nur einer von ihnen, Rei, ging mir mehr als nur unter die Haut. Er hatte es als einziger geschafft, sich einen Platz in meinem Herzen zu erschleichen, ohne dass ich es überhaupt mitbekommen hatte. Er wurde nicht nur zu meinem besten Freund, sondern auch zu meiner ersten großen Liebe. Durch ihn erhielt das Wort Liebe, wieder eine Bedeutung in meinem Leben.

Und durch ihn bekam meine kühle Fassade Risse und ich empfand zum ersten Mal wieder so etwas wie Menschlichkeit und Gefühle.
 

Nur leider war diese Wiederbelebung meiner Emotionen nicht von langer Dauer.

Denn wo es positive Gefühle gab, waren die negativen auch nicht weit und zeigten sich auf eine Weise, die mir den größten Schmerz in meinem bisherigen Leben bereitet hatte, denn Rei hatte meine Liebe nicht erwidert und sich stattdessen von mir abgewandt.
 

So kam es also, dass meine erste Erfahrung nach so vielen Jahren des Verdrängens, mit dem Wort ´Liebe` eine Enttäuschung gewesen war.

Diese Erkenntnis tat weh.

Sehr sogar.

Doch ich wäre nicht Kai Hiwatari, wenn ich über diese Enttäuschung nicht genauso leicht weggekommen wäre, wie über die Tatsache, dass meine Eltern mich damals zu meinem Großvater abgeschoben hatten, anstatt nach einer Lösung zu suchen, die mich nicht aus meinem zu Hause riss und in eine Welt brachte, die mich zu dem kühlen Russen werden ließ, der ich einst gewesen war...
 

Mittlerweile kann ich im übrigen auch voller Überzeugung behaupten, dass Rei Kon keinen Platz mehr in meinem Herzen besaß. Er war für mich nichts weiter mehr, als ein alter Bekannter, für den ich damals tiefe Freundschaft empfunden hatte.

Nicht mehr und nicht weniger.

Nur ein alter Freund...
 

Plötzlich spürte ich wie zwei Arme sich um meine Hüften schlangen und ein Gewicht auf meiner Schulter landete.

Ich wusste sofort, wer es war.

„Worüber denkst du nach?“, konnte ich die Stimme ganz nah an meinem Ohr flüstern hören, ehe ich mich an den Körper hinter mir lehnte und meinen Blick weiterhin nach draußen gerichtet hatte.

Seit Jahren sah ich denselben Ausblick, es hatte sich nichts verändert.

Nichts bis auf mich selbst.
 

Auch wenn ich durch Rei einen schweren Rückschlag, was Emotionen anbelangte, erlitten hatte und am liebsten wollte, dass diese Gefühle nie wieder meinen Weg kreuzten, hatte ich mich durch meinen ehemaligen besten Freund doch verändert.

Eigentlich hätte ich mich von da an, wieder vor anderen Menschen verschließen sollen, doch aus irgendeinem Grund hatte ich es trotzdem nicht getan. Rei hatte mir gezeigt, wie lebenswert das Leben sein konnte, wenn man Leute um sich hatte, die einem etwas bedeuteten und denen auch ich etwas bedeutete.
 

Mit der Zeit, wurde ich offener und versuchte etwas sozialer zu sein, als damals in der High School. Ich klammerte mich nicht mehr nur an einer einzigen Person fest, die mir alles bedeutete, wie damals an Rei.

Nein.

Ich hatte jetzt mehrere Menschen, denen ich vertrauen konnte und von denen ich wusste, dass sie mich nicht enttäuschen würden.

Auch wenn es Rei damals getan hatte und ich mich jetzt eigentlich davor fürchten müsste, wieder jemandem mein Vertrauen zu schenken, tat ich es jedoch nicht.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, wie sehr ich die anderen Menschen um mich herum ausgeblendet hatte und das nur weil ich mich ganz alleine auf ihn fixiert hatte.

Doch ich habe aus meinen Fehlern gelernt, dachte ich innerlich und musste dabei kurz lächeln.
 

Das war auch eine Sache, die ich jetzt öfters tat. Lächeln und lachen, ohne das es für nur einen Menschen bestimmt war. Ich tat es jetzt einfach für mich selbst.
 

„Kai?“, konnte ich wieder die Stimme von der Person hinter mir vernehmen und drehte mich daraufhin zu dieser um, die mich etwas fragend ansah.

„Ich hab gerade nur darüber nachgedacht, wie gut mein Leben momentan eigentlich verläuft“, antwortete ich und gab der Person vor mir einen kurzen Kuss auf den Mund, ehe ich mich zur Haustür begab.

Kurz davor, drehte ich mich wieder um.

„Na komm schon, wir müssen langsam los“, rief ich der Person noch zu, ehe diese mir mit einem Lächeln folgte und wir das Apartment verließen.

Dasselbe Apartment, dass so viele Erinnerungen für mich bereit hielt.

Alles Erinnerungen, die mich mit Rei verbanden und ich es inzwischen geschafft hatte, diese zu verdrängen...

Da war ich mir sicher.
 

-----------------------
 

Sooo, wie gesagt, habe ich hier Kais Vergangenheit etwas näher erläutert und einen Mischmasch aus der Serie und meiner eigenen Kreativität gemacht^^

Das war aber auch das einzige Kappi, was in der Ich-Erzählform geschrieben ist, die nächsten sind wieder aus allgemeiner Sicht.
 

Übrigens weiß ich das ich starke Zeitprobleme habe, aber ich bin was das angeht ein hoffnungsloser Fall also bitte habt was das angeht erbarmen mit mir, ich kann es nicht ändern, so sehr ich es auch versuche, ich rutsche immer in die falsche Zeit ab =(

Doch mit diesem ganzen ´´hatte``, hört es sich für mich etwas doof an und wiederholt sich immer ständig...
 

Trotzdem finde ich, dass man es auch durch dieses kleine Manko gut lesen kann...oder? *vorsichtig nachfrag*
 

Und was diese mysteriöse Person angeht, die ich bis zur Auflösung ´´Person XY`` genannt habe, könnt ihr ja mal schon ein bisschen in euren Kommis (falls ich den welche bekommen sollte^^°) rumraten, wer es sein könnte...eurer Fantasie ist keine Grenzen gesetzt XD

Wäre nämlich echt gespannt, was ihr so für Tipps abgeben würdet.

Meine Lippen bleiben bis zur Auflösung jedoch versiegelt^^
 

Also sehen wir uns dann mal im nächsten Kappi wieder und ich hoffe, dass mir die fleißigen Kommischreiber/Leser vom ersten Teil erhalten geblieben sind ;D

Natürlich sind auch neue Leser/Kommischreiber sehr erwünscht^^
 

PS: Noch ein großes Dankeschön an meine Beta-Leserin LibesKrank.

You are the Best babe *knuddel*

Man sieht sich immer zweimal im Leben

Mit einem Seufzen, lehnte sich der Graublauhaarige in seinem Bürostuhl zurück und schloss für einen Moment seine müden Lider.
 

Nachdem Kai die High School abgeschlossen hatte, wusste er zuerst nichts mit sich anzufangen, mal abgesehen davon, dass es ihm emotional ebenfalls nicht gut gegangen war. Doch durch seine Freunde, die immer noch an seiner Seite waren, kam er langsam aus dem tiefen Loch raus und fing an wieder zu leben.

Liebeskummer war wirklich nicht etwas, woran Kai gerne zu Grunde gehen wollte.

Dafür war er einfach zu stur und hatte deshalb mit aller Kraft gegen diese Lethargie angekämpft und diesen Kampf schlussendlich gewonnen.

Es hatte zwar lange gedauert, bis er endlich über seine erste große Liebe und zeitgleich über den Verlust seines besten Freundes hinweggekommen war, doch war es nach etlich langen Monaten, wenn nicht sogar Jahren, endlich passiert und Kai fühlte sich so frei wie noch nie in seinem Leben zuvor.

Es war die reinste Hölle gewesen und er wollte so etwas nie wieder durchmachen müssen.
 

Nachdem er sich endlich wieder für das Leben entschieden hatte und nicht mehr wie eine tote Leiche in seinem Apartment leben wollte, war er in die Firma seines Vaters eingestiegen. Dieser besaß drei große Konzerne, die sich in Russland, Tokio und Amerika befanden.

Da letzteres schon einmal gar nicht für ihn in Frage kam, aufgrund eines gewissen Schwarzhaarigen Chinesen, der sich ebenfalls auf diesem Kontinent tummelte und sein zu Hause bereits seit Jahren Tokio war, war es auch naheliegend für ihn, in dieser Firma zu arbeiten.
 

Früher hatte er es nie in Erwägung gezogen dort einzusteigen, aber irgendetwas musste er ja schließlich nach seinem Abschluss tun. Und da er keine besonderen Wünsche hatte, was seine berufliche Zukunft anging, hatte er seinen Vater- was ihm wirklich nicht leicht gefallen war, aufgrund seines Verhältnisses zu seinen Eltern-, um eine Stelle in dessen Firma gebeten. Die Leitung führte sein Vater von Russland aus, weshalb Kai auch froh war, ihm in Tokio nie zu begegnen.
 

Als der Graublauhaarige seine Augen wieder öffnete und sein Blick auf seine Armbanduhr fiel, war es bereits Mittag. Zeit für eine kleine Pause, dachte er sich, stand vom Stuhl auf und begab sich zum Fenster. Das war eines der Highlights in seinem Büro.

Die Aussicht von hier war einfach atemberaubend, besonders wenn Kai ein paar Überstunden schob und es bereits dunkel war. Erst dann konnte man die ganzen Lichter von Tokio bewundern.
 

Plötzlich spürte Kai wieder zwei Arme um seine Hüfte und wurde sanft an den Körper hinter sich gedrückt.

„Also wenn du mich fragst, denkst du in letzter Zeit ziemlich oft nach“, konnte er die Stimme nahe an seinem Ohr vernehmen.
 

Kai konnte nicht anders, als daraufhin zu lächeln.
 

„Hast du was dagegen?“, fragte er in einem neckischen Ton.

„Tu dir keinen Zwang an. Solange du nur an mich denkst, ist alles in Ordnung“, erwiderte die Stimme belustigt, woraufhin der Graublauhaarige sich umdrehte und nun in zwei strahlend blaue Augen blickte.

„Dein Selbstbewusstsein ist wirklich überragend, Yuriy“, sagte Kai mit einem Grinsen, welches sofort von seinem Gegenüber erwidert wurde.

Dieser zog den Graublauhaarigen noch näher an sich, ehe er sich zu ihm hinunter beugte- da der Rothaarige ein paar Zentimeter größer war als Kai.

„Nur wenn es um dich geht, mein Süßer“, flüsterte er ihm noch hinzu, bevor er kurz darauf dessen Lippen mit seinen eigenen verschloss.
 

Kai war wirklich froh, dass er Yuriy gefunden hatte.

Der Rothaarige war ebenfalls bei Kais Vater eingestellt, hatte aber bis vor etwa einem Jahr noch in Russland für ihn gearbeitet, bis sein Vater der Meinung war, so einen guten Mitarbeiter wie ihn lieber in Tokio gebrauchen zu können, woraufhin Yuriy hierher versetzt wurde.
 

So kam es, dass Kai und Yuriy hier aufeinander getroffen waren. Sie hatten sich bereits aus ihrer Kindheit gekannt und hatten sich erst bei den Worldchampionchips, vor etwa sieben Jahren, das letzte Mal wieder gesehen.

Eigentlich waren sie nie die besten Freunde gewesen und auch als Yuriy in dieser Firma angefangen hatte zu arbeiten, gerieten die beiden oft aneinander.

Doch irgendwann besserte sich ihr Verhältnis, was vielleicht auch an Kais neuem ´´Ich`` lag, weshalb er Yuriy eine zweite Chance für eine Freundschaft angeboten hatte. Da dieser ebenfalls keine Feindschaft mehr zwischen ihnen wollte, hatte er das Angebot des Graublauhaarigen nur zu gerne angenommen.
 

Mit der Zeit wurden die beiden richtig gute Freunde und Kai tat es gut, jemanden wieder so nahe an sich ran zu lassen, auch wenn er sich insgeheim immer noch etwas vor einer weiteren Enttäuschung gefürchtet hatte.

Doch mittlerweile waren seine Ängste zum Teil wieder verflogen, zumal die beiden jetzt viel mehr als nur Freunde waren. Kai war nämlich über seinen Schatten gesprungen und hatte sich getraut eine Beziehung mit dem Rothaarigen einzugehen.

Er konnte sich schließlich ja nicht ewig vor einer tieferen Bindung zu einem anderen Menschen drücken und wie hieß es doch so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
 

Durch Rei wusste Kai ja bereits, dass er Männern gegenüber nicht abgeneigt war, obwohl es für ihn damals nur den Schwarzhaarigen gegeben hatte.

Nur war er wirklich überrascht gewesen, als Yuriy sich zu seinem eigenen Geschlecht bekannt hatte.

Auch dessen ganze Flitversuche, wenn sie zusammen mal ins Kino gegangen waren, oder sich zu ihrem üblichen Mittagessen verabredet hatten, ließ die Tendenz auf das andere Ufer schließen.
 

Und als der Rothaarige dann auch noch einen Kussversuch gestartet hatte, konnte man dabei einfach nichts mehr missverstehen.

Er hatte Kai danach auch noch genug Zeit zum nachdenken gelassen, bevor er eine endgültige Entscheidung von diesem erwartete. Der Graublauhaarige hatte wirklich mit sich zu kämpfen gehabt, ob er der Beziehung mit Yuriy eine Chance geben sollte, da ja seine Erfahrungen mit Gefühlen nicht gerade die besten waren.
 

Trotz allem hatte er noch immer Hoffnung auf eine normale Beziehung und konnte sich ja nicht ewig davor verschließen.

Er wollte endlich jemanden haben, der an seiner Seite war und für den er der wichtigste Mensch war. Das schien er für den Rothaarigen zu sein und somit entschloss er sich auch es mit diesem zu versuchen.

Natürlich hatte er Yuriy von Rei, seinen damaligen Gefühlen für den Schwarzhaarigen und die große Enttäuschung daraus, erzählt.

Schließlich wollte er ihre Beziehung nicht mit irgendwelchen Geheimnissen beginnen.

Der Rothaarige hatte ihm daraufhin versichert, dass er im Gegensatz zu Rei sehr viel für ihn empfinden würde und sich wegen einer wiederholten Enttäuschung keine Sorgen machen musste.

Dies war die Sicherheit, die der Graublauhaarige gebraucht hatte und somit seine restlichen Bedenken beiseite geschoben.
 

Jetzt waren sie bereits seit fast vier Monaten ein Paar und Kai konnte wirklich nicht klagen. Der Blauäugige war wirklich ein toller Freund. Er drängte Kai zu nichts und ließ ihm auch die Zeit, die er brauchte, um sich an ihre derzeitige Situation zu gewöhnen.
 

Beide lösten den Kuss nach einiger Zeit wieder und sahen sich kurz an, ehe Kai den Blick von seinem Freund wieder löste, um seine Jacke vom Schreibtischstuhl zu nehmen.

„Gehen wir heute lieber zum Italiener oder zum Thailänder?“, fragte der Graublauhaarige noch über die Schulter, woraufhin dem Rothaarigen ein Seufzen entwich.

„Weder noch. Eigentlich bin ich nur kurz vorbeigekommen, um dir von Mr. Hikawa zu sagen, dass du jetzt Schluss machen kannst.“

Der Blauäugige sah sofort, wie Kai auf seinen Kommentar hin eine Augenbraue hob und musste grinsen.
 

Mr Hikawa, hatte derzeit die Firmenleitung und Yuriy war momentan so etwas wie seine rechte Hand, weshalb er auch viel Zeit im Büro verbrachte.

Doch Kai stand ihm in der Hinsicht in nichts nach, da er ebenfalls mehr arbeitete, als er eigentlich musste. Doch zu Hause erwartete ihn nichts besonderes, außer eine Stille, die er manchmal kaum ertragen konnte, auch wenn er damals anders darüber gedacht hatte. Deshalb sah er auch keinen Sinn darin, sich mit seiner Arbeit zu beeilen, um in ein leeres Apartment zurückzukehren, wo ihn schnell das Gefühl der Einsamkeit beschlich.
 

„Sieh mich nicht so an. Er meinte, du hättest in letzter Zeit genug Überstunden geschoben und solltest mal etwas kürzer treten“, sagte er nach einer kurzen Stille.

„Aber ich habe sie doch freiwillig gemacht! Was erlaubt der sich, mir zu Befehlen, weniger zu arbeiten“, kam wieder das Temperament des Graublauhaarigen hoch, woraufhin das Grinsen von Yuriy noch breiter wurde.

„Reg dich ab, Kai. Er meint es doch nur gut, schließlich bist du ja der Sohn seines Chefs. Außerdem will er nicht, dass du in nächster Zeit vor lauter Arbeit noch zusammenbrichst und er dann deswegen Ärger mit dem Boss bekommt“, fügte er noch hinzu, was Kais momentane Stimmung nicht wirklich besserte.
 

Yuriy konnte sehen, wie dieser seine Hände zu Fäusten ballte und einen Fluch auf russisch von sich gab.
 

„Ach komm schon. Manche Leute würden sogar Luftsprünge machen, wenn sie einen freien Nachmittag bekommen würden“, versuchte der Rothaarige weiter zu argumentieren.

„Ich bin aber nicht wie manche Leute“, sagte er in schneidendem Ton und überkreuzte die Arme vor der Brust.
 

Tja, trotz seiner kleinen Veränderungen, kam der alte Kai hin und wieder immer noch zum Vorschein.
 

„Du hast Recht, du bist jemand ganz besonderes“, sagte Yuriy im sanften Ton, ehe er seinen Freund in seine Arme zog.
 

Eine Weile verharrten sie in dieser Position, bis Kai sich dann wieder von ihm löste.

„Na schön, dann will ich mich mal seinem Willen beugen. Gehst du trotzdem noch zum Mittagessen mit mir?“, fragte er nach, während er seine Jacke anzog.

„Leider kann ich jetzt keine Pause machen. Mr. Hikawa will, dass ich noch einige Akten durchsehe, ehe er aus seiner Besprechung wieder kommt“, erwiderte er mit einem Seufzen, was von Kai wieder mit einem Grummeln quittiert wurde.
 

„Na super. Der Tag läuft heute wirklich richtig gut für mich“, sagte er im sarkastischem Ton.

„Jetzt komm schon, nimm nicht alles so negativ.“

Ehe sich der Graublauhaarige versah, fand er sich abermals in Yuriys Armen wieder.

„Versuch einfach den Tag zu genießen und am Abend komme ich noch bei dir vorbei und wir machen es uns dann gemütlich“, fügte er noch mit einem verschmitzten Grinsen hinzu.

„Dieses perverse Grinsen kannst du dir schön wieder aus dem Gesicht wischen, Ivanov“, warnte ihn Kai mit gespielt ernstem Ton, was von diesem mit einem noch breiteren Grinsen erwidert wurde.

„Schade. Ich hatte gedacht, wir könnten heute etwas weitergehen, als nur Händchen halten und kuscheln.“
 

Kai drehte seinen Kopf daraufhin zur Seite. Er wusste, dass Yuriy schon sehr lange auf etwas mehr Intimität zwischen ihnen wartete, aber er fühlte sich immer noch nicht bereit dafür. Er hatte sogar wochenlang gebraucht, um sich an so etwas banales wie Händchen halten zu gewöhnen.

Da war das miteinander schlafen, noch ganz weit weg in seinen Gedanken.

Auch wenn er Yuriy nicht enttäuschen wollte, konnte er jedoch seine Bedenken und Ängste nicht so einfach über Bord werfen.
 

Plötzlich spürte er, wie Yuriys Hand sein Kinn umfasste und es wieder in dessen Richtung drehte.

„Mach dir keine Gedanken darüber. Das letzte was ich will, ist dich unter Druck zu setzen“, sprach dieser noch mit sanfter Stimme, ehe er seine Lippen auf Kais legte.

Und wieder kam ihm der Gedanke, was für ein Glück er mit Yuriy doch hatte.
 

~***~
 

„Verdammt, wie oft soll ich das noch sagen? Ich brauche den Wagen bis morgen wieder, schließlich hat ihr Kollege mir ebenfalls versichert, dass er bis dahin wieder repariert wäre“, schrie Kai beinahe in sein Handy, da sein Gesprächspartner anscheinend nicht gerade der Hellste zu sein schien.

„Tut mir leid, Mr. Hiwatari. Aber ihr Auto hat doch einen schlimmeren Schaden erlitten, als wir zuerst angenommen hatten. Ich vermute, dass es bis nächste Woche dauern wird, bis wir den Kotflügel repariert bekommen “, äußerte der Mechaniker mit vorsichtiger Stimme, woraufhin dem Russen ein Fluch entwich.

„Na schön, aber keinen Tag länger“, damit beendete der Graublauhaarige wütend das Gespräch, während er gleichzeitig auf die andere Straßenseite wechselte.
 

Wäre dieser Vollidiot von einem Autofahrer, ihm gestern nicht in seinen schwarzen Ford Mustang reingefahren, müsste der Graublauhaarige sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen, wie er ein paar Tage ohne seinen geliebten Wagen auskommen sollte, vor allem jetzt, da er einen freie Nachmittag hatte, aber leider kein Auto.

„Idiot!“, rief Kai wütend aus, während er um die nächste Ecke bog und prompt mit jemandem zusammenstieß.
 

Sofort fand sich der Russe auf der Person liegend vor, die er gerade vor lauter Eile umgestoßen hatte.

Immer noch etwas wütend, hob er sein Gesicht, um die Person unter ihm anzusehen.

„Kannst du denn nicht...“, wollte er diese bereits zurecht weisen, als er innehielt und plötzlich in Augen blickte, die wie pures Gold schimmerten und ihn schlagartig gefangen nahmen.

Er konnte förmlich spüren, wie er langsam aber sicher in diesen goldenen Tiefen versank. Bis jetzt war ihm so etwas nur bei einer einzigen Person passiert.

Einer Person, die er vergessen wollte und bis gerade eben noch gedacht hatte, es auch geschafft zu haben. Doch das Schicksal ging ja bekanntlich eigene Wege und als er sich von diesen Augen- die ihn für kurze Zeit in seinen Bann gezogen hatten-, wieder lösen konnte und nun die Gelegenheit hatte, das Gesicht dieser Person richtig zu mustern, blieb ihm schlagartig fast das Herz stehen.
 

„Rei...?“,war das einzige, was Kai mit leiser Stimme von sich gab, während dieser Name immer wieder in seinem Kopf widerhallte.
 

-------------------------------
 

Und wie immer, höre ich bei einer spannenden Stelle wieder auf, sollte mich wirklich dafür schämen.......tu ich aber nicht XD
 

Ich weiß, in diesem Kapitel ist jetzt nicht viel passiert, aber schließlich müsst ihr ja auch wissen, was Kai so in den letzten Jahren getrieben hat und wie es zu seiner und Yuriys Beziehung gekommen ist, aber ich glaube, der Schluss lässt auf mehr hoffen ;D
 

Apropo Yuriy...

Ich mag ihn als Charakter wirklich sehr gerne, aber ihn zusammen mit Kai als Paar leider überhaupt nicht =( (Sorry für alle YuKa Fans)

Aber meiner Meinung nach, gehört Kai einfach zu seinem Rei und Yuriy bildet mit Bryan ein sehr gutes Paar.

Deshalb lese ich auch ausdrücklich keine YuKa FFs, da die beiden meiner Meinung nach ähnliche Charaktereigenschaften besitzen und mich deshalb als Paar nicht reizen, sie passen eher besser als beste Freunde oder so, aber nicht als Paar.
 

Trotz allem habe ich ihn in meiner FF als Kais Freund eingebaut, weil ich den YuKa Fans damit ne kleine Freude machen wollte und ihn wie gesagt, als Charakter sehr mag. Außerdem weiß ich ja, was mit den beiden als Paar noch so passieren wird, deswegen bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe Yuriy hier eine Chance als Kais Freund gegeben.....aber ob sie sehr lange dauern wird, ist fraglich ;D
 

Aber das alles ist ja NUR eine Meinung von einem gaaaaanz Besessenen KaRe-Fan, also nehmt sie (ihr lieben YuKa-Fans) nicht allzu Ernst ;D
 

Und natürlich will ich mich für die gaaanz vielen Kommis bedanken, für ein erstes kurzes Kappi so viele zu bekommen ist echt ein Erfolgserlebnis für mich XD

Also, DANKEEEEE meine Süßen und freut mich wirklich, dass mir die alten Leser noch treu geblieben sind und sich sogar Neue zu Wort gemeldet haben^^
 

Und diejenigen, die auf Yuriy getippt haben, verdienen großes Respekt, schließlich war es doch recht schwierig herauszufinden, wer Person XY den nun wirklich ist XD *Sarkasmus lässt grüßen*
 

Ach so ehe ich es vergesse, dieses Kapitel ist ungebetat, da ich meiner Süßen etwas freie Zeit gönnen wollte.

Genieß es LiebesKrank, denn du wirst in Zukunft sehr viel Arbeit von mir bekommen *teuflisch lach*
 

Dann bis zum nächsten mal, ihr Lieben^^

Besuch aus der Vergangenheit

„Rei...?“, wiederholte Kai, da er es einfach nicht glauben konnte, dass dieser gerade wirklich unter ihm lag und ihn nun etwas überrascht aus seinen goldenen Augen ansah.
 

Plötzlich kamen dem Graublauhaarigen die Bilder von vor vier Jahren wieder hoch. Wie er damals ihm betrunkenen Zustand in der gleichen Pose wie gerade eben, auf Rei gelegen war und ihm seine Liebe gestanden hatte.

Dann hatte er ihn geküsst.

Und die Reaktion des Schwarzhaarigen daraufhin, würde er niemals vergessen können, denn es hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt und schmerzte den Russen zutiefst, immer wenn er darauf zurückblickte-was er aber in den letzten Monaten wahrlichst vermieden hatte.
 

„Kai?“, holte ihn die sanfte Stimme Reis, die er so viele Jahre nicht mehr gehört hatte, aus seinen Gedanken und er sah wieder auf den Chinesen hinab, der ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen hatte.

„Könntest du bitte von mir runtergehen? Du bist nämlich nicht gerade so leicht wie eine Feder, musst du wissen“, erwiderte er jetzt mit seinem typischen Rei-Grinsen, dass Kai damals schon wahnsinnig gemacht hatte.
 

Sofort erwachte er wieder aus seiner Starre und rappelte sich auf, ehe er sich- vor lauter Nervosität- den imaginären Staub von der Jeans klopfte.

Rei stand ebenfalls auf und sah den Graublauhaarigen eine kurze Weile an, was diesen noch nervöser werden ließ.

Seit wann wurde er denn wieder nervös?

Er hatte dieses Gefühl schon seit Ewigkeiten nicht mehr verspürt.

Nicht mehr seit, vier Jahren...
 

„Du hast dich kaum verändert, weißt du das?“, konnte er wieder die Stimme des Schwarzhaarigen vernehmen und sah ihn wieder an.

Er konnte nicht verhindern, dass sein Blick automatisch über Reis Körper glitt und dann an dessem Gesicht haften blieb.
 

„Du dich auch nicht“, war seine einzige Erwiderung, nachdem er seine Musterung abgeschlossen hatte. Bis auf die kleine Tatsache, dass Reis Gesichtszüge etwas reifer geworden waren, aber man trotzdem noch einen leichten Hauch Femininität in ihnen erkennen konnte. Auch war Kai aufgefallen, dass die Haut des Chinesen etwas brauner geworden war, was wahrscheinlich das Ergebnis der amerikanischen Sonne war.

Was ihn schlagartig auf das Thema brachte.
 

„Was machst du hier?“, fragte er geradeheraus, was den Schwarzhaarigen kurz Lächeln ließ.

„Immer noch so direkt wie früher“, neckte Rei ihn. Doch als er merkte, dass der Graublauhaarige nicht darauf ansprang, seufzte er, ehe er ihm antwortete.

„Ich bin vor ein paar Stunden gelandet und war gerade bei Tyson, doch er war leider nicht zu Hause“, erklärte er etwas nachdenklich.
 

„Also dachte ich mir, ich laufe ein bisschen durch die Stadt und sehe mal, ob sich hier etwas verändert hat, während ich weg war“, fügte er mit einem Schulterzucken hinzu und erst jetzt bemerkte Kai die schwarze Reisetasche, die neben dem Chinesen auf dem Boden lag.

„Doch damit, dass ich ausgerechnet dir über den Weg laufen würde, hätte ich eigentlich nicht gerechnet“, sagte er nun mit einem strahlendem Lächeln, was Kai stutzen ließ.
 

Nach einem kurzen Moment, fand der Graublauhaarige seine Sprache wieder, ehe er ihm erwiderte.

„Kein Wunder, dass du Tyson zu Hause nicht angetroffen hast. Er ist nämlich zusammen mit Max für ein paar Wochen nach Deutschland in den Urlaub gefahren.“
 

Daraufhin sah Rei ihn etwas überrascht an.
 

„Ach, deshalb hat er mir auch nicht auf meinen Brief geantwortet“, beantwortete er selbst seine Frage, woraufhin Kai eine Augenbraue hob und den Chinesen fragend ansah.

Dieser bemerkte es natürlich und fing an zu erklären.

„Ich habe Tyson vor ein paar Wochen einen Brief geschickt, indem ich ihm meine Rückkehr mitgeteilt hatte und ihn dann auch gefragt, ob ich vorerst mal bei ihm unterkommen könnte, bis ich mir genug Geld für eine eigene Wohnung verdient habe. Doch wenn du sagst, dass er im Urlaub ist“, gab er schulterzuckend von sich. „Ist natürlich logisch, warum er mir nicht zurückgeschrieben hat und heute auch nicht zu Hause war“, beendete Rei seine Schlussfolgerung.
 

Kai hatte ihm aufmerksam zugehört, doch brannte ihm immer noch eine wichtige Frage auf der Zunge, die er auch sofort aussprach.

„Wieso bist du zurückgekommen?“ Ihm selbst war nicht richtig klar, ob er es als Frage oder eher als einen Vorwurf meinte.

Dies schien auch Rei bemerkt zu haben und konnte dabei ein Seufzen nicht unterdrücken.

„Ich habe Tokio vermisst“, erwiderte er.

„Aber noch viel mehr, habe ich euch vermisst. Meine Freunde“, fügte er noch hinzu und sah wieder zu Kai.
 

´´Davon habe ich aber nicht viel mitbekommen`` , hätte Kai jetzt am liebsten gesagt, hielt es jedoch lieber im verborgenen.
 

In den ganzen vier Jahren, die Rei in Amerika verbracht hatte, konnte man all seine Briefe, die er ihnen geschrieben hatte, an einer Hand abzählen. Natürlich hätte es Kai eigentlich egal sein können, da er zu dieser Zeit mit sich selbst gekämpft hatte, seinen besten Freund zu vergessen.

Trotzdem konnte er das Gefühl der Enttäuschung in seinem Inneren, über Reis minimalem Interesse an seinen Freunden, einfach nicht unterdrücken. Doch er würde den Teufel tun und es dem Schwarzhaarigen auf die Nase binden.
 

Eine kurze Stille entstand zwischen ihnen. Wenn Kai ehrlich zu sich selbst war, hatte er sich oft gefragt, wie es wohl wäre, wenn er Rei wiedersehen würde und was für Gefühle dabei in ihm hochkommen würden. Doch bis auf einen kurzen Schock-Moment, den Schwarzhaarigen gerade wirklich wieder zusehen und der Enttäuschung darüber, dass Rei sich im Laufe der Jahre, bei ihnen nur ein paar mal gemeldet hatte, empfand Kai nichts.

Und darüber war er insgeheim wirklich froh.

Denn das letzte was er momentan brauchte, war wieder so ein heftiges Gefühlschaos, wie vor vier Jahren.
 

„Hast du es gerade eilig?“, riss ihn Rei abermals aus seinen Gedanken und er blickte ihn daraufhin fragend an.

„Naja, ich dachte mir, dass wir vielleicht irgendwo etwas essen gehen könnten und uns etwas unterhalten könnten“, brachte der Schwarzhaarige etwas unsicher hervor.
 

´´Nein`` , war das erste, was Kai in den Sinn kam, doch hörte er sich stattdessen selbst verwundert ein „Okay“, sagen.
 

Dies überraschte auch den Schwarzhaarigen, da er mit einer positiven Antwort gar nicht gerechnet hatte.

Doch sofort legte sich ein strahlendes Lächeln auf seine Lippen, als er sich den Gurt seiner Reisetasche um die Schulter schlang und Kais Handgelenk umfasste, um ihn hinter sich her zu ziehen.
 

„Na dann, auf geht’s. Am besten wir gehen zu ´Toni´s. Ich könnte jetzt echt ne Pizza vertragen, von dem langen Flug hierher“, verlautete er fröhlich, während er Kai immer noch hinter sich her zog.
 

Diesem schien es, als ob er vier Jahre zurück in die Vergangenheit versetzt worden war.

Immer wenn Rei schnell irgendwohin gehen wollte und Kai mit von der Partie war, zog er diesen an dessem Handgelenk mit sich. In dieser Hinsicht hatte sich der Schwarzhaarige wohl auch nicht geändert.
 

Doch im Gegensatz zu ihm, hatte sich der Graublauhaarige verändert und befreite somit auch sein Handgelenk aus Reis Griff, welcher ihn kurz etwas verwundert ansah, bis es ihm ebenfalls dämmerte.

„Oh, tut mir leid. War wohl so etwas wie ein Reflex“, erklärte der Schwarzhaarige, während er sich etwas verlegen mit einer Hand seinen Hinterkopf rieb.

Kai nickte daraufhin nur und ging voraus, ehe Rei ihm mit einem kleinen Seufzer folgte.
 

~***~
 

Als sie dann endlich in ihrer damaligen Lieblingspizzeria ´Toni´s`, angekommen waren, setzten sie sich draußen auf die Terrasse hin, da das Wetter heute besonders schön war.

Ohne es richtig gewollt zu haben, kam Kai jetzt wohl doch zu seinem Mittagessen und hatte dabei sogar noch Gesellschaft. Auch wenn er mit so einer speziellen ´´Gesellschaft``, nicht gerechnet hätte.

Prompt kam auch schon eine hübsche Kellnerin, mit langen Kastanienbraunen Haaren zu ihnen.
 

Oh nein, Kai kannte sie nur zu gut, da Rei und er früher meistens hier gegessen hatten, wenn keiner von ihnen Lust hatte etwas zu kochen.
 

„Rei! Bist du das wirklich?“, rief sie auch sofort, als sie den Schwarzhaarigen erkannt hatte.

„Hey, Lucy, wie geht’s dir?“, erwiderte er lässig mit einem seiner berühmten Rei-Grinsen.
 

Kai verdrehte daraufhin instinktiv die Augen. Lucy hatte einmal das kurze Vergnügen gehabt, mit Rei zusammen gewesen zu sein. Natürlich hatte ihr Verhältnis nicht lange gedauert, höchstens eine Woche.

Doch auch nach der Trennung, hatte sie ihm immer noch an der Backe geklebt, wenn er mit Kai hier zum Essen herkam. Das war auch später dann einer der Gründe gewesen, warum sie diese Pizzeria nur noch selten betreten hatten, obwohl es hier die beste Pizza Tokios gab. Aber es ließ sich wirklich schwer essen, wenn einem die ganze Zeit eine nervige Exfreundin voll quatschte.

Wie auch gerade in diesem Moment.
 

„Wo hast du all die Jahre gesteckt? Wieso hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet? Wow, bist du schön braun geworden. Du siehst jetzt sogar noch besser aus als damals, mein Hübscher“, plapperte sie in einer Tour weiter.
 

Kai musste stark an sich halten, um sie nicht schon wie damals wieder an zu knurren, damit sie doch endlich mal die Klappe halten würde. Wobei er ihr zu ihrer letzten Aussage wirklich beipflichten musste. Rei war jetzt sogar noch attraktiver, als er es sowieso schon in ihrer High School Zeit war.

Tja, anscheinend stimmte das Sprichwort; ´´Mit dem Alter kommt die Schönheit.``

Sofort schüttelte er seinen Kopf.

Was dachte er sich hier wieder mal für einen Müll zusammen?
 

„Sei mir bitte nicht böse, Lucy, aber ich würde jetzt gerne mit Kai etwas essen. Wir können uns ja ein anderes Mal treffen und ich erzähle dir dann alles“, versuchte er sie loszuwerden.

Als sie den Namen seiner Begleitung hörte, drehte sie ihren Kopf sofort zu dem Graublauhaarigem.

„Oh, wie ich sehe, hängt ihr beiden immer noch zusammen rum“, sagte sie, ehe sie sich wieder Rei widmete.

„Aber sein Gesichtsausdruck hat sich immer noch nicht verändert. Er schaut immer noch so grimmig drein, wie damals“, fügte sie noch mit einem Lachen hinzu.
 

´´Woran das wohl liegen mag, du blöde Kuh!``, beschimpfte Kai sie in seinen Gedanken.

Er konnte sie schon damals nicht leiden und das hatte sich bis heute auch nicht geändert.
 

„Ich würde sagen du bringst uns jetzt mal eine Pizza Margarita und eine Funghi, okay?“, sprach Rei jetzt mit einem etwas verärgertem Ton, da es ihm gar nicht gefiel, wie Lucy über Kai redete.
 

Diese schien das ebenfalls bemerkt zu haben und ihr Lachen verstummte sofort wieder.

„Oh, natürlich, kein Problem“, erwiderte sie noch, als sie sich kurz darauf zum Gehen umwandte.

„Und vergiss bitte die Getränke nicht“, fügte Rei dann noch mit wieder etwas freundlicherer Stimme hinzu.
 

Daraufhin drehte sie sich mit einem weiteren Lächeln um.

„Zwei Cola, stimmts?“, fragte sie nach, ehe der Schwarzhaarige nickte und sie mit einem „Kommt sofort, mein Hübscher“, die Terrasse verließ.

Kai sah ihr immer noch mit einem etwas angesäuertem Blick hinterher.
 

„Tut mir leid“, konnte er auf einmal Reis Stimme vernehmen und sah ihn daraufhin fragend an.

„Ich habe nicht gewusst, dass sie immer noch hier arbeitet, sonst wären wir natürlich irgendwo anders hingegangen“, erklärte der Schwarzhaarige reumütig.

„Schon okay. Früher oder später hätten wir sie sowieso irgendwo getroffen, obwohl mir später wirklich lieber gewesen wäre“, murmelte er am Schluss mit grimmigem Ton, was Rei zum Lachen brachte.
 

„Was?“, wollte der Graublauhaarige wissen.

„Nichts“, antwortete Rei und schüttelte dabei den Kopf.

„Ich finde es nur schön, dass du immer noch der alte Kai geblieben bist, der du auch vor vier Jahren warst“, fügte der Schwarzhaarige mit einem Lächeln hinzu, was Kai dazu veranließ seinen Blick zu senken.

„Du irrst dich. Ich habe mich sehr wohl verändert“, war dessen Aussage.
 

´´Nur bei dir, falle ich anscheinend wieder in mein altes Muster zurück`` , dachte er sich noch in Gedanken.
 

Rei musterte ihn prüfend und zuckte schließlich mit den Schultern.

„Vielleicht hast du Recht. Schließlich hatten wir in den letzten Jahren keinen Kontakt zueinander und Tysons Briefe haben mir über dich auch nicht viel ausgesagt. Ich weiß wirklich nicht, inwiefern du dich verändert hast“, antwortete er mit trauriger Stimme, was Kai etwas überraschte.
 

Eine kurze Stille entstand zwischen ihnen, ehe Rei wieder das Wort ergriff.

„Aber...ich würde dein jetziges ´´Ich`` wirklich gerne kennenlernen“, erklärte er nun.

„Natürlich nur, wenn du willst“, fügte er noch hinzu und sah den Graublauhaarigen daraufhin hoffnungsvoll an.
 

Und das war die Frage aller Fragen.

Wollte Kai wirklich wieder eine Freundschaft zu Rei aufbauen?

Hatte er nicht monatelang alles dafür gegeben, um Rei endlich vergessen zu können und wieder Neu anzufangen?

Konnte er den Schwarzhaarigen, der damals sein bester Freund und dann zu seiner ersten Liebe wurde, wirklich wieder in sein Leben lassen?
 

Doch als er dann in die Augen Reis, die in der Nachmittagssonne golden schimmerten und ihn so bittend ansahen, blickte, wusste er, wie seine Antwort lauten würde.
 

----------------------------
 

Wollte es eigentlich erst morgen On stellen, aber da wir ja Weihnachten haben, habe ichs etwas früher gepostet, sozusagen als kleines Weihnachtsgeschenk ;D
 

Und fragt mich bitte nicht, wie ich auf Deutschland als passenden Urlaubsort für Tyson und Max gekommen bin, bin damit selbst überfragt XD
 

Noch einmal vielen lieben Dank für eure Kommis, die sind echt motivierend und ich bekomme kaum meine Finger von der Tastatur, wenn ich mal Zeit habe, weiter daran zu schreiben^^
 

Wünsche euch noch schöne Rest Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und für die Schüler unter euch, wünsche ich noch schöne Weihnachtsferien, genießt sie, die Zeit läuft nämlich sehr schnell, wenn man Ferien hat, weiß es aus eigener Erfahrung ;D
 

Bis zum nächsten Kappi, ihr Lieben^^

Friendship Reloaded?

HAPPY NEW YEAR, ihr Lieben!!!
 

Willkommen im Jahre 2011 und als kleines Neujahrsgeschenk habe ich bereits das nächste Kappi für euch^^
 

Hoffentlich gefällts
 

PS: Ist jetzt die frisch gebetate Fassung^^
 

---------------------------------
 

Ehe sich beide versahen, erzählten Kai und Rei sich gegenseitig, während sie dabei auch noch ihre Pizzen aßen, von den Geschehnissen der letzten vier Jahren.
 

Dabei erzählte der Graublauhaarige seinem ehemaligen besten Freund, dass er mittlerweile bei der Firma seines Vaters hier in Tokio arbeiten würde.

Rei, der damals als einziger von Kais Verhältnis zu seinen Eltern wusste, war zuerst überrascht gewesen, doch freute sich schließlich für ihn, als er sah, wie begeistert Kai, von seiner Arbeit sprach.
 

Das brachte ein kleines Lächeln auf Reis Lippen und er musste dem Graublauhaarigem wirklich Recht geben. Er hatte sich wirklich etwas verändert, auch wenn seine grimmige Seite ab und zu mal immer noch durchschimmerte.
 

Aus Kais ganzen Erzählungen über sein jetziges Leben,-natürlich ließ der Graublauhaarige das Thema ´Yuriy` erst einmal aus- konnte er sehen, wie positiv eingestellt dieser jetzt war und dessen Pessimismus während den Jahren langsam verraucht war.

Auch konnte er oft ein kleines Lächeln auf den Lippen des Graublauhaarigen sehen, wenn er von Tyson, Hanna-die im übrigen eine Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen hatte und nun für einige Zeit zu ihrer Mutter nach Osaka gefahren war- und den anderen, zu denen er immer noch Kontakt hatte, erzählte.
 

Doch irgendwie kam Rei nicht umhin, auch etwas Bedauern in sich zu empfinden. Bedauern darüber, dass er während Kais Entwicklung zu einem fröhlicheren Menschen nicht mitverfolgen konnte und ihre tiefe Freundschaft nach der High School so schnell zerrissen wurde.
 

„Rei? Alles klar bei dir?“, riss ihn Kais tiefe Stimme aus seinen melancholischen Gedanken und er sah ihn daraufhin mit einem Lächeln an.

„Ja, alles bestens“, erwiderte er woraufhin Kai nickte.
 

„Jetzt bist du dran. Was hast du in den letzten vier Jahren so erlebt?“, wollte der Graublauhaarige jetzt wissen und Rei fing -nachdem er noch einen Schluck seiner Cola zu sich genommen hatte- an zu erzählen.
 

Dabei erfuhr Kai, dass Rei durch das College und durch seinen Kellnerjob den er sich besorgt hatte, um die Collegegebühren bezahlen zu können, wenig Zeit für andere Sachen gehabt hatte.

Natürlich war er ab und zu auch auf Studentenpartys gewesen, doch ließ er es diesmal nicht zu sehr auf seine schulischen Leistungen abfärben. Er hatte es diesmal sehr ernst genommen, obwohl er anfangs nur aufs College gehen wollte, um mal aus Tokio rauszukommen und Amerika seiner Meinung nach ein sehr interessantes Land war.

Doch als er das erste Collegejahr hinter sich hatte, wurde ihm auch langsam bewusst wo sein Interesse lag und er hatte daraufhin Kurse belegt die in Richtung Medizin gingen.
 

Eine wirklich seltsame Vorstellung, wenn man den Hintergrund von Rei als Playboy und sein damaliges Desinteresse an der Schule miteinbeziehen würde.

Doch er beteuerte sich, was das anbelangte, wirklich geändert zu haben und Kai wunderte sich auch nicht darüber. Für den Graublauhaarigen hatte Rei den ersten Schritt in ein ´normales Leben`, ohne diese ganzen Partys und One Night Stands gemacht, als er mit Akiko zusammen gekommen war.
 

Plötzlich fiel Kai auf, dass Rei das Pinkhaarige Mädchen bis jetzt mit keinem Wort erwähnt hatte.

„Was ist mit Akiko?“, wollte er deswegen wissen, woraufhin ihn der Chinese zuerst etwas überrascht ansah und dann seinen Blick auf seinen bereits leeren Teller senkte.

„Wir...haben uns getrennt“, brachte er nur sehr schwer über die Lippen.
 

Damit hatte der Graublauhaarige nun wirklich nicht gerechnet, schließlich dachte er, dass die beiden wirklich gut zueinander gepasst hatten, auch wenn er es damals anfangs nicht zugeben wollte.

Außerdem war Akiko auch das erste Mädchen gewesen, die es geschafft hatte, Reis Herz zu erobern und diesen somit von dessen zahlreichen One Night Stands abzubringen.

Warum hatten sie sich dann getrennt?
 

Rei schien ihm diese Frage wohl von seinem Gesicht ablesen zu können, denn er zuckte daraufhin nur mit den Schultern.

„Wir waren wahrscheinlich doch zu unterschiedlich“, war sein einziger Kommentar dazu, was Kai eine Augenbraue hochheben ließ.
 

„Also meiner Meinung nach, habt ihr euch beide gut ergänzen können. Also, was ist passiert?“, ließ der Graublauhaarige einfach nicht locker, wobei Rei ein Seufzen entwich.
 

„Das habe ich dir doch schon gesagt. Wir haben uns oft wegen Kleinigkeiten gestritten und irgendwann kamen wir beiden an einem Punkt an, wo es einfach nicht mehr ging“, beendete er seine Erklärung, was Kai eigentlich nicht wirklich zufrieden stellte, doch beließ er es erst einmal dabei.
 

„Und wie lange wart ihr schlussendlich zusammen?“, wollte der Russe noch wissen.

„Über ein halbes Jahr“, war die knappe Antwort des Schwarzhaarigen.

„Hast du noch Kontakt zu ihr?“

„Nein. Nach der Trennung sind wir uns aus dem Weg gegangen, was manchmal wirklich nicht einfach war, da wir ja auf demselben College waren. Aber vor meinem Collegeabschluss habe ich sie noch ein letztes Mal gesehen und wir sind im Guten auseinandergegangen.“
 

Daraufhin nickte der Graublauhaarige etwas benommen, da er es immer noch nicht glauben konnte, dass die beiden sich getrennt hatten.

Wie konnte Akiko so jemanden wie Rei einfach gehen lassen?

....Umgekehrt natürlich genauso.
 

„Also, sollen wir jetzt vielleicht noch ins Einkaufszentrum gehen, oder so?“, versuchte der Schwarzhaarige die gekippte Stimmung wieder etwas aufzulockern, was dem Graublauhaarigen ein kleines Lächeln entweichen ließ.
 

„Nein, ich bin irgendwie ziemlich K.O von den ganzen Überstunden schieben“, erwiderte er und konnte dabei ein kurzes Gähnen nicht unterdrücken.
 

´´Vielleicht hatte Mr. Hikawa Recht damit gehabt, mir diesen Nachmittag frei zu geben``, dachte er sich, als er langsam die Müdigkeit, die sich durch die letzten Tage in ihm breit gemacht hatte, spürte.
 

Schließlich wäre er so Rei niemals über den Weg gelaufen und er wusste immer noch nicht, ob er diese Begegnung positiv oder negativ sehen sollte. Obwohl er zugeben musste, dass es ihm gut getan hatte, mit ihm über die letzten vier Jahre gesprochen zu haben. Natürlich war ihm auch bewusst, dass man ihre damalige Freundschaft nicht nur in einem Tag wieder aufbauen konnte, dazu war einfach viel zu viel kaputt gegangen.

Doch es war zumindest ein Anfang gewesen.
 

Erst jetzt bemerkte Kai, wie die goldenen Augen ihn etwas traurig ansahen.

„Schade. Trotzdem war dieses Essen mehr, als ich überhaupt von dir erwarten konnte“, sagte Rei und versuchte dabei, sein Lächeln nicht so traurig aussehen zu lassen.
 

„Danke, Kai“, fügte er noch hinzu und legte seine Hand dabei auf die des Graublauhaarigen.

Kai zog diese sofort wieder zurück, da ihn auf diese Berührung hin kurz eine Wärme durchflutet hatte, die er lieber nicht näher analysieren wollte.
 

Der Chinese quittierte das Ganze mit einem traurigem Lächeln, ehe er nach Lucy rief und diese um die Rechnung bat.
 

Das Kastanienbraunhaarige Mädchen eilte sofort zur Stelle und zückte ihren kleinen Schreibblock heraus.

„Getrennt oder zusammen?“, fragte sie nach, ehe beide wie aus einem Mund „Zusammen“, riefen und sich daraufhin kurz anlächelten.

Alte Gewohnheiten legte man halt nicht so schnell ab.
 

„Hätte ich mir ja denken können“, erwiderte sie mit einem Lächeln, da es damals mit der Bezahlung der beiden nicht anders gelaufen war.

„Das macht dann zusammen 2.500 Yen.“
 

Sofort griffen beide nach ihrem Portmonee und sahen sich daraufhin an.

„Ich zahle, Rei“, sagte Kai und man konnte dabei seinen typischen Befehlston in seiner Stimme heraushören, woraufhin Rei eine Augenbraue hob.

„Nur weil du jetzt ganz groß im Geschäft bist, Hiwatari, heißt das noch lange nicht, dass du auch mit deinem Geld rumprotzen kannst“, erwiderte der Schwarzhaarige in einem neckischen Ton, woraufhin Kai sich mit überkreuzten Armen in seinem Sitz zurücklehnte und Rei nun etwas nachdenklich beobachtete.
 

„Außerdem, habe ich dich eingeladen“, fügte er noch hinzu, ehe er Lucy das Geld überreichte, die es dankend annahm und ihm sein Wechselgeld aushändigte.

Dabei steckte sie ihm auch einen kleinen Zettel in die Brusttasche seines Hemdes, ehe sie ihm „Ich hoffe du meldest dich bei mir“, ins Ohr hauchte und sich dann mit einem Kuss auf seine Wange, bei ihnen verabschiedete.
 

Kai kam nicht umhin dabei seine Augen zu verdrehen, wahrscheinlich war es wieder einmal die Macht der Gewohnheit.
 

Plötzlich stand Rei auf und ging zu einem benachbartem Tisch hinüber, an dem ein Junge mit einer nicht sehr schmeichelhaften Brille im Gesicht saß. Kai schätze ihn auf etwa 18 Jahre und ihm war auch nicht entgangen, dass dieser ziemlich oft seinen Blick bei Lucy hatte und sein Gesicht dabei immer einen schwärmerischen Ausdruck angenommen hatte.

Anscheinend schien Rei es ebenfalls mitbekommen zu haben, denn dieser holte den Zettel, den Lucy ihm gegeben hatte, aus seiner Hemdtasche und drückte sie dem nun etwas überraschten Jungen in die Hand.
 

Rei sagte noch kurz etwas zu ihm, bevor er sich mit einem Augenzwinkern von diesem wieder verabschiedete und zurück zu Kai an den Tisch kam. Die nun roten Wangen des Jungen ließen keine Zweifel mehr übrig, woraufhin Kai grinsen musste.
 

„Sehr nobel von dir, Rei“, begrüßte er den Schwarzhaarigen, ehe dieser sich kurz darauf seine schwarze Tasche schulterte.

„Ich dachte mir nur, dass Lucy ziemlich enttäuscht sein würde, wenn sich niemand bei ihr meldet und dieser Junge schien mir wirklich eine sehr gute Vertretung für mich zu sein“, sagte er mit einem Grinsen, was Kai nur zu gerne erwiderte.

„Und wer weiß, vielleicht entpuppt er sich als ihr Traummann“, fügte er noch schulterzuckend hinzu.

„Oh ja, sie wären wirklich ein Traumpaar“, erwiderte Kai mit belustigter Stimme, woraufhin beide die Pizzeria in schallendem Gelächter wieder verließen.
 

Kai hätte sich wirklich nie erträumen lassen, dass sie in nur ein paar Stunden bereits in ihr altes Muster, als Freunde zurückfallen würden und auf irgendeine Weise beängstigte ihn diese Tatsache.

Doch zum Glück konnte er jetzt wieder etwas Abstand zu Rei gewinnen und hatte somit auch genug Zeit, um in Ruhe über die letzten Stunden mit ihm nachdenken zu können.
 

Beide standen nun draußen vor der Pizzeria und sahen sich an, während die Sonne langsam anfing unterzugehen.
 

„Also...“, fingen beide gleichzeitig an zu sprechen und sahen sich daraufhin belustigt an.

„Es war nett, dich wieder gesehen zu haben, Rei“, fing Kai nun an und er meinte seine Worte vollkommen ernst.

„Ganz meinerseits, Kai“, erwiderte dieser mit einem Lächeln.
 

Einige Augenblicke sahen sich die beiden an, als Kai kurz darauf seine Hand ausstreckte.

„Vielleicht sieht man sich ja wieder“, sagte er dabei.

Rei zögerte einen Moment, ehe er seine Hand in Kais legte und sie sich zum Abschied die Hände schüttelten.
 

Als sie ihre Hände wieder voneinander lösten, versuchten beide das Gefühl der Wärme, die sie dabei durchzuckt hatte, zu ignorieren.

„Auf bald, Kai“, sagte Rei noch, als er sich kurz darauf mit einer erhobenen Hand zum Abschied umdrehte und die Straße entlang ging.
 

Als Kai, den Schwarzhaarigen langsam davon gehen sah, beschlich ihn ein ungutes Gefühl, so als ob es nicht richtig wäre, ihn so einfach gehen zu lassen. Er wusste selbst nicht was er tat, als sein Körper für ihn bereits gehandelt hatte und er laut den Namen des Chinesen rief.
 

Rei drehte sich daraufhin sofort wieder um und sah den Graublauhaarigen etwas überrascht an.

Kai wusste selbst nicht warum er noch einmal nach ihm gerufen hatte, doch verließ sofort eine Frage seinen Mund, ohne das er es überhaupt wollte.

„W-Wo wohnst du denn jetzt?“, hörte er sich selbst fragen, was Rei eine Augenbraue hochheben ließ.

„Ich...weiß nicht“, war die überraschte Antwort des Schwarzhaarigen, als ihm erst jetzt selbst bewusst wurde, dass er gar nicht wusste, wo er hin sollte.
 

Kai sah ihn daraufhin genauso überrascht an, woraufhin Rei mit den Schultern zuckte.

„Wie gesagt, ich hatte eigentlich auf Tyson gehofft, aber jetzt...“, und wieder war ein Schulterzucken von ihm zu sehen.

„Vielleicht schaff ich es in irgendeinem billigen Hotel ein Zimmer zu bekommen, da meine Ersparnisse für eine Luxus-sweet wohl leider nicht reichen werden“, fügte er noch mit einem verlegenem Lächeln hinzu.
 

Als Kai weiterhin schwieg und ihn mit einem unergründlichen Blick bedachte, drehte sich Rei abermals mit einem kurzen Abschiedswinken um, um weiterzugehen.
 

„Du kannst für eine Weile bei mir wohnen“, hörte Kai sich wie von selbst sagen und war danach wohl genauso überrascht darüber, wie Rei, der sich gerade wieder zu ihm umgedreht hatte und ihn nun fragend ansah.
 

Doch als Kai nicht mehr weitersprach und sein Blick auf den Boden gerichtete hatte, schüttelte Rei unglaubwürdig den Kopf.

„Muss mir das wohl nur eingebildet haben“, versuchte er es sich selbst zu erklären und wollte wieder zum Abmarsch ansetzen, als ihn die Stimme des Graublauhaarigen wieder daran hinderte.

„Du hast schon richtig gehört“, ließ er verlauten, während er dabei seinen Blick hob und auf Rei richtete.
 

„Wenn du willst...“, fing er an, zögerte dann jedoch, ehe er weitersprach.

„Wenn du willst, kannst du für eine Weile zu mir in mein Apartment ziehen“, beendete er seinen Satz, woraufhin Rei ihn immer noch etwas überrascht ansah und sich dem Graublauhaarigen nun näherte.

„Ist das dein Ernst?“, fragte er dabei nach.
 

Für eine Millisekunde konnte man in Kais Augen einen Hauch von Unsicherheit erkennen, doch Rei war noch zu weit weg, um diesen sehen zu können, bevor er wieder verschwand und sich nun Entschlossenheit in den Blutroten Seen widerspiegelte.
 

„Sonst hätte ich es dir ja wohl kaum angeboten“, erwiderte der Russe nun mit sicherer Stimme.

„Kai, du musst mir das nicht anbieten, nur weil du dich dazu verpflichtet fühlst“, erwiderte der Schwarzhaarige und gab Kai somit eine Gelegenheit sein Angebot wieder zurückziehen zu können.
 

Dieser schien jedoch entschlossen zu sein und winkte dessen Aussage mit einer Handbewegung ab.

„Red nicht, Kon. Ich habe es dir angeboten, weil ich es wollte und nicht weil ich mich dazu verpflichtet fühle“, fügte er die letzten Worte noch mit einem abwehrenden Ton hinzu, ehe er sich umwandte und voraus ging.
 

Und er hatte sie auch ernst gemeint.

Auch wenn er nicht geplant hatte, Rei dieses Angebot zu machen, waren diese Worte jedoch unerwartet aus seinem Herzen gekommen und deswegen entsprachen sie auch der Wahrheit.
 

Als er merkte, dass Rei ihm immer noch nicht folgte, drehte er sich zu diesem um, dabei eine Augenbraue in die Höhe hebend.

„Worauf wartest du denn noch?“
 

Dies weckte den Chinesen wieder aus seiner Starre und er blickte Kai vor sich an.

„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte er noch einmal zur Sicherheit nach.
 

Der Graublauhaarige verdrehte daraufhin jedoch nur die Augen und wandte sich wieder zum Gehen um.

„Hör auf zu fragen, bevor ich es mir noch anders überlege und komm endlich“, rief er ihm noch über die Schulter hinzu, woraufhin Rei nur mit den Schultern zuckte und dem Graublauhaarigen dann mit einem Lächeln folgte.
 

Wie Kai mit Rei in seinem Apartment, was ja vor vier Jahren noch ihr gemeinsames war, den gegebenen Umständen entsprechend, zurecht kommen würde, wusste er selbst noch nicht. Doch er würde schon eine Lösung dafür finden.

Wenigstens brauchte er sich um seine alten Gefühlen Rei gegenüber keine Sorgen zu machen, da diese im Laufe der Jahre zum Glück langsam verklungen und heute nicht mehr vorhanden waren.

Dachte er zumindest...
 

-------------------------
 

Als ob das nicht klar gewesen wäre, dass es so kommen würde ;-)
 

Ich hoffe ich habe es glaubwürdig geschrieben und das man es etwas nachvollziehen konnte, dass, trotz der vielen Jahre die sich die beiden nicht mehr gesehen haben, sie so offen miteinander geredet haben und ihre Freundschaft von damals langsam wieder zurückzukehren scheint.

Wenn nicht, sagt Bescheid!

Dann muss ich halt noch etwas an meinem Realismus arbeiten^^
 

Ach so und was die 2.500 Yen angeht, müssten ungefähr so hinkommen, wenn ich mich richtig informiert habe *unsicher am Kopf kratz*
 

Wieder mal ein großes Thx für eure tollen Kommis und immer schön so weiter machen, schließlich will ich weiterhin eure Meinung zu meinem Geschreibsel wissen ;D
 

Ach ja und im nächsten Kappi gibts dann einen winzig kleinen ´´KaRe Moment``, also nicht verpassen ;D
 

Das wars dann von mir und ich hoffe ihr seit gut ins neue Jahr hineingerutscht^^
 

Bis zum nächsten Kappi *euch knuddel*

Home Sweet Home

Achtung, achtung, dieses Kappi ist wieder nicht gebetat worden, da es LiebesKrank nicht so dolle geht und ich ihr somit ne kleine Pause gönnen wollte.

Gute Besserung schatzzii *knuddel*
 

------------------------------
 

Als Rei dann endlich Kais Apartment, dass sie damals noch zusammen bewohnt hatten, betreten hatte, war er erste einmal überrascht, dass sich anscheinend nicht viel verändert hatte. Und als er sich dann noch genauer umsah, konnte er feststellen, dass sich eigentlich überhaupt nichts verändert hatte.

Die Möbel waren immer noch die alten und es gab auch schon wie damals keine Unordnung, was Rei leicht schmunzeln ließ. Kai hatte ihn damals wirklich nicht als Putzfrau im Sinn gehabt, als er ihm damals angeboten hatte mit ihm hier zu wohnen.
 

Als Rei automatisch zur Küchenzeile schritt, konnte er auch dort kein Geschirr - bis auf eine gewaschene Kaffeetasse, die am Spülbeckenrand ruhte - erkennen. Was ihn zu der Frage trieb, ob sich Kai hier überhaupt etwas zu Essen kochte, geschweige denn hier überhaupt etwas aß.

Schnell warf er einen Blick in den Kühlschrank, der wie erwartet nur spärlich mit Lebensmitteln befüllt war.

Sofort drehte er seinen Kopf in Kais Richtung.
 

„Sag mal, isst du hier überhaupt etwas oder ist die Küche jetzt nur zur Dekoration geworden?“, fragte er diesen mit einer hochgezogenen Augenbraue, während er den Kühlschrank wieder schloss.
 

Der Graublauhaarige zuckte daraufhin nur mit den Schultern, ehe er sich auf die Couch im Wohnzimmer setzte.

„Nur wenn ich Zeit habe. Meistens bin ich den ganzen Tag im Büro und esse auswärts“, war dessen Antwort darauf.
 

„Also, wenn wir nicht vor einer halben Stunde bereits gegessen hätten, hätte ich mich sofort dran gemacht, um dir etwas vernünftiges zu kochen. Denn ich bezweifle stark, dass die ganzen Pfannen und Töpfe in den letzten Jahren überhaupt das Tageslicht zu Gesicht bekommen haben“, erwiderte dieser mit einem unverständlichen Kopfschütteln, ehe er wieder aus der Küche trat.
 

Kai konnte nicht anders, als auf diesen Kommentar hin zu grinsen.

„Na, jetzt haben sie ja dich. Du wirst schon dafür sorgen, dass sie genug Auslauf bekommen“, fügte dieser immer noch grinsend hinzu, welches von Rei erwidert wurde.
 

„Glaub aber nicht, dass ich jetzt zu deinem persönlichen Chefkoch werde, schließlich muss ich die Zeit nutzen, um mir einen Job zu suchen, damit ich mir später eine Wohnung leisten kann. Außerdem muss ich mich noch für das Medizinstudium eintragen lassen“, erwiderte er und stand jetzt neben der Couch.
 

„Du meinst das also wirklich ernst?“, wollte Kai im belustigten Ton wissen, da er sich Rei als Arzt irgendwie immer noch nicht richtig vorstellen konnte.

Doch auch das er selbst am Ende bei der Firma seines Vaters landen würde, hatte er nie in Betracht gezogen.

Das Leben steckte doch voller Überraschungen.

Schließlich hatte er auch niemals gedacht, dass, wenn er Rei jemals wieder sehen würde, ihn sofort wieder bei sich wohnen lassen würde.
 

„Hey, Kai“, konnte er die Stimme des Chinesen neben sich vernehmen, welcher ihn jetzt mit einem Lächeln im Gesicht ansah.

„Danke nochmal.“
 

Kai nickte daraufhin nur und konnte das Lächeln, das sich dabei langsam auf sein Gesicht schlich, nicht unterdrücken.
 

„Also, gehe ich richtig in der Annahme, dass mein altes Zimmer noch frei ist?“, wollte der Schwarzhaarige nach einigen Augenblicken wissen und nickte dabei auch in die entsprechende Richtung.
 

„Wieso sollte es denn nicht mehr frei sein?“, fragte Kai mit einer erhobenen Augenbraue, woraufhin Rei nur mit den Schultern zuckte.

„Na ja, konnte ja auch sein, dass du dir einen neuen Mitbewohner zugelegt hast und das Zimmer jetzt belegt ist.“

„Ich glaube kaum, dass ich dir dann angeboten hätte hier zu wohnen, oder?“, erwiderte der Graublauhaarige immer noch eine Augenbraue hebend.
 

„Wieso denn nicht? Hätte ja auch sein können, dass du mich dann auf die Couch verwiesen hättest, wobei ich mich deswegen natürlich auch nicht beschwert hätte“, fügte Rei noch hinzu.

„Na, wenn das so ist, kannst du meinetwegen auch gerne auf der Couch schlafen. Such ich mir halt jemanden für das Zimmer, der es wenigstens auch bezahlen kann“, neckte Kai ihn.

„Freundlich wie eh und je, Mr. Hiwatari“, erwiderte der Schwarzhaarige daraufhin mit einem Seufzen, was Kai dazu veranließ zu grinsen.
 

„Aber wenn du willst, kann ich dich für meinen Aufenthalt hier auch gerne bezahlen. Doch könnte das etwas dauern, da ich momentan nicht ganz flüssig bin und-“, warf der Schwarzhaarige wieder ein, wurde jedoch von Kai unterbrochen.
 

„Rei“, meinte der Graublauhaarige seufzend.

„Das war nur ein Witz. Du weißt, dass ich von dir niemals Geld verlangen würde. Außerdem habe ich momentan davon zur Genüge. Und wenn du willst, kann ich dir für dein Studium etwas abgeben, sodass du-“
 

„Kai“, ermahnte ihn nun Rei.

„Ich weiß deine Freundlichkeit wirklich zu schätzen, aber es ist schon genug, wenn ich hier ohne Bezahlung für eine Weile wohnen kann, doch mein Medizinstudium will ich mir gerne selbst finanzieren, schließlich habe ich das in Amerika auch irgendwie hinbekommen“, fügte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu, woraufhin Kai nichts anderes übrig blieb, als zu nicken.
 

„Gut, dann gehe ich kurz in mein altes Zimmer und packe meine Sachen aus“, meinte Rei noch, ehe er sich von Kai abwandte und auf sein ehemaliges Zimmer zuschritt.
 

Genau das Zimmer, welches Kai seit vier Jahren nicht mehr betreten hatte, da ihn dort alles an Rei erinnerte.

Was für eine Ironie, dass genau dieser nun wieder aufgetaucht war und seinen rechtmäßigen Platz eingenommen hatte.
 

~***~
 

Als Rei nach einiger Zeit wieder aus seinem Zimmer kam, fand er Kai immer noch auf der Couch sitzend vor.

Zu dessen Unterhaltung hatte er sich den Fernseher angemacht und schien von den Nachrichten, die Rei auf dem Bildschirm erkennen konnte, wohl sehr angetan zu sein. Mit einem Schulterzucken, begab sich der Schwarzhaarige zu ihm und setzte sich neben ihn auf die Couch.
 

„Und, ausgepackt?“, fragte ihn der Graublauhaarige, ohne seinen Kopf von der Flimmerkiste zu nehmen.

„Ja, war ja auch nicht viel, was ich auspacken musste. Übrigens war es sehr fürsorglich von dir gewesen, dass Zimmer einmal zu putzen“, meinte der Schwarzhaarige im ironischen Ton, woraufhin Kai nur mit den Schultern zuckte.

„Hatte nie richtig Zeit dazu“, war dessen plausible Erklärung für den ganzen Staub auf den Möbeln, der sich in Reis Zimmer befand.
 

„Hm, frage mich nur, wie du es geschafft hast, den Rest dieser Wohnung sauber zu halten“, erwiderte er nun im neckischen Ton und richtete seinen Blick dabei auf die Fernbedienung, die in Kais Hand ruhte.

Das war nämlich typisch für den Russen.

Der Graublauhaarige hatte diese nämlich immer in der Hand, egal ob er sich im Fernseher nur kurz etwas ansehen wollte oder vorhatte Stunden davor zu verbringen.

Wahrscheinlich hegte er immer den Verdacht, dass Rei ihm die Fernbedienung - sobald er sie einmal aus der Hand legte - sofort wegnehmen und einen anderen Kanal einschalten würde.
 

Genauso wie jetzt, als Kai nun zu dem Schwarzhaarigen sah, und bereits seinen Mund öffnen wollte, um ihm zu antworten, nutzte Rei diese kleine Unaufmerksamkeit des Russen, um ihm schnell die begehrte Fernbedienung zu entwenden.
 

„Hey!“, rief der Graublauhaarige sofort aus und war schon dabei sie Rei wieder abzunehmen, als dieser sofort von der Couch aufsprang und ein paar Meter Abstand zwischen ihnen brachte.
 

„Rei, gib sie her“, versuchte es Kai im ruhigen Ton zu sagen und streckte dabei seine Hand aus.
 

Der Schwarzhaarige ließ sich davon jedoch nicht einwickeln und streckte diesem die Zunge raus.

„Vergiss es. Hast du damals außerdem nicht einmal gesagt, dass ich jeden Dienstag und Freitag entscheiden könnte, was wir uns ansehen?“, neckte Rei ihn und ging noch ein paar Schritte nach hinten.

„Und wenn ich mich nicht täusche, haben wir heute Freitag“, fügte er noch mit einem Grinsen hinzu.
 

Kai verschränkte daraufhin in alter Manier die Arme vor der Brust und sah wieder auf den Fernseher.

„Das war vor vier Jahren und außerdem warst du sowieso fast jeden Tag abends unterwegs und hast dieses Privileg nur selten beansprucht“, erklärte er, während er mit einem Ohr versuchte, weiterhin den Nachrichten zu lauschen, ehe Rei daraufhin auf einen Musiksender umschaltete und nun das Lied ´Listen To Your Heart` von DHT, das Wohnzimmer umhüllte.
 

„Rei!“, rief Kai abermals mit verärgerter Stimme, stand dabei abrupt von der Couch auf und ging auf den Schwarzhaarigen zu, mit dem Versuch, ihm die Fernbedienung wieder abzuluchsen.
 

„Oh nein, so leicht kriegst du sie nicht“, erwiderte Rei lachend und begab sich schnell hinter die Couch.
 

I know there's something in the wake of your smile
 

„Verdammt, Rei, benimm dich doch nicht wie ein sechsjähriger“, rief Kai immer noch mit verärgerter Stimme aus, wobei man in seinen blutroten Augen ein belustigtes Glitzern erkennen konnte.
 

„Besser ein sechsjähriger, als ein sechzigjähriger“, feixte Rei immer noch lachend und lief einmal um die Couch herum, während Kai immer noch versuchte ihm dabei die Fernbedienung zu entwenden.
 

I get a notion from the look in your eyes yeah
 

Schlussendlich kamen beide am Rand der Couch zum Stehen, während der Schwarzhaarige den begehrten Gegenstand weit von sich streckte und Kai nun seine Hand ausstreckte, um diese zu fassen zu bekommen, als Rei plötzlich über den Rand fiel und mit Kai auf der Couch landete- beide dabei einen überraschten Laut von sich gebend.
 

You built a love but that love falls apart
 

„Au! Wieso musst du eigentlich immer auf mich drauf fallen?“, fragte nach einigen Sekunden der Schwarzhaarige mit klagender Stimme, als Kai ihn daraufhin amüsiert ansah.

„Weil ich der ältere bin?“, war die belustigte Antwort des Graublauhaarigen, ehe er seine Augen spielerisch verengte.

„Und weil du es verdient hast. Niemand kommt bei dem Versuch, mir die Fernbedienung zu entreißen, einfach so ungestraft davon“, fügte Kai noch im neckischen Ton hinzu und merkte erst jetzt, dass ihre Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren.
 

Dies schien wohl auch Rei bemerkt zu haben, als er dabei war seinen Mund zu öffnen, um etwas zu erwidern und diesen dann plötzlich wieder schloss.
 

Your little piece of heaven turns too dark
 

Während die Ballade immer noch im Hintergrund zu hören war, sahen goldene Augen in blutrote und beide fühlten dabei eine angenehme und vertraute Wärme, die plötzlich ihren ganzen Körper beschlich.
 

Listen to your heart when he's calling for you

Listen to your heart there's nothing else you can do

I don't know where you're going and I don't know why

But listen to your heart before you tell him goodbye
 

Einige Momente vergingen, in denen sie sich einfach nur ansahen und Kai hätte schwören können, dass Rei sein Gesicht einen winzig kleinen Millimeter vorgebeugt hatte, doch wurden beide plötzlich von einem Geräusch wieder aus ihrem Tranceähnlichen Zustand zurück in die Realität geholt.
 

Als Kai erkannte, dass dieses Geräusch von der Haustür aus kam, löste er sich sofort wieder von Rei und stand auf. Dieser blinzelte noch ein paar Mal, ehe er sich aufsetzte, während der Graublauhaarige zur Tür schritt und diese öffnete.
 

Etwas überrascht, blickte er auf einen lächelnden Yuriy, der seine Arme ausgebreitet hatte und Kai sofort in eine Umarmung gezogen hatte.

„Endlich wieder bei meinem Liebsten“, hörte er den Rothaarigen in sein Ohr hauchen, als dieser ihm kurz darauf noch einen Kuss auf die Wange gab.
 

Ein paar Sekunden später konnte er auch noch ein leichtes Räuspern vom Inneren der Wohnung hören und drehte sich abrupt zu Rei um, der beide mit einem skeptischen Blick bedachte.

Auch Yuriy wurde nun auf den Schwarzhaarigen aufmerksam und blickte überrascht zu Kai.

Dieser hatte jetzt wohl eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten.
 

----------------------------
 

Sooo das wars auch schon wieder...böser Cliff ich weiß ^.~
 

Dafür dass das Kapitel etwas kurz ausgefallen ist, habe ich es auch früher On gestellt und das nächste wird dann wieder etwas länger, schließlich haben Kai und Yuriy ja nun viel Streitpotenzial bekommen*höhö*
 

Nächstes Kappi kommt dann wahrscheinlich am Sonntag, mal sehen...
 

Ach und was Kais kleine Fernbedienungsmacke angeht, hat mich meine Mum dazu inspiriert, die ist, was das anbelangt, ganz schlimm....Als ob ich je vorhätte, ihr ihre heißgeliebte Fernbedienung zu entwenden ^^°
 

Noch einmal ein GROßES DANKESCHÖN für die vielen lieben Kommis, ich bin echt gerührt über so viel Lob und auch Kritik....wenn sie denn mal kommen sollte ;D
 

Übrigens ist es das erste Mal, dass ich in einem Kapitel einen Song mit eingebaut habe, aber ich fand dieser Song hat zu dem kleinen KaRe Moment sehr gut gepasst und der Text übrigens auch ^.~

Vielleicht wird dieses Lied nun der Begleitsong für diese FF und ich baue ihn in einem späteren Kapitel noch einmal ein....mal sehen^^
 

Im übrigen gab es sogar zu diesem Lied ein KaRe Fanmade Video, aber irgendwie finde ich das nicht mehr T_T

Also muss ich euch wohl mit was anderem vertrösten =(

Wer also den Song in voller Länge hören will, hier ist der Link:
 

http://www.youtube.com/watch?v=X0Kj9PRcA70

Ärger im Paradies

Plötzlich fühlte Kai sich unwohl in der Gegenwart der beiden Männer, die ihm sehr viel bedeuteten, wobei er bei dem einen diese Tatsache jahrelang versucht hatte zu verdrängen. Doch in weniger als einem halben Tag hatte es Rei irgendwie geschafft, sich wieder einen Platz in Kais Leben zu sichern.

Aber die Zeit darüber nachzudenken, wie das so schnell passieren konnte, hatte der Graublauhaarige nicht, als er ein Räuspern vernehmen konnte - diesmal aber von dem Rothaarigen.
 

„Hast du mir vielleicht etwas zu sagen, Kai?“, wollte dieser nun wissen und verschränkte dabei seine Arme vor der Brust.

Sofort richteten sich die blutroten Augen auf die seines Freundes, der ihn nun fragend und etwas skeptisch ansah und der Graublauhaarige dabei irgendwie das Gefühl des Ertapptseins nicht abschütteln konnte.

Dieses Gefühl ignorierend, zuckte er mit den Schultern, ehe er zu einer Erklärung ansetzte.
 

„Du kennst ja Rei noch, nicht war Yuriy?“ Das war eher eine Feststellung als eine Frage, woraufhin er auch ein kurzes Nicken seitens des Rothaarigen bekam, ehe er sich zu dem Schwarzhaarigen umwandte, der die beiden Russen immer noch etwas überrascht ansah.

„Und Rei, dir sollte Yuriy ja wohl auch noch bekannt sein, oder?“, woraufhin der Schwarzhaarige ebenfalls ein Nicken von sich gab.

„Gut. Da ihr beiden euch noch kennt, bleibt mir die Vorstellungsrunde ja erspart“, erwiderte Kai, bevor er sich wieder an den Rothaarigen wandte.

„Rei ist heute wieder nach Tokio zurückgekommen und wir sind uns zufällig auf der Straße begegnet. Da Tyson ja verreist ist, bei dem er sich eigentlich Unterschlupf erhofft hatte, habe ich ihm angeboten für eine Weile bei mir zu wohnen“, erklärte er seinem Freund, der daraufhin überrascht eine Augenbraue in die Höhe hob.

Kai wusste ganz genau, was Yuriy ihn jetzt am liebsten gefragt hätte, doch sprach er diese Frage zu seinem Glück nicht aus.

Zumindest nicht vor Rei.
 

„Und was ist mit Yuriy?“, konnte der Graublauhaarige nun Reis Frage vernehmen und wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, als der Schwarzhaarige weiter sprach.

„Seit wann versteht ihr euch denn so gut, dass er dich bei der Begrüßung sogar umarmt?“, fügte dieser noch verständnislos hinzu.
 

Kai war mit dieser Frage etwas überrumpelt und wusste nicht so genau, ob er ihm die Wahrheit sagen sollte oder es ihm lieber später schonend beibringen sollte. Doch Yuriy nahm ihm diese Entscheidung ab, indem er seinen Arm um Kais Schulter legte und ihn an sich zog.

„Hmm, lass mich mal überlegen“, erwiderte der Rothaarige, ehe sich ein Grinsen auf sein Gesicht legte.

„Ich glaube das war, seit wir zusammengekommen sind, nicht war, mein Schatz?“, fragte Yuriy provokativ und sah Kai dabei mit einem noch breiteren Grinsen an, als zuvor.
 

Dieser konnte nicht verhindern, dass ihm daraufhin ein wenig die Röte ins Gesicht stieg, da ihm diese Situation etwas peinlich war, obwohl er damals, als er Tyson und den anderen von seiner Beziehung mit Yuriy erzählt hatte, recht locker damit umgegangen war.

Nur bei Rei verspürte er immer noch Hemmungen, es diesem zu gestehen, doch warum das so war, konnte er sich auch nicht erklären, oder wollte es zumindest nicht.
 

Als er endlich einen kurzen Blick in Reis Richtung wagte, konnte er sehen, dass dieser einen total geschockten Gesichtsausdruck bekommen hatte und voller Unglauben auf das angebliche Paar starrte.

„I-Ist das dein Ernst?“, fragte er stotternd.
 

„Natürlich ist es das. Warum sollte ich auch über so etwas Witze machen“, verteidigte Yuriy seine Behauptung, was Rei immer noch nicht so richtig glauben konnte.
 

„Kai?“, fragte er nun den Graublauhaarigen, der hoffentlich Yuriys Aussage dementieren würde.
 

Doch stattdessen nickte dieser nur und fügte noch „Er hat Recht, Rei“, hinzu.
 

„A-Ab-ber ausgerechnet ihr zwei, wie...“, brachte der Schwarzhaarige immer noch stotternd hervor, da er am allerwenigsten damit gerechnet hatte, nach seiner Rückkehr, Kai in einer Beziehung vorzufinden und das auch noch mit Yuriy.
 

„Wenn du erlaubst, Liebling“, bat der Rothaarige seinen Freund, Rei von ihrer Beziehungsentstehung in Kenntnis zu setzen, woraufhin dieser zaghaft nickte, da er wusste, dass er Yuriy sowieso nicht davon abhalten konnte.

„Gut. Doch zuvor würde ich gerne reinkommen, ist nämlich nicht sehr angenehm hier im Türrahmen zu stehen“, meinte der Rothaarige, als er sich kurz darauf in die Wohnung begab und die Haustür schloss.
 

Als sich die drei dann auf der Couch niedergelassen hatten - wobei nur Kai und Yuriy zusammen auf der Couch saßen und Rei mit dem Sessel, der daneben stand, vorlieb genommen und inzwischen den ersten Schock über diese Beziehung überwunden hatte - fing der Rothaarige an, ihm die Entstehung zu schildern.
 

„Vor etwa über einem Jahr bin ich nach Tokio gekommen, um in der Firma von Kais Vater zu arbeiten. Dort haben wir uns nach all den Jahren wiedergesehen und glaub mir, da waren wir noch meilenweit davon entfernt ein Paar zu werden, geschweige denn Freunde“, erklärte er mit einem belustigten Seitenblick auf den Graublauhaarigen, als er an ihre ganzen Streitereien zurückdachte.

„Doch irgendwann hat unser lieber Kai hier...“, damit stupste er ihn mit der Schulter an, woraufhin dieser ein leichtes Brummen von sich gab, ehe Yuriy seine Erzählung mit einem leisen Lachen fortfuhr.

„...sich dazu entschlossen, nicht immer zu explodieren, sobald er mich sah und irgendwann musste er wohl auch seinen sozialen Tag gehabt haben, als er mir dann ein Friedensangebot gemacht hat. Welches ich natürlich sofort annahm, da mir ebenfalls diese ganzen Streitereien auf den Senkel gegangen waren. Und da begann dann die eigentliche Sache. Wir wurden mit der Zeit Freunde und vor ein paar Monaten, hat mir mein Brummbär hier, sogar erlaubt auch mehr zu werden als nur das“, beendete er seine Geschichte mit einem sanften Lächeln, dass alleine Kai galt.
 

Dieser hatte die ganze Zeit über schweigend zugehört und dabei den Blickkontakt zu Rei strengstens vermieden, da er dessen Reaktion darauf lieber nicht wissen wollte. Doch nun fand er sich dabei, wie er Yuriys Lächeln erwiderte, da man in dessen blauen Augen nun all die tiefen Gefühle, die er für Kai hegte, sehen konnte.
 

Dies war auch Rei nicht entgangen, der die Tatsache, dass die beiden nun eine ernste Beziehung führten, erst einmal akzeptieren und sich vor allem erst einmal daran gewöhnen musste.

Inzwischen war er sich auch sicher, dass Yuriy zu Kais neuem ´Ich` auch einen großen Teil dazu beigetragen haben musste, wenn er sich die beiden nun aus dem Augenwinkel ansah, die sich jetzt bestimmt am liebsten geküsst hätten und dies alleine nur wegen Reis Anwesenheit versuchten zu unterlassen - wobei dieser ihnen dafür innerlich sehr dankbar war, denn er wusste nicht , ob er den Anblick ertragen könnte.

Und das nicht, weil es sich dabei dann um zwei Männer handeln würde, sondern weil einer davon sein bester Freund war und er nicht wollte, dass dieser einen anderen küsste...
 

Er war so tief in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass der Blick der beiden anderen nun auf ihn gerichtet war.
 

„Und?“, fragte Yuriy nun, woraufhin Rei ihn fragend ansah.

„Und was?“, wollte er wissen.

„Ob du etwas gegen unsere Beziehung hast“, wurde dieser nun deutlicher, doch ehe Rei etwas erwidern konnte, sprach er weiter.

„Doch auch wenn, ist es dann dein Problem. Wir sind glücklich zusammen und wir lassen uns das von keinem nehmen, auch nicht von dir“, fügte er noch spitz hinzu, bevor er seinen Arm besitzergreifend um Kais Taille schlang und ihn an sich zog, was Rei wohl insgeheim so etwas vermitteln sollte wie, ´Lass die Finger von ihm oder du wirst es bereuen.`
 

Daraus schloss der Schwarzhaarige, dass Kai ihm anscheinend von seinen Gefühlen, die er damals für Rei gehegt hatte, erzählt haben musste und Yuriy nun, trotz der vergangenen Jahre, in ihm wohl immer noch eine Bedrohung für ihre Beziehung sah - was natürlich kompletter Blödsinn war...
 

Auch Kai wunderte sich über Yuriys Handeln und sah ihn daraufhin an. Doch die blauen Augen waren allein auf Rei fixiert, so als ob er ahnen würde, dass der Schwarzhaarige eine Gefahr für ihre Beziehung werden könnte und sein ´Eigentum` somit von vornherein einmal klar stellen wollte.
 

Rei ließ der eiskalte Blick aus den Augen des Rothaarigen kalt, da er sich keiner Schuld bewusst war, doch verstand er auch die Botschaft, die Yuriy damit ausdrücken wollte.
 

Das Schweigen schien eine Ewigkeit zu dauern, ehe Rei genug von Yuriys mörderischen Blicken hatte und sich vom Sessel erhob.
 

„Dann geb ich euch verliebten mal ein bisschen Privatsphäre“, sagte er noch, wobei man den spöttischen Unterton in seiner Stimme nur schwer überhören konnte, als er sich kurz darauf in sein Zimmer begab.
 

Genau in dem Moment, als dessen Zimmertür zugemacht wurde, sah Yuriy seinen Freund leicht verärgert an.
 

„Was soll das, Kai?“, fragte er ihn mit gereiztem Ton, was den Graublauhaarigen in keinster Weise überraschte, schließlich hatte er seinem Freund von seiner Vergangenheit mit Rei ja erzählt.

„Kannst du mir bitte einmal verraten, was dich dazu getrieben hat, ihm, dem Typen in den du damals unsterblich verliebt warst...“, wobei er das Wort ´unsterblich` voller Spott aussprach, „...anzubieten bei dir zu wohnen?“, fragte er mit Unverständnis nach, wobei er versuchte in normaler Lautstärke zu reden, so, dass es Rei in seinem Zimmer nicht mitbekam.
 

Kai kam nicht umhin, dabei den leicht verletzten Ton in Yuriys Stimme zu hören, was ihm sofort ein schlechtes Gewissen verpasste. Er wusste, dass der Blauäugige nicht nur darüber aufgebracht war, dass Rei nun bei ihm wohnte, sondern das Rei und nicht er bei ihm wohnen durfte.
 

Yuriy hatte ihn schon ein paar Mal gefragt, ob sie denn nicht zusammen ziehen sollten, doch Kai hatte es bis jetzt immer vehement abgestritten, da sie seiner Meinung nach, dann ständig aufeinander hocken würden und er sich somit eingeengt fühlen würde. Schließlich reichte es ja auch schon, dass sie sich immer bei der Arbeit sahen und danach etwas zusammen unternahmen, da brauchten sie nicht auch noch zusammen zu wohnen.

Er brauchte einfach seinen Freiraum.
 

„Das ist etwas ganz anderes, schließlich bin ich nicht mit Rei zusammen“, versuchte er seinem Freund die Situation zu erklären.
 

„Das wäre ja noch schöner“, erwiderte dieser sarkastisch zurück, woraufhin Kai aufseufzte.

Er hatte gehofft diese Diskussion nicht mehr führen zu müssen und das Yuriy seinen Standpunkt endlich akzeptiert hätte. Wie es aussah, hatte er sich damit wohl getäuscht.
 

„Hör zu Yuriy, ich habe dir schon mehrmals erklärt, dass ich es gut finde, wenn es auch noch ein wenig Abstand zwischen uns gibt. Wir sehen uns fast den ganzen Tag und wenn wir dann auch noch zusammen wohnen würden“, unterbrach er kurz, um daraufhin mit dem Kopf zu schütteln.

„Das würde einfach nicht funktionieren. Du weißt, dass ich auch einmal Zeit für mich brauche und als wir das letzte Mal darüber geredet haben, warst du damit auch einverstanden. Wieso bringst du dieses Thema jetzt wieder hoch?“, wollte Kai nun mit leicht gereizter Stimme wissen, da er von diesen Diskussionen mit Yuriy langsam Kopfschmerzen bekam.
 

„Wieso? Du fragst mich allen ernstes, wieso? Kai, ich glaube langsam, das Wiedersehen mit Rei hat dir das Gehirn vernebelt. Bekommst du eigentlich noch mit, was du hier tust? Er hat dir damals das Herz gebrochen, du warst völlig am Boden und nun wo du endlich wieder einen neuen Anfang in deinem Leben gemacht hast, einen Anfang mit mir, holst du dir den Grund deines damaligen Leidens wieder zurück?“, wurde der Rothaarige jetzt etwas lauter, da er einfach nicht verstehen konnte, wie Kai nur so blind sein konnte.
 

„Es reicht, Yuriy!“, fing nun auch der Graublauhaarige an, in einer etwas lauteren Lautstärke zu reden und stand von der Couch auf.

„Okay, ich habe Rei, damals geliebt, aber ich bin schon längst über ihn hinweg, sonst wäre ich ja jetzt wohl kaum mit dir zusammen. Und du vergisst bei dieser Sache etwas ganz entscheidendes. Rei, war nicht nur meine erste Liebe, er war auch mein bester Freund! Und genau das habe ich heute in ihm gesehen, als ich ihn nach so vielen Jahren wiedergetroffen habe. Nicht meine verlorene Liebe, sondern meinen ehemaligen besten Freund“, erklärte Kai und sprach den letzten Satz wieder in normalem Ton aus, da seine anfängliche Wut langsam wieder verraucht war.
 

Es vergingen einige Momente, in denen auch Yuriy sich wieder beruhigt hatte und nun von der Couch aufstand, um seinen Freund in eine Umarmung zu ziehen.

Kai ließ es geschehen und lehnt seinen Kopf an dessen Schulter.
 

„Tut mir leid, Liebling. Doch als ich ihn vorhin gesehen habe, schlich sich sofort die Angst in mein Herz, dich an ihn vielleicht verlieren zu können“, erklärte der Rothaarige seinen Gefühlsausbruch, ehe er Kai noch näher an sich zog.
 

„Das wirst du nicht. Rei, ist für mich mittlerweile nur ein Freund. Ich habe keinerlei tiefere Gefühle für ihn außer Freundschaft, wirklich“, fügte er noch hinzu, ehe er sich etwas von dem Rothaarigen löste, um diesem in die Augen zu blicken.
 

Die blauen Augen versuchten, in den Blutroten seines Freundes nach der Wahrheit zu suchen und schienen zufrieden damit zu sein, als sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen des Rothaarigen legte.

„Schon gut, Kai. Ich glaube dir“, erwiderte er, was den Graublauhaarigen lächeln ließ, bevor Yuriy ihn sanft auf den Mund küsste und er diesen Kuss erwiderte.
 

Als beide sich wieder voneinander lösten, versuchte Kai ein weiteres Argument einzubringen, um Yuriys Besorgnis zu schwinden.
 

„Und außerdem ist Rei, hetero. Du brauchst dir also keine Sorgen darüber zu machen, dass er mir bei der nächstbesten Gelegenheit um den Hals fällt“, meinte der Graublauhaarige noch scherzend.
 

„Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher“, erwiderte der Rothaarige mit einem todernsten Gesicht, was Kai stocken ließ.
 

Einige Momente sahen sich beide ernst an, ehe auf Yuriys Gesicht ein Grinsen auftauchte.
 

„Kleiner Scherz, obwohl du so heiß bist, dass sogar ein hetero für dich zum schwulen werden würde“, erwiderte er noch feixend und wurde mit einem leichten Schlag von Kai auf seine Schulter belohnt.
 

„Weißt du eigentlich, dass du ein Idiot bist?“, erwiderte der Graublauhaarige.

„Und du bist total verrückt nach diesem Idioten.“

„Träum weiter, Ivanov“, meinte er lächelnd, woraufhin Yuriy wieder grinsen musste.

„War doch mal eine nette Abwechslung für unsere sonst so ruhigen DVD Abende gewesen, oder?“
 

Dieser Kommentar brachte auch Kai zum Grinsen.
 

„Ja, nur ziehe ich unsere ruhigen DVD Abende, diesen ganzen Diskussionen vor“, ließ der Graublauhaarige noch verlauten, ehe er sich die Hand seines Freundes schnappte und ihn mit auf die Couch zog, wo sie ihren eigentlich geplanten Abend noch nachholen konnten - dabei nicht ahnend, dass ein gewisser Neko-Jin, mit einem ganz empfindlichem Gehörsinn, ihr ganzes Gespräch mit angehört hatte.
 

--------------------------------------
 

Sooo, hoffentlich seit ihr mit dem Kappi zufrieden und auch mit Yuriys Reaktion^^
 

Im nächsten Kappi wird es dann ausschließlich um Rei und seine damalige Trennung von Akiko gehen. Dann erfahrt ihr auch den Hauptgrund der Trennung, also unbedingt reinschauen :D

Ich höre mich ja schon an, wie eine von diesen Fernsehsoapssprechern, naja irgendwie ist für mich diese FF auch wie ne kleine Telenovela XD
 

Und bitte entschuldigt den blöden Kapitelnamen, aber mir viel einfach kein besserer ein^^°
 

Noch mal tausend Dank für eure zahlreichen Kommis, ich bin echt hin und weg, vor so viel Interesse für meine FF *vor Freude in die Luft spring*
 

Und auch ein riesen fettes liebes Dankeschön an meine Beta LiebesKrank, ich weiß es wirklich zu schätzen was du hier für mich tust und bin dir unendlich dankbar *auf den Knien vor dir rumrutsch*
 

Bis zum nächsten Mal, ihr Süßen^^

Memories

Noch immer lag Rei mit verschränkten Armen hinter seinem Kopf auf seinem ehemaligen Bett, während sein Blick an die Decke gerichtet war. Er wusste nicht wie lange er bereits so dalag und Löcher in die Luft starrte. Er wusste nur, dass seitdem er Kais und Yuriys kleinen Streit mitbekommen hatte - wobei er seinen ausgeprägten Gehörsinn als Neko-Jin manchmal wirklich hasste, da er dieses Wortgefecht am liebsten nicht gehört hätte - ihm viele Gedanken durch den Kopf gingen und er trotzdem keinen von ihnen wirklich zu fassen bekommen konnte.
 

Ein leises Seufzen war nun im bereits dunklen Zimmer zu vernehmen, was Rei mitteilte, dass es wohl schon später Abend, wenn nicht sogar Nacht sein musste.

Und als er seinen Kopf zur Seite drehte, um auf den Wecker, der auf dem Nachtisch neben seinem Bett stand, zu sehen, leuchtete ihm in roten Ziffern die Uhrzeit 00:05 Uhr entgegen.

Alls er dann genauer hinhörte, konnte er auch keinerlei Geräusche von seinem Zimmer aus mehr wahrnehmen. Kai und Yuriy mussten anscheinend bereits ins Bett gegangen sein.
 

Ob sie wohl zusammen in einem Bett schliefen?
 

Diese Frage war für den Chinesen so absurd, dass er deswegen lächeln musste.

Natürlich schlief man mit seinem Partner in einem Bett, was für eine bescheuerte Frage.

Und trotz allem, konnte sich Rei immer noch nicht vorstellen, dass sein ehemaliger bester Freund - bleibt mir alle von der Pelle-Kai - nun so offen geworden war und mit einer anderen Person sein Bett teilte und mit dieser dann vielleicht auch noch Zärtlichkeiten austauschte. Er wusste oder hatte es zumindest damals gewusst, dass Kai kein Freund von vertraulichen Berührungen war, obwohl er bei ihm oft viele Ausnahmen gemacht hatte, wenn er an ihre ganzen früheren Umarmungen dachte.
 

Kurz erinnerte er sich an damals, als er Kai das erste Mal dazu bringen konnte mit ihm feiern zu gehen und es damit geendet hatte, dass Rei sich vollkommen betrunken und am nächsten Morgen einen totalen Blackout hatte. Er war neben Kai aufgewacht, was ihn in der ersten Sekunde wirklich überrascht hatte, doch fand er dessen Erklärung danach recht plausibel.

Trotzdem war es ihm vollkommen neu, dass Kai es eine ganze Nacht lang ausgehalten hatte, dass Bett mit einer weiteren Person teilen zu müssen. Selbst als er damals noch mit Hanna zusammen gewesen war, hatte er Rei erzählt, dass er nicht der Typ für Kuscheleinheiten war und nach dem Sex mit ihr sofort das Bett verließ oder sie auf Abstand hielt, um dem entgehen zu können. Zum Glück war Hanna ebenfalls keine Freundin von solchen Sachen, wie er auch von Kai erfahren hatte, denn sonst wäre sie von seinem Verhalten ziemlich beleidigt gewesen und ihre Beziehung hätte nicht einmal das halbe Jahr, welches sie auch zusammen gewesen waren, überlebt.
 

Ob sich das nun mit Yuriy geändert hatte?
 

Yuriy...
 

Rei hätte wirklich nicht einmal im Traum daran gedacht, dass Kai ausgerechnet mit dem Rothaarigen zusammen kommen würde. Kai hatte nie ein gutes Wort an dem Blauäugigen verlauten lassen, wenn sie damals noch zu ihren Beyblade Zeiten, über die Blitzkrieg Boys gesprochen hatten. Sie waren wie Feuer und Eis.
 

Wie konnte sich aus dieser Feindschaft nur Liebe entwickeln?
 

Doch je länger Rei darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, dass es durchaus möglich war. Genauso wie es auch möglich war, dass sich aus Freundschaft Liebe entwickelte...
 

Abermals seufzte der Schwarzhaarige.

Er wollte es sich zwar zuerst nicht eingestehen, doch war er, als er Kai heute Nachmittag wiedergetroffen hatte, unsicher gewesen und das nicht nur, wie der Graublauhaarige wohl auf seine Rückkehr reagieren würde.

Er war, was seine Gefühle für Kai betraf, unsicher gewesen. Denn als er ihn nach vier langen Jahren der Trennung, wiedergesehen hatte, hatte er so ein Gefühl bekommen, als ob er seine zweite Hälfte wiedergefunden hätte.

Plötzlich war die Leere in ihm, die ihn in Amerika die ganze Zeit begleitet hatte, wieder ausgefüllt gewesen. Und er wusste, er wäre vor Kai auf die Knie gefallen und hätte ihn angefleht ihrer Freundschaft noch eine Chance zu geben, wenn der Graublauhaarige seine erste Bitte abgeschlagen hätte.

Er hatte vier Jahre lang die Erfahrung machen müssen wie es war, ohne seinen besten Freund auszukommen und auch wenn er es äußerlich nicht gezeigt hatte, hatte er Kai während dieser Zeit schrecklich vermisst und wollte diese Erlebnisse nicht noch einmal durchmachen müssen. Und vorhin beim Pizza essen, hatte er seine Chance gesehen, sich seinen besten Freund wiederzuholen - und ihn nie wieder gehen zu lassen...
 

Wenn er es sich recht überlegte, wusste er mittlerweile überhaupt nicht mehr, warum er damals zu Kai auf Abstand gegangen war, nachdem dieser ihm seine Gefühle für ihn gestanden hatte. Natürlich war er auf der einen Seite zuerst geschockt darüber gewesen und wusste nicht so recht, wie er in Zukunft damit umgehen sollte und auf der anderen Seite, wollte er Kai mit seiner Nähe einfach nicht noch mehr verletzen und ihm Hoffnungen machen. Da erschien es ihm vollkommen plausibel, dass er Kai und sich einen Gefallen damit tat, wenn er für eine Weile verschwinden würde. Außerdem hatte er sowieso vorgehabt nach seinem High School Abschluss nach Amerika aufs College zu gehen. Nur hatte er damals gehofft, dass Kai mit ihm kommen würde, doch leider war alles anders gekommen und er flog stattdessen mit Akiko in die Staaten.
 

Akiko...
 

Das war auch ein Thema für sich. Er hatte Kai nicht die ganze Wahrheit über ihre damalige Trennung erzählt, denn er hatte ihm das wichtigste darüber verschwiegen.

Er hatte ihm den wahren Grund ihrer Trennung verschwiegen...
 

Flashback
 

„Akiko?“, sprach er sie im ruhigen Ton an und legte ihr dabei eine Hand auf die Schulter, was sie dazu veranließ sich zu ihm umzudrehen und ihn aus traurig roten Augen anzusehen.

„Was hast du?“, fragte er sie jetzt etwas besorgt, da er wirklich nicht die leiseste Ahnung hatte, wieso sie vor ein paar Minuten aus seinem Bett geflüchtet war, als er gerade dabei war aufzuwachen und sie dann am Fenster hatte stehen sehen - ihr Blick von Traurigkeit überzogen.

„Weißt du es wirklich nicht?“, fragte sie ihn mit belegter Stimme und sah ihm in die Augen, woraufhin er nur mit dem Kopf schüttelte.
 

Einige Momente verstrichen, in denen sie sich nur in die Augen sahen und versuchten die Gefühle des jeweils anderen zu lesen, ehe sich Akiko von ihm abwandte, um ihr Kleid, welches neben dem Bett auf dem Boden war, aufzuheben und es sich übezustreifen.

Rei lehnte sich an die Wand und beobachtete sie währenddessen, als er zeitgleich versuchte herauszufinden, was mit ihr los war.

Doch ihm wollte einfach keine plausible Erklärung für ihr Verhalten einfallen.
 

„Akiko...“, sprach er sie abermals an, wurde von ihr jedoch unterbrochen.

„Schon gut, Rei. Du kannst es nicht wissen“, erwiderte sie und sah ihn wieder an.

„Oder du willst es einfach nicht“, fügte sie mit trauriger Stimme hinzu, was ihn eine Augenbraue heben ließ.

„Was, kann ich nicht wissen?“, fragte er nun überrascht nach, was sie traurig lächeln ließ.

„Na, was du fühlst.“

Diese Äußerung verwirrte den Schwarzhaarigen noch mehr.

„Was meinst du damit?“

Daraufhin seufzte das Pinkhaarige Mädchen, ehe sie zu einer Erklärung ansetzte.

„Ich habe dich vorhin mit einem Guten Morgen Kuss geweckt und als du danach noch völlig verschlafen kurz deine Augen geöffnet und mich angesehen hast...“

Sie brach ab, als sie spürte wie ihr eine Träne die Wange hinunterlief und sie automatisch ihre Hand hob, um diese wegzuwischen.
 

Rei war total überrascht Akiko, so zu sehen und wollte nun unbedingt wissen, was sie denn so aus der Fassung gebracht hatte, dass sie deswegen sogar ein paar Tränen vergoss.

„Was war dann?“, fragte er nach und kam auf sie zu, um sie in den Arm zu nehmen, doch sie wich vor ihm zurück, als sich kurz darauf ein trauriges Lächeln auf ihre Lippen schlich.

„Du hast mich Kai genannt.“
 

Diese Worte hallten im Raum wider und Rei konnte nicht anders, als sie völlig geschockt anzusehen.

„D-Das kann nicht sein...d-du musst dich verhört haben“, brachte er stotternd hervor, da er es selbst nicht glauben konnte.

„Was bitteschön soll ich an dem Namen ´Kai`, falsch verstanden haben?“, erwiderte sie nun etwas schnippisch, da sie mit dieser Situation selbst total überfordert war.
 

Es herrschte einige Augenblicke Stille, ehe Rei das Wort ergriff.

„Ich war noch im Halbschlaf, Akiko. Vielleicht musste ich, als ich in deine roten Augen gesehen habe, an Kai denken und habe deswegen seinen Namen gesagt“,versuchte er die Situation zu erklären.

„Aber der Punkt ist Rei, wieso du überhaupt an Kai gedacht hast, nachdem ich dich geküsst habe und du den Kuss nur zu gerne erwidert hast!“, brachte sie nun etwas aufgebracht hervor.
 

Diese Aussage brachte den Chinesen zum Schweigen, da er einfach keine Antwort darauf wusste oder überhaupt wissen wollte.

„Ich verstehe ja, dass du ihn vermisst, Rei. Ihr wart schließlich sehr eng miteinander befreundet, bevor wir beide zusammen gekommen sind, aber...“

Sie brach wieder ab und wandte ihren Blick von dem Schwarzhaarigen ab.

„Aber, was? Sag es mir“, verlangte Rei und sah sie unverwandt an.
 

Diese schlang ihre Arme um ihren zierlichen Körper und seufzte ergeben.

„Es war nicht das erste Mal.“
 

Das brachte Rei nun wirklich aus dem Konzept und verwirrte ihn noch mehr, als er sowieso schon war.

Doch er brauchte sie gar nicht aufzufordern weiterzusprechen, denn sie tat es ohnehin.

„Es gab einmal eine Nacht, in der du seinen Namen im Schlaf gesagt hast. Ich weiß nicht, was du geträumt hast, aber du hattest gemurmelt, dass Kai für dich die wichtigste Person auf der Welt wäre und er dich nicht verlassen sollte“, sprach sie aus und sah ihn wieder an.

„Ich habe es mir damals nicht so zu Herzen genommen, da du es ja nur im Schlaf gesagt hattest, aber als du vorhin wieder seinen Namen erwähnt hast....ich kann das nicht mehr, Rei!“, brach es aus ihr heraus, als sich erneut Tränen in ihren Augen bildeten und sich ihren Weg nach draußen bahnten.
 

Rei war geschockt von Akikos Worten und schloss seine Augen, während er sich dabei an die Wand lehnte. Er war verwirrt und wusste nicht, was er denken sollte. Natürlich vermisste er Kai, doch wusste er bis jetzt nicht, dass diese Sehnsucht nach ihm soweit ging, dass er diese sogar in seinem Schlaf kundtat.
 

Plötzlich spürte er, wie zwei zarte Hände sein Gesicht umfingen. Als er daraufhin die Augen öffnete, blickte er in zwei rote Seen, die mit Tränen gefüllt waren.

Es tat ihm in der Seele weh Akiko, so zu sehen, doch er wusste nicht, was er dagegen tun konnte, wie er sie wieder beruhigen sollte.

Die Beweise waren da und er konnte sie auch nicht abstreiten.
 

„Ich habe mir immer gewünscht,...“, hörte er plötzlich ihre liebliche Stimme, die voller Traurigkeit klang.

„...das ich für den Menschen, den ich über alles liebe und der angeblich auch mich liebt...“, fing sie an, unterbrach jedoch als sich ihr ein Schluchzen entrann. „...Ich hatte immer gedacht, dass ich als deine Freundin eigentlich die Person wäre, die für dich am wichtigsten ist. Doch....das bin ich für dich nicht, Rei“, sagte sie und schüttelte dabei niedergeschlagen mit dem Kopf.
 

„Aki-“, wollte er versuchen sie zu trösten, doch sie brachte ihn wieder zum Schweigen, in dem sie ihm einen Finger auf seine Lippen legte.

„Ich habe versucht dieses Gefühl zu verdrängen, Rei. Dieses Gefühl, für dich nur die zweite Wahl zu sein, weil du dir deine wahren Gefühle einfach nicht eingestehen willst oder sie bis jetzt nicht einmal wahr genommen hast. Aber ich habe es und ich kann nicht länger mit dir zusammen sein wenn ich weiß, dass du tief in deinem Herzen eigentlich lieber bei jemand anderem wärst. Und wir wissen beide, wer dieser jemand ist“, flüsterte sie leise mit trauriger Stimme.
 

„Hör zu ich...“, wollte Rei zum Reden ansetzen, wurde diesmal jedoch von süßen Lippen, die sich sanft auf seine legten, unterbrochen.
 

Doch dieser Kuss fühlte sich nicht wie die anderen an, die sie sonst immer miteinander ausgetauscht hatten. Dieser Kuss fühlte sich nach Abschied an...
 

Als die Pinkhaarige sich wieder von ihm löste, sah sie ihm noch ein letztes Mal in seine wunderschönen goldenen Augen, die sie vom ersten Tag an in ihren Bann gezogen hatten.

„Ich liebe dich, Rei“, flüsterte sie sanft an seine Lippen, ehe sie sich ganz von ihm löste.

„Aber meine Liebe kann nicht für uns beide reichen, denn ich bin nicht die richtige Person, die dich wirklich glücklich machen kann. Das hätte ich eigentlich schon viel früher erkennen sollen, doch ich wollte uns beide einfach nicht aufgeben, verstehst du?“, sagte sie traurig und sah ihn dabei an.
 

Dieser war vollkommen überfordert mit diesem Gespräch, mit den Tatsachen, einfach mit allem.
 

Schweigen setzte ein, bis Rei doch noch ein paar Worte herausbekam.

„Es tut mir leid, Akiko. Es tut mir leid, wenn ich dir weh getan haben sollte, dass war nie meine Absicht. Ich liebe dich, wirklich, aber ...“

„Aber es ist einfach nicht genug“, brachte das Mädchen Reis Satz zu Ende, woraufhin dieser niedergeschlagen nickte, da es ihm selbst erst durch dieses Gespräch bewusst geworden war.
 

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Akikos Lippen, als sie ihre Tränen aus ihrem Gesicht wischte.

„Ich hoffe, du wirst bald deine wahren Gefühle erkennen und mit dem Menschen zusammen kommen, der dir am wichtigsten ist, Rei. Ich will nur, dass du glücklich bist, auch wenn es bedeutet, dass ich dich dafür loslassen muss“, sagte sie noch und wandte sich zur Tür.
 

„Akiko...“, wollte Rei sie noch zurückhalten.

„Ist schon gut“, erwiderte sie nur und drehte sich noch einmal zu ihm um.

„W-Wir sollten uns die nächste Zeit lieber aus dem Weg gehen... damit ich somit leichter über dich hinwegkommen kann“, fügte sie noch hinzu.
 

Rei wollte jetzt nichts lieber tun, als sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten, doch er wusste, dass es unangebracht wäre, also blieb er wo er war und nickte lediglich auf ihre Bitte hin.

Sofort schlich sich ein kleines trauriges Lächeln auf ihre Lippen, als sie kurz darauf noch die Worte „Leb wohl, Rei“, aussprach, aus seinem Studentenzimmer verschwand und somit einen klaren Strich durch ihre Beziehung zog.
 

Flashback Ende
 

Als Rei wieder die Augen öffnete und somit wieder in die Realität zurückkehrte, befand sich eine kleine Träne in seinem Augenwinkel, die er sofort wieder wegwischte, bevor diese sich einen Weg nach draußen bahnen konnte.
 

Nachdem sie mit ihm Schluss gemacht hatte, was ja aufgrund der Tatsachen nur zu verständlich gewesen war, war er ihr die kommenden College-Jahre aus dem Weg gegangen. Er wollte nicht, dass sie durch seinen Anblick noch mehr leiden musste. Er musste kurz humorlos auflachen, als ihm bewusst wurde, dass er sich genau so verhalten hatte, wie damals bei Kai. Einfach vor seinen Problemen weglaufen und sich ihnen nicht stellen.

Was war er doch für ein Feigling gewesen...
 

Erst am Tag ihres College-Abschlusses hatte er Akiko wiedergesehen.

Doch anstatt, wie er erwartet hatte, sich von ihm abzuwenden, war sie auf ihn zugeschritten und hatte ihm gratuliert. Ihre Augen hatten wieder gestrahlt, wie damals vor ihrer Trennung und sie hatte ihm auch kurz danach verraten, dass sie sich neu verliebt hatte und mit diesem Jungen glücklich zusammen war.

Rei konnte nicht anders, als sie vor lauter Freude in den Arm zu nehmen, was sie ebenfalls glücklich erwidert hatte.

Er war so froh gewesen, dass das einzige Mädchen, dass ihm wirklich etwas bedeutet hatte, endlich wieder glücklich war - auch ohne ihn.

Danach hatte sie ihm gesagt, dass nun die Zeit gekommen wäre, in der er wieder nach Tokio fliegen sollte, um dort selbst sein Glück zu finden und hatte sich mit einem wissenden Lächeln auf ihren Lippen von ihm verabschiedet.

Ihm war sofort bewusst gewesen, dass sie bestimmt Kai damit gemeint hatte.
 

Doch auch wenn Rei ihrem Rat gefolgt und nicht nur zurück in Tokio war, sondern auch in seinem alten Apartment, welches er sich mit Kai geteilt hatte, war er dennoch immer noch durcheinander.

Natürlich war ihm in den letzten Jahren bewusst geworden, dass Kai für ihn viel mehr sein musste, als nur ein bester Freund, doch wie viel mehr, war ihm immer noch schleierhaft.

Doch er konnte spüren, dass plötzlich etwas zwischen ihnen war, dass er damals noch nicht wahrgenommen hatte. Wenn er nur an den Moment vorhin auf der Couch dachte, als sie sich in die Augen gesehen hatten, bevor Yuriy aufgekreuzt war und diesen Augenblick damit zunichte gemacht hatte.

Da war etwas und er wollte so gerne herausfinden, was es war...
 

Und wenn er eins wusste, dann, dass er Kai nie wieder verlassen und bei ihm sein wollte. Ob nun als bester Freund oder...
 

Er setzte sich in seinem Bett auf und warf abermals einen Blick auf den Wecker.

Es war bereits ein Uhr nachts und erst jetzt fiel ihm auf, wie trocken seine Kehle wirklich war. Deshalb stand er von seinem Bett auf, um sich in der Küche etwas zu trinken zu holen, nicht ahnend, dass ein gewisser Graublauhaarigen dieselbe Idee hatte.
 

--------------------------------------
 

Jetzt ist es offiziell, meine FF ist nun wirklich zu einer Fernsehseifenoper mutiert, wenn ich mir da nur das Gespräch zwischen Rei und Akiko ansehe XD *Taschentuch raushol und Träne wegwisch*
 

Aber egal, hauptsache ihr seht bzw. lest die Serie immer noch fleißig mit und steigert somit noch meine Einschaltquoten ^.~
 

Und tut mir leid, dass hier kein Kai vorkam und ich mich nur auf Rei und Akiko fixiert habe, aber schließlich müsst ihr ja auch erfahren, was der Trennungsgrund war und Kai kam ja zumindest noch Namentlich vor ;D
 

Dafür gibts im nächsten Teil wieder mehr KaRe *sabber*
 

Übrigens wurde dieses Kap wieder net gebetat *LiebesKrank bösen Blick schick* also bitte verzeiht mir jetzt schon die Fehlerchen, die sich bestimmt trotz gutem durchlesen miteingeschlichen haben ^^°

Und auch den großen Kommaregen, den ich fabriziert habe, aber das soll euch hoffentlich nicht vom Lesen abhalten^^
 

Und noch einmal ein großer Dank an euch alle, für die vielen Kommis, bin wie immer komplett aus dem Häuschen wenn ich mir die Kommizahl ansehe *euch alle lieb knuddel*
 

Hoffentlich hat euch dieser Teil trotz Kai Verlust gefallen, denn ich bin mit dem irgendwie net so zufrieden - Rei kann wirklich über sehr merkwürdige Dinge nachdenken, wenn man ihn alleine läßt XD - aber wollte es jetzt net wieder tausendmal überarbeiten *Faule Socke bin*
 

Also dann bis zum nächsten Kapi, ihr Süßen *wink*

Midnight Talk

Als Kai aufwachte, war er einen Moment lang irritiert, bevor ihm klar wurde, dass er immer noch auf der Couch im Wohnzimmer lag. Der Fernseher war ausgeschaltet, was wohl Yuriys Verdienst gewesen sein musste.

Sofort streckte er seine Hand aus, um die Stehlampe die sich neben der Couch befand, anzuknipsen, da es stockdunkel war.
 

Ein weißer Zettel auf dem Couchtisch erlangte sofort seine Aufmerksamkeit, welcher ihm mitteilte, dass Yuriy ihn nicht wecken wollte, weil er ja angeblich sooooo süß geschlafen hatte und da er morgen früh raus musste bereits gegangen war.

Mit einem Schulterzucken begab sich Kai zur Küchenzeile, um sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank zu holen. Die klare Flüssigkeit leerte er in ein Glas, bevor er sich daraus einen Schluck genehmigte.
 

Er bemerkte nicht einmal, wie sich ihm eine weitere Person näherte, ehe er dessen Stimme vernahm, die ihn so sehr überraschte, dass ihm das Glas aus der Hand rutschte und scheppernd zu Boden fiel. Sofort zersprang es in winzig kleine Scherben, die sich über den gesamten Küchenboden zerstreuten, als er kurz darauf aufsah und in goldene Augen blickte.
 

„Seit wann bist du denn so schreckhaft?“, fragte Rei amüsiert nach, ehe er sich bückte, um die etwas größeren Scherben einzusammeln.
 

Als Kai endlich aus seiner kurzen Starre erwacht war, bückte er sich ebenfalls runter, während er dem Chinesen antwortete.

„Was kann ich den dafür, wenn du dich so leise wie eine Katze an mich anschleichst.“

Beschuldigter grinste lediglich.

„Hey, ich verbiete mir diesen Vergleich. Ich bin ein Neko-Jin!“

„Mit anderen Worten eine Katze“, erwiderte der Graublauhaarige in einem neckischen Ton.

„Hey, ich dachte du wärst viel netter geworden“, warf ihm der Schwazhaarige gespielt empört vor.

„Alte Gewohnheiten legt man anscheinend doch nicht so leicht ab“, antwortete der Graublauhaarige mit einem Schulterzucken.

„Besonders bei dir muss ich mich ganz schön zusammenreißen“, spielte Kai das kleine Spielchen weiter, als er währenddessen eine weitere Scherbe aufheben wollte und Rei anscheinend dieselbe im Sinn hatte. Es war unvermeidbar, dass dabei ihre Hände aufeinander trafen und daraufhin beide einen kleinen Blitz durch ihre Fingerspitzen jagen spürten.
 

Abrupt sahen blutrote Augen in Goldene und dieser Moment schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Kai plötzlich zusammenzuckte.
 

„Was hast du?“, fragte Rei sofort besorgt, dem es nicht entgangen war.

„Nichts, ich habe mich nur an der Scherbe geschnitten“, gab er zur Kenntnis und sah sich die Bescherung an.

Der Schnitt war zwar nicht sehr groß, aber schien etwas zu tief gegangen zu sein, was Kai aus dem vielen Blut, welches nun aus seinem Zeigefinger rausquoll, schließen konnte.

Er richtete sich auf, als Rei ihm kurz darauf ein Küchentuch hinhielt, welches er annahm und es sich um seinen Finger wickelte, um die Blutung zu stoppen.

„Setz dich schon einmal auf die Couch, ich komme gleich nach“, befahl der Schwarzhaarige ihm und schob ihn sanft in die besagte Richtung.

Doch bevor Kai protestieren konnte, war dieser bereits im Bad verschwunden.

Mit einem Seufzen, befolgte er jedoch Reis Anweisung und setzte sich ins Wohnzimmer.
 

Kurz darauf kam der Chinese auch schon bereits mit einem Verbandskasten zurück und setzte sich neben ihn.

„Was wird das?“, wollte der Graublauhaarige erstaunt wissen.

„Ich habe mich lediglich geschnitten und werde schon nicht Gefahr laufen zu verbluten, Rei“, fügte er noch hinzu, als der Schwarzhaarige seine Hand nahm und das Tuch von seinem Finger entfernte.

Das leichte Kribbeln, dass sich wieder einmal bei beiden bemerkbar machte, versuchten sie gekonnt zu ignorieren.
 

Kai beobachtete Rei, wie dieser sich mit einem kritischen Blick seinen Schnitt begutachtete.

„Hmm, du wirst es überleben“, schloss er seine Analyse, wobei Kai ein Schnauben unterdrücken musste.

„Habe ich dir doch gleich gesagt“, erwiderte er lediglich und wollte bereits wieder seine Hand zurückziehen, als Rei sie jedoch immer noch nicht frei gab und er ihn daraufhin fragend ansah.

„Du wirst es zwar überleben, aber ich muss die Wunde trotzdem verbinden, sie könnte sich ansonsten noch entzünden“, antwortete dieser und holte einen Verband aus dem Erste-Hilfe-Kasten.
 

Kai konnte nicht anders, als ihn immer noch überrascht anzustarren. Er hatte Rei nur selten so ernst und konzentriert erlebt, vom Beybladen mal abgesehen. Doch wenn er ihn sich jetzt so ansah, konnte er sich den Schwarzhaarigen nur zu gut als Arzt vorstellen.

Er konnte spüren, wie Rei ihm eine Salbe auf den Schnitt schmierte und seinen Finger dann verband. Ein Pflaster hätte es Kais Meinung nach auch getan, doch der Chinese bestand auf einen Verband und schließlich war er hier ja neuerdings der Experte, wenn es um medizinische Versorgung ging.
 

Der Graublauhaarige atmete innerlich erleichtert auf, als Rei dann endlich seine Hand freigab, da sich während der Prozedur eine Wärme in seinen Körper geschlichen hatte, die er lieber nicht gespürt hätte, da es bestimmt nichts gutes verhieß.
 

„Du und Yuriy also, hm?“, hakte Rei nun nach, um die komische Stimmung, die zwischen ihnen entstanden war, zu brechen.

Kai sah ihm kurz zu, wie dieser das restliche Verbandszeug wieder in den Kasten packte, ehe er dann mit den Schultern zuckte.

„Es passieren immer wieder Dinge, die man eigentlich nicht erwarten würde“, war seine Antwort und er wusste nicht genau, ob er das nur auf seine Beziehung mit Yuriy bezog oder auch auf seine damaligen Gefühle für den Schwarzhaarigen.

Rei hob daraufhin seinen Blick und sah in Kais rote Augen. Anscheinend hatte er dessen Kommentar ebenfalls zweideutig aufgefasst.

„Du hast Recht, so abwegig ist das eigentlich nicht“, erwiderte Rei nach einigen Momenten der Stille und senkte wieder seinen Blick.
 

„Ist er schon gegangen oder schläft er in deinem Zimmer?“, fragte der Schwarzhaarige plötzlich und biss sich selbst auf die Zunge für diese blöde Frage.

Kai sah ihn kurz etwas überrascht an, bevor er ihm antwortete.

„Nein, er ist bereits weg.“
 

Abermals wurde es zwischen den beiden Still, ehe Rei diese mit einer weiteren Frage brach.
 

„W-Wie haben denn die anderen darauf reagiert?“, wollte er dann wissen und lehnte sich zurück, während er seinen Blick auf den ausgeschalteten Fernseher vor sich richtete.

Kai musste bei dieser Erinnerung leicht grinsen.

„Tyson hat sich daraufhin sofort an einem Reisbällchen, dass er sich zuvor noch in den Mund gestopft hatte, verschluckt und wäre fast vor Atemnot umgekommen“, antwortete der Graublauhaarige amüsiert, was auch Rei zum Lachen brachte.

„Das kann ich mir lebhaft vorstellen“, fügte er noch hinzu.

„Max und Kenny nahmen das ganze erst etwas geschockt hin, doch freuten sich dann schlussendlich für mich, solange ich nur glücklich bin“, fuhr er mit einem Schulterzucken fort.
 

Auf Reis Gesicht legte sich ein nachdenklicher Zug, bevor er zu Kai sah.

„Und, bist du es?“

Der Graublauhaarige sah ihn überrascht an, ehe er zögernd nickte.

Verflucht, wieso zögerte er?, fragte er sich selbst.

„Das war nicht gerade überzeugend“, konnte er Reis leise Stimme neben sich vernehmen und blickte in seine Augen.

„Ich bin es aber“, sagte er automatisch und mit mehr Nachdruck - so als ob er sich selbst davon überzeugen wollte - während er dabei in goldene Tiefen blickte, in denen er ein Glitzern erkennen konnte, welches er jedoch nicht genau definieren konnte.
 

Als er es endlich schaffte, sich wieder von ihnen zu lösen, realisierte er erst, wie nahe sich ihre Gesichter eigentlich gekommen waren, bevor er zurückwich und aufstand.

„Ich kehre noch schnell die Scherben zusammen und gehe dann ins Bett“, rief er aus und wollte sich schon in die Küchenzeile begeben, als Rei ihn inne halten ließ.

„Kai...?“

Er drehte sich um und konnte sehen, wie Rei den Mund öffnete um etwas zu sagen, ihn dann aber wieder schloss und stattdessen lächelte.

„Geh ruhig, ich mach das schon“, erwiderte er und Kai war sich sicher, dass er eigentlich etwas anders sagen wollte.

„Das brauchst du nicht, ich...“, setzte er an, wurde jedoch wieder von Rei unterbrochen.

„Ach Quatsch, schließlich ist es doch das mindeste was ich tun kann, wenn du mich hier schon wohnen lässt.“

Der Graublauhaarige zögerte einen Moment, ehe er mit einem Seufzen nachgab.

„Tu was du nicht lassen kannst. Gute Nacht“, fügte er noch hinzu und verschwand in seinem Zimmer.

„Gute Nacht, Kai“, flüsterte Rei in die Stille hinein und sah mit sehnsuchtsvollem Blick auf Kais Zimmertür.
 

Wenn ihm etwas gezeigt hatte, dass er mehr für Kai empfand, dann war es dieser Moment, als sie sich tief in die Augen gesehen und sich sogar vielleicht beinahe geküsst hätten - wenn Kai dann den Blickkontakt nicht so früh abgebrochen hätte.

Und das der Gedanke an einen Kuss mit Kai, Rei nicht die Bohne abschreckte, im Gegenteil, er diesen Moment sogar herbeigesehnt hatte, machte ihm diese Erkenntnis nur noch allzu deutlich.
 

Während er sich mit einem müden Seufzer von der Couch erhob und sich einen Besen samt Kehrschaufel schnappte, um wie versprochen die Scherben auf dem Boden zusammenzukehren, dachte er über seinen weiteren Verbleib in Kais Wohnung nach.

Oder besser gesagt, ob er überhaupt weiterhin dessen Gastfreundschaft in Anspruch nehmen sollte, wenn ihm seine wahren Gefühle für diesen langsam immer mehr bewusst wurden.
 

Vielleicht hätte ihn der Gedanke, sich plötzlich für einen Mann zu interessieren, aufgrund seiner ganzen Weibergeschichten in der Vergangenheit, abschrecken sollen, aber die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um irgendeinen Mann handelte, sondern um Kai, beruhigte ihn irgendwie.

Denn wenn es überhaupt jemand von seinem eigenen Geschlecht sein musste, dann nur Kai!

Schließlich war er die Person, die ihm am nächsten Stand, abgesehen von den letzten vier Jahren in denen sie keinen Kontakt miteinander hatten.

Doch hatte er auch da bereits gemerkt, wie wichtig der Graublauhaarige ihm eigentlich war und wenn das sogar zum Scheitern seiner ersten ernsthaften Beziehung mit Akiko geführt hatte, dann war es wohl viel ernster als zuerst vermutet hatte.
 

Aber ob er sich durch dieses Interesse ans andere Ufer begeben hatte, war ihm noch unklar.

Fakt war, er mochte Frauen und er mochte Kai - nur Kai.

Und dieser stand in seiner Liste definitiv weit über dem weiblichen Geschlecht.

Vielleicht war er dann doch Bi?
 

Mit einem Seufzen schmiss er die Scherben, die er sorgfältig alle zusammengekehrt hatte in den Mülleimer, ehe er den Besen und die Schaufel verräumte und sich wieder auf die Couch im Wohnzimmer legte.
 

Wieso war er damals nur so dumm gewesen und war nach Kais Geständnis einfach abgehauen?

Nun hatte er den Salat.

Der Graublauhaarige war mit Yuriy in einer glücklichen Beziehung....obwohl, so entschlossen hatte sich Kais Aussage aber nicht angehört.

Vielleicht bestand durch diese kleine Tatsache ein winziger Hoffnungsschimmer für ihn?
 

Jedoch war er kein Mensch, der die Beziehungen anderer Leute zerstörte und würde auch jetzt nicht damit anfangen.

Er war selbst Schuld, sich seiner Gefühle für Kai erst so spät bewusst geworden zu sein.

´Ganz schlechtes Timing, Kon`, schalt er sich selbst in Gedanken.

Doch wie hieß das berühmte Sprichwort?
 

´Man merkt erst dann, was man an einem hat, wenn er weg ist.`
 

Das traf genau auf die momentane Situation des Chinesen zu.

Doch sollte er diese ganzen Grübeleien lieber lassen, denn sie brachten einfach nichts.

Vielleicht hatte er damals zu ihren Beyblade Zeiten alles analysiert und durchdacht, bevor er gehandelt hatte, doch diese Zeiten waren längst vorbei.

Jetzt ließ er die Dinge einfach auf sich zukommen, ohne groß darüber nachzudenken.
 

Wie auch bei dieser Sache mit Kai.

Er würde einfach abwarten, was noch so passieren würde und kümmerte sich lieber erst darum, einen Studienplatz zu bekommen und somit wenigstens seine berufliche Zukunft zum Laufen zu bringen.

Wie sich dabei sein Privatleben entwickelte, würde sich schon von alleine zeigen.

Doch eins war für ihn klar.

Er würde Kai nicht noch einmal als seinen besten Freund aufgeben, egal ob Yuriy diese Freundschaft passte oder nicht. Und wenn sich daraus doch mehr entwickeln sollte, dann war das eben Schicksal...
 

Mit diesen Gedanken, driftete der Schwarzhaarige ins Land der Träume, ohne dabei bedacht zu haben, immer noch auf der Couch und nicht in seinem Bett zu liegen.
 

---------------------------------------
 

So, war jetzt vielleicht nicht so lange wie das letzte Kapi, aber dafür doch sehr aussagekräftig^^

Jetzt weiß man wenigstens, was so in Reis hübschem Köpfchen vor sich geht und das er Kai nicht abgeneigt wäre^^
 

Und wer hier eine Kussszene vermisst hat, den kann ich beruhigen: gibt’s dann im nächsten Kapi!!!^.~

Wir nähern uns langsam bald den Limeszenen *sabber*
 

Also danke für eure tollen Kommis und macht weiter so, man kann nie motiviert genug sein...besonders wenn bald schon mehr Erotik ins Spiel kommt ^.~
 

Übrigens ist dieses Kapi wieder net rechtzeitig gebetat worden (oh was fürn Wunder XD) und ich wollte euch net länger warten lassen, also verzeiht mir bitte wieder mal die Rechtschreibfehlerchen oder den Kommaregen :D
 

Bis zum nächsten Kapi dann, der wie versprochen definitiv eine Kussszene enthalten wird *mich schon drauf freu*

Coffee With French Kiss

Kai wurde von dem Geräusch seines Weckers, den er sich kurz vor dem Schlafengehen noch eingestellt hatte, geweckt.

Noch etwas müde, rieb er sich den Schlaf aus den Augen, nachdem er das nervtötende Klingeln abgestellt hatte.

Mit einem Gähnen stand er vom Bett auf und nahm seine Kleidungsstücke in die Hand, ehe er sein Zimmer verließ und ins Bad ging, um sich fertig zu machen.
 

Frisch geduscht und angezogen begab er sich in die Küchenzeile, um sich wie jeden Morgen einen Kaffee zu machen. Er brauchte dieses Zeug einfach, sonst würde er wahrscheinlich mitten in einem wichtigen Meeting sofort wegpennen.
 

Ein leises Seufzen erlangte seine Aufmerksamkeit und er sah von seiner Kaffeetasse auf und richtete seinen Blick ins Wohnzimmer, von wo er das Geräusch auch vernommen hatte.

Erst jetzt erblickte er Rei, der anscheinend auf der Couch anstatt in seinem Bett genächtigt hatte.

Sofort holte er eine zweite Tasse aus dem Schrank und füllte diese mit dem lebenswichtigen Koffein, bevor er beide in jeweils eine Hand nahm und sich auf den Weg zu Rei begab.
 

Als er dort ankam, stellte er beide Tassen auf den Couchtisch und warf einen Blick auf den Schwarzhaarigen.
 

Dieser schien seelenruhig zu schlafen, während sich eine Hand auf seinem Bauch befand, ruhte die andere über seinem Kopf und sein Gesicht war leicht zur Seite geneigt, sodass ihm ein paar Haarsträhnen ins Gesicht fielen.

Auch im Schlaf besaß Rei immer noch diese Ausstrahlung, die jeden in seinen Bann zog, ob man wollte oder nicht und die einen dazu verführte, die Hand auszustrecken und ihm eine vorwitzige schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen.

Genau das tat auch Kai gerade, ohne dass es ihm richtig bewusst war und er zog überrascht seine Hand wieder zurück. Diese Situation erinnerte ihn stark an damals, als er mit Rei für den Mathetest gelernt hatte und dieser genau wie vor vier Jahren auf der Couch eingeschlafen war und Kai auch da nicht widerstehen konnte ihn zu berühren.

Nur mit dem einen Unterschied, dass er damals in Rei verliebt war und heute nichts weiter außer Freundschaft für ihn empfand....
 

„Kai?“, holte ihn die verschlafene Stimme des Chinesen aus seinen Gedanken und er blickte auf ihn hinab, als sich einige Momente später ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich.

„Na, war die Couch etwa verführerischer als dein Bett?“, fragte er in neckischem Ton nach und reichte ihm die Kaffeetasse, welche Rei sofort annahm und ihm dabei ein herzhaftes Gähnen entwich.

„Konnte einfach nicht widerstehen“, ging er auf dessen Spruch ein und nahm einen Schluck vom Kaffee, wobei er danach das Gesicht verzog.

„Wie kannst du den nur so stark trinken? Für mich gehören da mindestens noch zwei Esslöffel Zucker und ein halber Liter Milch mit rein“, gab er von sich und stellte die Tasse zurück auf den Tisch.

Kai zuckte dabei lediglich amüsiert mit den Schultern.

„Ich vertrag halt eben stärkeres, im Gegensatz zu dir“, erwiderte er, was Rei lediglich mit einem Zunge rausstrecken konterte.
 

Kai musste daraufhin noch mehr grinsen. Der Schwarzhaarige hatte seine kindische Seite wirklich nicht verloren, dass hatte ihm ja auch die gestrige Aktion mit der Fernbedienung bewiesen. Sofort verging ihm das Grinsen, als er an den Moment zurückdachte, in dem sie zusammen auf der Couch gelandet waren und....wer weiß was passiert wäre, wenn Yuriy nicht rechtzeitig aufgetaucht wäre.
 

„KAI!“, wurde er abermals von Rei aus seinen Gedanken gerissen.

Der Schwarzhaarige musterte seinen Gegenüber kurz, ehe sich ein verschmitzes Lächeln auf seine Lippen schlich und er etwas näher zu Kai herantrat

„Woran hast du denn gedacht, Kai-Kai?“, fragte er mit süßlicher Stimme, da er eine leichte Vermutung hatte, als er dessen abwesenden Blick auf sich bemerkt hatte.
 

Dieser blinzelte ein paar Mal verwirrt und das nicht nur durch die plötzliche Nähe des Schwarzhaarigen.

„Kai-Kai?“, fragte er ungläubig nach, woraufhin Rei grinste.

„Jep. Ein toller Spitzname, findest du nicht?“, erwiderte er amüsiert, was Kai eine Augenbraue heben ließ.

„Ich hab dir doch schon damals gesagt, dass mein Name kurz genug ist und du ihn somit nur noch in die Länge ziehst“, versuchte er seinen eigentlichen Namen zu verteidigen.

„Das ist mir durchaus bewusst, aber ich mag es, wie dein Gesicht sich dabei verzieht, wenn ich dich so nenne, Kai-Kai“, wiederholte er den bereits jetzt schon, von Kai gehassten Spitznamen.

„Genau das meine ich“, fügte Rei immer noch grinsend hinzu und deutete mit seinem Zeigefinger auf Kais leicht verzogenes Gesicht.

„Das machst du mit Absicht“, knurrte dieser lediglich zurück, was Rei zum Lachen brachte.

„Nicht nur, er gefällt mir wirklich und außerdem habe ich dir ja schon damals angedroht auch für dich einen passenden Kosenamen zu finden und voilà! Kai-Kai ist in die engere Auswahl gekommen.“
 

Eigentlich hatte Rei damit gerechnet, Kai damit noch mehr das Gesicht verziehen zu lassen, doch stattdessen schenkte dieser ihm ein süßliches Lächeln.

„Wie du willst, Rei-Rei“, erwiderte er. „Oder nein, warte. Ich glaube, Kitty Cat würde viel besser zu dir passen, was meinst du?“, drehte Kai somit den Spieß um und konnte nun seinerseits beobachten, wie Rei bei diesem Namen die Augen zu Schlitzen zusammen kniff und ihn wütend anfunkelte.

„Wag es ja nicht mich so noch einmal zu nennen oder du wirst den morgigen Tag nicht mehr erleben, Hiwatari“, drohte er ihm mit einem Finger vor dessen Brust.
 

Kai wusste genau, wie sehr Rei es hasste mit einer Katze verglichen zu werden, auch wenn es durch die Tatsache, dass er ein Neko-Jin war, nicht weit hergeholt wäre.

Deswegen wusste er auch, dass er durch diesen Spitznamen einen Nerv bei ihm treffen würde - was ihn grinsen ließ.

„Was willst du tun, Kitty Cat? Mir die Augen auskratzen?“, reizte er ihn weiter und wunderte sich auch nicht, als er kurz darauf auf dem Boden landete - Rei über ihm, seine beiden Hände auf dem Boden festgenagelt.

„Eine sehr verlockende Vorstellung, Kai-Kai. Nur leider würde ich mir damit selbst keinen Gefallen tun, da ich somit dann auch deine schönen roten Augen zerstören würde und das würde mir im Herzen wehtun“, rief er theatralisch aus und legte sich dabei die Hand auf die linke Brust, was Kai eine Gelegenheit gab, den Spieß umzudrehen und nun Rei unter sich festzupinnen.

„Vernachlässige nie deine Deckung, es könnte fatale Folgen haben“, erwiderte der Graublauhaarige und sah belustigt auf Rei hinab.
 

Doch so schnell dieses kleine Geplänkel zwischen ihnen begonnen hatte, endete es auch wieder, denn in beiden Augenpaaren schlich sich statt des belustigten Glitzerns, etwas anderes hinein.

Etwas viel gefährlicheres...

Etwas das beide bereits seit Gestern verspürten und es bis jetzt nur ignoriert hatten.
 

Sehnsucht...
 

Verlangen...
 

Ehe sie es richtig realisieren konnten, trafen sich ihre Lippen bereits auf halbem Wege zu einem hungrigen Kuss, der ihre beiden Körper in Brand versetzte.

Rationales Denken war hier längst überflüssig, sie ließen sich allein von ihren Gefühlen leiten, was sich auch in ihrem immer leidenschaftlicher werdendem Kuss widerspiegelte. Ihre Zungen trafen sich und neckten die jeweils andere in einem brennenden Spiel, was sie zu versenken schien. Sie waren wie in einem Rausch, ließen nicht eine Sekunde voneinander ab - ihre Hände voller Ungeduld über den anderen Körper wandern lassend.
 

Die Zeit stand still und sie wurden in die Vergangenheit zurück katapultiert. Zu der Nacht an ihrem Abschlussball, als Kai genau wie damals über Rei war und ihn geküsst hatte, nur mit dem einen Unterschied, dass dieser diesmal den Kuss mit der gleichen Intensität erwiderte.
 

Wer wusste, wie lange die beiden noch so weitergemacht hätten, wenn sie nicht plötzlich ein Geräusch, dass sich stark nach Kais Handy anhörte, aus ihrem berauschendem Zustand herausgeholt hätte.

Völlig atemlos ließen sie gleichzeitig voneinander ab und sahen sich mit noch leicht verklärtem Blick - gepaart mit Verwunderung - an.

Beide konnten es nicht richtig begreifen, was sie eben hier gemacht hatten, was man auch überdeutlich in ihren Augen lesen konnte.
 

Schlussendlich war Kai der Erste, der sich aus diesem Zustand befreien konnte und sich immer noch leicht benommen aufrichtete, ehe er sein Handy aus der Hosentasche fischte und ran ging.
 

„Ja?“, nahm er etwas gereizt ab, da er im Moment ziemlich verwirrt war und ein Telefongespräch das letzte war, was er gebrauchen konnte.

„Mr. Hiwatari? Hier spricht Mr. Sue aus der Autowerkstatt. Ich wollte sie nur informieren, dass wir ihr Auto wahrscheinlich doch schneller hinkriegen, als zuerst vermutet. Da sie ja durch dieses Problem gestern am Telefon etwas verstimmt waren, habe ich meine Mitarbeiter zur Höchstleistung angetrieben, sodass sie ihren Wagen bereits morgen Nachmittag frisch repariert abholen können“, verkündete der Mann am Telefon mit stolzer Stimme.

„Mhm“, erwiderte Kai nur, da er mit den Gedanken ganz woanders war.

„Ja, dann...bis morgen, Mr. Hiwatari“, verabschiedete sich der Mechaniker etwas verwirrt über die plötzliche Gleichgültigkeit seines Kunden.
 

Kai legte ohne ein weiteres Wort auf und sah zu Rei, der sich inzwischen vom Boden erhoben hatte und der gerade, den wahrscheinlich inzwischen kalten Kaffee, in einem Zug austrank - seinen ersten Protestversuch von vorhin hatte er anscheinend beiseite geschoben.
 

Kai wusste nicht, wie er sich nun verhalten, was er sagen sollte. Er war mit dieser Situation reichlich überfordert. Doch Rei nahm ihm die weiteren Grübeleien ab, in dem er ihn mit verzogenem Gesichtsausdruck ansah, nachdem er die Tasse leer getrunken hatte.

„Erinnere mich bitte daran, dass ich nie wieder Kaffee trinke. Das Zeug schmeckt kalt nämlich noch fürchterlicher.“
 

Kai meinte sich zuerst verhört zu haben, doch nachdem er Reis Grinsen auf dessem Gesicht sah, wusste er, dass es nicht so war.

Noch erstaunlicher war er, als Rei seine eigene noch volle Tasse vom Tisch nahm und mit den Worten „Ich kippe deinen vorsichtshalber weg, der ist wirklich unzumutbar“, sich gut gelaunt in die

Küchenzeile begab, um seinen Worten Taten folgen zu lassen.
 

Der Graublauhaarige starrte ihm total bedeppert hinterher und konnte es nicht fassen, wie Rei die ganze Sache einfach runterspielte und so tat, als wären sie gerade nicht wie zwei hungrige Tiere übereinander hergefallen.

Doch sollte er nicht auch auf der einen Seite darüber erleichtert sein, nicht über das Vorgefallene und die damit verbundenen Konsequenzen sprechen zu müssen?

Denn es würde lediglich nur weitere Probleme mit sich ziehen, die er momentan nun wirklich nicht gebrauchen konnte.

Vielleicht war es wirklich besser, diese Sache zuerst Ruhen zu lassen und totzuschweigen - zumindest für den Anfang.

Doch trotz allem nagte an ihm die Frage, warum Rei den Kuss erwidert hatte, da er ihm ja vor vier Jahren sehr deutlich gezeigt hatte, wie er zu dieser Sache stand.

Trotzdem sprach Kai diese Frage nicht aus, da er die Antwort eigentlich gar nicht wissen wollte - wissen durfte!
 

Also schloss er sich Reis Beispiel an und verdrängte das Geschehene in den hintersten Winkel seines Verstandes.

„Ich muss dann langsam mal zur Arbeit“, rief er aus und wandte sich zur Tür.

„Ach, Kai“, rief Rei ihm zurück und er drehte sich zu ihm um.

„Nächstes Mal solltest du dein Handy vielleicht auf lautlos stellen“, gab er mit einem Augenzwinkern von sich und machte sich daran etwas Essbares im Kühlschrank zu finden.

Kai starrte ihn einen Moment etwas geschockt über dessen Aussage an, doch wollte er diese Worte nicht noch vertiefen und begab sich schleunigst aus dem Apartment.
 

Reis Verhalten nach zu urteilen, schien das für ihn nur ein Spiel gewesen zu sein. Wieso sollte er sonst so locker damit umgehen sollen, gerade einen Mann geküsst zu haben, der früher sogar in ihn verliebt gewesen war. Doch das alles ergab für Kai einfach keinen Sinn.

Er dachte immer, er wäre für Rei wichtig und der Schwarzhaarige würde nicht mit seinen Gefühlen spielen wollen.

Wieso tat er das dann zum wiederholten Male?

Konnte er nicht einfach Rei, sein bester Freund sein, anstatt Rei, der Playboy?

Er musste sich in den letzten Jahren wirklich verändert haben, wenn er sich teilnahmslos verhielt, wie gerade eben, denn das hätte er früher mit Sicherheit nie gemacht.

Er hätte danach mit Sicherheit das Gespräch mit ihm gesucht, genau wie damals vor vier Jahren.
 

Seufzend bedauerte Kai die Tatsache, dass er Rei mittlerweile so wenig kannte.

Aber was konnte man nach einem Tag Wiedersehen denn schon groß erwarten?

Anfangs sah es für ihn wirklich so aus, als hätten sie nach so kurzer Zeit bereits wieder in ihre alten Rollen als beste Freunde zurückgefunden, doch dieser Kuss machte alles wieder zunichte.

Ein Kuss, den er eigentlich nie hätte zulassen dürfen...
 

Doch sein Körper hatte wie automatisch darauf reagiert und sich zu Rei runtergebeugt, um dessen Lippen...
 

Bei dieser Erinnerung schloss Kai die Augen und fuhr sich frustriert durch seine graublauen Haare.

Wie konnte er nur so die Kontrolle über sich verlieren?

Tief in seinem Innern hatte er geahnt, dass es Konsequenzen haben würde, Rei bei sich aufzunehmen, doch hatte er diese Gedanken trotz allem in den Wind geschossen, weil er dachte, ihre Freundschaft hätte vielleicht doch noch eine Chance verdient.

Und jetzt dass!

Rei machte ihn mit solchen Aktionen jetzt schon wahnsinnig und das bereits nur nach einem Tag!

Doch was sagte ihm dieser Kuss über ihn selbst aus?

Warum hatte er das gemacht?

Seine Gefühle für Rei waren längst Vergangenheit, es hätte also eigentlich niemals passieren dürfen…
 

Doch die wichtigste Frage von allen: was sollte er Yuriy sagen?
 

----------------------------------
 

So das wars wieder mal von mir, hoffe euch hat die Kussszene gefallen und ich habe wirklich überlegt, ob ich es jetzt schon zu dieser Szenen kommen lassen soll, aber die Situation hat dafür einfach so gut gepasst und ich konnte einfach nicht widerstehen ^.~

Trotzdem könnt ihr mir ruhig sagen, ob es euch zu schnell gegangen ist oder nicht, will ja schließlich neure Meinung dazu wissen, ob positiv oder negativ.
 

An sich finde ich das Kapitel nicht schlecht und hoffe auch, dass ihr die Reaktionen der beiden etwas nachvollziehen könnt, wobei Rei ein besonderer Fall ist, aber er hat seine Gründe, welche ich in späteren Kapiteln noch erläutern werde^^
 

Wieder mal ein fettes THX für die vielen lieben Kommis und das ihr immer noch mit dabei seit^^
 

Diesmal hat meine Beta auch gute Arbeit geleistet und ist mit dem Kapitel pünktlich fertig geworden *applaus an LiebesKrank* XD
 

Wir sehen uns dann im nächsten Kapitel *alle knuddel und zum Abschied wink*

You Drive Me Crazy

Ziemlich erledigt strich sich Kai müde über die Augen. Er hatte einen harten Arbeitstag hinter sich, der es ihm nicht einmal ermöglicht hatte sich mit Yuriy wie üblich zum Mittagessen zu treffen. Was unter gegebenen Umständen vielleicht auch besser war.

Den ganzen Tag über hatte er mit seinem schlechten Gewissen zu kämpfen gehabt, doch sich schlussendlich dafür entschieden, den morgendlichen Kuss mit Rei als kleinen Ausrutscher anzusehen und sich nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen - schließlich war er kein Teenager mehr, um sich wegen eines banalen Kusses das Leben schwer zu machen.

Eines banalen Kusses, der vielleicht nicht so banal war, wie sich der Graublauhaarige gerne einreden würde, doch änderte es nichts an der Tatsache, dass er es einfach vergessen sollte. Damit hatte Rei heute Morgen ja augenscheinlich auch kein Problem gehabt und war danach wieder zur Tagesordnung übergegangen.
 

Doch für weitere Gedankengänge hatte Kai keine Zeit mehr, denn plötzlich wurde seine Tür aufgerissen und ein genauso geschaffter Yuriy betrat sein Büro.

„Ich bin fix und alle“, ließ der Rothaarige verlauten und setzte sich auf den Stuhl, vor Kais Schreibtisch.

„Was ist los? Hat dich Hikawa so sehr in Beschlag genommen, dass du nicht einmal mehr zu deinem üblichen Grinsen fähig bist?“, neckte ihn der Graublauhaarige und schloss damit die letzte Akte, an der er bis jetzt noch gearbeitet hatte.

„Na sowas, seit wann kannst du denn Witze reißen, Kai?“, erwiderte der Rothaarige mit seinem wiederkehrendem Grinsen und stand vom Stuhl auf, um sich dann hinter Kai zu stellen und ihm seine Arme von hinten um die Schultern zu legen.
 

Diesen durchzuckte abermals das schlechte Gewissen, doch versuchte er es sich nicht anmerken zulassen.

Denn was würde es schon groß bringen wenn Yuriy von dem Kuss wüsste?

Außer vielleicht einem enttäuschtem oder wütendem Glitzern in dessen Eisblauen Augen und vielleicht einer weiteren ´´Rei-Diskussion`` wäre damit keinem von ihnen geholfen.

Deshalb lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und ließ es zu, dass der Rothaarige seine Lippen an seine Wange legte, um sich mit ihnen bis zu seinem Mund entlang zu küssen und sie daraufhin mit einem Kuss zu verschließen.
 

Kai erwiderte den Kuss, doch nicht nur aus reiner Gewohnheit.

Er wollte somit endlich das Gefühl von Reis Lippen auf seinen, dessen heißer Zunge, die leidenschaftlich seine eigene umspielt hatte, dessen Hände die seinen Rücken entlang gestrichen hatten - einfach alles was mit Rei und dem Kuss zu tun hatte - vergessen.
 

Deshalb zog er Yuriy, ohne ihren Kuss zu unterbrechen, auf seinen Schoß und ließ seine Zunge in den Mund seines Freundes gleiten. Dieser stöhnte zufrieden auf, als er sie spürte und kam ihr mit gleicher Inbrunst entgegen.
 

Das Telefonklingen riss sie beide jedoch aus ihrem leidenschaftlichen Kuss, ehe Yuriy etwas atemlos „Wow, Kai, ich habe gar nicht gewusst, dass du so dominant sein kannst“, von sich gab und ihn mit einem breiten Grinsen im Gesicht ansah.
 

Der Graublauhaarige erwiderte dessen Blick genauso überrascht, bis er sich an das Klingeln erinnerte und abnahm.
 

„Ja?“

„Ja, ich sage ihm Bescheid“, antwortete er und legte wieder auf.
 

„Hikawa sucht dich, du sollst mit ihm noch ein paar Akten durchgehen“, teilte Kai seinem Freund mit, welcher mit einem Schnauben von seinem Schoß aufstand.

„Kann der Idiot nicht einmal etwas alleine hinkriegen!“, regte sich der Rothaarige auf, was bei dem vorherigem Geschehen nur allzu verständlich war.

„Lass gut sein, Yuriy“, versuchte der Graublauhaarige ihn zu beruhigen.

„Wir wissen doch beide, dass er ohne dich ansonsten aufgeschmissen wäre“, fügte er noch mit einem Seufzen hinzu und legte seinen Ellbogen auf den Schreibtisch, um seinen Kopf auf seiner Handfläche abstützen zu können.

„Ja, aber er sollte mich nicht dann stören, wenn ich mich gerade mit meinem Freund vergnüge“, erwiderte er nun mit einem verschmitzten Grinsen, was Kai schmunzeln ließ.

„Dazu werden wir noch genug Zeit haben.“

„Ach, wirst du dann genauso über mich herfallen wie gerade eben?“, wollte der Rothaarige mit einem verspielten Glitzern in den Augen wissen, was den Graublauhaarigen dazu veranlasste die Augen zu verdrehen.

„Du weißt ja, dass sonst eigentlich ich derjenige bin, der den ersten Schritt macht“, fügte Yuriy nun etwas ernster hinzu und setzte sich auf den Schreibtisch, neben den Graublauhaarigen.
 

Auch diese Tatsache verpasste Kai ein schlechtes Gewissen, doch er konnte einfach nicht aus seiner Haut.

Er musste sich immer noch an diese körperliche und intime Nähe zu einem anderen Menschen gewöhnen, obwohl ihm das heute bei Rei ganz leicht gefallen war.

Wieso konnte es dann nicht auch so bei Yuriy sein?
 

„Kai?“, hörte er dessen besorgte Stimme und sah ihn an.

„Alles okay?“, wollte sein Freund nun wissen, was Kai dazu zwang, seinen Arm auszustrecken, Yuriy am Nacken zu packen und ihn zu sich runterzuziehen, um ihm einen weiteren Kuss auf den Mund zu geben.

„Alles okay“, flüsterte er ganz nah an seinen Lippen und lächelte ihn an, was der Rothaarige nur zu gerne erwiderte.

„Na, wenn du das sagst“, damit beugte er sich ein weiteres Mal vor und küsste den Graublauhaarigen, ehe er sich vom Tisch schwang.

„Ich werde jetzt dann mal zu Hikawa gehen und aufpassen, dass er ohne mich nicht noch seinen Kopf verliert“, mit einem Augenzwinkern schritt er zur Tür, doch bevor er ging, drehte er sich noch einmal zu Kai um und warf ihm eine Kusshand zu.

„Wir sehen uns dann morgen, mein Brummbär. Träum süß“, damit verabschiedete er sich und ließ Kai mit seinem schlechten Gewissen alleine zurück.
 

~***~
 

Als Kai die Tür zu seinem Apartment öffnete, war es bereits später Abend. Auch wenn er heute etwas früher mit seiner Arbeit fertig geworden war, konnte er nicht widerstehen noch etwas länger in seinem Büro zu bleiben und zu hoffen, dass Rei bereits schlief, wenn er nach Hause kam, da er ihm jetzt lieber nicht unter die Augen treten wollte.
 

Und als er dann sein Apartment betrat, war es wie immer stockdunkel und mucksmäuschenstill und Kai überfiel, wie eigentlich jedes Mal, eine Welle des Alleinseins.

Schnell tastete er nach dem Lichtschalter und sein Blick fiel automatisch auf Reis Zimmertür, die sperrangelweit offen stand und ihm somit mitteilte, dass der Schwarzhaarige sich nicht darin befand.

Als er dann einen Blick ins Badezimmer warf, musste er verwundert feststellen, dass Rei überhaupt nicht zu Hause war.
 

Wo steckte er?

War ihm die Sache heute Morgen etwa doch so nah gegangen, dass er sich dazu entschlossen hatte, Kai wieder einmal zu verlassen?
 

Wütend knallte der Graublauhaarige die Badezimmertür zu und schritt - bevor er wieder das Licht ausgemacht hatte, da er die Dunkelheit momentan doch lieber vorzog - in die Küchenzeile, um sich einen Kaffee zu machen.

Seine Nerven lagen gerade blank und er brauchte jetzt unbedingt einen starken Koffeinschub.
 

Minuten später saß er immer noch im Dunkeln auf der Couch mit einer Tasse seines heißgeliebten Getränks in der Hand, die er ab und zu an seine Lippen führte. Sein Blick war dabei starr auf den ausgeschalteten Fernseher gerichtet.

Langsam kroch die Einsamkeit in Kai hoch, welche ihm noch nie so sehr bewusst war wie in diesem Moment.

Jetzt wünschte er sich wirklich jemanden, der neben ihm saß und sich mit ihm über seinen Tag oder sonst etwas unterhielt.

Doch Yuriy war immer noch im Büro und Rei...
 

Plötzlich hörte er wie ein Schlüssel ins Türschloss gesteckt wurde und diese kurz darauf geöffnet wurde.

Seine Kinnlade fiel ihm förmlich nach unten, als er Rei seelenruhig in das Apartment hereinspazieren sah und dieser dann auch das Licht anmachte.
 

„Verdammt, Kai! Erschreck mich doch nicht so“, rief er überrascht aus und hielt sich die Hand an die Brust.
 

Der Graublauhaarige konnte immer noch kein Wort herausbringen, da er nicht damit gerechnet hatte, Rei hier noch einmal wiederzusehen.
 

Dieser hob fragend eine Augenbraue hoch, als Kai ihn wie ein achtes Weltwunder ansah und sich nicht von der Stelle bewegte.

„Geht es dir gut?“, fragte er deswegen nach, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich auf den Befragten zu bewegte.
 

Kai blinzelte ein paar Mal, ehe er ihm endlich antwortete.

„Was machst du hier?“ Keine besonders schlaue Frage, aber eine die ihn wirklich interessierte.

Rei sah ihn daraufhin etwas verwirrt an.

„Du hast mir angeboten hier für eine Weile zu wohnen, schon vergessen?“, erwiderte er und setzte sich neben seinen Freund auf die Couch.

Der Russe sah ihn immer noch etwas skeptisch an.

„Das weiß ich selbst, ich meine...ich dachte...“, stotterte er, da er nicht wusste, wie er es ausdrücken sollte.
 

Der Schwarzhaarige war zwar vier Jahre lang von seinem besten Freund getrennt gewesen, doch kannte er Kai immer noch so gut, um zu wissen, was dieser ihm gerade versuchte zu sagen.

„Dachtest du etwa, ich wäre gegangen? Und das auch noch, ohne dir ein Wort davon zu sagen?“, fragte er nun mit großen Augen nach, woraufhin Kai verlegen den Kopf senkte und nickte.

Rei konnte nicht anders, als zu lachen, was Kai mit einem funkelnden Blick quittierte.

„T-Tut mit leid, K-Kai, aber wie kommst du nur auf so eine blöde Idee“, brachte er unter kleinen Lachanfällen raus, was Kais Blick weiterhin verdüsterte und er stur die Arme vor der Brust verschränkte.
 

Im Nachhinein, hielt Kai seine kleine Paranoia selbst für lächerlich, aber die Situation hatte für ihn einfach keine andere Schlussfolgerung zugelassen, als das Rei ihn verlassen hatte - wieder mal.

Auf den Gedanken in Reis Zimmer zu gehen und nachzusehen ob seine Sachen wirklich weg waren, war er überhaupt nicht gekommen.

Er hatte wieder einmal zu voreillige Schlüsse gezogen.
 

„Sehr komisch , Rei, aber was hätte ich denn sonst denken sollen? Vor allem nach...“, setzte er an, konnte den letzten Satz aber nicht ganz aussprechen und wandte seinen Blick von dem Chinesen ab.

Dieser hatte sich langsam etwas beruhigt und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel, ehe er seine beiden Hände ausstreckte und auf Kais Gesicht legte, um ihn somit wieder zu sich zu drehen.

„Ich habe meine Lektion gelernt, Kai. Ich werde dich nie wieder verlassen, egal was passiert. Das ist ein Versprechen“, flüsterte er den letzten Satz ganz nah an Kais Lippen, bevor er sie mit seinen eigenen verschloss.
 

Der Graublauhaarige riss vor Überraschung die Augen auf, ehe sie ihm wie von selbst wieder zufielen und er sich dem sanften Kuss, der voller Wärme und Vertrauen war, hingab.

Doch bevor er sich wieder ganz darin verlieren konnte, legte er seine Hand auf Reis Schulter um ihn somit von sich zu stoßen, doch der Schwarzhaarige reagierte schneller und löste den Kuss sofort wieder.

Ein Lächeln trat auf seine Lippen, als er Kai ein letztes Mal mit dem Daumen über die Wange strich, und dann beide Hände von seinem Gesicht nahm.

„Vergiss das nie“, sagte er noch und stand von der Couch auf, um in Richtung Küchenzeile zu marschieren.
 

„Hast du Hunger?“, fragte er beiläufig, bevor er den Kühlschrank öffnete und sich einen Überblick verschaffte, was er ihnen so schönes zaubern konnte.
 

Als Rei seinen Kopf wieder hob und den Kühlschrank schloss, fand er sich zwischen Kais Armen wieder, der ihn zurückdrängte, bis der Schwarzhaarige mit dem Rücken dagegen stieß.

„Was soll das?“, fragte dieser mit verwirrter und gleichzeitig gereizter Stimme. Seine blutroten Augen bohrten sich währenddessen in die Goldenen Tiefen.

„Was meinst du?“, brachte Rei mit schwacher Stimme hervor. Er hatte früher zwar schon oft gesehen, wie Kais Augen leuchteten, wenn dieser wütend war, nur hatte er noch nie das Vergnügen gehabt, dass aus solcher Nähe zu betrachten und es faszinierte ihn.
 

Wieso hatte er nicht schon damals gemerkt, wie anziehend Kai doch war?

Wieso musste es jetzt sein, wo dieser an einen anderen vergeben war?
 

Der morgendliche Kuss hatte ihn selbst total aus der Bahn geworfen, er war nicht darauf vorbereitet gewesen und vielleicht hatte er ihn auch deswegen so genossen.

Danach hatten ihm jedoch jegliche Worte gefehlt und er hatte einfach den ungenießbaren Kaffee seine Kehle hinunterlaufen lassen, um seine eigene...Nervosität in den Griff zu bekommen.

Oh ja, Rei Kon, der berühmt berüchtigste Playboy seiner High School Zeit, war nach einem Kuss nervös gewesen.

So etwas war ihm noch nie passiert. Er hatte sich noch nie so unsicher gefühlt, wie nach dem Kuss mit Kai.

Vielleicht war es deswegen so besonders für ihn gewesen, was er am liebsten widerholen würde...
 

Vorhin hatte er sich auch nicht mehr länger beherrschen können, Kai hatte einfach zu niedlich ausgesehen, als ihm sein Verdacht, er hätte ihn verlassen, peinlich gewesen war.

Da musste er ihn einfach küssen!

Doch schien Kai selbst etwas unzufrieden mit dem morgendlichen Vorfall zu sein, konnte man ihm als Mann in einer festen Beziehung ja auch nicht wirklich verübeln.

Hm, wenn er es sich so überlegte...vielleicht sollte er seine Prinzipien, niemals eine Beziehung zu zerstören, einmal außer Acht lassen und bei Kai eine Ausnahme machen...?

...Obwohl sich seine Devise, einfach abzuwarten und sehen was passierte ebenfalls bezahlt gemacht hatte...

Vielleicht löste sich das ´Problem` mit Yuriy ja von ganz alleine?
 

Doch Rei hatte keine Zeit mehr sich noch weitere Fragen zu stellen, denn Kai näherte sich seinem Gesicht, bis er dessen Lippen ganz nah an seinem Ohr spüren konnte.

„Wieso tust du das, Rei? Wieso treibst du mich wieder so in den Wahnsinn?“, flüsterte er ihm mit rauer Stimme ins Ohr, was ihm eine Gänsehaut verschaffte.

Er konnte spüren, wie Kai seinen Körper noch mehr an seinen lehnte und seine Lippen langsam über seine Wange strichen.

„Kai...“, hauchte er mit schwacher Stimme und traf daraufhin auf rote Rubine, die lichterloh zu brennen schienen.

„Was glaubst du, wie lange ich gebraucht habe, um von dir loszukommen?“, flüsterte der Graublauhaarige leicht verzweifelt gegen seine Lippen, um sie kurz darauf mit einem kurzen Kuss zu verschließen, bevor er sich wieder von ihnen löste.

„Wie lange ich gebraucht habe, um zu akzeptieren, dass du nicht mehr da bist?“, sprach er leise weiter und berührte abermals sanft die Lippen des Schwarzhaarigen mit seinen eigenen, als könnte er sich nicht wirklich von ihnen losreißen und sie ihn wie magisch anzogen.

„Wie lange ich gebraucht habe, um nicht mehr von dir zu träumen?“

Diesmal verschloss er seine Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss, der mit Verzweiflung gepaart war und bei dem seine Zunge in Reis Mund eindrang und er ihn noch mehr mit seinem Körper an den Kühlschrank presste.

Doch bevor Rei ihm die Arme um den Nacken schlingen konnte und auf Kais Drängen hin antworten konnte, beendete dieser ihren heißen Kuss und löste sich ganz von ihm.
 

Leicht benommen, sahen goldene Augen in Blutrote, die nicht minder vor Leidenschaft glänzten.
 

„Monate, wenn nicht sogar Jahre, Rei!“, rief Kai nun mit fester Stimme aus.

„Und genau deswegen, wird sich das hier...“, dabei deutete er mit dem Zeigefinger auf Rei und sich „...Nicht mehr wiederholen. Du und ich, werden uns in Zukunft wie gute Freunde verhalten, was wir jetzt sind und auch immer gewesen waren. Nicht mehr und nicht weniger. Hast du mich verstanden, Rei?“, fragte er mit autoritärer Stimme nach, obwohl der Chinese darin einen kleinen Hauch von Unsicherheit erkennen konnte, als würde er seinen eigenen Worten selbst keinen Glauben schenken. Trotz allem nickte der Schwarzhaarige zaghaft, woraufhin Kai sich ebenfalls mit einem Nicken von ihm abwandte und wahrscheinlich in sein Zimmer verschwinden wollte.
 

„Kai?“, wurde er von Reis Stimme zurückgehalten und drehte sich wieder zu ihm um.

„W-Willst du vorher nicht noch etwas essen?“, fragte er zögernd nach, da er nicht wusste, in welchem Gemütszustand Kai nun nach dieser Sache war.

Doch dieser schüttelte lediglich mit dem Kopf.

„Nein, hab keinen Hunger“, antwortete er und wollte wieder Richtung Zimmer gehen, als ihm noch etwas einfiel und er abermals stehen blieb.

„Wo warst du vorhin überhaupt?“, wollt er wissen und sah wieder zu Rei, welcher mit den Schultern zuckte.

„Habe mich an der Uni für Medizin einschreiben lassen. Nächste Woche geht’s schon los. Ach und nebenbei habe ich noch einen Job als Kellner in einer nahegelegenen Bar ergattern können“, gab er Auskunft, woraufhin Kai nickte und sich am liebsten für seinen absurden Einfall, Rei hätte ihn ohne ein Wort wieder verlassen, selbst eine verpassen können.

„Freut mich für dich und wie gesagt, wenn du Geld dafür brauchst...“

„Dann gehe ich zum großen Kai Hiwatari, schon kapiert“, beendete der Chinese den Satz mit belustigter Stimme.

Kai konnte dabei selbst ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken und wandte sich endgültig mit einem „Gute Nacht, Rei“, ab.

„Nacht, Kai“, erwiderte der Schwarzhaarige und sah wie dieser in seinem Zimmer verschwand.
 

Auch wenn der Graublauhaarige vehement verkündet hatte, nur auf einer rein freundschaftlichen Basis weiter miteinander zu leben, ahnte Rei irgendwie, dass das nicht von langer Dauer sein würde. Er hatte es im Gefühl. Kai hatte seine Gefühle für ihn noch nicht ganz verloren. Ein kleiner Teil davon war immer noch präsent, wie er gerade selbst sehen und spüren konnte und auf den würde Rei bauen und seine Hoffnungen auslegen.
 

In der Zwischenzeit machte er sich jedoch lieber etwas zu essen, wofür ihm sein leerer Magen wohl dankbar sein würde.
 

--------------------------------
 

Fertig...und war das Kapi annehmbar für euch??? *vorsichtig nachfrag*

Irgendwie mag ich die Szene, wo Kai Rei an den Kühlschrank drückt und dann verzweifelt küsst, wirkt so DRAMA PUR!!! XD
 

Zumindest weiß man jetzt ungefähr, was Rei nach dem Kuss gedacht hat, obwohl ichs erst im nächsten Kapi klären wollte, aber so passt das viel besser rein ^.~
 

Hmm, aber irgendwie kommt mir Rei sehr sprunghaft in seinen Gedanken vor, also sagt Bescheid, wenn ihr das ebenso empfindet ^^°
 

Also dann bis zum nächsten Kappi, da gibts dann endlich ein bissel Zoff im Paradies*fies lach und die Hände reib*

*Abschiedsknuddel verteil*

Can´t Stop Thinking Of You

Seit dieser Nacht war bereits eine Woche vergangen, in der Rei endlich anfing zu studieren und Kai sich mit noch mehr Elan in die Arbeit stürzte. Sie trafen eher selten aufeinander, da Kai sich größte Mühe gab, so früh wie möglich aufzustehen, zur Arbeit zu gehen und erst spät abends wieder zu kommen.
 

Rei blieb seinem Vorsatz treu, ließ den Graublauhaarigen vorerst in Ruhe und widmete sich stattdessen seinem Medizinstudium. Um den ganzen Spaß auch finanzieren zu können, hatte er sich einen Job als Kellner in einer Bar besorgt. Da er sich damit ja bereits in Amerika sein Geld verdient hatte und er sich mittlerweile gut darin auskannte, wurde er von dem Besitzer der Bar natürlich mit Kusshand aufgenommen.

So übel war dieser Job gar nicht und es gab reichlich Trinkgeld, wobei ihm sein gutes Aussehen den meisten Profit einbrachte. Hier konnte er auch noch seinen unwiderstehlichen Charme miteinbeziehen, womit ihn die Kundinnen mit einem verführerischen Lächeln und einer Telefonnummer belohnten. Wenn er noch der gleiche Typ wie damals gewesen wäre, hätte er den meisten Frauen den Gefallen getan und sich bei ihnen gemeldet, doch das war er nicht mehr.

Nicht, dass er in seiner College Zeit wie ein Mönch gelebt hatte, jedoch hatten sich seine Frauengeschichten dort in Grenzen gehalten und dienten nur zu seiner Befriedigung. Doch nun verspürte er nicht einmal mehr das Verlangen nach einer dieser Frauen, die zum Teil wirklich gut aussahen.
 

Daran waren allein blutrote Augen Schuld!
 

Denn seine Interessen lagen nicht mehr bei One Night Stands und Partys, sondern bei einem ganz bestimmten Graublauhaarigen Russen, der ihm mit seinen Küssen wahrlich den Kopf verdrehen konnte.
 

Und während er hier Abstinenz ausübte, vergnügte sich das Objekt seiner Begierde wahrscheinlich gerade mit einem Rothaarigen Teufel!
 

Es war Sonntag und deswegen auch nicht verwunderlich wieso Rei gemütlich auf der Couch im Wohnzimmer lag und Yuriy bereits seit einer Stunde mit Kai in dessem Zimmer war und wer weiß was mit ihm anstellte!

Rei konnte durch die Musik, die aus diesem Zimmer kam, leider keine Gesprächsfetzen heraushören und versuchte die Bilder von den beiden, die sich in sein Kopf einnisten wollten, auszublenden. Mit einem Seufzen wandte er sich weiter seinem Medizinbuch zu, welches er sich für die Uni mal durchlesen wollte – was ihm früher wohl nie in den Sinn gekommen wäre, aber heute reine Routine für ihn war.
 

Er konnte ja nicht ahnen, dass die beiden da drin weit entfernt davon waren, miteinander intim zu werden...
 

~***~
 

Kais Blick war starr geradeaus auf die Decke gerichtet, während Yuriy über ihm gebeugt, seinen Hals entlang küsste. Egal was der Rothaarige auch tat, wo er ihn berührte oder küsste, bekam Kai den Blick von goldenen Augen, die ihn Lustverschleiert angesehen hatten, als er ihn vor etwa einer Woche gegen den Kühlschrank gepresst und geküsst hatte, einfach nicht aus seinem Kopf. Sie hatten ihn seit daher verfolgt, egal ob am Tag im Büro oder in seinen Träumen...
 

Verdammt, Rei hatte es geschafft sich wieder in seine Träume einzuschleichen, was den Graublauhaarigen wirklich beunruhigte. Er hatte doch einen tollen gutaussehenden Freund von dem er nachts träumen konnte, aber nein, stattdessen verfolgte ihn sein bester Freund darin - wieder einmal.
 

Er hatte die ganze Woche versucht, etwas Abstand zu Rei zu halten, da ihm diese Kusssache doch näher gegangen war, als er zugeben wollte.

Dadurch waren aber lediglich seine Überstunden in der Firma und seine Anzahl an Träumen gewachsen, ein befriedigendes Ergebnis lag für ihn selbst dabei nicht in Sicht.
 

Auch seine Beziehung zu Yuriy hatte darunter gelitten. Zwar sahen sie sich täglich im Büro und gingen noch gemeinsam essen, aber die Zärtlichkeiten blieben von Kais Seite aus. Natürlich hatte es den Rothaarigen stutzig gemacht und sie hatten sich abermals wegen Rei gestritten, was ja im eigentlichen Sinne nicht weit hergeholt war. Doch Kai weigerte sich Yuriys Wunsch hin, den Schwarzhaarigen aus seinem Apartment zu schmeißen, nachzugeben.

Der Graublauhaarige hatte ihn in der ganzen Woche nicht einmal richtig gesehen, geschweige denn mit ihm geredet und hatte ihn lediglich in seinen Träumen getroffen. Also war Reis Präsenz ja nun wirklich das geringste Problem, es war einfach nur sein dummes Herz, welches die Tatsachen nicht akzeptieren konnte.

Und Tatsache war, er war mit Yuriy zusammen und Rei war NUR sein bester Freund!
 

Leider sprachen Taten mehr, als gute Vorsätze und ohne es eigentlich zu wollen, schob er Yuriy von sich, der daraufhin neben ihm auf seinem Bett zum Liegen kam.

Stur, vermied er es dem Blick eisblauer Augen zu begegnen und sah stattdessen weiterhin auf die Decke.
 

„Lass mich raten, es geht dir wieder einmal zu schnell?“, hörte er die Stimme seines Freundes sagen und konnte dabei nur zu gut den ermüdenden Tonfall heraushören, da diese Situation schon zuvor einige Male vorgefallen war.

„Oder wäre es dir lieber, wenn ich jemand anderer wäre? Vielleicht ein gewisser Schwarzhaariger Chinese?“, fing Yuriy an zu spötteln, was davor noch nie vorgekommen war und Kai dazu veranlasste, ihn erschrocken oder doch eher ertappt?, anzusehen.
 

Die Augen des Rothaarigen weiteten sich daraufhin abrupt, ehe sie sich zu eisblauen Schlitzen zusammenkniffen.
 

„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Er setzte sich mit rasanter Schnelligkeit auf und sah Kai vorwurfsvoll an.

„Du denkst jetzt doch nicht wirklich über ihn nach, während ich dich küsse...das....das.“

Er fand keine Worte mehr für diese sehr skurrile Situation.
 

Doch Kai versuchte schnell wieder dessen Verdacht verschwinden zu lassen, indem er es grundlegend abstritt.

„Wie kommst du bitteschön auf so eine absurde Idee? Nur weil du dich von ihm bedroht fühlst, heißt es noch lange nicht, dass du deine Angst an mir auslassen musst und hier Sachen behauptest, die überhaupt nicht stimmen!“

Kais Stimme wurde lauter, er konnte durch diese Wut seine wahren Gefühle besser unter Verschluss halten und war wirklich dankbar für diese Gabe.

„Aber du hast so geschaut, als hätte ich wirklich Recht damit“, konterte Yuriy nun mit ebenfalls gehobener Stimme.

„Weil ich so überrascht war, wie du nur auf so einen Blödsinn kommen konntest. Wie oft soll ich es dir denn noch sagen, dass ich Rei nicht mehr liebe und wir nur Freunde sind? Nur weil ich bis jetzt noch nicht mit dir geschlafen habe, musst du doch dafür keinen Schuldigen suchen“, verteidigte er sich weiterhin und bekam innerlich wirklich ein schlechtes Gewissen, dass er Yuriy so anfuhr, obwohl dieser mit seiner Vermutung mehr als nur Recht hatte.

Doch er hatte Angst es zuzugeben, weil er sich vor den Konsequenzen fürchtete...oder war es doch eher vor der Wahrheit?

Oh ja, ein Kai Hiwatari hatte vor so etwas banales wie Gefühlschaos Angst - sein Großvater würde sich im Grab umdrehen, wenn er denn tot wäre, anstatt hinter schwedischen Gardinen zu sitzen.
 

„Du findest also, ich habe keinen Grund eifersüchtig zu sein und Angst zu haben, dass unsere Beziehung durch deinen ach so tollen besten Freund in die Brüche geht?“, fragte Yuriy immer noch wütend nach.

Kai zögerte eine Millisekunde, bevor er ihm antwortete.

„Nein.“ Kurz und knapp und...gelogen...
 

Yuriy schien seine Unsicherheit bemerkt zu haben und stürmte deswegen mit einem letzten funkelnden Blick aus Kais Zimmer. Er wollte nämlich nicht noch Worte sagen, die er später vielleicht bereuen würde, da war es doch sicherer, vorerst das Feld zu räumen und sich wieder zu beruhigen.
 

Als er am Wohnzimmer, Richtung Haustür vorbeiging, erblickte er den Grund seines Übels auf der Couch und sah ihn mit einem mörderischen Blick an.
 

Rei schien diesen gespürt zu haben, denn er hob den Blick von seinem Buch und sah den Rothaarigen an.
 

Gold traf auf Eisblau und wenn Blicke töten könnten, würde Rei mit Sicherheit sofort das zeitliche gesegnet haben.
 

„Du!“, zischte Yuriy und zeigte mit dem Finger auf Rei, der ihn lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah.

„Wärst du bloß nie wider hier aufgetaucht! Ich könnte dich...argh!“, mit diesen Worten ballte der Russe seine Hände zu Fäusten und entschloss sich lieber dazu, dass Apartment mit einem letzten abwertendem Schnauben zu verlassen, bevor er noch etwas unüberlegtes tat, wie zum Beispiel dem Chinesen sein hübsches Näschen zu brechen.

Rückzug war momentan wohl der beste Weg, auch wenn er diesen nicht gerne antrat.
 

Die Haustür wurde mit einem lauten Knall geschlossen und es wurde wieder Still im Raum.
 

Rei blickte ihm teils verwundert und teils zufrieden hinterher, anscheinend hatte er sich umsonst Gedanken um mögliche Lustschreie der beiden gemacht und es war gar nichts passiert.

Außer einem scheinbaren Streit.

Yuriy musste wirklich lernen, sein Temperament im Zaum zuhalten, sonst würde er es nie schaffen, Kai auf Dauer halten zu können, da sich die beiden, was das anbelangte, viel zu ähnlich waren.
 

Bis Kai das ebenfalls kapierte, tat Rei lieber etwas sinnvolles und vergrub seinen Kopf wieder in dem Buch.

Diesmal jedoch mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht.
 

~***~
 

Wütend schlug Kai mit der Faust gegen die Wand, ehe er seine Stirn an die nur minder kühle Fensterscheibe, die sich daneben befand, legte und müde seufzte. Er wusste, dass er sich Yuriy gerade gegenüber ziemlich unfair verhalten hatte, doch konnte er ihm wohl kaum gestehen, Rei nicht mehr aus seinem Kopf zu bekommen.
 

Vielleicht hatte er ja Glück und es war lediglich eine Phase...
 

Ja, genau wie damals, als er dasselbe gedacht, sich daraufhin total in seinen besten Freund verschossen hatte und deswegen von Rei, wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wurde.

Doch diesmal hatte er Yuriy, der ihn wieder auffing...

Er würde diese Beziehung auf keinen Fall riskieren, nur weil seine Hormone wieder einmal verrückt spielten und somit sein komplettes Denkvermögen total durcheinander brachten.
 

Rei war einfach ein sehr gutaussehender Mann, dass war nun mal eine Tatsache.

Kein Wunder also, wieso er sich so stark zu ihm hingezogen fühlte.

Seine Gefühle von damals hatten damit absolut nichts zu tun!

Er hatte aus seinen Fehlern gelernt und würde sie nicht noch einmal wiederholen - wahrscheinlich würde er das dann ein zweites Mal auch nicht mehr verkraften können...
 

Mit einem frustrierten Stöhnen, wandte er sich von dem Fenster ab und ging zur Anlage, um sie auszuschalten. Yuriy hatte gemeint, etwas Musik würde die Stimmung heben, wusste er da ja noch nicht in welch einem Desaster das Ganze enden würde...
 

Sofort beschlich Kai das Bedürfnis aus diesem Zimmer zu flüchten, als er an das eben Geschehene zurückdachte und was er dann auch abrupt in die Tat umsetzte, nicht ahnend, dass er doch lieber in seinen eigenen vier Wänden geblieben wäre...
 

------------------------------------
 

Sorry, aber mehr war aus meinen Fingern nicht rauszubekommen^^°
 

Ich hoffe, es ist trotzdem akzeptabel, auch wenn es keinen so großen Krach zwischen den dreien gab, wie ihr es euch vielleicht erhofft hattet.
 

Ihr könnt euch aber bereits auf das nächste Kapi freuen, denn die wird eindeutig eine Lime!!!*freudig in die Hände klatsch*

Werde sie versuchen dann ohne adult hochzuladen, damit auch die ´Kleinen` unter euch etwas davon haben können, kann aber für nichts garantieren ^.~
 

Und ein ganz liebes DANKESCHÖN für über 100 Kommis, ihr seit echt der Wahnsinn *euch alle umflausch*

Kann ja dann mit dem Limekapi meinen unsagbaren Dank an euch ausdrücken....was für ein gutes Timing das doch ist ^.~
 

Und danke noch einmal an dich LiebesKrank fürs betan und auch für deine Kapitelnamensvorschläge, auch wenn ich mich schlussendlich für keinen davon entschieden habe ^^

Touch Me And Im Yours

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Urlauber sind zurück

Nachdem Kai sich wutentbrannt im Badezimmer eingeschlossen hatte, hätte Rei sich am liebsten eine reingehauen für seine unüberlegten Worte.

Dabei wollte er doch nur sagen, dass es ihm bei Kai nichts ausgemacht, er es sogar begrüßt hatte, von ihm danach geküsst zu werden und sich dabei selbst zu schmecken.

Ihm sagen, dass es mit Kai etwas besonderes war, diesen Moment erlebt zu haben, im Gegensatz zu den anderen vielen Malen, in denen ihm die Frauen danach ihre Zunge mit diesem Geschmack in den Rachen schieben wollten und er sie dann immer zurückgehalten hatte, da er es lieber nicht in seinem Mund haben wollte.

Doch nachdem Kai es getan hatte, hatte Rei daraufhin nur noch mehr Lust verspürt, es diesem gleich tun zu wollen und ihm somit ebenfalls Freude zu bereiten.
 

Und nun war dieser sauer auf ihn, weil er Reis Worte missinterpretiert hatte, im Bad saß und schmollte.

´Das hast du wiedermal super hingekriegt, Rei!`, schallt er sich selbst in Gedanken.
 

Doch als er seine Hose wieder gerichtet hatte und einen Schritt in Richtung Bad gehen wollte, klingelte es plötzlich an der Tür. Verwundert hob der Schwarzhaarige eine Augenbraue und fragte sich innerlich, ob es wohlmöglich Yuriy war, der sich inzwischen wieder abgeregt hatte und nun wiedergekommen war, um Entschuldigung bittend.

Das wäre dann wirklich ein sehr unpassender Moment gewesen, befand Rei.
 

Doch der Besucher schien sich nicht abwimmeln lassen zu wollen und klingelte erneut.

Schulterzuckend gab Rei nach und marschierte zur Tür.

Sich innerlich auf eine Szene vom Feinsten vorbereitend, öffnete er die Tür.
 

Doch als vor ihm, zwei ihm sehr wohlbekannte Personen standen und ihn ebenso verwundert anblickten wie er sie, atmete er erst einmal erleichtert aus, bevor er sie mit einem Lächeln begrüßte.

„Ach, ihr seits nur.“

„Was soll das denn bedeuten, sind wir dir nicht mehr wichtig genug, oder was?“, empörte sich ein blauhaariger junger Mann, bevor er von Rei in eine Umarmung gezogen wurde.

„Natürlich seid ihr das, Tyson!“, rief Rei aus, froh seine alten Freunde wieder zu sehen, während Tyson die Umarmung mit der gleichen Inbrunst erwiderte.

„Hey, lass mir auch noch was übrig“, mischte sich nun auch ein Blondhaariger mit ein, ehe er Tyson wegzog und Rei stattdessen umarmte.

„Wir haben dich ja so vermisst, Rei“, meinte er freudestrahlend und erdrückte somit den Schwarzhaarigen beinahe.

„Ich euch auch, Jungs“, erwiderte dieser etwas außer Atmen und löste sich vom dem Blonden. Kurzzeitig schämte er sich, dass er sich in Amerika nur selten bei ihnen gemeldet hatte, doch hatte er dafür wirklich wenig Zeit gehabt und wie es aussah, nahmen sie ihm das auch nicht übel, bis auf Kai vielleicht...
 

„Kommt doch rein“, bat er die beiden und schloss hinter ihnen die Tür.

„War meine Vermutung also richtig, dass du derweil bei Kai untergekommen bist“, mutmaßte Tyson, während Rei fragend eine Augenbraue hochzog.

„Oh, wir sind vor ein paar Stunden wieder bei mir daheim angekommen und ich habe dort dann deinen Brief entdeckt. Ich habe dann angenommen, dass Kai dich aufgenommen hat, womit ich hiermit ja auch Recht hatte, wie es aussieht“, gab Tyson grinsend von sich.
 

Die anderen schienen von Kais und seinem damaligem Freundschaftsbruch nicht viel mitbekommen zu haben und dachten auch weiterhin, dass die beiden immer noch gute Freunde waren, auch wenn Rei damals zu Tyson gezogen war, kurz bevor er dann endgültig nach Amerika abgereist war.
 

„Da wir gerade von ihm sprechen, wo ist Kai?“, fragte Max nach, während er sich fragend umsah.

Nun merkte auch Tyson, dass jemand fehlte.

„Ja, wo ist denn unser Griesgram, schließlich weiß er ja auch noch nicht, dass wir wieder da sind“, sagte der Blauhaarige, immer noch dessen alten Spitznamen verwendend und Rei blieb nichts anderes übrig, als ihnen die Wahrheit zu sagen.

„Er ist im Bad und schmollt.“

Daraufhin sahen ihn beide verwundert an.

„Wieso? Habt ihr beiden euch etwa gestritten?“, wollte Max nun wissen, wobei Rei lediglich mit den Schultern zuckte.

„Na so schlimm kann es nun auch wieder nicht gewesen sein“, sagte Tyson und schritt auf das Badezimmer zu, ehe er an der Tür klopft und Kais Namen rief.
 

Dumpf war Kais Stimme durch die Tür zu vernehmen, als Tyson leicht zurückschreckte und Rei überrascht ansah.

„Er hat irgendetwas von Weibern und besorgen gesagt, was meint er damit?“

Wieder nur ein Schulterzucken seitens Rei.
 

Mit einem Seufzen wandte sich Tyson wieder der Tür zu.

„Wovon redest du bitte? Ich brauche im Moment keine Weiber, sondern dich, also komm endlich gefälligst da raus!“
 

Nach ein paar Sekunden wurde zu Reis Verwunderung wirklich die Tür geöffnet und Kai kam heraus.

„Was machst du hier?“, fragte er sofort überrascht nach, ehe er von Tyson in eine freundschaftliche Umarmung gezogen wurde. Wenn sie alle noch in der High School gewesen wären, hätte Rei darauf gewettet, dass Kai sich niemals von Tyson berühren lassen würde, doch nun sah die Sache anscheinend ganz anders aus. Auch Max nahm den immer noch etwas perplexen Russen zur Begrüßung in den Arm.
 

„Was schaust du denn so bedeppert wie ein Auto? Hast du uns etwa schon vergessen?“, fragte Tyson belustigt nach, ehe er sich im Wohnzimmer auf die Couch niederließ.

„Wie könnte ich euch zwei Chaoten denn je vergessen?“, spöttelte Kai, doch konnte Rei aus seiner Stimme ebenfalls Belustigung heraushören.

Auch Max nahm neben Tyson auf der Couch platz, während er über seiner Schulter „Na kommt schon ihr zwei, hier ist genug Platz für uns alle“, hinzufügte.
 

Erst jetzt schien Kai Reis Präsenz wieder eingefallen zu sein und er bedachte ihn mit einem funkelndem Blick, ehe er Max Bitte Folge leistete. Rei war zuerst etwas unentschlossen, ob er sich auch dazu setzen sollte, aber um den Schein zu wahren, machte er es sich auf dem Sessel, der schräg neben der Couch stand, gemütlich.
 

„Also, erzählt mal, Jungs, wie war euer Urlaub?“, fragte der Schwarzhaarige sofort nach, um Kai damit vielleicht etwas von seiner Wut ablenken zu können.
 

Und somit begann eine ausführliche Beschreibung ihrer Erlebnisse in Deutschland, wobei Tyson wieder einmal seinen Holzkopf unter Beweis stellte, als er erzählte, wie er sich auf dem Alexanderplatz in Berlin verlaufen und den Weg zu ihrem Hotel nicht mehr gefunden hatte. Als Max ihn Stunden später an irgendeiner Imbissbude abgeholt hatte, fand er ihn verheult, aber mit einem dicken Burger in der Hand vor.
 

„Typisch, Tyson“, sagte Rei lachend und auch Kai konnte bei dieser Geschichte seine Mundwinkel nicht davon abhalten nach oben zu gehen.

„Hey, was kann ich denn dafür, wenn mir das Essen über meine Angst, für immer verloren in dieser fremden Stadt zu sein, hinweg geholfen hat“, verteidigte sich der Blauhaarige empört und blies beleidigt die Backen auf.
 

Er hatte sich wirklich nicht verändert, stellte Rei zufrieden fest. Tyson würde immer Tyson bleiben, egal wie alt er noch werden würde.

Auf der einen Seite war dieser Gedanke irgendwie beruhigend, auf der anderen jedoch auch sehr beängstigend.
 

Die beiden erzählten noch ein paar Geschichten über ihren Urlaub und fragten Rei noch, wie es denn nun so in Amerika gewesen war.

Und je länger Rei mit seinen damaligen Freunden zusammen saß, desto schneller kam auch wieder die alte Vertrautheit zwischen ihnen hervor und der Schwarzhaarige bekam das Gefühl, als wäre er die letzten vier Jahre nie weg gewesen.
 

„Hat dir Kai eigentlich schon erzählt, dass er mit Yuriy zusammen ist?“, brachte Tyson das Thema plötzlich mit in die Runde, woraufhin Kai unmerklich zusammenzuckte.

„J-Ja, hat er“, antwortete Rei lediglich und sah Kai dabei an, der seinen Blick jedoch tunlichst zu vermeiden versuchte.

„Also, ganz ehrlich, als ich diese Neuigkeit gehört habe, wäre ich beinahe gestorben und das im wahrsten Sinne des Wortes!“, äußerste der Blauhaarige und fasste sich mit seiner Hand an die Kehle, als die Erinnerung an das Stückchen Reisbällchen zurückkam, welches in seinem Rachen festgesteckt hatte und er nur wie durch ein Wunder knapp dem Tod entkommen war.

„Seitdem esse ich nie wieder Reisbällchen“, ergänzte er noch, ehe er einen kurzen Seitenblick auf Kai warf.

„Zumindest nicht, wenn der da in der Nähe ist“, fügte er, mit dem Zeigefinger auf den Graublauhaarigen deutend, noch hinzu, bevor er von demjenigen eine Kopfnuss verpasst bekam.

„Idiot“, gab Kai Kopfschüttelnd von sich, woraufhin Max und Rei sich angrinsten.
 

Also waren die damaligen Zankereien zwischen den beiden immer noch vorhanden, dachte sich Rei schmunzelnd.
 

Nach einer Weile traten Tyson und Max den Rückzug an, da sie langsam müde wurden und verabschiedeten sich von den anderen.

„Übrigens finde ich es wirklich toll, dass du hier studierst, Rei. Somit ist unsere Truppe fast wieder komplett, bis auf Kenny, aber so glücklich wie er in Osaka ist, wird er sicher noch ne Weile dort bleiben“, sagte Max und trat mit Tyson in den Flur.

„Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich statt euch beiden Chaoten den Computern dort ebenfalls den Vorzug geben“, gab der Graublauhaarige in alter Kai-Manier von sich, ehe er sich mit einem abschließenden Handgruß von den beiden verabschiedete und sich von der Tür abwandte.

„Wirklich sehr reizend von dir, Mr. Griesgram“, erwiderte Tyson beiläufig, als er ihnen zusammen mit Max noch eine gute Nacht wünschte und mit dem Blonden im dunklen Flur verschwand.
 

Als Rei die Tür geschlossen hatte, warf er einen kurzen Blick auf die Wanduhr und musste feststellen, dass es wirklich bereits sehr spät war.

„Hör zu, Kai, das mit vorhin...“, fing er an sich zu entschuldigen, drehte sich aber abrupt um, als er eine Zimmertür knallen hörte.

Kai war anscheinend immer noch wütend auf ihn, denn er hatte sich ohne ein weiteres Wort in sein Zimmer begeben und Rei alleine zurückgelassen.

„Na schön, dann eben morgen“, nahm sich der Schwarzhaarige seufzend vor, ehe er sich ins Bad

begab, um sich eine ausgiebige Dusche zu nehmen und dabei seine Gedanken zurück an den schönen Moment mit Kai schweifen zu lassen, da er ja bis jetzt keine Gelegenheit dazu gehabt hatte.
 

Es war zwar ungewohnt für ihn gewesen, dass es diesmal ein Mann war, der ihm so viel Lust bereitet hatte, doch war Kai ihm lieber als jede andere Frau auf diesem Planeten!

Es hatte ihn jedoch etwas überrascht, dass der Russe so kühn und fordernd an die Sache rangegangen war, obwohl er ja in einer Beziehung steckte.

Doch bestätigte es ihm auch, dass Kai für Yuriy doch keine so starken Gefühle hegen musste, welche ihn von dieser Tat dann bestimmt abgebracht hätten.

Den nächsten Schritt musste wahrscheinlich nun er selbst tun, er hatte lange genug abgewartet.

Normalerweise mischte er sich ja in keine Beziehung ein, doch wenn der andere nur mit halbem Herzen dabei war, dann war das doch ein sehr triftiger Grund es doch zu tun.

Rei hatte immer noch eine Chance und die würde er morgen garantiert nutzen.
 

~***~
 

Währenddessen lag Kai bereits in seinem Bett und versuchte den intimen Moment mit Rei zu vergessen, als ihm klar geworden war, dass er dabei keinen einzigen Gedanken an Yuriy und dessen Gefühle für ihn verschwendet hatte.

Sein gesamtes Denken war in diesem Moment wie weggefegt gewesen und er hatte einfach genossen.

Trotzdem hatte er danach überhaupt kein Recht darauf gehabt auf Rei sauer zu sein, weil es eigentlich gar nicht erst passieren hätte dürfen!

Im Nachhinein war ihm seine kleine Eifersuchtsszene wirklich peinlich gewesen, aber er konnte sich manchmal einfach nicht kontrollieren und die Gefühle waren mit ihm durchgegangen.

Trotzdem hätte so etwas nie passieren dürfen, auch wenn es sich in dem Moment richtig angefühlt hatte.
 

Daraufhin atmete Kai einmal tief ein und aus.
 

Okay, er würde diesen Moment noch einmal auf eine Kurzschlussreaktion schieben, wahrscheinlich hatte der Streit mit Yuriy dabei ebenfalls einen großen Faktor gespielt und er würde in Zukunft versuchen solche Dinge wie, in seinen schwachen Momenten über Rei herzufallen, zu vermeiden.
 

Für Rei schien das anscheinend alles nur ein Spiel zu sein, wie es ihm dessen vorherige Worte bewiesen hatten, also würde Kai versuchen, diesem Spiel einfach aus dem Weg zu gehen, da er dadurch nicht das Scheitern seiner Beziehung riskieren wollte.

Was für ihn wiederum ein paar Überstunden mehr zu machen bedeutete, aber die waren wirklich besser, als sich in etwas hineinzustürzen, was ihm schnell wieder aus den Händen gleiten und er abermals die Kontrolle über seine Gefühlswelt verlieren könnte.
 

Er würde das mit Yuriy schon irgendwie hinkriegen und sein schlechtes Gewissen dabei versuchen so gut er konnte zu ignorieren.

Mit diesen Vorsätzen, driftete Kai langsam in den Schlaf und war nicht allzu überrascht, dort einen gewissen Schwarzhaarigen mit goldenen Augen wiederzufinden.
 

--------------------------------------
 

Sooooo war wohl nix mit Yuriy an der Tür XD
 

Ich gebs zu, das Ende des letzten Kapitels war schon ein bissel fies, dass man eigentlich nur den Rotschopf vermutete, aber Tyson und Max gibt’s ja schließlich auch noch ^.~
 

Da dieses Kapi aber etwas unspektakulär, sag ich jetzt mal, war, gibt’s im nächsten bereits wieder ne kleine Lime und......verrat ich net, müsst selbst lesen ^.~
 

Also seit gespannt auf Reis Revange und.....XD

Wenn die Liebe einen wieder einholt

Hi Leute,

habe diesmal versucht die Lime soooooo harmlos zu machen, dass sie diesmal hoffentlich ohne adult freigeschaltet wird ^^°
 

-------------------------------------
 

Es war bereits schon später Abend und Kai würde, wenn es sein musste, sogar bis Mitternacht in seinem Büro herumsitzen, wenn er damit Rei aus dem Weg gehen konnte.

Heute Morgen war er sogar noch früher als üblich aufgestanden, um den Anblick des Chinesen zu vermeiden und war selbst ohne seinen heißgeliebten Kaffee zu trinken aus der Wohnung geflüchtet.

Nun saß er hier bereits geschlagene 15 Stunden und versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und das Bild von Rei, wie er gestern auf der Couch gelegen hatte, aus seinem Kopf zu verbannen.
 

Von Yuriy hatte er bis jetzt auch keinen Ton gehört und ihn sogar nicht einmal in seinem Büro angetroffen. Dessen Sekretärin hatte ebenfalls lediglich mit den Schultern gezuckt und keine Ahnung gehabt, wo er denn abgeblieben war.

Sein Handy war ausgeschaltet und somit fehlte jedes Lebenszeichen von dem Rothaarigen.

Hikawa hatte er zwar noch nicht gefragt, da er gehofft hatte seinen Freund selbst irgendwie erreichen zu können, aber anscheinend blieb ihm keine andere Wahl, als nachher noch bei diesem anzurufen und nachzufragen, wo Yuriy war.

Wieder beschlich Kai das schlechte Gewissen, dass sich Yuriy nur wegen ihrem gestrigen Streit nicht mehr bei ihm meldete und ihn, wie es den Anschein hatte, mied.
 

Mit einem müden Seufzen, stand er von seinem Stuhl auf und stellte sich an das große Fenster seines Büros. Der Anblick, der sich ihm abends immer bot, war einfach nicht zu verachten. Er lehnte seine Stirn an seinen Arm, den er auf der Fensterscheibe abgestützt hatte und schloss die Augen.

Irgendwie fehlte ihm im Moment etwas...

Ein merkwürdiges Sehnsuchtsgefühl machte sich plötzlich unweigerlich in seinem Herzen breit und er musste verärgert feststellen, dass ihm nicht etwas fehlte, sondern jemand...
 

Als er seine Rubine schloss, erschienen gegen seinen Willen bereits vor seinem inneren Auge die ihm vertrauten goldenen Opale, die ihn verlangend ansahen, während er kurz darauf spürte, wie warme Lippen an seinem Ohrläppchen knabberten und ihm dabei ein zufriedenes Seufzen entwich.
 

„Es tut mir leid“, konnte er daraufhin Reis sanfte Stimme wie aus weiter Ferne an seinem Ohr hören, ehe ihn zwei Arme von hinten umarmten und an einen warmen Körper drückten.

Eine angenehme Wärme durchströmte ihn dabei und er lehnte seinen Kopf an Reis Schulter, die Augen immer noch geschlossen haltend und an den Schwarzhaarigen denkend.

Jedoch konnte er sich einen kleinen Vergleich zwischen Rei und Yuriy nicht verkneifen, als ihm bewusst wurde, wie wohl und geborgen er sich in den Armen des Chinesen im Gegensatz zu Yuriys fühlte.

Es war ihm in den Armen des Rothaarigen zu liegen nie unangenehm gewesen, doch hatte er dieses besondere Gefühl endlich zu Hause angekommen zu sein bei ihm niemals verspürt.

Nur bei Rei...
 

„Rei...“, flüsterte er, als er dessen Hände seine Brust hinabwandern spürte, immer weiter bis sie sein Hemd aus seiner Hose zogen und sich darunter schlichen, über seine Bauchmuskeln strichen und ihm somit eine Gänsehaut verschafften.

„Ich bin hier, Kai“, hauchte dieser ihm ins Ohr, ehe er sich von da ab mit seinem Mund hinab zu seinem Hals küsste, seine Halsbeuge mit seiner Zunge verwöhnte und daran saugte.
 

Ein Stöhnen entkam Kais Kehle und er beugte seinen Kopf etwas zur Seite, um dem Schwarzhaarigen somit noch mehr Spielraum zu geben.
 

Dieser nahm die Geste bereitwillig zur Kenntnis und verstärkte das Saugen an dessem Hals.
 

Als er einige Momente später davon abließ, war auf der sonst so hellen Haut des Graublauhaarigen ein Knutschfleck zu erkennen, was ihn zufrieden grinsen ließ.

„Jetzt sind wir quitt“, raunte Rei ihm abermals ins Ohr und fuhr dabei mit einer Hand über Kais Brustwarzen, zwirbelte sie mit seinen Fingern bis sie hart wurden, was diesem ein weiteres erregtes Stöhnen entlockte.

Seine andere Hand war währenddessen mit einem ganz anderen Körperteil beschäftigt und fuhr über Kais Schritt, ertastete das bereits erregte Glied und packte zu.
 

„Rei!“, brachte Kai unter schwerem Keuchen hervor und riss abrupt seine Augen auf.

Erst jetzt wurde ihm eigentlich bewusst, dass er nicht fantasierte, sondern wirklich der ´echte Rei` hinter ihm stand und ihn weiterhin mit seinen Händen liebkoste.

Er musste wohl wirklich zu tief in seinen Gedanken versunken gewesen sein, dass er sogar Fantasie und Realität miteinander vermischt hatte und nicht einmal mitbekommen hatte, wie der Schwarzhaarige in sein Büro hineingeschlichen war.
 

Genauso fiel ihm erst jetzt auf, dass er zu dem großen Fenster gewandt stand und sie deswegen jeder dahergelaufene auf der Straße beobachten konnte - auch wenn sich sein Büro in einem der obersten Stockwerke befand und das Fenster mindestens 100 Meter vom Erdboden entfernt war.

Trotzdem machte sich Kai Gedanken darüber, dass sie jemand sehen konnte und wollte sich deswegen bereits vom Ort der zur Schaustellung entfernen, als Rei ihn stattdessen mit dem Oberkörper gegen das Fenster presste und sich von hinten an ihn lehnte.
 

„Wohin so eilig?“, hauchte er ihm ins Ohr, was Kai wieder eine Gänsehaut verschaffte, dabei versuchte er auch, dessen Hand, die inzwischen verführerisch über seinen unteren Bereich strich, auszublenden - was eigentlich unmöglich war.

„Man wird uns sehen“, brachte er seine Bedenken mit erregter Stimme heraus, was den Schwarzhaarigen lediglich grinsen ließ.

„Na und?“, gab er leichthin zurück und legte sein Kinn auf Kais Schulter ab, wobei er sich etwas strecken musste, da der Graublauhaarige einige Zentimeter größer war als er selbst.

„Du weißt ja gar nicht, was es für einen Spaß macht, Sex an Orten zu haben, wo man weiß, dass man vielleicht beobachtet wird. Das macht die Sache dann noch viel aufregender“, raunte er ihm mit verführerischer Stimme zu, was Kai allein beinahe zum Höhepunkt gebracht hätte.

Den Gedanken, wo Rei es bereits mit seinen Weibern überall getrieben haben mochte, blendete er mit aller Kraft aus.

Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für eine Eifersuchtsszene à la Kai.

Doch Rei gab ihm auch keine Zeit dafür, als der Graublauhaarige fühlte, wie er ihm seinen Gürtel, samt Knopf und Reißverschluss öffnete und kurz darauf mit seiner Hand in seine Boxer glitt,um seinen erigierten Penis mit der Hand zu umschließen.
 

Kai konnte ein lautes Aufkeuchen nicht verhindern und legte seinen Kopf genießerisch zurück an Reis Schulter - die Öffentlichkeit draußen vor dem Fenster bereits vergessend.
 

Kurz kam ihm abermals der Gedanke auf, wie anders es mit Rei im Gegensatz zu Yuriy war, bei dem er spätestens jetzt die Sache längst beendet hätte und ihn lediglich mit ein paar Küssen vertröstet hätte.

Jedoch nicht bei Rei.

Der Chinese schaffte es damit sogar, dass Kais gute Vorsätze, sich nicht mehr auf die Spielchen des Schwarzhaarigen einzulassen, bereits in der ersten Sekunde verpufft waren, als Rei ihm seine Entschuldigung sanft ins Ohr gehaucht, er daraufhin eine leichte Gänsehaut bekommen hatte und sich wieder in diesem besonderen Rausch der Leidenschaft wiederfand, in welchen nur Rei ihn bringen konnte.
 

Seit wann war er eigentlich so schwach geworden?
 

Doch vergaß er diesen Gedanken jedoch schnell, als Rei ihm bereits langsam über seinen Schaft fuhr - vor und zurück – und die volle Länge erkundete.

Dem Graublauhaarige entwich daraufhin ein erregtes Keuchen, als der Schwarzhaarige ihm dann auch noch spielerisch mit seinem Daumen über die Eichel fuhr und somit dabei die ersten Lusttropfen wegwischte.
 

Kais Knie gaben fast nach, weswegen er sein gesamtes Körpergewicht an Rei lehnte. Dieser war etwas schmächtiger, als der Graublauhharige gebaut, wodurch sie zusammen ein paar Schritte zurückfielen und somit der Hintern des Chinesen Bekanntschaft mit Kais Schreibtisch machte.
 

Der Russe wollte in seiner Benommenheit noch fragen, ob mit ihm alles okay war, als der Schwarzhaarige ihn wieder fester mit seiner Hand umschloss und seine Bewegungen kurz darauf beschleunigte.
 

Abermals senkte er seinen Kopf auf dessen Schulter und stöhnte auf, als Rei den Rhythmus seiner Hand noch weiter erhöhte, er es einige Momente dann nicht mehr aushielt und sich heiß in dessen Hand ergoss.
 

Während Kai sich noch von seinem Höhepunkt erholte - der noch nie so heftig gewesen war, wie jetzt mit Rei, wahrscheinlich lag es auch an dessen äußerst geschickten Händen, wie er schon damals in der High School in Erfahrung bringen konnte, als er ein Gespräch von ein paar Mädchen in Bezug dessen mitbekommen hatte - zog der Chinese seine Hand aus Kais Boxershorts und betrachtete sie mit einem zufriedenen Lächeln.

„Jetzt sind wir aber wirklich quitt“, sagte er und leckte sich über die noch mit Spermaspuren befüllte Hand.
 

Diesen Satz konnte man auch anders interpretieren, doch konnte Kai keinen klaren Gedanken mehr fassen, als er sich zu dem Schwarzhaarigen umdrehte und ihm fasziniert dabei zusah, wie dessen Zunge hervorlugte und über dessen eigenen Zeigefinger leckte, ihn dann ganz in den Mund nahm und quälend langsam wieder herauszog. Kai konnte spüren, wie sich das Blut, durch diesen erotischen Anblick abermals in seiner Mitte sammelte und er hart schlucken musste.
 

„Hm, einen Tick salziger als meins, aber ansonsten nicht schlecht“, gab er danach grinsend von sich, wobei Kai ebenfalls grinsen musste.

„Spricht da der Chefkoch aus dir?“, neckte er ihn, was von Rei mit einem noch breiteren Grinsen quittiert wurde.

„Du hast es erkannt.“ Kai sah ihn immer noch lächelnd an, als er sich plötzlich vorbeugte und dem Drang ihre Lippen miteinander zu verschließen nicht widerstehen konnte.

Rei hatte einfach so süß ausgesehen, er konnte nicht anders.
 

Der Schwarzhaarige legte ihm die Hand in den Nacken, um sein Gesicht näher an seines zu bringen und sofort wurde der Kuss leidenschaftlicher, als ihre Zungen einen erbitterten Kampf der Dominanz ausfochten.
 

Instinktiv beugte der Graublauhaarige sich vor, schob mit einer schnellen Handbewegung gesamte Akten und wichtige Papiere von seinem Schreibtisch und setzte Rei darauf, sich dabei zwischen dessen Beine drängend.

Bereitwillig verkreutzte der Schwarzhaarige diese sofort hinter Kais Rücken und zog ihn somit noch näher an sich. Kai war wieder im Rausch der Leidenschaft gefangen und schaltete dabei sein Denken komplett ab, er wollte nur noch fühlen - Rei fühlen.
 

Dieser ließ sich bereitwillig auf die Tischplatte legen und zog Kai mit sich. Die Lippen des Russen lösten sich von Reis und fuhren dessen Gesicht entlang, runter zu seinem Hals und bedeckten ihn dort mit Küssen. Reis Hände schoben sich dabei unter sein Hemd und streichelten seinen nackten Rücken.
 

Als der Graublauhaarige gerade dabei war, mit seiner Hand Reis Körper nach unten entlang zu gleiten, wurde er durch das Klingeln des Telefons, welches sich nur ein paar Zentimeter neben ihm auf dem Tisch befand, aus dem Schleier der Leidenschaft herausgerissen und hob seinen Kopf.
 

„Lass es klingeln“, hörte er Reis Stimme unter sich und wurde von ihm wieder nach unten zu einem weiteren Kuss gezogen.

Doch das Klingeln hörte nicht auf und nagte an Kais Geduldsfaden. Schlussendlich hielt er es nicht mehr aus, löste sich von Rei und legte sich den Hörer ans Ohr.
 

“Was!“, begrüßte er seinen Ansprechpartner unfreundlich.

„Hey, ich bins. Sag bloß, du bist immer noch sauer auf mich, oder warum hast du dann so ne schlechte Laune?“

Yuriy, scheiße!

Er hatte ihn während dem Ganzen komplett vergessen – wieder einmal - doch nun wurde er zurück auf den Boden der Tatsachen gebracht, in der er einen liebenswerten und vor allem treuen Freund hatte und Rei lediglich sein bester Freund war - zumindest es sein sollte.
 

„Bist du noch dran?“, hörte er abermals Yuriys Stimme und sah dabei runter zu Rei, der ihn nun aus wieder klaren goldenen Augen fragend ansah.

„J-Ja, ich bin noch dran, Yuriy“, erwiderte er, doch wusste Rei anscheinend bereits wer dran war, schließlich hatte er einen ausgeprägten Gehörsinn und konnte vermutlich jedes einzelne Wort des Telefonats verstehen und mitanhören.
 

„Hör zu“, fing der Rothaarige an zu sprechen.

„Hikawa hat mich für eine Weile nach Amerika geschickt, um dort in der Firma nach dem Rechten zu sehen, dein Vater hat das übrigens befürwortet.“

Kai hob eine Augenbraue.

„Und wieso musst das ausgerechnet du machen?“ Traute ihm sein Vater das etwa selbst nicht zu?

„Naja, erst wollte dein Vater ja dich fragen, aber du hast ihm einmal am Telefon erklärt, dass du niemals etwas mit der Firma in den Staaten zu tun haben wolltest, also...“, ließ er den Satz offen und Kai musste ihm Recht geben.

Damals hatte er sich gewünscht, nie mit der Firma in Amerika in Verbindung zu treten, da er damit auch eventuelle Reisen dorthin vermeiden konnte. Doch da war auch allein Rei der Grund dafür gewesen.

Er wollte ihm dort nicht zufällig über den Weg laufen, egal wie groß New York auch sein mochte.

„Bist du jetzt sauer auf mich?“, hakte Yuriy vorsichtig nach.

„Nein, du kannst ja nichts dafür“, meinte Kai ehrlich.
 

Eine kurze Pause entstand zwischen ihnen, in der sich Kai komplett von Rei löste und sich auf seinen Stuhl setzte, den Hörer immer noch am Ohr haltend und dabei versuchend seine Hose wieder zu schließen.

„Ich war auch der Meinung, dass uns etwas Abstand gut tun würde und wir danach vielleicht in Ruhe miteinander reden könnten. Es tut mir nämlich wirklich leid, wie ich mich gestern benommen habe, aber... diese ganze Sache mit Rei treibt mich noch in den Wahnsinn! Kannst du mich wenigstens ein bisschen verstehen?“ Kai konnte regelrecht die Verzweiflung aus Yuriys Stimme heraushören und bekam prompt ein schlechtes Gewissen. Wenn der Rothaarige bloß wüsste, wie Recht er mit seiner Besorgnis wegen Rei hatte...
 

„Tut mir leid“, entschuldigte sich nun der Graublauhaarige reumütig und das aus gutem Grund.

„Nein, schon gut, ich muss mit meiner Eifersucht anscheinend irgendwie klar kommen, denn von alleine schmeißt du ihn wohl nicht aus deinem Apartment“, gab er nun, wie Kai hören konnte, mit leicht belustigter Stimme wider.

Der Russe wusste nicht was er darauf antworten sollte, also blieb er still.
 

„Weißt du, was mir am meisten leid tut?“, fing Yuriy wieder nach einigen Momenten an zu reden.

„Was?“, fragte Kai leicht panisch nach. Ahnte er wohl etwas?

„Das ich mich nicht vorher noch von dir verabschiedet habe, bevor ich in den Flieger gestiegen bin.“

„Was? Heißt dass, du bist schon dort?“, fragte er unglaubwürdig nach.

„Ja, gerade angekommen. Ich war gestern einfach so wütend, dass ich sofort zugestimmt habe, als Hikawa mich anrief und sagte, ich sollte noch den nächtlichen Flug nach Amerika nehmen. Doch nach ein paar Stunden Schlaf, sieht die Sache ganz anders aus und ich hätte dich gerne noch ein letzte Mal gesehen“, seufzte Yuriy wehmütig.

„Und wie lange bleibst du?“

„Ich weiß es noch nicht. Ein paar Tage oder ne Woche, aber keine Sorge, ich werde mich regelmäßig bei meinem Schatz melden.“ Wieder konnte Kai dessen Belustigung heraushören und er hätte sich jetzt am liebsten eine rein gehauen für seine ganzen Ausrutscher mit Rei.
 

Doch waren das wirklich alles nur Ausrutscher?
 

„Hey, Kai, ich muss jetzt Schluss machen und mein Gepäck suchen.“

„J-Ja, gut, du meldest dich dann?“, fragte er nach und hob dann seinen Blick, um Rei anzusehen.
 

Doch dieser saß nicht wie erwartete mehr auf dem Schreibtisch, sondern stand am Fenster gelehnt, die Arme um seinen schlanken Körper geschlungen und blickte mit verklärtem Blick nach draußen auf die mit vielen Lichtern beleuchtete Stadt.

Diese Haltung und sein Blick ließen ihn leicht zerbrechlich aussehen, was Kai dazu veranlasste nicht mehr seinen Blick von ihm nehmen zu können.

Ein paar schwarze Haarsträhnen, die sich durch ihre vorherige Aktion aus seinem Band gelöst hatten, fielen ihm ins Gesicht und als Kai ihn sich so betrachtete, kam ihm nur ein Wort in den Sinn.
 

´Wunderschön.`
 

Wie aus weiter Ferne, hörte er noch Yuriys Zustimmung sich bei ihm zu melden und ein leicht zögerndes:

„Ich liebe dich, Kai.“

Ehe der Graublauhaarige nachdenken konnte, verließen die Worte automatisch seinen Mund und waren direkt an die Person vor ihm gerichtet, als an seinen Gesprächspartner.
 

„Ich liebe dich“, hauchte er leise und legte auf, ohne dabei den Blick von dem fesselnden Anblick zu lösen.
 

Wenn ihm gerade eine Sache klar geworden war, dann, dass er nicht vor seinen Gefühlen davonlaufen konnte. Auch wenn er sich noch so sehr einredete, sie nicht mehr zu haben, verbargen sie sich trotzdem tief in seiner Seele und warteten nur darauf wieder an die Oberfläche gebracht zu werden.

Nun war wieder einmal das passiert, was Kai eigentlich von Anfang an vermeiden wollte und sogar glaubte, es schaffen zu können.
 

Er hatte sich zum wiederholten Male in Rei verliebt und seinem Herzen damit vermutlich abermals den Gnadestoß verliehen.
 

-------------------------------
 

Und......wie wars? *vorsichtig nachfrag*

Meine Beta hat gemeint, dass ihr etwas fehlen würde, bei der Stelle als Kai die Augen schließt und an Rei ´denkt`, jetzt würde ich gerne wissen, ob ihr es auch so seht, weil ich zwar lange überlegt habe, aber dann keinen Grund sah noch etwas dazuzuschreiben.

Wie seht ihr die Sache, passt das so oder vermisst ihr auch etwas?
 

Und bitte wie immer bei mir melden, sollten einige Handlungen der Charaktere nicht nachvollziehbar sein, ich werde mich dann bemühen sie euch ´fachgerecht` zu erläutern^^
 

Ach ja und noch etwas: JUHUU YURIY IST ENDLICH AUS DEM WEG GERÄUMT!!! *ausrast*

Nun ist der Weg frei für die wahre Liebe XD
 

Ne, kleiner Spaß am Rande, auf jeden Fall hat sich meiner Meinung nach einiges in diesem Kapitel getan und ihr könnt gespannt sein, wie es weitergeht ^.~
 

Und wie immer Dankeschön an eure treuen Kommis und das ihr immer noch mit dabei seid *mich vor euch verbeug*
 

Bis zum nächsten Kapi *wink*

One Last Chance?

Der Augenblick schien eine Ewigkeit zu dauern, in der Rei lediglich am Fenster gelehnt stand, seinen Blick auf die Lichter Tokios gerichtet, während Kais Blick ganz alleine ihm galt und er ihn nun am liebsten in seine Arme gezogen und ihm seine erneute Liebe gestanden hätte.
 

Doch er tat es nicht.
 

Neben seinen Gefühlen für Rei war nämlich auch die Angst zurückgekommen.

Angst, wieder zurückgewiesen zu werden und es ein zweites Mal vielleicht nicht verkraften zu können.

Für Kai war Rei immer noch ein Spieler, der seinen Spaß mit Frauen - nun auch mit ihm - haben wollte und wenn er dessen überdrüssig geworden war, seine Opfer wieder in die Wüste schickte.

Kai wollte keiner dieser Lückenbüßer sein, auch wenn er bereits mittendrin steckte.
 

Es sollte endlich aufhören.

Für ihn war es kein Spaß, sondern Ernst.
 

Doch je länger der Graublauhaarige Rei betrachtete, dem es wahrscheinlich nicht einmal bewusst war, wie er gerade wohl auf ihn wirken musste - zerbrechlich und schutzbedürftig -, desto mehr bröckelte seine Vermutung von Reis Person als selbstsüchtiger Herzensbrecher. Vielleicht befand sich der alte Rei immer noch irgendwo tief in seinem Herzen vergraben und wartete nur auf die richtige Gelegenheit endlich wieder herauszukommen.
 

Wie in Trance stand Kai auf und ging auf den Schwarzhaarigen zu. Kurz vor ihm blieb er stehen und sah ihn weiterhin wie gebannt an. Rei schien ihn anscheinend nicht zu bemerken, denn sein Blick wich keine Sekunde von dem nachtschwarzen Himmel, der mit einzelnen Sternen besetzt war.
 

Langsam hob der Graublauhaarige seine Hand und legte sie auf das Kinn des Schwarzhaarigen, um dessen Kopf zu sich zu drehen. Für einen Moment sahen ihn die goldenen Augen verunsichert und verletzlich an, ehe sie wieder ihren üblichen selbstbewussten Glanz zurückbekamen und sich ein Lächeln auf seine Lippen legte.
 

In diesem einen kurzen Moment, war Kai wirklich versucht gewesen, Rei seine Liebe zu gestehen, doch hatte er diesen Gedanken schnell wieder verworfen, als aus dessen Lächeln sein typisches Playboy-Grinsen wurde, welches Kai mittlerweile auf den Tod nicht ausstehen konnte.
 

„Und? Schön Liebesgrüße ausgetauscht?“, fragte der Schwarzhaarige spöttelnd nach, was Kai dazu veranlasste seine Hand von dessem Kinn zu nehmen.

Es war also doch gut gewesen ihm nichts gesagt zu haben, denn Rei würde sich anscheinend niemals ändern und weiterhin alles nur als einen großen Spaß ansehen und nicht den Ernst der Sache dahinter erkennen.
 

„Lass uns gehen“, sagte er deshalb im kühlen Ton und nahm seine Jacke vom Stuhl, ehe er sich zur Tür begab. Er konnte noch ein leises Seufzen hinter sich vernehmen, als Rei ihm dann zu folgen schien.
 

Seit etwa einer Woche fuhr Kai wieder seinen frisch reparierten Mustang und war somit froh während der Fahrt nach Hause, durch das Radio, der Stille, die sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte, zu entkommen.
 

Nach ein paar weiteren Minuten kamen sie bereits in ihrem Apartment an. Gerade als Kai die Haustür hinter sich schloss, brach Rei das Schweigen.
 

„Willst du nen Kaffee?“, fragte er, ohne Kai anzusehen und marschierte bereits in die Küchenzeile, um welchen zu machen.

„Ich dachte du magst keinen“, erwiderte Kai lediglich und setzte sich auf die Couch, wobei er somit Reis Schulterzucken nicht mehr mitbekam.

„Tu ich auch nicht, aber ernste Situationen zwingen mich zu ernsten Maßnahmen“, ließ er noch verlauten, als er kurz darauf die Kaffeemaschine in Betrieb setzte und somit Kais spontane und überraschte Frage, ob er den Ernst dieser Sache wirklich begriffen hatte, übertönt wurde.

Vielleicht war es auch besser so, denn das Letzte was Kai wollte, war über ihre momentane Situation zu diskutieren, da für ihn die Sache glasklar war.
 

Er war in Rei verliebt, welcher dagegen ihre sexuellen ´Vorfälle` vermutlich als kleine Zeitvertreibe in ihrer Freundschaft ansah und für Kai somit die ´Ich-liebe-dich-Sache` nicht in Frage kam.

Außerdem gab es noch einen ganz bestimmten Rothaarigen, der dieses ganze Theater bestimmt nicht gut auffassen würde und auf den sich der Graublauhaarige mehr konzentrieren sollte.

Ihm war es vollkommen bewusst, dass das ziemlich unfair Yuriy gegenüber war ihre Beziehung weiterhin bestehen zu lassen, obwohl er ihn bereits mit Rei betrogen hatte und das nicht nur einmal.

Aber er hatte einfach nicht mehr die Kraft alleine zu sein.

Er brauchte einen Menschen um sich, der ihn liebte und ihn nicht verletzte.

Der ihm zuhörte und einfach die Einsamkeit aus seinem Leben vertrieb, was sogar seinen guten Freunden nicht immer gelingen konnte.

Und da die Sache mit Rei keine Zukunft hatte, war nun mal Yuriy dieser Mensch, der ihm all diese Dinge geben konnte.
 

Trotzdem war es ziemlich heuchlerisch von ihm, Ehrlichkeit und Treue von dem Rothaarigen zu erwarten, wenn er selbst diese Dinge nicht aufweisen konnte.
 

Und wenn er ihm seine Ausrutscher mit Rei beichten und ihn um eine zweite Chance beten würde?

Schließlich war ihre Beziehung wirklich harmonisch und gut gelaufen, zumindest bis Rei wieder aufgetaucht war.

Und wenn Kai es endlich schaffen würde, die Tatsache zu akzeptieren, niemals mit Rei eine Beziehung führen zu können, aufgrund der fehlenden Gefühle seitens des Schwarzhaarigen, dann könnten sie wieder an den Punkt zurückkehren wo sie gewesen waren, bevor Rei wieder auf der Bildfläche erschienen war.

Das heißt, wenn Yuriy ihm das Vorgefallene überhaupt verzeihen würde....
 

Bei diesem Gedanken entwich dem Graublauhaarigen ein müdes Seufzen.
 

Kurz zuckte Kai zusammen, als vor seinem Auge plötzlich eine Kaffeetasse auftauchte und somit seinen verwirrten Gedankengängen ein Ende bereitete.

„Das mit den geöffneten Augen schlafen, musst du mir wirklich mal beibringen“, scherzte Rei, ehe er ihm die Tasse reichte und sich mit seiner eigenen in der Hand, neben ihn setzte.
 

Wieder legte sich eine Stille zwischen sie, in der sie ab und zu an ihrem Kaffee nippten und Rei dabei immer das Gesicht verzog, was Kai, trotz der seltsamen und verzwickten Situation in der er sich gerade befand, ein Grinsen entlockte.
 

„Tut mir leid“, konnte er kurz darauf Reis leise Stimme vernehmen und sah ihn überrascht an.
 

Dessen Blick war auf das mittlerweile abgekühlte Getränk in seiner Hand gerichtet.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass ich dir so viel Ärger einbrocken würde, wenn ich wieder zurückkomme. Dabei wollte ich doch nur meinen besten Freund zurück, verstehst du?“, rief er aus und richtetet seinen Blick auf Kai, der ihn mit ausdrucksloser Miene ansah.

„Ich habe dich schrecklich vermisst und könnte mir auch heute noch dafür in den Hintern treten, dich damals einfach so verlassen zu haben. Als du mir gesagt hast, du würdest mich lieben, habe ich einfach Panik gekriegt. Ich meine, hör dir das doch mal an: Kai Hiwatari, der kühle und unnahbare, verliebt sich plötzlich in seinen männlichen besten Freund. Du musst doch nachvollziehen, dass das ein großer Schock für mich gewesen war, vor allem wenn man selbst der besagte beste Freund ist“, versuchte Rei seinen damaligen Gemütszustand zu erklären und wandte seinen Blick wieder dem ungenießbaren Kaffee in seiner Hand zu.
 

„Ich versteh dich doch, Rei“, meldetet sich nun auch Kai nach einigen Momenten zu Wort, woraufhin ihn der Chinese anblickte.

„Ich habe geahnt, dass du so reagieren würdest und es dir auch deswegen die ganze Zeit verschwiegen“, beichtete er und wandte seinen Blick von den goldenen Opalen ab, die ihn neugierig musterten, bevor er weitererzählte.

„Leider habe ich mich dann beim Abschlussball so gehen lassen, dass ich keine Kontrolle mehr über mein Handeln hatte und genau dass, war ein großer Fehler. Wer weiß, wie es ansonsten mit unserer Freundschaft weitergegangen wäre“, meinte er seufzend.

„Glaubst du, du hättest meine Freundschaft dann weiterhin ertragen, obwohl dich meine Nähe bestimmt verletzt hätte?“, fragte der Schwarzhaarige nach, stellte seinen fast unberührten Kaffee auf den Couchtisch, lehnte sich zurück in die Couch und legte seinen Kopf auf die Lehne.

„Ich weiß es nicht, Rei. Ich weiß es nicht“, gab er ratlos zu und tat es Rei gleich, nachdem er seine Tasse ebenfalls auf den Couchtisch abgestellt hatte.
 

Die wiederkehrende Stille, die diesmal eine kleine Ewigkeit dauerte, schien beide langsam einzulullen, doch diesmal war sie willkommen.
 

„Kai?“, trat eine schläfrige Stimme plötzlich in die Stille hinein.

„Hm?“, wurde nicht minder Müde geantwortet.

„Lass uns noch einmal von vorne anfangen....als Freunde“, sagte er und suchte mit seiner Hand, träge nach der des Graublauhaarigen, da er seine Augen bereits geschlossen hatte.

„Rei...“, wollte dieser protestieren, da sie ihre zweite Chance als Freunde bereits vermasselt hatten, schwieg jedoch wieder, als er auf einmal die Hand des Schwarzhaarigen auf seiner fühlte.
 

„Okay, versuchen wir es noch einmal“, brachte er nach einer kurzen Bedenkzeit leise hervor, ehe er seine Finger mit denen von Rei verschränkte und ein paar Minuten später, mit dem Kopf des Schwarzhaarigen an seiner Schulter, einschlief.
 

~***~
 

Durch ein Knabbern an seinem Ohrläppchen wurde Kai geweckt, ließ seine Augen jedoch weiterhin geschlossen. Dieses Gefühl war einfach zu schön, als das er es, durch das öffnen seiner Lider, wieder verlieren wollte.

Warme Finger streiften seinen Hals entlang, bis hinunter zu seiner Brust, während sie dabei geschickt die obersten Knöpfe seines Hemdes öffneten. Als ihn die weichen Lippen an seinem Ohrläppchen verließen, wollte er bereits protestieren, ehe er sie kurz darauf an seiner Wange spüren konnte, welche ihm federleichte Küsse auf Nase, Lider und Mundwinkel gaben.

Am liebsten hätte er sie jetzt auf seinem Mund gespürt, doch leider taten sie ihm diesen Gefallen nicht und küssten sich stattdessen seinen Hals entlang. Während ihn eine freche Zunge an seiner Halsbeuge verwöhnte, fuhren die Finger seinen Bauch entlang, ehe sie sich unter sein Hemd schlichen und seine Seiten auf und ab strichen.
 

Unweigerlich entwich Kai ein Stöhnen, als er plötzlich ein Knie zwischen seinen Beinen spürte und dieses gegen seine langsam erwachende Erregung drückte.

Ungestüm griff Kai seinem Verführer in die Haare und war nicht überrascht, lange, samtweiche Strähnen unter seinen Fingerspitzen zu fühlen, als er dessen Kopf zu sich heranzog und dessen Mund mit seinem verschloss.
 

Sofort nahm er den bereits süßen und einmaligen Geschmack wahr, als er mit seiner Zunge in den Mund des anderen eindrang und dessen Mundhöhle plünderte.

Der Kuss nahm an Leidenschaft zu und Kai wollte ihn am liebsten nie wieder lösen, aber um weiter atmen zu können, war das leider unvermeidbar.
 

Mit der Beendigung des Kusses, öffnete der Graublauhaarige auch endlich seine Augen und wusste bereits von vornherein, dass goldene Tiefen auf ihn warten würden. Doch war er überrascht so viel Liebe und Sehnsucht in ihnen zu sehen, was ihn jedoch lächeln ließ.

Mit einer gehobenen Hand, fuhr er mit den Fingerspitzen Reis Wange entlang und strich mit seinem Daumen über die süßen Lippen.

„Ich liebe dich, Rei“, überkam ihn der Drang diese Worte auszusprechen, die eigentlich schon längst kein Geheimnis mehr für ihn waren.
 

Doch wurde er überrascht, als der Schwarzhaarige daraufhin sanft lächelte und sich zu ihm vorbeugte.

„Ich dich auch, Kai“, hauchte er gegen seine Lippen, ehe er sie mit einem weiteren Kuss verschloss.
 

Erschrocken riss Kai die Augen auf und war einen Moment lang irritiert. Doch als er sich dann genauer umsah, wurde ihm klar, dass er im Wohnzimmer auf der Couch lag und Rei halb auf ihm drauf - sein Kopf war auf Kais Schulter gebettet, während seine Hand auf Kais Brust ruhte.
 

Er wusste nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte, dass es lediglich ein weiterer Rei-Traum war. Trotzdem war es etwas seltsam von dem Schwarzhaarigen zu träumen, wenn das Objekt der Begierde direkt auf ihm lag und friedlich schlief.
 

Nun doch etwas enttäuscht, schloss Kai seine Augen und lehnte seine Wange unbewusst an Reis Stirn. Ein angenehmer Duft kam ihm entgegen, der nur Reis teures Pflegeshampoo sein konnte, welches er für seine langen Haare benutzte. Mit einem Seufzen vergrub Kai seine Nase in dessem Haar und sog den betörenden Duft ein.
 

„Ich liebe dich auch, Kai.“
 

Das klang in seinem Traum so echt, dass er es wirklich geglaubt hatte...
 

Erst jetzt fiel ihm auch auf, dass Rei ihm noch nie in seinen unzähligen Träumen, die er bereits von ihm hatte, gesagt hatte, dass er ihn liebte.

Wieso träumte er das ausgerechnet jetzt?

Und wieso war es ihm so realistisch vorgekommen?

Er wünschte sich so sehr, dass dieser Traum wahr wäre, doch leider sah die Realität anders aus.
 

Leicht verzweifelt, legte er einen Arm um den Chinesen und zog ihn ganz fest an sich.
 

´Wieso kannst du mich nicht lieben, Rei? Wenigstens ein bisschen...`, dachte sich der Graublauhaarige niedergeschlagen.
 

„Kai“, hörte er plötzlich die leise Stimme seines Freundes und ließ, überrascht über sein eigenes unüberlegtes Handeln, abrupt von ihm ab.
 

„Alles okay?“, fragte der Schwarzhaarige nun etwas verwundert nach und sah ihn auch dementsprechend aus noch verschlafenen goldenen Augen an.
 

Kai hätte jetzt nichts lieber getan, als Rei zu küssen - dessen weiche und süße Lippen noch einmal zu berühren - hielt sich jedoch zurück, da sie ja einen erneuten Versuch als Freunde starten wollten und daher so eine Aktion ziemlich unangebracht wäre.
 

Einen allerletzten Versuch....der seiner Meinung nach bereits zum Scheitern verurteilt war, doch behielt er diesen Gedanken lieber für sich.

Wenn er Rei diese Chance wirklich geben wollte, dann musste er endlich anfangen, seine Gefühle für ihn auszublenden und sich nur noch auf ihre Freundschaft zu konzentrieren.

Doch war das leichter gesagt als getan.

Besonders dann, wenn man sich bereits zum zweiten Mal in dieselbe Person verliebt hatte.
 

„Ja, alles bestens“, verkündete Kai schließlich, ehe er einen Versuch startete, sich von Rei zu befreien. Dieser machte jedoch keine Anstalten in der nächsten Zeit von ihm runter zu gehen, was den Graublauhaarigen auf die hinsichtliche Nähe zu ihm ein entnervtes Stöhnen entlockte.
 

„Und wann hast du bitteschön die Absicht von mir runterzugehen?“, fragte er deshalb nach, woraufhin Rei es sich mit seinem Kopf noch gemütlicher auf seiner Brust machte.

„Hmm, weiß nicht, wollte das Gefühl genießen ausnahmsweise mal auf dir zu liegen und nicht umgekehrt“, sagte er scherzend.
 

Abermals entwich Kai ein müdes Seufzen.

Rei machte es ihm aber auch überhaupt nicht einfach, sich nur auf ihre Freundschaft zu konzentrieren anstatt auf etwas anderes, auch wenn es dem Schwarzhaarigen mit seinen Taten gar nicht bewusst zu sein schien.
 

„Du machst mich wahnsinnig, Rei“, murmelte er ziemlich erledigt von seinem inneren Kampf und der letzten Nacht, in die schwarzen Haare hinein und schloss langsam die Augen, ließ sich von dem vertrauten Geruch Reis langsam wieder in die süßes Traumwelt zurückbringen.
 

Der Chinese musste grinsen.

„War das positiv oder negativ gemeint?“, hakte er belustigt nach, während auch er wieder seine Augen schloss und einfach das Gefühl genoss, in Kais Armen zu liegen.
 

Nur ein leises Brummen war von dem Russen zu vernehmen, ehe er nicht länger widerstehen konnte und Rei träge durch die langen schwarzen Haarsträhnen fuhr - sie durch seine Finger gleiten ließ.
 

Es dauerte nicht lange, bis Rei durch diese Zärtlichkeit wieder eindöste und auch Kai ihm ein paar Minuten später in das Land der Träume folgte.
 

---------------------------
 

Okaaaay, also irgendwie bin ich gerade selbst verwirrt von dem ganzen Gefühlschaos was ich hier wieder einmal fabriziert habe :-{
 

Ich hoffe nur, das ihr wenigstens Kais Gedanken/Handlungen nachvollziehen könnt und wenn es doch nicht der Fall ist, dann könnt ihr euch gerne bei mir melden, bin nämlich zur Vorsitzenden des Clubs: ´´Wie verstehe ich Kai Hiwatari`` geworden XD
 

Ach und wenn ihr Kai oder mich für sein Vorhaben, weiterhin mit Yuriy zusammen bleiben zu wollen, trotz der ganzen Vorfälle mit Rei, lynchen wollt, dann rate ich euch damit bis zum nächsten Kapitel zu warten.

Dort wird ihm nämlich mal gehörig der Kopf diesbezüglich gewaschen und er wird endlich zu einem Entschluss kommen *nicks*

Aber wer diese schöne Aufgabe übernehmen wird, wird noch nicht verraten ^.~
 

Und was in Reis schönem Köpfchen vorgeht, dass er sich nun so verhält und von Verführer plötzlich wieder die Rolle des besten Freundes annimmt, klärt sich in den späteren Kapiteln auf, will euch Leser diesbezüglich nämlich nun genauso schlau lassen wie Kai...also gar nicht XD
 

Hoffentlich war dieses Kapi trotz einiger Verwirrungen annehmbar für euch^^°

Und wer den Moment, in dem Rei an Kais Schulter gelehnt eingeschlafen ist, genauer vor Augen haben will, für den habe ich schon vor längerem ein Fanart zu dieser, meiner Meinung nach ´süßen` Situation, kreiert, welches ihr bei Illustrationen finden könnt. So ´ungefähr` könnt ihr es auch dann vorstellen ^.~
 

Also dann bis zum nächsten Mal *Entschädigunskekse dalass* *wink*

Wieder auf Anfang?

„Keine Sorge, dass kommt nicht wieder vor!“

Verstimmt legte Kai auf und rieb sich mit seinen Fingern die Schläfen.
 

Zuerst wollte Hikawa, dass er mit der Arbeit etwas kürzer trat und jetzt wies er ihn sogar zurecht, nur weil er zwei Stunden zu spät gekommen war!
 

Er war vorhin durch das Klingeln seines Handys aus dem Schlaf gerissen worden und wurde mit einer besorgten Stimme, seitens seiner Sekretärin begrüßt, die ihn fragte, ob er denn krank wäre und deshalb noch nicht zur Arbeit erschienen war.

Daraufhin hatte Kai auf die Uhr gesehen und verblüfft festgestellt, dass er bereits eine Stunde überfällig war.
 

Schnell hatte er sich von Rei, der immer noch auf ihm gelegen war, befreit, sich umgezogen und war aus dem Apartment verschwunden.

Er meinte sogar, bei rot über eine Ampel gefahren zu sein, war sich dessen aber nicht genau sicher.

Jedenfalls war es dann unvermeidbar gewesen, dass Hikawa seine Verspätung mitbekommen hatte und ihn daraufhin wie einen gewöhnlichen Praktikanten ´zur Sau` gemacht hatte.
 

Wahrscheinlich stand er ohne Yuriy am Rande der Verzweiflung, was die Firma anbelangte und ließ seinen Ärger deshalb an anderen aus.
 

Dieser Gedanke stimmte Kai etwas milder und ließ ihn sogar schadenfroh grinsen.
 

Leider verflog die kurze Freude wieder, als er an Yuriy dachte und sein Gewissen ihn langsam aber sicher mit Schuldgefühlen überschwemmte.
 

Doch bevor er sich noch weitere Gedanken darüber machen konnte, wurde bereits seine Bürotür aufgerissen und er weitete überrascht seine Augen, als er die Person vor sich erblickte.

Auch das Klingeln des Telefons wurde plötzlich in seinen Ohren präsent, ehe es verstummte und er die Stimme seiner Sekretärin von der Tür aus vernehmen konnte.
 

„Tut mir leid, Mr. Hiwatari, aber sie wollte nicht abwarten, bis sie das Telefon abgenommen haben und ist einfach an mir vorbeigegangen“, rechtfertigte sie sich, woraufhin Kai lediglich nickte.

„Schon okay. Sie können wieder zurück an ihren Platz, Mrs. Kato, ich kümmere mich dann mal um unseren ungebetenen Gast“, fügte er hinzu und lehnte sich mit verschränkten Armen in seinem Bürostuhl zurück.

Die ältere Dame gehorchte sofort und schloss hinter sich die Tür.
 

„Ungebeten?“, fragte die hinzugekommene Person, welche sich als Hanna – seine Exfreundin , die inzwischen zu seiner besten Freundin geworden war - erwies, mit einer hochgezogenen Augenbraue nach, was Kai zum Schmunzeln brachte.

„Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du wieder zurück bist?“, fragte er nach, als sie sich ihm in den Stuhl gegenüber fallen ließ.

„Überraschung“, meinte sie lediglich mit einem Schulterzucken, was ihn grinsen ließ.

„Ich bin sicher, Kenji, hat sich riesig gefreut, als er dich wieder hatte“, erwiderte Kai belustigt.

„Oh ja, er ist mir regelrecht um den Hals gefallen“, gab sie Augenrollend zur Kenntnis, was Kai leise lachen ließ.
 

Er wusste, dass auch Hanna früher oder später ihren Traumprinzen finden würde, der sich von ihrer kühlen Art, Fremden gegenüber, nicht beeindrucken ließ und sie im Sturm erobern würde.

Doch das es ausgerechnet Kenji, einer von Hannas damaligen Mitstudenten, der sich mehr für seine Bücher als für jemand anderen interessierte, sein würde, hätte er nun wirklich nicht vermutet. Die beiden waren eigentlich wie Feuer und Wasser.

Zum Beispiel war Kenji ein sehr freundlicher und offener junger Mann, während Hanna anderen gegenüber gerne die kalte Schulter zeigte.

Und trotz allem wurden sie durch viele Unstimmigkeiten untereinander ein Paar.
 

Gegensätze zogen sich also doch an, stellte Kai fest und musste kurz an sich und Rei denken.

Sie waren auch sehr verschieden und trotzdem wurden sie zu besten Freunden, die sich inzwischen viel näher waren, als es für solche eigentlich üblich war.
 

Bei diesem Gedanken konnte Kai einen leichten Rotschimmer um die Nasenspitze nicht verhindern, was Hanna natürlich nicht entgangen war.

„Was ist los? Warum wirst du rot?“, fragte sie sofort nach und sah ihn sehr interessiert an.

Ihr entging aber auch wirklich nichts, musste Kai grummelend zugeben.
 

„Ka~ai“, sprach sie seinen Name gedehnt aus, als er ihr immer noch nicht antwortete.

„Was ist hier während meiner Abwesenheit vorgefallen?“, wollte sie nun unbedingt wissen und sah ihn so prüfend an, dass er nervös auf seinem Stuhl hin- und herrutschte und schlussendlich doch aufstand.
 

„Rei ist wieder da“, sagt er lediglich und lehnte sich an die Wand neben dem Fenster, um nach draußen blicken zu können.

„Was?!“, rief die Schwarzhaarige überrascht aus und stand ebenfalls auf, um auf Kai zuzugehen .

„Seit wann und vor allem wieso?“, fragte sie und lehnte sich ihrerseits gegenüber von Kai an die Wand, ihren Blick jedoch auf den Graublauhaarigen gerichtet.

„Seit über einer Woche. Er ist zurückgekommen um hier Medizin zu studieren und weil er uns vermisst hat“, erklärte er seufzend, was sie abermals eine Augenbraue heben ließ.

„Euch? Oder dich?“
 

Überrascht wandte Kai seinem Blick von der Straße ab, um sie ansehen zu können.

„Was willst du damit sagen?“

Hanna schien wirklich einen sechsten Sinn für solche Dinge zu haben, schließlich hatte sie damals bereits geahnt, dass Kai sich in Rei verlieben würde und damit mehr als nur Recht gehabt.
 

„Sag du es mir“, antwortete sie ihm mit einem Schulterzucken, woraufhin er sie einen Moment lang immer noch verwundert ansah, ehe er mit einem Seufzen seinen Blick von ihr abwandte.

„Na schön, kann sein, dass ich für seine Rückkehr der Hauptgrund gewesen bin, doch leider ändert es nichts an der Tatsache, dass-“ Kai brach ab, als ihm bewusst wurde, dass er ihr beinahe gestanden hätte, sich wieder in ihn verliebt zu haben.
 

Doch Hanna hatte bereits ihre eigenen Schlussfolgerungen aus den wenigen Informationen bezüglich Rei gezogen und sah ihn mitfühlend an.

„Deine Gefühle für ihn sind wieder hochgekommen, nicht wahr?“

Mit einem leichten Nicken bestätigte Kai ihre Frage, was sie seufzen ließ.

„Ich habe irgendwie geahnt, dass das so laufen würde, wenn Rei je wieder zurückkommen sollte. Wie sagt man so schön, die erste große Liebe vergisst man nie.“

„Und wie soll mir das jetzt bitte weiterhelfen?“, fragte Kai etwas genervt nach und sah sie an, doch leider bekam er nichts, als ein weiteres Schulterzucken ihrerseits.
 

„Wie verhält sich Rei denn jetzt dir gegenüber, nachdem er ja weiß, was du damals für ihn empfunden hast?“, wollte sie nach einigen Momenten der Stille wissen.

Als Kai wieder die Bilder von gestern Abend in seinem Büro vor sich hatte, bekam er eine weitere Ladung roter Farbe ins Gesicht.
 

Hanna stutzte kurz, als sie das sah, bevor ihr ein ungläubiges Keuchen entwich.

„Sag jetzt nicht, dass etwas zwischen euch gelaufen ist“, brachte sie überrascht hervor, woraufhin sich die Röte auf Kais Wangen verdunkelte.

„Oh mein Gott, Kai! Was habt ihr gemacht?“

„Nichts!“, erwiderte er sofort und vermied es dabei sie anzusehen.

„Nichts, bis auf ein paar Küsse und...na du weißt schon“, es war ihm wirklich peinlich solche Szenen seiner besten Freundin erklären zu müssen. Das was sie gemacht hatten war wirklich zu intim, um sie jemand anderem zu erzählen.
 

Zum Glück musste er das auch nicht weiter erläutern, denn Hanna hatte ihn auch so gut genug verstanden.

„A-Aber ich dachte Rei wäre hetero, wieso tut er dann so etwas mit dir?“

Genau diese Frage hatte sich Kai auch oft gestellt, doch hatte sie inzwischen für sich selbst beantwortet.
 

„Rei will einfach seinen Spaß.“

Überrascht sah ihn die Schwarzhaarige an.

„Hat er das gesagt?“

„Nein, aber du weißt doch selbst, dass er ein Playboy durch und durch ist und es ihm anscheinend egal geworden ist, welches Geschlecht sein nächstes Opfer hat“, sprach er die letzten Worte verbittert aus.

„Und da entscheidet er plötzlich seinen besten Freund, wegen dem er auch zurückgekommen ist, zu verführen und somit eure Freundschaft zu riskieren? Das halte ich doch eher für unwahrscheinlich. Weiß er überhaupt, dass du mit Yuriy-“, sie hielt inne, als ihr klar wurde, was Kai dem Rothaarigen damit angetan hatte.
 

„Armer Yuriy“, sprach sie dann mitleidig aus.

„Du hast ihn doch sowieso nie gemocht“, versuchte Kai damit, seine wieder kehrenden Schuldgefühle zu verdrängen.

„Trotzdem ist es nicht schön nur als Lückenbüßer benutzt zu werden.“

„Ich habe Yuriy, was meine Gefühle für Rei betrifft, nie etwas vorgemacht. Er wusste, worauf er sich einlassen würde“, versuchte der Graublauhaarige sich zu rechtfertigen, obwohl er wusste, dass Hanna Recht hatte.

„Ach, und wusste er auch, dass er dich mit Rei teilen müsste, wenn dieser wieder zurückkommt?“
 

Schweigen war die Antwort und für Hanna war ihre Frage somit beantwortet.
 

„Sei ehrlich, Kai, hast du für Yuriy in der Zeit in der ihr bereits zusammen seid, jemals mehr empfunden als nur Freundschaft?“

Kai wusste die Antwort darauf, ohne überhaupt überlegen zu müssen.

„Nein.“
 

„Ich war schon damals sehr skeptisch wegen eurer Beziehung gewesen, trotzdem habe ich eure Verbindung befürwortet, auch wenn ich Yuriy nicht mochte, aber was das angeht, weißt du ja, dass ich neunzig Prozent deiner Freunde sowieso nicht leiden kann, gehört einfach zu meiner Natur“, erklärte sie ihre Antipathie gegenüber Tyson und den anderen, was ihn leicht lächeln ließ.

Doch schwand es schnell, als er ihre nächsten Worte hörte.

„Lass ihn gehen, Kai.“

Abrupt hob der Graublauhaarige seinen Blick und sah sie an.

„Wen meinst du?“

„Yuriy natürlich, denn Rei hast du ja schon vier Jahre lang versucht loszulassen und es hat nichts genützt.“

Seufzend lenkte Kai seinen Blick wieder aus dem Fenster.

„Du weißt, dass das die einzig richtige Lösung ist und damit tust du nicht nur Yuriy einen Gefallen, sondern auch dir, wenn du dich endlich von ihm trennst. Gib Yuriy die Chance mit jemand anderem glücklich zu werden.“
 

Kai dachte über Hannas Worte nach und je länger er dies tat, desto mehr ergaben sie auch einen Sinn.
 

Als er damals mit Yuriy zusammengekommen war, hatte er wirklich geglaubt mit der Zeit mehr für den Rothaarigen empfinden zu können, schließlich hatte er sich damals auch nicht auf den ersten Blick in Rei verliebt.

Doch es war nicht passiert.

Und wäre Rei nicht aufgetaucht, hätte er weiterhin mit dieser Hoffnung in einer zwar stabilen und harmonischen Beziehung gelebt, aber hätte Yuriy damit irgendwann sicherlich das Herz gebrochen, weil er ihm nie die Liebe schenken konnte, die er verdient hatte.

Er mochte Yuriy wirklich sehr und empfand auch eine gewisse Zuneigung für ihn, aber das war keine Liebe.

Und das war ihm schon seit längerem bewusst, nur wollte er es einfach nicht wahrhaben und hatte bis jetzt immer versucht, diese Erkenntnis zu verdrängen.
 

Es wäre wirklich egoistisch von ihm, wenn er weiterhin an der Beziehung zu Yuriy festhalten würde, wie er es anfangs auch vorgehabt hatte, auch wenn er ihm die Sache mit Rei beichten würde.
 

Wenn er schon nicht mit dem Schwarzhaarigen in einer festen Beziehung glücklich sein durfte, dann sollte es zumindest Yuriy mit jemand anderem werden.

Er war es dem Rothaarigen schuldig ihn freizugeben für jemanden, der ihn verdient hatte und ihm all die Liebe geben konnte, die er für ihn leider nicht aufbringen konnte, da sie bereits einem anderen gehörte und das schon vier Jahre lang.
 

Diese Erkenntnis kam zwar sehr überraschend für ihn, doch besser spät als nie.

Hanna war wirklich im richtigen Zeitpunkt aufgetaucht, um ihm diesbezüglich den Kopf zu waschen.
 

„Danke“, sagte er aufrichtig und sah sie auch dementsprechend an.

Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie verstand, wofür sich ihr Freund bedankte.

„Dafür bin ich doch da“, erwiderte sie und umarmte den Graublauhaarigen.

„Wurde wirklich Zeit, das du wiederkommst“, murmelte Kai ihr ins Haar, worauf sie lediglich nickte.
 

„Du solltest mit Rei über deine Gefühle reden“, sagte sie schließlich, als sie ihre Umarmung gelöst hatten.

„Ich kann nicht, was wenn er sich daraufhin wieder von mir abwendet?“

„Dann wäre er wirklich der Idiot, für den ich ihn die letzten vier Jahre gehalten hatte.“
 

Diese Aussage brachte Kai kurz zum Lächeln, ehe sich seine Miene wieder verdüsterte.

„Ich will ihn nicht noch einmal verlieren, Hanna. Ich brauche ihn“, gab er hilflos zu und verfluchte sich selbst, dass er von einem Menschen so abhängig geworden war.
 

Die Schwarzhaarige legte ihm zum Trost die Hand auf die Schulter.

„Das heißt, du willst so weitermachen wie bisher? Deine Gefühle für ihn unterdrücken und den Schein der Freundschaft weiter aufrechterhalten?“
 

Wieder nur ein Schulterzucken als Antwort.
 

„Wir haben gestern ausgemacht, es noch einmal als Freunde zu versuchen, ohne...du weißt schon“, erwiderte er und senkte abermals peinlich berührt den Blick.

„Wie du willst, aber ich glaube wirklich nicht, dass Rei das alles nur aus Spaß getan hatte, sonst hätte er sich für seine sexuellen Triebe bestimmt eine Frau gesucht.“

„Sollte das eine Beleidigung sein?“, fragte Kai sie mit gespielt funkelndem Blick, was sie zum Lachen brachte.

„Wo denkst du hin, wer würde schon eine Frau nehmen, wenn er dich haben könnte“, erwiderte sie belustigt, woraufhin Kai ein Grummeln von sich gab.

„Ich glaube, du solltest wieder zurück nach Osaka gehen“, sagte er gespielt ernst, bevor sie sich beide kurz darauf angrinsten.
 

Sein Entschluss stand fest.

Er würde sich von Yuriy trennen, so leid es ihm auch tat. Es war für den Rothaarigen besser, wenn er keinen Mann zum Freund hatte, der immer noch seiner ersten Liebe nachtrauerte und sich lieber jemanden suchte, der seine Gefühle auch erwiderte.
 

------------------------------------
 

Soooooo, ich glaube niemand hat mehr mit der lieben Hanna gerechnet, stimmts?^^

Natürlich hätte ich für dieses Gespräch auch Tyson nehmen können, aber erstens, weiß er ja nichts von Kais und Reis Vorgeschichte und zweitens....naja ihr wisst was ich meine, ich glaube net, dass er das passende Feingefühl für so ein Gespräch hat XD

Mag ihn aber trotzdem seeeehr, was wäre eine Beyblade FF ohne Tysons liebevolle Art sich zum Horst zu machen XD (sorry für alle Tyson-Fans)^^°
 

Übrigens gefällt mir dieses Kapi wirklich gut, auch wenns diesmal ohne den süßen Rei war, fand ich den Gesprächsteil gut geschildert...naja mehr oder weniger ^.~
 

Dafür das dieses Kapi einen Tick kürzer war, als die davor, wird das nächste vieeeeeeel länger und da kommen dann endlich wieder mehr KaRe Momente zum Vorschein^^
 

Und wer von Kai&Rei nicht genug bekommen kann, kann ja mal bei meinem neuen One-Shot vorbeischauen:
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/488545/270130/
 

LG

Best Friends Day

Es vergingen ein paar Tage, in denen Kai und Rei sich wirklich bemühten, ihre momentan verkorkste Beziehung, auf die freundschaftliche Basis zurückzubringen, doch war das leichter gesagt als getan.

Da Kai diesem Vorhaben etwas entgegen kommen wollte, hatte er sich dazu entschlossen keine Überstunden mehr zu schieben – was seinen Chef anscheinend auch zu erleichtern schien – und sich auch nicht mehr frühmorgens aus dem Apartment zu schleichen, um Rei nicht begegnen zu müssen. Deshalb frühstückten sie auch nun jeden Morgen zusammen – was bei Kai jedoch nur aus einer Tasse Kaffee bestand – und versuchten sich dabei wie gute Freunde zu benehmen, was mit jedem Mal besser zu funktionieren schien – zumindest für Rei.
 

Denn oft genug ertappte sich Kai dabei, wie er den Schwarzhaarigen bei jeder ihm bietenden Gelegenheit beobachtete.

Er konnte einfach nicht den Blick von ihm nehmen, wenn er Rei beim Lernen vorfand, wie dieser sich richtig konzentrierte und dabei oft seine Stirn krauste, wenn ihm etwas nicht klar war.

Das war noch vor vier Jahren wirklich ein sehr seltener Anblick gewesen und deswegen genoss ihn Kai heute umso mehr. Rei war diesmal mit Herz und Seele dabei, so sehr wollte er wohl seinen Berufswunsch, Arzt zu werden, erreichen.
 

Dieser Gedanke brachte immer wieder ein leichtes Lächeln auf Kais Lippen und auch wenn er seinen Freund mal beim Kochen – seiner zweiten Leidenschaft – beobachtete, bekam er dieses nicht aus seinem Gesicht.
 

Wenn er sich Rei so ansah, konnte er viel von dessem früheren Verhalten – noch zu ihren Beyblade Zeiten – in ihm erkennen, was ihn mit dem Gedanken spielen ließ, ihm vielleicht doch seine Gefühle zu gestehen.

Doch dann gab es auch wieder Zeiten, in denen Rei abends von seinem Kellnerjob nach Hause kam und ihm mit seinem üblichen Playboy Grinsen im Gesicht, die zahlreichen Telefonnummern verschiedenster Frauen präsentierte. Auf dessen Kommentar hin, dass er sie doch nicht einfach so ablehnen konnte, bekam er von Kai lediglich ein Brummen als Zustimmung.
 

Doch ob Rei sich mit einer dieser Frauen auch traf, wusste Kai nicht und wollte es auch gar nicht wissen, denn allein schon dieser Gedanke bereitete ihm Übelkeit.
 

Was das Thema Yuriy für ihn betraf, telefonierten sie jeden Tag miteinander und der Rothaarige erzählte ihm, dass New York gar nicht so übel wäre und ihm diese Stadt durchaus zusprach. Auch die Kollegen der Firma, in der er für eine Weile aushelfen sollte, waren zum Teil akzeptabel und recht freundlich.
 

Kai hatte fast einen Herzkasper bekommen, als Yuriy ihn am nächsten Tag, nach seinem ´Liebesgeständnis`, darauf angesprochen hatte.
 

„Sag mal, dass was du gestern am Schluss noch zu mir gesagt hast...“, hatte er angefangen, doch als Kai daraufhin nichts erwidert hatte, hatte der Rothaarige abgebrochen und ein anderes Thema angeschnitten. Die Enttäuschung in dessen Stimme hatte Kai dabei aber nur allzu gut heraushören können.
 

Doch konnte er Yuriy ja schlecht sagen, dass diese Liebeserklärung gar nicht für ihn, sondern für Rei bestimmt war.

Er wollte mit ihm darüber persönlich sprechen und nicht einfach so per Telefon Schluss machen.

So ein herzloses, typisches Klischee hatte Yuriy nämlich auf keinen Fall verdient.

Hieß es für ihn also, den braven Freund markieren und so tun, als ob ihre Beziehung noch Bestand hatte.

Er fühlte sich deswegen wirklich mehr als schlecht, aber ihm blieb leider keine andere Wahl.
 

So vergingen ein paar weitere Tage und ehe Kai sich versah, war bereits eine Woche um und es war Sonntag.

Yuriys Aufenthalt in Amerika würde wohl noch eine Weile länger dauern, da einer der Abteilungsleiter dort erkrankt war und dem Rothaarigen solange die Führung für diesen Posten übertragen wurde.
 

Kai nahm diese Nachricht mit gemischten Gefühlen entgegen.

Auf der einen Seite, wollte er Yuriy so schnell es ging die Wahrheit sagen und für klare Verhältnisse sorgen, doch auf der anderen, war er irgendwie erleichtert, dass dieses Gespräch noch für eine Weile aufgeschoben worden war.

Er wollte Yuriy nicht verletzen, würde es aber mit seinem Geständnis mit Sicherheit tun.

Er wusste ja aus Erfahrung wie sehr es schmerzte, jemanden zu verlieren, für den man sehr starke Gefühle hegte.

Doch hatte er somit auch noch genug Zeit bekommen, sich die richtige Worte, für ein baldiges Gespräch mit Yuriy, zurecht zu legen.
 

Als Kai mit einem müden Seufzen, schlussendlich seinen Laptop zuklappte, da er - obwohl heute Sonntag war - noch etwas arbeiten wollte und aufsah, blieb ihm fast das Herz stehen, als er plötzlich Reis Gesicht vor sich sah.

„Verdammt, Rei! Ich habe dir doch schon mehrmals gesagt, dass du dich nicht so leise wie eine Katze an mich ranschleichen sollst“, stellte Kai leicht verärgert klar.

„Sorry, habe zwar geklopft, doch du hast nicht geantwortet, da dachte ich mir, ich komme mal rein und sehe, ob du vor lauter Arbeit noch lebst“, erklärte er sein stilles Hereinplatzen, bevor er dann die Augen verengte und noch hinzufügte:

„Und außerdem habe ich dir ebenfalls schon mehrmals gesagt, mich nicht mit einer Katze zu vergleichen.“

„War keine Absicht, Kitty Cat“, meinte er neckend und betonte den Spitznamen absichtlich.

„Ka~ai“, warnte Rei ihn mit geballter Faust, wohingegen dieser dann beschwichtigend die Hände hob.

„Schon gut, schon gut, kein Grund zur Aufregung.“ Dabei konnte Kai ein weiteres ´Kitty Cat` nur mit Mühe unterdrücken.

„Na gut, ich lasse nochmal Gnade vor Recht walten und jetzt beweg deinen süßen Hintern in die Küche, Essen ist nämlich fertig“, befahl ihm der Schwarzhaarige und wandte sich zum Gehen um. Kai entschloss sich dazu, Reis Kommentar zu seinem ´süßen` Hintern, einfach zu überhören und folgte ihm aus seinem Zimmer.
 

Als er mit ihm zusammen zur Küchenzeile schritt, kam ihm ein bekannter Geruch entgegen, denn er aber schon seit Jahren nicht mehr vernommen hatte - zumindest nicht in seiner Küche.

„Du hast doch nicht etwa...“, setzte er bereits an, wurde von dem Schwarzhaarigen jedoch unterbrochen.

„Doch, Spaghetti à la Rei, dein Lieblingsessen“, bestätigte Rei seine Vermutung, während er besagtes Gericht, auf zwei Tellern serviert, auf dem Bartisch abstellte.

„Sozusagen, zur Feier unserer Freundschaft“, fügte er noch hinzu.

„Aha“, war der einzige Kommentar des Graublauhaarigen, als sein Blick kurz zum Wohnzimmer schweifte und er dort vor dem Fernseher ihre alte Konsole erkannte.

„Und wieso hast du das alte Ding rausgekramt?“, informierte er sich, als er sich auf den Barhocker setzte und mit dem Kopf in besagte Richtung wies.

„Ach die“, erwiderte Rei, als ihm klar wurde, was Kai gemeint hatte.

„Ich dachte mir, wir könnten alte Zeiten wieder auffrischen und du weißt doch noch wie gerne wir damals zusammen gezockt haben, zumindest die ersten paar Wochen, als das Ding dann lediglich zur Deko geworden war und wir sie danach im hintersten Eck des Fernsehschrankes deponiert haben.“ Mit diesen Worten setzte sich der Schwarzhaarige Kai gegenüber an den Bartisch.

„Oh ja, ich erinnere mich dunkel“, pflichtete Kai ihm bei, während er den ersten Bissen von Reis Spaghetti probierte.

„Hmm, du hast es immer noch drauf“, lobte er den Schwarzhaarigen, welcher lediglich zufrieden grinste.

„Ich weiß.“

Kai hatte dieses Gericht in den letzten Jahren bei den verschiedensten italienischen Restaurants gegessen und keines kam auch nur annähernd an Reis Eigenkreation heran. Sein Freund musste wohl eine bestimmte Zutat hineingemischt haben, weshalb es ihm besser schmeckte.

Vielleicht lag es aber auch nur an dem Koch...
 

Um schnell wieder gedanklich von diesem Thema weg zukommen, konzentrierte sich Kai ganz alleine auf sein Essen – was ihm ja auch bei diesem Genuss nicht schwer fiel.
 

Nach dem Essen spülten sie gemeinsam das Geschirr und wandten sich dann dem Wohnzimmer zu und somit auch der seit Jahren nicht mehr benutzten Konsole.
 

„Wäre es nicht besser, wenn wir uns einfach einen Film ansehen würden?“, fragte der Graublauhaarige wenig begeistert nach, da er daran zweifelte, diese ganzen Spiele noch zu beherrschen und absolut keine Lust dazu hatte deswegen auch noch zu verlieren.

„Das machen wir später“, warf Rei ihm über seine Schulter zu, bevor er sich wieder den zwei Spielen in seiner Hand zuwandte und sich nicht entscheiden konnte.

„Hm, was meinst du, Autorennen oder lieber Kampfspiele?“, erkundigte er sich und schweifte mit seinem Blick zwischen diesen beiden hin und her.

„Mir egal.“ Am liebsten keins von beidem, hätte Kai gerne gesagt, hielt jedoch dicht.

Da fiel ihm plötzlich etwas ein.

„Sag mal, hast du denn auch an die Filme für später gedacht?“
 

Schnell steckte der Chinese irgendein Spiel in die Konsole und setzte sich dann neben Kai auf die Couch.

„Klar, habe mir gestern Abend nach meiner Schicht noch ein paar DVDs ausgeliehen“, beantwortete er noch Kais vorhin gestellte Frage, richtete seinen Blick dann auf den Bildschirm und bemerkte somit auch nicht dessen überraschten Gesichtsausdruck.
 

„Du hast das alles schon vorher geplant, oder?“, fragte der Graublauhaarige verwundert nach und wurde dafür mit einem Grinsen seitens Rei belohnt.

„Schuldig“, gab er zu, als er weitersprach.

„Ich dachte, so ein ´Best Friends Day` würde uns helfen uns daran zu erinnern, wie es vor diesem ganzen Gefühlswirrwarr gewesen ist und deshalb...“, erklärte er und zuckte am Schluss mit den Schultern.

„Du hast uns eine Chance gegeben und die will ich nutzen“, gestand er noch und sah ihn dabei aufrichtig an.
 

Kai hätte ihnen gerne eine Chance für etwas anderes gegeben, aber leider wollte Rei sie nur für ihre Freundschaft und das musste er akzeptieren.
 

Deshalb versuchte er auch Reis Plan zu unterstützen und sich jedem Vorschlag von Rei zu fügen, auch wenn das beutete den ganzen Nachmittag Kampfspiele, Autorennen oder sonst etwas zu spielen.
 

~***~
 

„Hey, das war nicht fair!“, meckerte Rei seinen Mitspieler an, als dieser seine Spielfigur K.O. schlug.

„Was kann ich denn dafür, wenn ich eben besser spielen kann als du“, erwiderte Kai überheblich und grinste dabei den Verlierer herausfordernd an.
 

Er musste zugeben, dass diese Spiele immer noch ihren Reiz hatten und es ihm außerordentlich Spaß machte, Rei bei fast jedem von ihnen zu schlagen.

Gekonnt war eben gekonnt.
 

Doch wie konnte Kai denn auch ahnen, dass Rei sich bei den meisten Spielen mit Absicht zurückhielt, um dem Graublauhaarigen somit nicht den Spaß am Gewinnen zu nehmen.
 

Während Rei sich immer noch über seine Niederlage beschwerte, kam Kai spontan eine Idee in den Sinn.

„Wie wärs, wenn wir das nächste Spiel interessanter gestalten, in dem der Gewinner daraufhin einen Wunsch frei hat?“, schlug der Graublauhaarige vor, wohingegen der Schwarzhaarige eine Augenbraue hob.

„Und was soll das dann für ein Wunsch sein?“
 

Kai überlegte einen Moment und war schon fast versucht, sich nach seinem hundertprozentigem Sieg noch einmal von Rei bekochen zu lassen, als ihm dann doch noch etwas anderes in den Sinn kam und seine Lippen sich daraufhin in ein hämisches Grinsen verwandelten.

Rei ahnte dabei nichts gutes.

„Verrate ich dir, wenn ich gewonnen habe“, teilte ihm der Graublauhaarige siegessicher mit.

„Freu dich nicht zu früh, Kai-Kai. Es gibt schließlich immer noch Wunder und auch eine minimale Chance, dass ich gewinnen könnte“, wandte der Schwarzhaarige ein.

„Na, das will ich sehen, Rei-Rei. Das Glück schien heute nämlich nicht auf deiner Seite gewesen zu sein“, erwiderte Kai und zog ihn ebenfalls mit dessem Spitznamen auf.
 

´Aber nur weil ich dich immer gewinnen lassen habe`, dachte sich Rei innerlich und war entschlossen dieses Mal selbst auf dem Siegestreppchen beim Autorennspiel zu landen.
 

Während des Spiels versuchten beide ihr bestes zu geben und es schien so, als ob Rei die Nase vorne hatte. Jedoch landete sein Auto, durch eine kleine Unachtsamkeit von ihm, im Graben und er gab Kai somit ungewollt die Chance, ihn zu überholen und das Rennen schlussendlich zu gewinnen.
 

„Verdammt“, murmelte der Schwarzhaarige und versuchte dabei das triumphierende Lächeln Kais gekonnt zu ignorieren.

„Na schön, du großer Zocker, was ist dein Wunsch?“, fragte Rei ihn etwas verstimmt nach, um ihm endlich dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, da Kai inzwischen seinen damaligen Lieblingsgesichtsausdruck ´Ich bin der Beste und keiner wird das je ändern können`, aufgesetzt hatte, welchen er immer zum Einsatz gebracht hatte, wenn er seinen Gegner bei einem Beyblade Kampf in Grund und Boden gestampft hatte.
 

„Also, Rei, kommen wir nun zur Bestrafung“, verkündete er unheilvoll, was diesen schaudern ließ.

„Hey, du hast Wunsch und nicht Bestrafung gesagt“, wandte er verheißungsvoll ein, da er ein ungutes Gefühl, was Kais ´Bestrafung` aning, bekam.
 

Dieser zuckte lediglich mit den Schultern.

„Ist doch das Gleiche.“

„Nein, ist es nicht“, beharrte Rei.

„Hast du etwa Angst?“, fragte er nun belustigt nach, wobei der Schwarzhaarige ihn überrascht ansah.

„Ganz bestimmt nicht!“, protestierte er und verschränkte dabei die Arme vor der Brust.

„Na dann“, erwiderte Kai, bevor er eine Schweigesekunde einleitete und ihm dann seine Bestrafung verkündete.

„Du hast ab sofort zwei Wochen Sexverbot.“
 

Diese Worte hallten im Raum wider und Rei konnte sich nicht entscheiden, ob er daraufhin loslachen oder überrascht sein sollte.

„D-Das ist ein Scherz, oder?“, fragte er nach und sah den Graublauhaarigen an, der schien das jedoch in keinster Weise als solchen zu sehen, da sein Blick todernst war.

„Nein, du hast verloren und musst somit die Konsequenzen tragen“, gab er selbstsicher von sich und lehnte sich zufrieden auf der Couch zurück.
 

Rei konnte den verwunderten Blick in seinen Augen immer noch nicht abschalten und hakte weiter nach.

„Wie kommst du auf so eine Idee?“, wollte er wissen und erntete ein Schulterzucken seines Sitznachbarn.

„Blühende Fantasie“, warf dieser belustigt ein und sah ihn auch dementsprechend an.

„Na, das mit Sicherheit“, bestätigte er und fuhr sich etwas unsicher durch die schwarzen Haare.
 

„Definiere es mal“, verlangte er dann nach einigen Momenten, woraufhin Kai eine Augenbraue hob.

„Was verstehst du denn an dem Wort ´Sexverbot` nicht?“

„Alles!“ spie Rei aus.

„Vor allem aber, warum du mir das anhängst“, fügte er noch hinzu und erntete abermals ein Schulterzucken von Kai.

„Vielleicht will ich dich damit ärgern“, antwortete er immer noch belustigt von Reis Reaktion und der Tatsache, ihm somit einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben.
 

Mit diesem Verbot hatte Kai zumindest die Gewissheit, dass Rei zwei Wochen lang keine andere berührte und mit ihr im Bett landete.

Zwar war es nicht gerade hilfreich für den Verlauf von ´Rei NUR als besten Freund ansehen-Prozess` , aber für diese Sicherheit nahm er gerne einen Rückschlag in seiner ´Therapie` in Kauf.

Außerdem konnte er sich dann viel besser auf andere Dinge konzentrieren und musste nicht immer nachgrübeln, ob Rei nicht gerade bei einer Frau lag und somit auch die intimen Momente vergaß, die sie selbst vor ein paar Tagen noch miteinander geteilt hatten.

Vielleicht war dieser Gedanke ziemlich kindisch von ihm, aber er konnte auch nicht aus seiner Haut.
 

„Was ist mit der Hand?“, hörte er auf einmal Reis Stimme und sah ihn etwas verwirrt an.

„Mit der...“, fing er an nachzufragen, als er endlich begriff und sich ein breites Grinsen auf seine Lippen legte.

„So so, der berühmte Playboy Rei Kon, muss sich also dazu herablassen es sich mit der Hand zu besorgen, hätte wirklich nicht gedacht, dass ich diesen Tag je erleben würde“, neckte er seinen Freund und erinnerte sich noch allzu gut an ihr damaliges Gespräch, als der Chinese ihn mit so etwas ähnlichem aufgezogen hatte.
 

Doch leider drehte Rei den Spieß um, als er sich etwas näher zu Kai vorbeugte und ihn mit einem lasziven Grinsen im Gesicht ansah.

„Wer hat denn gesagt, dass es meine Hand sein würde?“

Unweigerlich stieg Kai die Hitze ins Gesicht, als er diese Worte vernahm und eine leichte Gänsehaut breitete sich auf seiner Haut aus, die Rei - durch sein langärmliges Hemd, welches er trug - zum Glück nicht sehen konnte.

„Rei, du...“, wollte er ansetzen, als der Chinese unmerklich zusammenzuckte und ebenfalls zu begreifen schien, die Grenze beinahe wieder überschritten zu haben.

Sofort lehnte er sich wieder zurück.

„War ein Witz, okay? Und was deine Bestrafung angeht...“

Er hielt inne, als sich ein Grinsen auf sein Gesicht schlich.

„Nehme ich an, aber bitte lass mir dann wenigstens meine Hand zum Vergnügen da, denn ich glaube kaum, dass ich die zwei Wochen ansonsten überleben würde.“

„Wenn du verstehst, was ich meine“, fügte er noch mit einem Augenzwinkern hinzu.
 

Kai brauchte ja nicht zu wissen, dass Rei noch mit niemandem ins Bett gestiegen war, seit er wieder nach Tokio zurückgekommen war – außer mit Kai selbst natürlich.

Da wird es keine besondere Umstellung für ihn sein, wenn er die Bestrafung des Graublauhaarigen annahm.

Aber er ließ dem Russen trotzdem seinen Spaß und verschwieg ihm diese Tatsache lieber weiterhin, schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren.
 

„Na schön, ich will ja nicht, dass du am Ende noch wegen sexuellem Entzug krepierst, wer soll mir denn sonst mein Lieblingsessen kochen?“, erwiderte Kai neckend und grinste ihn an.

„Wie schön, dass ich wenigstens zu etwas nütze bin, das verleiht meinem Leben einen wahren Sinn“, sagte er theatralisch und erwiderte das Grinsen des Graublauhaarigen.
 

„Ich hab dich vermisst, Rei“, rutschte Kai es plötzlich heraus, jedoch bereute er diese Worte nicht, da er auch wollte, dass Rei das wusste.
 

Dieser sah ihn daraufhin etwas verwundert an, erwiderte es aber dann mit einem sanften Lächeln.

„Schön, dass du das endlich einsiehst, Kai-Kai.“ Sein Lächeln wurde noch etwas breiter, als Kai ihm einen kurzen funkelnden Blick, aufgrund des Spitznamens, schenkte.

„Na dann, lass uns jetzt ein paar DVDs ansehen, ich hab mir ein paar tolle Filme ausgeliehen, die dir bestimmt gefallen werden, schließlich kenne ich ja deinen Geschmack. Ach und solltest du plötzlich das Bedürfnis verspüren, dir noch einmal Bambi ansehen zu wollen, ich hab ihn da“, meinte er Augenzwinkernd.

„Natürlich nur für alle Fälle.“
 

Kai konnte dabei ein Lächeln nicht unterdrücken, als er sich daran erinnerte, wie sie sich damals aus reiner Langeweile und weil sie bereits die meisten Filme durch hatten, Bambi angesehen hatten und Kai am Ende eine Träne entwischt war, als Bambis Mutter gestorben war.

Das war ja auch ein trauriger Film gewesen, wer dabei nicht eine Träne vergoss, war wirklich herzlos.

Rei hatte diese peinliche Situation für ihn - da er eigentlich zu Stolz war, um Tränen vor anderen zu zeigen und das auch noch wegen einem Zeichentrickfilm! - schnell wieder entschärft, als er ihm versichert hatte, dass es vollkommen in Ordnung wäre, bei so einer traurigen Szene eine Träne zu vergießen und das er selbst damit zu kämpfen gehabt hätte.

Kai wusste, dass er log, da seine Augen völlig trocken waren, doch war er ihm für diese Worte und auch für sein Bemühen, ihn deswegen nicht bloßzustellen oder auszulachen, trotz allem dankbar gewesen.
 

Rei war und ist, immer noch ein toller bester Freund, der beste den man sich überhaupt wünschen konnte – wenn man mal von seinen Verführungskünsten absah - und Kai verspürte einen unsagbaren Dank dafür, dass er das Privileg erhalten hatte, mit ihm befreundet sein zu dürfen...und ihn lieben zu dürfen.
 

„Darf ich?“, hörte er plötzlich Rei neben sich fragen, nachdem er irgendeine DVD angemacht hatte. Kai sah ihn etwas verwirrt an, als der Schwarzhaarige dann mit dem Finger auf seinen Schoß deutete.

„Ob ich dich als Kopfkissen missbrauchen dürfte. Und keine Angst, das soll jetzt wirklich keine Anmache sein, sondern reiner Komfortzweck“, erklärte Rei grinsend, was Kai natürlich nicht abschlagen konnte.

„Außerdem weiß ich ja, dass du in festen Händen bist“, sagte er noch ohne zu überlegen, woraufhin sie dann beide unmerklich zusammenzuckten.

„Tut mir leid“, entschuldigte er sich auch prompt, da er ja in den letzten Tagen nicht sehr viel Rücksicht auf seine Beziehung genommen hatte.

„Schon gut, lass uns jetzt einfach den Film anschauen“, schlug Kai vor und sah auf den Bildschirm vor ihm.

„Nichts lieber als das“, schloss sich Rei an, legte sich der Länge nach auf die Couch und platzierte seinen Kopf dabei auf Kais Schoß, während er sich dann noch in eine bequeme Lage brachte.
 

„Hast dus dann?“, fragte Kai belustigt nach, als Rei endlich aufgehört hatte zu zappeln.

„Jepp, bin jetzt wunschlos glücklich“, erwiderte er zufrieden und wandte sein Gesicht auf den Fernseher.

Kai warf, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, noch einen letzten Blick auf den Schwarzhaarigen, ehe er diesen ebenfalls auf den Film richtete.
 

Der Graublauhaarige meinte, sich noch nie so entspannt und zufrieden gefühlt zu haben, während er mit Rei – der seinen Kopf immer noch auf seinem Schoß liegen hatte – bereits ihren dritten Film ansah. Dabei hatte seine Hand sich irgendwann selbstständig gemacht und Rei ein paar schwarze Haarsträhnen aus dem Gesicht gestrichen, über die er sich anfangs so beschwert hatte, da sie ihm teils die Sicht auf den Fernseher genommen hatten. Aus dieser kurzen Berührung wurde etwas dauerhaftes und Kai genoss es einfach, seinem besten Freund durch die weichen Haare zu streichen und sich ein paar Strähnen davon um den Zeigefinger zu wickeln.
 

Rei schien es auch sehr zu gefallen, da Kai nichts weiter als ein zufriedenes Schnurren von ihm hören konnte.
 

Kurz kam ihm der Gedanke auf, wie er sich bei seinen üblichen DVD Abende mit Yuriy gefühlt hatte und musste feststellen, dass es sich zwar gut, aber nicht halb so gut angefühlt hatte, wie jetzt mit Rei.

Das angenehme Kribbeln im Bauch, welches er jetzt verspürte und das Gefühl endlich zu Hause angekommen zu sein, hatten bei Yuriy gefehlt.

Das bestärkte seinen Entschluss nur noch mehr mit diesem Schluss zu machen.
 

Ein kleiner Seufzer entwich dem Graublauhaarigen, als er an das noch kommende Gespräch zwischen ihnen dachte.

Doch vertrieb er diesen Gedanken in den hintersten Winkel seines Verstandes.

In diesem Moment wollte er einfach dieses Gefühl, welches Rei ihm gab, genießen und auch die Wärme, die von seinem Körper ausging.
 

Schließlich hatte er ja noch genug Zeit um sich auf Yuriys Rückkehr vorzubereiten.
 

----------------------------------
 

Sooo, diesmal ein ziemlich langes Kapitel, wenn ihr mich fragt *staun*
 

Und ganz ehrlich, die Idee mit Reis Sexverbot kam mir ganz spontan, sowie Kai auch XD

Hab einfach gedacht, dass es ne lustige Situation wäre und etwas Humor hier, kann ja nicht schaden ^.~

Auch wenn ich es mir nicht so richtig vorstellen kann, dass Kai Rei mit so etwas bestraft, aber Kai ist bei mir ja sowieso irgendwie OOC geworden, dann passt das irgendwie schon^^°

Ach und eigentlich wollte ich statt Bambi, zuerst Titanic nehmen, aber ich glaube Kai würde eher bei einem Film wie Bambi eine Träne vergießen, anstatt bei so einer ´schnulze` (nix gegen Titanic, I Love It!!!)^^

Obwohl es ja auch irgendwie unvorstellbar ist, dass Kai bei einem Zeichentrickfilm überhaupt ´weinen` würde, aber wie gesagt, er ist etwas OOC und ich fand die Idee einfach zu komisch XD
 

Ansonsten bin ich mit dem Kapitel irgendwie nicht so ganz zufrieden, aber ich hoffe es ist annehmbar genug, um es zu posten^^°
 

*kekse dalass*

Happy Birthday, Rei!

„Hm, ein bisschen höher noch“, meinte Hanna und beäugte Tysons Versuch, eine Happy-Birthday-Girlande an der Wand aufzuhängen, mit kritischen Blicken.

„So?“, fragte der Blauhaarige nach und hatte wirklich Schwierigkeiten damit, sein Gleichgewicht auf dem Barhockerstuhl auf dem er stand, zu halten.

„Nein, etwas niedriger“, befahl die Schwarzhaarige prompt.

„So?“, fragte Tyson abermals nach, nachdem er ihrem Wunsch nachgekommen war und das Ende der Girlande ein wenig gesenkt hatte.

„Hm, nein etwas höher noch“, erwiderte sie und man konnte diesmal aus ihrer Stimme heraushören, dass sie nahe daran war in schallendes Gelächter auszubrechen.

Dies schien auch Tyson endlich kapiert zu haben und warf ihr einen bösen Blick über die Schulter zu.

„Hey, ich riskiere hier mein Leben um dieses blöde Ding aufzuhängen und du hast nichts besseres zu tun, als mich hier herumzukommandieren und dich hinter meinem Rücken über mich lustig zu machen“, platzte es aus dem Blauhaarigen heraus, als er die Girlande dann an irgendeinem unbestimmten Punkt an der Wand befestigte und sich mit größter Vorsicht vom Hocker begab.
 

„Nimms ihr nicht übel, Tyson. In Hanna steckt halt ein kleiner Kommandeur drin, der ab und zu seinen Auslauf braucht“, erklang nun die Stimme von Kenji, der hinter seine Freundin getreten war und ihr die Arme um die schlanke Hüfte gelegt hatte.

“Das hast du aber sehr schön gesagt, mein Schatz“, erwiderte Hanna mit verstellt lieblicher Stimme, bevor sie ihm eine leichte Kopfnuss verpasste.
 

Kai, der auf der Couch saß und das ganze beobachtet hatte, musste unwillkürlich lächeln.

Auch wenn die beiden sich oft in den Haaren lagen – was bei Hannas bestimmender und forschen Art kein Wunder war – konnte man dennoch sehen, dass sie sich sehr liebten und sie eigentlich das ideale Paar waren.

Das sagte ihm nicht nur Kais Instinkt, sondern auch das kleine Lächeln Hannas, dass sich kurz auf ihr Gesicht geschlichen hatte, nachdem sich Kenji mit der Hand jammernd die geschundene Stelle am Kopf rieb.
 

„Also, wenn ich mich hier genau umsehe, würde ich sagen, wir sind fertig“, ertönte nun auch Max` Stimme, der aus der Küchenzeile getreten war und sich zu den anderen ins Wohnzimmer begeben hatte.

„Seh ich auch so, jetzt fehlt dann nur noch das Geburtstagskind“, pflichtete ihm Tyson bei und setzte sich auf den Sessel.
 

Seit Kai und Reis ´Best Friends Day`, war nun mehr als eine Woche vergangen und Reis 22. Geburtstag war in unmittelbare Nähe gerückt. Als Kai gestern mit Tyson telefoniert hatte, um diesen an Reis Geburtstag zu erinnern, hatte dieser dann spontan gemeint, eine Überraschungsparty für den Chinesen zu geben, die in ihrem Apartment stattfinden sollte.

Deswegen hatte Kai sich für heute frei genommen um - solange Rei heute bei seinem Kellnerjob sein würde -, mit seinen anderen Freunden das Wohnzimmer entsprechend zu dekorieren.

Max hatte sich dann bereit erklärt den Geburtstagskuchen zu backen, da er sich von den anderen Vieren wohl am meisten in der Küche aufhielt und somit auch die entsprechenden Chancen aufwies, diesen Backversuch in keiner Katastrophe enden zu lassen.
 

Mittlerweile war es bereits Abend und Rei musste eigentlich jede Minute zur Tür hereinkommen.

Tyson hatte vorgeschlagen, dass sie vorsichtshalber das Licht ausmachen und sich alle zusammen hinter der Couch verstecken sollten, da sie den Schwarzhaarigen ja überraschen wollten.

Kai und Hanna hatten sich diesem kindischen Vorschlag mit einem Augenrollen gefügt.
 

Um die restliche Zeit zu überbrücken unterhielten sie sich, als Max plötzlich nebenbei nachfragte:

„Hey, Kai, wie geht es denn Yuriy so?“

Kai wusste, dass Max das nur aus Langeweile gefragt hatte, da er sich üblicherweise nie nach Yuriys Befinden erkundigt hatte, doch traf ihn diese Frage wirklich unerwartet und er musste sie sich durch den Kopf gehen lassen.

Und auch wenn es dunkel war, schien Hannas neugieriger Blick ihn dabei regelrecht zu durchbohren.
 

In ihren letzten Telefongesprächen hatte Kai langsam gemerkt, wie das einst so vertrauliche Verhältniss zwischen ihnen, sich immer weiter zu lösen schien und das lag nicht nur alleine an ihm. Yuriy schien sich ebenfalls immer weiter von ihm zu entfernen, ihre Gespräche wurden immer banaler und alltäglicher. Kai fühlte sich so, als würde er mit einem guten Freund telefonieren und nicht mit seinem festen Freund.

Doch beruhigte ihn dieses Gefühl auch irgendwie, denn dann bestand ja vielleicht die Chance, dass Yuriy ihr Beziehungsende doch nicht so runterziehen würde, wie er einst gedacht hatte.

Vielleicht half diese ´räumliche` Trennung dem Rothaarigen ja, sich Gefühlsmäßig von ihm zu distanzieren und es wäre dann ein leichtes für Kai ihn von ihrer Trennung zu überzeugen.
 

„Kai?“, riss ihn Max` Stimme aus seinen Gedanken, als er ihm dann automatisch antwortete:

„Gut. Ihm geht’s gut.“
 

Danach wurde es Still zwischen ihnen, als kurze Zeit später dann zu hören war, wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch gesteckt wurde und sich kurz darauf die Tür öffnete.

Es dauerte auch nicht lange, als Rei das Licht einschaltete und sie alle hinter der Couch hervorsprangen und „Überraschung!“ riefen – Kai und Hanna mit etwas weniger Euphorie, als die anderen.
 

„Hey, was macht ihr denn alle hier?“, fragte Rei sichtlich verwirrt nach, als dann Tyson auf ihn zukam und ihn in eine Umarmung zog.

„Na was denkst du denn? Hast du etwa deinen eigenen Geburtstag vergessen?“, fragte er belustigt nach, als er sich von ihm löste.
 

Einen kurzen Moment konnte man auf dem Gesicht des Chinesen leichtes Unverständnis erkennen, als es ihm dann endlich zu dämmern schien.

„Ach stimmt, da war ja was“, erwiderte er dann etwas verlegen und kratze sich auch dementsprechend mit der Hand den Hinterkopf.

„Gut, dass es zumindest noch Kai eingefallen war, sonst hättest du nicht einmal deinen 22. Geburtstag mitbekommen. Stell dir vor, was das in manchen Sachen für Komplikationen gegeben hätte“, fügte Tyson mit ernster Miene hinzu, was von den anderen mit einem Augenrollen quittiert wurde.

„Jetzt übertreib mal nicht, schließlich hat er uns, die ihn daran erinnert haben“, ging nun Max dazwischen und umarmte seinerseits den Chinesen.

„Ihr seid wirklich wahre Freunde, Leute“, erwiderte Rei sichtlich gerührt, als er sich das dekorierte Wohnzimmer mit den vollgeschmückten Wänden betrachtete.
 

Plötzlich trat ein großgewachsener junger Mann mit braunen Haaren und einer recht vorteilhaften, schwarzen Brille vor den grünen Augen, in sein Blickfeld und streckte ihm die Hand entgegen.

„Hi, ich glaube wir sind uns noch nicht vorgestellt worden. Ich bin Kenji, der Freund von Hanna“, meinte er freundlich, als Rei kurz darauf seine Hand ergriff und sie schüttelte.

„So so, du bist also der furchtlose Typ, der es geschafft hat, den speienden Drachen zu zähmen“, sagte Rei grinsend und war sich des bösen Blickes von Hanna nur allzu bewusst.

„Pass auf was du sagst, Kon, sonst setzt es was“, spie besagter ´Drache` aus, was von den anderen mit einem Lachen erwidert wurde.

„Tut mir leid, Hanna, ich konnte einfach nicht widerstehen“, versuchte Rei sie wieder zu beruhigen, in dem er sich ganz Gentleman-like vor ihr verbeugte, wobei die Schwarzhaarige lediglich ihren Kopf beleidigt zur Seite wandte und ihre Arme vor der Brust verschränkte.

„Also ich mag ihn“, flüsterte Kenji ihr belustigt ins Ohr, ehe er lachend einer weiteren Kopfnuss von ihr auswich.
 

Danach setzten sich alle ins Wohnzimmer und stießen mit einem Glas Sekt auf Reis Geburtstag an. Später hatte sich auch Kenny aus Osaka wieder einmal gemeldet und dem Geburtstagskind seine liebsten Grüße ausgerichtet. Leider hatte er mit seiner Arbeit als IT- Chef so viel zu tun, dass er nicht nach Tokio kommen konnte, aber versprach bald mal vorbeizuschauen.
 

Irgendwann wurde dann auch der wirklich gelungene Geburtstagskuchen auf den Tisch gestellt und das passende Lied dazu gesungen.
 

Als Rei dann erfolgreich alle 22 Kerzen ausgeblasen hatte, sah ihn Tyson an.

„Was hast du dir denn gewünscht, Rei?“, wollte er, so neugierig wie er nun mal war, wissen.

Gefragter warf dabei kurz einen Blick auf Kai, der diesen verwundert erwiderte, bevor er sich wieder Tyson zuwandte.

„Sag ich nicht, sonst geht’s nicht in Erfüllung“, erwiderte er augenzwinkernd und der Blauhaarige gab sich damit zufrieden, da sein Augenmerk bereits auf die leckere Torte gerichtet war.
 

So verlief der Abend recht unterhaltsam und gemütlich, bis Tyson kurz vor Mitternacht, eine glorreiche Idee kam.
 

„Lasst uns doch in einem Club weiter feiern.“

Prompt wurde ihm die gesamte Aufmerksamkeit der anderen zuteil, die ihn überrascht ansahen.

„Wieso seht ihr mich an wie ein Auto? Die Nacht ist doch noch jung und der Geburtstagskuchen ist sowieso schon verputzt.“

„Fragt sich nur von wem“, nuschelte Kai ironisch dazwischen.

„Rei würde es doch sicher auch gefallen, seinen Geburtstag in einem Club weiter zu feiern, schließlich warst du ja damals oft in welchen“, redete der Blauhaarige unbekümmert weiter und sah dabei den Schwarzhaarigen an.

Dieser überlegte kurz, ehe er zufrieden nickte.

„Du hast Recht, wäre wirklich keine schlechte Idee. Ich war nämlich noch in gar keinem, seit ich wieder hier bin“, schloss sich Rei, Tysons Vorschlag an und erntete von Kai einen verwunderten Blick, da dieser es nicht wirklich glauben konnte, was der Schwarzhaarige gerade gesagt hatte.
 

„Na dann ist es ja beschlossene Sache, oder wie seht ihr das Leute?“, fragte Tyson erfreut in die Runde.

„Also ich wäre dabei“, meinten Max und Kenji gleichzeitig, was Hanna dazu brachte ihren Freund überrascht und skeptisch zugleich anzusehen.

„Ach komm schon, Schatz. Ich war schon lange nicht mehr in einem Club und Reis Geburtstag wäre doch da der perfekte Grund ein bisschen abzufeiern“, versuchte sie der Braunhaarige zu überzeugen, was nicht so den gewünschten Effekt einbrachte, da sich Hannas Gesichtsausdruck keinen Deut veränderte.

„Na na, du willst Rei doch wohl nicht seinen Geburtstag verderben, in dem du nicht mitkommst“, schaltete sich nun wieder Tyson ein und schüttelte verständnislos den Kopf, so als ob er mit einem Kleinkind reden würde.

Die Schwarzhaarige konnte ein Augenverdrehen einfach nicht unterdrücken und sah dann zu Kai, um ihn still um Hilfe zu bitten.

Dieser sah auch nicht wirklich begeistert von der ganzen Sache aus, aber zuckte dann widerstrebend mit den Schultern.

„Es ist Reis Geburtstag“, kommentierte er lediglich und Hanna musste sich schlussendlich geschlagen geben.

Innerlich fragte sie sich, warum sie überhaupt hier war, doch konnte sie Kai einfach keine Absage erteilen, als er sie heute angerufen und gebeten hatte mit Kenji zu kommen und mitzufeiern, auch wenn sie nicht der größte Fan von Rei war.

Während sie Kenji von der Seite beobachtete, wie sich dieser angeregt mit Tyson unterhielt, betete sie innerlich, dass dieser nicht auf ihren Freund abfärben würde.
 

------------------------------
 

Ein großes Sorry, das dieses Kapi sooooooo kurz ist, aber die ganzen Woche war ziemlich stressig für mich (Arbeit, Schule etc...), ich konnte einfach nicht mehr aus meinen Fingern saugen und bevor ich euch noch länger warten lasse, dachte ich mir, ich stells schon jetzt On, auch wenns so kurz ist, aber wie sagt man so schön: Besser als nix^^
 

Übrigens ist mir aufgefallen, dass ich den Ort Osaka gerne verwende (bei Hanna sowie auch bei Kenny XD) aber das liegt einfach an meiner damaligen Leidenschaft für Detektiv Conan (da kam dieser Ort ja auch oft vor ^^), also einfach darüber hinwegsehen^.~
 

Und sonst habe ich nicht viel zu sagen, außer, dass ich versuchen werden den nächsten Teil länger zu machen, aber ob mir das auch gelingt sei mal dahingestellt :D
 

Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen und war nicht zuuuu langweilig ^^°
 

Ach und was Rei von Kai als Geburtstagsgeschenk bekommt, hmm....sagen wir es mal so, es wird etwas ganz ´spezielles` sein und nicht einmal Kai weiß was von seinem noch kommendem Geschenk XD *nebenbei in eine Lemone beiß*^.~
 

Bis demnächst, ihr Lieben *wink*

Dance With Me

Kaum hatten sie es beschlossen, befanden sich die sechs Freunde bereits in einem Club, in welchem Rei früher oft seine Partynächte verbracht hatte.

Wie bereits bei Kais erstem Clubbesuch von damals, war es auch heute seiner Meinung nach zu laut, zu stickig, vom widerwärtigen Schweißgeruch der tanzenden Leute um sie herum kaum zu schweigen.

Aber wie er ja gesagt hatte, war es Reis Geburtstag und mit seiner Anwesenheit hier konnte er ihm anscheinend eine Freude machen, also musste er einfach in den sauren Apfel beißen und noch ein paar Stunden aushalten.

Zum Glück hatte er sich für Morgen – oder besser gesagt für heute - ebenfalls freigenommen, ansonsten wäre er bestimmt nicht so leicht aus dem Bett gekommen.
 

Während er, Hanna und Kenji noch an ihrem ersten Cocktail nippten, waren die anderen drei bereits bei ihrem dritten Drink und auch nicht mehr ganz nüchtern, zumindest Tyson und Max schienen bereits ziemlich angeheitert zu sein.

Irgendwann hatten sich diese beiden auf die Tanzfläche begeben und Kai hoffte nur, dass man ihn nicht mit diesen beiden Chaoten dort in Verbindung brachte – das war einfach zu peinlich, wie sie den Tanzstil der achtziger Jahre wieder zum Leben erweckten!
 

Kenji versuchte ein paar mal Hanna zum Tanzen zu bewegen, diese blieb ihren Prinzipien, sich dort nicht zu blamieren, treu und lehnte vehement ab.

„Was ist mir dir, Kai?“, hörte er plötzlich Reis Stimme nahe an seinem Ohr flüstern, was durch die laute Musik nur zu verständlich war, ihm jedoch eine leichte Gänsehaut verschaffte.

„Nein, lass mal, ich würde mich ansonsten noch mehr blamieren, als es die anderen beiden bereits tun“, antwortete er und deutete dabei mit dem Kopf auf Tyson und Max.

„Schade“, hauchte ihm der Schwarzhaarige noch ins Ohr, ehe er vom Barhocker sprang und sich ebenfalls auf die Tanzfläche begab.

Kai fand es etwas seltsam, dass Rei bis jetzt alle Angebote zum Tanzen von äußerst hübschen Frauen abgelehnt hatte und nun stattdessen ihn selbst gefragt hatte.

Doch tat der Chinese oft Dinge, die Kai nur schwer nachvollziehen konnte, aber wollte er sich damit jetzt lieber nicht beschäftigen.
 

Außerdem wurde er von seinen Gedanken schnell abgelenkt, als sein Blick weiterhin an Rei haften blieb und er nun beobachten konnte, wie dieser seine Hüften zum Takt der Musik bewegte – was im wahrsten Sinne des Wortes sehr verführerisch war!

Aber er hatte ja schon damals gesehen, was für ein guter Tänzer Rei war und konnte auch heute noch immer nicht seinen Blick von ihm abwenden.

Es schien ihm so, als ob Rei sich mit Absicht so aufreizend und sexy bewegte, nur um ihn um den Verstand zu bringen.

Was er auch haushoch schaffte!

Kai hing förmlich an dem Schwung von Reis Hüften, an dem langen Zopf, der bei jeder Bewegung hin und her schwang und an den goldenen Augen, die im faden Licht noch mehr zu leuchten schienen und ihn quasi anflehten zu ihm zu kommen und mit ihm zu tanzen.

Vielleicht missinterpretierte der Russe diese stumme Bitte auch, da hier ja nicht gerade die besten Lichtverhältnisse herrschten.
 

„Hey, Kai, pass auf, sonst fängst du gleich noch wie ein Hund an zu sabbern“, warnte ihn Hanna, die neben ihm saß.

Doch er nahm diesen Kommentar nur mit halbem Ohr wahr.

Seine ganze Aufmerksamkeit galt alleine Rei, der ihn wie magisch anzog.
 

Plötzlich schlich sich in sein Blickfeld auch eine Frau, die Rei antanzte.

Kai konnte sehen, wie die goldenen Augen, die währenddessen oft in seine Richtung geblickt hatten, sich widerstrebend von ihm abwandten und sich auf die blonde Frau vor ihm richteten.

Je näher sie dem Schwarzhaarigen kam, desto wütender wurde der Graublauhaarige.

Was bildete sich dieses blondierte Etwas eigentlich ein?

Sah sie denn nicht, dass Rei überhaupt keine Lust hatte mit ihr zu tanzen, auch wenn er so freundlich wie er nun mal war, den Arm um ihre schlanke Hüfte legte und sich mit ihr im Rhythmus der Musik bewegte?
 

Ungewollt ballte der Russe die Hände zu Fäusten und musste sich wahrlich zwingen auf seinem Barhocker sitzen zu bleiben.

Jedoch war aufzustehen und diese Klette von Rei loszureißen nicht unbedingt etwas, was ein bester Freund tun sollte.

So würde sich eher ein eifersüchtiger Liebhaber verhalten, aber nicht er.
 

Doch als sie anfing ihre Hüften gegen Reis kreisen zu lassen und sich mit ihrem Gesicht dem seinen näherte, explodierte etwas in Kais Innerem und er stand wie von der Tarantel gestochen auf, um sich zu den beiden auf die Tanzfläche zu begeben, wobei ihm Hannas wissendes Lächeln entging.

Momentan konnte er sich sowieso nur auf Rei und dessen Anhängsel an seinem Hals konzentrieren und bahnte sich mit einer Mischung aus Wut und Eifersucht – ein Gefühl, welches nur Rei im Stande war, es bei ihm hervorzurufen – einen Weg durch die tanzende Menge, als er schließlich vor dem Grund seines Kommens hielt und sie mit einem funkelden Blick bedachte.
 

Als Rei aufsah und Kai vor ihm erkannte, breitet sich ein erleichtertes Lächeln in seinem Gesicht aus.
 

Dieser sah es nicht, da der Blick seiner blutroten Augen auf das weibliche Objekt vor sich gerichtet war, welche sich Rei regelrecht anbiederte und er schnell seine Hand ausstreckte, um ihr auf die Schulter zu tippen.

Verwundert blickte sie über ihre Schulter und hörte für eine kurze Zeit endlich auf, Rei mit ihren intimen Bewegungen zu belästigen.
 

„Darf ich abklatschen?“, fragte Kai sie in nicht gerade freundlichem Ton, was sie durch die laute Musik jedoch nicht zu bemerken schien und sich ein anzügliches Lächeln auf ihren roten Lippen bildete.

„Nicht schlecht“, gab sie das Ergebnis ihrer kurzen Musterung von Kai bekannt.

„Vielleicht ein ander Mal, Süßer, ich habe meinen Tanzpartner für heute Nacht nämlich schon gefunden“, antwortete sie ihm, als sie sich dann wieder Rei zuwandte und ihn mit einem lüsternen Blick bedachte.

„Und vielleicht auch noch für etwas anderes“, fügte sie noch mit anzüglicher Stimme hinzu und sah den Schwarzhaarigen auch dementsprechend an.
 

Wenn sie ein Mann gewesen wäre, wäre das jetzt bestimmt der Moment gewesen, in dem Kai seine nun geballten Fäuste zum Einsatz gebracht hätte. Da sie aber leider der weiblichen Spezies angehörte, musste der Graublauhaarige dieses Verlangen unterdrücken.

Bevor er jedoch weiterreden konnte, befreite Rei seinen Hals aus ihrem Klammergriff und schenkte ihr sein übliches Playboy-Grinsen.

„Sorry, Kleine, aber ich glaube, ich habe meinen Tanzpartner für heute Nacht bereits gefunden“, wiederholte er ihre Worte und schritt auf Kai zu, bevor er diesem dann noch „Und vielleicht auch noch für etwas mehr“, ins Ohr hauchte, was Kai einen angenehmen Schauer bescherte.

Die blonde Frau konnte nichts anderes tun, als die beiden sprachlos anzustarren, bevor sie wütend und beleidigt „Wie widerlich!“, ausrief und sich schleunigst aus dem Staub machte, um sich einen neuen ´Tanzpartner` für die Nacht zu suchen.
 

Rei konnte sich daraufhin ein weiteres Grinsen nicht verkneifen, während ein neuer Song gespielt wurde.

„Tz, manche Menschen sind wirklich verklemmt.“ Damit sah er ihr Kopfschüttelnd hinterher, bevor er sich dann wieder zu Kai wandte und seine Arme um dessen Hals schlang.

„Danke, dass du mich aus ihren Fängen befreit hast. Auch wenn sie ziemlich anhänglich gewesen ist, konnte ich es trotzdem nicht übers Herz bringen, ihr eine Abfuhr zu erteilen“, erklärte Rei als er ihn dann anlächelte, was Kai erleichtert zur Kenntnis nahm.

Er hatte bereits gedacht, sich vielleicht doch geirrt zu haben, bezüglich Reis Abneigung der blonden Schnepfe.
 

„Hey, hörst du das? Die spielen unser Lied“, scherzte der Schwarzhaarige, als er den Song ´Listen to your heart` in einer Techno Version erkannte.
 

Sometimes you wonder if this fight is worthwhile

the precious moments are all lost in the tide yeah

they're swept away and nothing is what it seems

the feeling of belonging to your dreams
 

Kai sah Rei daraufhin mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen an.

„Na dann sollten wir die Gelegenheit wohl nutzen, was?“, erwiderte er und legte seinerseits beide Arme um Reis schlanke Hüfte, ehe er ihn etwas näher an sich zog.

„Aber nur dieser eine Tanz, danach verzieh ich mich wieder nach hinten“, teilte er ihm auf dessen überraschten Blick hin mit, was den anderen eine Schnute ziehen ließ.

„Und lässt mich hier mit diesen Raubkatzen ganz alleine?“, versuchte er den Graublauhaarigen umzustimmen.

„Nein, ich nehme dich einfach mit“, beschloss er mit einem verschmitzten Grinsen und war sich nur allzu bewusst, wie schnell sich ihr freundschaftliches Verhältnis wieder geändert hatte, als Rei sich etwas näher zu ihm vorbeugte und dessen Stirn an seine schmiegte.

„Und wenn ich aber stattdessen viel lieber mit dir tanzen würde?“, hauchte er ihm verführerisch gegen die Lippen, bevor er sich wieder einige Zentimeter von ihm entfernte.

„Es hat nämlich auch seine Vorteile wenn der Tanzpartner etwas größer als man selbst ist“, fuhr er dann weiter fort, was Kai eine Augenbraue heben ließ.

„Und die wären?“, fragte er etwas skeptisch nach, woraufhin der Schwarzhaarige dessen Kopf auf seine Schulter legte und sich noch näher an ihn schmiegte, was Kai wieder einmal das Gefühl der Geborgenheit einbrachte.

„Man muss sich dann nicht runterbeugen und das Tanzen ist so viel angenehmer“, antwortete Rei ihm, bevor er genießerisch seine Augen schloss und sich mit Kai anfing im Takt der Musik sanft hin und her zu bewegen, was nun nicht unbedingt zu der Techno Musik passte, aber trotzdem seiner momentanen Stimmung entsprach.
 

Auch Kai schloss nun mit einem sanften Lächeln auf den Schwarzhaarigen die Augen und lehnte seinen Kopf gegen Reis, während er dem Text der Musik lauschte und einfach das Gefühl von Reis Körper an seinem genoss.
 

Listen to your heart when he's calling for you

listen to your heart there's nothing else you can do

I don't know where you're going and I don't know why

but listen to your heart before you tell him goodbye
 

Kai hatte es sich schon damals gewünscht, derjenige zu sein, der mit Rei an ihrem Abschlussball tanzte, nun konnte er seinen Wunsch nach vier Jahren doch wahrmachen, auch wenn dieser Club nicht dem Ambiente ihres damaligen Balls entsprach – obwohl es dem schon sehr nahe kam, wenn er sich an den lauten Menschentrubel zurückerinnerte.
 

And there are voices that want to be heard

so much to mention but you can't find the words

the scent of magic the beauty that's been

when love was wilder than the wind
 

Irgendwie hatten sich ihre Gesichter während des Liedes dem jeweils anderen zugewandt, so dass sie nun den Atem des anderen an ihren Lippen spüren konnten, bevor sie diese wie von Zauberhand miteinander verschlossen und dabei die Augen weiterhin geschlossen hielten.

Sie konzentrierten sich nur noch auf den sanften Druck ihrer Lippen, der ihnen eine angenehme Wärme durch den Körper jagen ließ und sie diesen Druck daraufhin noch verstärkten.
 

Listen to your heart (take a listen to him) when he's calling for you

listen to your heart (take a listen to him) there's nothing else you can do

I don't know where you're going and I don't know why

listen to your heart before you tell him goodbye
 

Irgendwann genügte ihnen der bloße Lippenkontakt nicht mehr und sie hungerten nach mehr.

Sie wussten nicht, wer von ihnen angefangen hatten, fanden sich aber in einem Zungenspiel wieder, bei dem sie sich gegenseitig neckten, lockten und schmeckten.

Leidenschaft überzog ihren einst so sanften und vorsichtigen Kuss.

Die Wärme in ihrem Körper breitete sich zu einer Hitze aus, die sie beide aufkeuchen ließ, als ihre unteren Regionen aufeinander trafen.
 

Als sie sich daraufhin voneinander lösten und sich ansahen, fanden sie in den Augen des anderen genau dieselben Gefühle wider, die sie schon einmal verspürt hatten.
 

Sehnsucht...
 

Verlangen...
 

Und noch ein weiteres, neues Gefühl, welches sie jedoch bei dem jeweils anderen nicht genau definieren konnten.
 

Doch eins war ihnen klar, sie wollten beide mehr!
 

Rei tat den ersten Schritt, in dem er Kai am Handgelenk packte und sich schnellen Schrittes Richtung Hanna und Kenji bewegte.

„Hey, Leute, macht es euch etwas aus, wenn Kai und ich jetzt verschwinden würden?“, fragte er die beiden am Tisch sitzenden eilig, woraufhin sie ihn etwas verwundert ansahen, da ihnen ihre Knutscherei auf der Tanzfläche nicht entgangen war.

Sofort bildete sich auf Kenjis Gesicht ein Grinsen.

„Geht ruhig, wir nehmen die anderen beiden dann mit“, erwiderte der Braunhaarige und Rei und Kai waren in diesem Moment richtig froh, dass Kenji und Hanna mit ihrem eigenen Wagen hierher gefahren waren und Tyson und Max somit auch eine Mitfahrgelegenheit nach Hause hätten.

„Klasse, dann danke nochmals, dass ihr mitgekommen seid und wir sehen uns dann bestimmt noch mal“, verabschiedete sich Rei schnell von den beiden und zog Kai weiter mit zum Ausgang.
 

„Also wenn du mich fragst, können wir morgen ein neues Paar in unserem Freundeskreis begrüßen“, meinte Kenji belustigt zu seiner Freundin und legte ihr dabei den Arm um die Schultern.

„Hmm, ich hoffe wirklich, dass du Recht hast“, erwiderte sie lediglich und hatte selbst noch bedenkliche Zweifel was die beiden anging, wünschte sich aber trotzdem, dass Kai mit Rei endlich sein wahres Glück finden würde, da man vorhin auf der Tanzfläche genauestens sehen konnte, wie viel die beiden eigentlich füreinander empfanden.

Selbst von dieser Entfernung aus hatte Hanna erkannt, dass auch Rei mehr von Kai wollte, als die bloße Voraussicht auf Sex. Das konnte man auch vorhin an seinen Blicken - die er Kai am Tisch zugeworfen hatte - sehen und Hanna hoffte wirklich, sie würden sich endlich aussprechen und Kenji würde mit seiner Aussage Recht behalten.
 

---------------------------------
 

Das wars dann wohl wieder mit dem Versuch ´nur` Freunde zu bleiben. Kais Eifersucht ist doch das beste Ventil, ihn kapieren zu lassen, dass er nicht nur Reis bester Freund sein kann, sondern viel mehr will ^.~

Doch warum sich nun auch Rei nicht gerade wie ein ´Freund` verhält und auf den Kuss eingegangen ist, klärt sich dann in einem späteren Kapitel.
 

Ich glaube, ihr könnt euch jetzt denken, was im nächsten Kapi kommen wird XD *endlich das Lemonkapi hervorkramen darf*
 

Und ihr könnt euch ja schon mal Gedanken machen, wer dort der Uke und wer der Seme ist, denn irgendwie haben beide für den aktiven Part ja das Potenzial ^.~
 

Außerdem wollte ich mich noch einmal ganz ganz lieb bei euch für eure tollen und vielen Kommis bedanken. 160 ist nämlich wirklich ne seeeeehr große Zahl, wenn man mal mein Geschreibsel beachtet :D

Also danke dafür, so etwas treibt einen doch immer wieder zum Schreiben an und dadurch wurde ich bis jetzt auch noch nie von der gefürchteten ´Schreibblockade` befallen, hoffentlich bleibt das auch weiterhin so ^.~
 

PS: Dieses Kapi ist diesmal net gebetat, aber ich wollte es wie immer pünktlich hochladen, also wenn ihr Fehler findet, könnt ihr mich ruhig darauf hinweisen^^

Listen To Your Heart Teil 1

Kai und Rei wussten nicht wie sie die lange Autofahrt vom Club bis zu sich nach Hause überlebt hatten, ohne übereinander herzufallen und waren sehr erleichtert, als sie endlich ihr Apartment betraten und Kai Rei regelrecht gegen die Haustür presste, bevor dieser sie überhaupt hinter sich schließen konnte.

Doch dessen Verhalten kam dem Schwarzhaarigen mehr als nur entgegen, schließlich hielt er es selbst nicht lange aus, die Finger von seinem Russen lassen zu können.

Somit verschlossen sie ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss, bei dem Kai seinen Körper gegen Reis presste und sich ihre bereits sehr erregten Geschlechter aneinander rieben.
 

Innerlich fragte sich Kai, wie er es die letzte Woche ausgehalten hatte, ohne Rei einen Kuss zu stehlen oder ihn vertraulich zu berühren, dass war die reinste Tortur gewesen!

Aber seit dem Clubbesuch war Kai klar geworden, dass sie nicht länger auf beste Freunde tun konnten, das waren sie nämlich schon seit vier Jahren nicht mehr, nur hatte er versucht es die ganze Zeit zu verdrängen – wie es aussah vergeblich.

Jetzt wollte er nichts anderes mehr, als Rei zu spüren, hingegen jeglicher Vernunft.

Er wollte Rei und er wollte ihn jetzt!
 

Das zeigte er auch in ihrem Kuss, als er immer fordernder mit seiner Zunge in Reis Mund eindrang und versuchte sie zu dominieren.

Nur war der Schwarzhaarige jemand, der das Zungenküssen perfektioniert hatte, wie Kai ja aus eigener Erfahrung wusste und kam ihm deswegen mit der gleichen Leidenschaft entgegen.

Somit begann ihr kleiner Zungenkampf, bei dem es eigentlich keinen Gewinner oder Verlierer gab.

Ein Stöhnen entrann sich ihrer Kehle, als sich ihre Erregungen immer schneller und härter aneinander rieben, weswegen sie auch den Kuss lösten und Kai die Gelegenheit nutzte Reis Hals entlang zu küssen, an der samtweichen Haut zu saugen und sie kurz darauf mit seiner Zunge zu verwöhnen.

Währenddessen konnte er Reis geschickte Finger an seinem Nacken spüren, wie sie zärtlich darüber fuhren und ihn streichelten, seinen Kopf dabei noch näher an sich zogen.

Kai fuhr indessen mit seinen Lippen dessen Schlüsselbein entlang, leckte darüber und ließ seine Hände an Reis Seiten hinunter streichen, bis er sie an dessen Gesäß platzierte und ihn hochhob, damit dieser daraufhin seine schlanken Beine um seine Hüfte schlingen konnte und ihre pulsierenden Glieder somit noch mehr aneinander gedrückt wurden.

Beide nahmen diese Tatsache mit einem Keuchen zur Kenntnis, bevor sie ihre Münder zusammen verschlossen und in den Kuss hinein stöhnten, als Kai seine Hüfte gegen Reis bewegte und ihn damit noch mehr gegen die Wand presste.
 

Trotz der Erregung die der Schwarzhaarige empfand, konnte er den folgenden Satz nicht zurückhalten.

„Wie schade, dass wir nicht weitergehen können, da mir ein gewisser Russe noch mindestens eine Woche Sexverbot erteilt hatte“, hauchte er an das Ohr des Graublauhaarigen, als dieser sich wieder an seinem Hals zu schaffen gemacht hatte und nun grummelnd davon abließ, um ihn anzusehen.

„Scheiß auf das Verbot! Kein Verbot der Welt wird mich davon abbringen, dich heute Nacht zu nehmen!“, erwiderte er mit seiner üblichen autoritären Stimme - bei der man die Erregung nicht mehr überhören konnte - und meinte jedes Wort ernst.

Der Schwarzhaarige musste grinsen,

„Ach und wer sagt dir, dass DU mich heute nimmst und nicht umgekehrt?“, neckte er ihn weiterhin und zog ihm mit seinen Zähnen spielerisch am Ohrläppchen.

Daraufhin presste sich der Russe noch mehr gegen ihn und pinnte dessen Hände mit seinen an die Wand.

„Ich!“, war sein einziger Kommentar dazu und ließ auch keine Widerworte mehr zu, als er seinen Mund besitzergreifend auf Reis legte.

Der Schwarzhaarige konnte es kaum glauben, als sich seine Männlichkeit dadurch noch mehr aufrichtete und sich nun pochend gegen seine Hose zwängte.

Kais dominante Seite machte ihn wirklich heiß!
 

Bereitwillig schloss er seine Arme um Kais Hals und genoss das Gefühl von dessen männlichem Körper an seinem eigenen gepresst.

Es war zwar neu für ihn, aber nicht minder erregend, wenn nicht sogar besser!

Er konnte fühlen, wie nahe er daran war, zu kommen und vermutete, dass es Kai nicht anders ergehen musste, weswegen er auch eher widerwillig ihren heißen Kuss löste und seine Lippen an dessen Ohr legte.

„Lass uns im Schlafzimmer weitermachen, ich will unser erstes Mal nicht gegen eine Wand gepresst erleben....auch wenn es zugegebenermaßen einen gewissen Reiz hat“, fügte er dann mit verschmitztem Lächeln hinzu, was von Kai ebenso erwidert wurde.

„Reißt du während dem Vorspiel immer solche Sprüche?“, konnte der Graublauhaarige einfach nicht widerstehen seinen Freund zu necken, welcher belustigt auflachte.

„Nein, normalerweise flüstere ich der Frau verführerische Worte ins Ohr, damit sie etwas lockerer wird“, erklärte er und merkte dabei, wie Kai bei dem Wort ´Frau` unmerklich zusammenzuckte und sich etwas von ihm zurückzog.

Rei verhinderte dies jedoch, indem er seine Beine noch enger um dessen Hüfte legte und ihn erneut zu sich zog.

„Aber glaub mir, ich würde diesen Moment gegen keine Frau der Welt eintauschen wollen“, hauchte er ihm ins Ohr, bevor er ihn auf die äußerst verlockende Ohrmuschel küsste und spüren konnte, wie dieser sich daraufhin wieder entspannte.

Unwillkürlich musste Rei kichern, was ihm sofort Kais Aufmerksamkeit einbrachte.
 

„Was ist denn so lustig?“, fragte Kai verwundert nach, da er es überhaupt nicht nachvollziehen konnte, über was man in so einem intimen Moment kichern konnte.

„Nichts, ich finde es nur süß, wie eifersüchtig du sofort werden kannst, wenn ich das böse Wort mit ´F` nur in den Mund nehme“, amüsierte er sich weiterhin, wohingegen Kai seinen Griff um Rei noch verstärkte.

„Erstens, würde ich auch genauso reagieren, wenn du stattdessen ´Mann` gesagt hättest und zweitens...“, dabei lehnte er sich nun seinerseits an Reis Ohrläppchen, bevor er ihm „Bin ich nicht süß!“, hinein hauchte und verspielt zubiss.

„Au! Mistkerl...“, entgegnete Rei, dabei hatte er jedoch ein kleines Lächeln auf den Lippen.
 

Grinsend wich Kai ein Stückchen zurück, um in die goldenen, von Verlangen durchzogenen Tiefen seines Gegenübers zu blicken, bevor sein Blick wieder von Leidenschaft durchzuckt wurde, als er ihn sich nun genauer betrachtete.

Rei war für einen Mann wirklich außergewöhnlich schön und Kai konnte spüren, wie sich sein Herz daraufhin beschleunigte und sein Blut weiterhin den Weg in seine Lenden fand.

Sein Wunsch mit ihm zu schlafen wurde übermächtig.
 

Wie in Trance beugte er sich vor, bis seine Stirn die von dem Schwarzhaarigen berührte.

„Rei...ich...ich will es wirklich...“, hauchte er gegen dessen süße Lippen, um ihm den Ernst der Lage mitzuteilen, als dessen Lächeln eine Spur sanfter wurde.

„Worauf wartest du dann noch?“, flüsterte dieser ihm mit belegter Stimme zu und Kai verlor keine Zeit, als er sich mitsamt Rei von der Tür abwandte und mit schnellen Schritten auf sein Zimmer zuging.
 

Dort angekommen, ließ er sich mit dem Schwarzhaarigen auf sein Bett fallen und beide verfielen abermals in einen berauschenden Kuss.

Dabei blieben seine Hände jedoch nicht untätig, als er sich etwas aufrichtete und nach Reis Shirt griff, um es ihm über den Kopf zu ziehen und es dann in irgendeine Ecke seines Zimmers zu befördern.

Jetzt hatte er genügend Spielraum, um dessen Oberkörper mit seinen Lippen entlang zu fahren, bei den Brustwarzen inne zu halten und eine davon genüsslich in den Mund zu nehmen.

Rei schien es ebenfalls zu gefallen, als er ihn genießerisch aufseufzen hörte.
 

Kai war nicht wirklich überrascht, als er nicht genug davon bekommen konnte Reis Körper zu erforschen. Denn damals bei Hanna hatte er sich viel lieber zurückgelehnt und sich von ihr verwöhnen lassen. Er hatte niemals von alleine den Wunsch gehegt ihr Freude zu bereiten, sondern wurde lediglich von seinem Stolz ein guter Liebhaber zu sein, dazu getrieben.

Doch mit Rei war es anders.

Mit ihm war wohl alles anders...er konnte durch ihn Gefühle spüren, die ihm bis dato unbekannt geblieben waren, aber anscheinend war es nun mal so, wenn man zum ersten Mal mit dem Menschen schlafen wollte, den man über alles liebte.
 

Während er an Reis Hüfte knabberte - genau an der Stelle, an der er ihm vor kurzem einen Knutschfleck verpasst hatte, dieser aber nicht mehr zu sehen war, was Kai natürlich sofort ändern wollte - zog Rei Kais Shirt mit seinen Fingern nach oben, bis er es ihm ganz ausziehen konnte und es in irgendeine Richtung schmiss.

Danach streckte er seine Hand aus und zog Kai wieder zu sich hinauf, um ihn zu küssen, dabei stöhnten beide wohlig auf als ihre nackten Oberkörper aufeinandertrafen. Behutsam fuhr Rei mit seinen Fingern über Kais Rücken, genoss die starken Muskeln die sich darauf abzeichneten und

vermisste in keinster Weise das Gefühl von weiblichen Rundungen an dessen Körper.
 

Langsam wurde es für beide sehr eng in ihren Hosen und sie entschieden sich dazu dem Abhilfe zu verschaffen, indem sie sie dem jeweils anderen von den Beinen streiften.

Dadurch war das Gefühl ihrer beiden Erregungen als sie von neuem aufeinandertrafen noch intensiver, genauso wie der Kuss den sie miteinander teilten. Ihre Zungen umschlangen sich in einem hitzigen Spiel, während sich ihre Unterleiber beinahe zum Höhepunkt trieben.
 

Als beide merkten, dass es nicht mehr lange dauern würde, hielten sie in ihrer Bewegung inne, während Kai mit seiner Hand an Reis empfindlicher Seite hinunter strich, bis hin zum Rand seiner Boxershorts.

Kurz löste er sich von den süchtig machenden Lippen und sah mit lustverschleiertem Blick auf das Gesicht seines Freundes, dessen Blick nicht minder erregt war und Kai stumm dazu aufforderte weiterzumachen.

Hastig streifte er ihm dessen Boxer von den schlanken Beinen und warf sie neben sich aus dem Bett.

Sofort tat es ihm der Schwarzhaarige nach, da er ihre pochenden Unterleibe endlich Haut an Haut fühlen wollte.

In ein paar Sekunden war es dann soweit, als sie das heiße Fleisch des jeweils anderen an ihrem eigenen spürten und stöhnten dabei gleichzeitig erregt auf.
 

Kai hatte zwar das was als nächstes kommen würde noch nie gemacht, wusste jedoch was er nun tun musste, um es Rei so angenehm wie möglich zu machen.

Innerlich musste er grinsen, wenn er daran dachte, dass Rei, der Rei, der beim Sex bestimmt weit mehr Erfahrung hatte als er selbst, da er damals fast jeden Tag eine andere verführt hatte, nun unwissend unter ihm lag und darauf wartete ihm seine Jungfräulichkeit – zumindest in diesem Bereich - zu schenken.

Doch dessen nächste Frage, ließ ihn seine erste Annahme revidieren.
 

„Hast du Gleitcreme da?“

Kai konnte nur erahnen, wie komisch er nun aussehen musste, als Rei daraufhin anfing zu lachen.

„Du...woher weißt du denn wie es Männer tun?“, wollte er nun wissen, da er sich durch seine Beziehung zu Yuriy natürlich darüber übers Internet informiert hatte, obwohl er dieses Wissen nun nicht mit dem Rothaarigen, sondern mit Rei in die Tat umsetzen wollte.

Er bemerkte erst, dass Rei sich etwas zu ihm vorgebeugt hatte, als er dessen Atem abermals an seinem Ohr wahrnehmen konnte.

„Na wie wohl? Denkst du in Amerika laufen nur Frauen herum?“, hörte er dessen belustigte Stimme und riss abrupt sein Gesicht zurück, um ihn aus geschockten Augen anzusehen.

„Du...du hast...“, er konnte es nicht einmal aussprechen, so verletzend war dieser Gedanke für ihn, dass Rei seine Jungfräulichkeit bereits einem anderen geschenkt hatte und er wieder einmal zu spät gekommen war.

Doch er wurde überrascht, als er Reis sanftes Lächeln sah und dieser ihm einen hauchzarten Kuss auf den Mund gab.

„Glaubst du wirklich, ich würde jemals mit einem anderen Mann schlafen, außer dir?“, hauchte er ihm zärtlich gegen die Lippen, ehe er sie wieder für eine kurze Zeit mit seinen eigenen verschloss.

Schließlich hatte sich Rei bis zu seiner Rückkehr nach Japan nur für Frauen interessiert und Kai wurde dabei zu der einzig männlichen Ausnahme.

Und würde es wahrscheinlich auch bleiben, denn wie er es sich schon damals gedacht hatte, entweder Kai oder niemand!
 

Als es auch endlich dem Graublauhaarigen dämmerte, was Rei mit diesen Worten gemeint hatte, löste er ihren Kuss, um ihn gespielt böse anzufunkeln.

„Du! Wie konntest du darüber nur Witze reißen? Na warte, das werde ich dir gleich heimzahlen.“

Mit dieser kleinen Drohung stürzte er sich auf den Chinesen und setzte seine berühmte Kitzelattacke gegen ihn an, gegen die Rei nie etwas auszurichten vermochte und wie üblich in heiteres Lachen ausbrach.
 

Der Schwarzhaarige konnte sich nicht entsinnen, jemals so viel Spaß im Bett mit jemandem gehabt zu haben. Doch wunderte er sich deswegen auch nicht wirklich, schließlich lag er hier ja nicht mit irgendwem zusammen, sondern mit Kai!

Die Person, die für ihn das wichtigste im Leben war...
 

Ehe er sich versah, fand er sich breitbeinig auf Kais Schoß sitzend vor.

„Nanu, wie bist du denn unter mich gekommen?“, fragte er verblüfft nach, da er diesen kleinen Positionswechsel überhaupt nicht wahrgenommen hatte.

Angesprochener zuckte lediglich mit den Schultern.

„Muss wohl an deinen schnellen Reflexen als Katze zusammen liegen“, erwiderte er amüsiert und hatte bewusst das Wort ´Katze` benutzt, um Rei etwas zu ärgern, da dieser ihn vorhin nicht gerade sehr nett hereingelegt hatte.
 

Doch statt wie erwartet wütend zu werden, bildete sich ein verschmitztes Grinsen auf dessen Gesicht, was Kai einen vorfreudigen Schauer über den Rücken jagte.

„Hm, dann will ich meine jetzige Position doch gut ausnutzen, passiert ja schließlich nicht alle Tage , dass du unter mir liegst“, gab er zwinkernd von sich, ehe er sich zu ihm hinunter beugte und ihm mit seiner Zunge spielerisch über die Lippen leckte.

Doch als Kai ihm mit seiner eigenen entgegen kommen wollte, bahnte er sich bereits einen Weg über seinen Hals hinunter und saugte einmal kurz an der verführerischen Stelle zwischen Hals und Schulter, was Kai dazu veranlasste den Kopf genießerisch zurückzulehnen und die Augen zu schließen.

Es war noch viel aufregender, wenn einen die Person, die man wirklich liebte so verwöhnte und der Graublauhaarige wollte jede Sekunde davon vollstens auskosten und diese Momente und Empfindungen für immer in Erinnerung behalten.
 

Zarte Fingerspitzen fuhren über seinen trainierten Oberkörper, tasteten nach jedem einzelnen Knochen an seinen Seiten, während heiße Lippen an seiner Brustwarze saugten und ihm somit ein Stöhnen entlockten. Als sich Reis Mund weiter nach unten begab und zwischendurch kleine Pausen für ein paar Küsse und spielerische Neckereien bereithielt, kam es Kai so vor als würde sein gesamter Körper in Brand stehen.

Ihm war so unsagbar heiß, überall wo der Schwarzhaarige ihn berührte und neckte, er würde das ganze nicht länger mehr aushalten können.
 

„Rei...“, brachte er mit erregter Stimme hervor und musste unwillkürlich an seinen ersten Traum von ihm denken.

Damals, hatte er ihn genauso angefleht und der Schwarzhaarige hatte seine Bitte erhört und ihn fliegen lassen.

Doch heute sollte es nicht so passieren.

Diesmal sollte dieses wunderschöne Wesen in das er sich bis zur Besinnungslosigkeit verliebt hatte, unter ihm liegen.

Er wollte sich endlich nach so vielen Jahren des Wartens und der endlosen Sehnsucht in ihn versenken, ihn so Brandmarken, wie es kein Knutschfleck der Welt je vermochte.

Rei sollte heute Nacht ihm gehören.

Voll und ganz!
 

Kaum hatte er es beschlossen, packte er ihn an dessen schmalen Hüften, zog ihn von seinem Schoß und somit wieder unter sich.

„Na, dann weißt du ja mit Sicherheit auch, was jetzt auf dich zukommen wird, oder?“, raunte er ihm verführerisch zu und kam somit wieder auf dessen vorhin gestellte Frage zurück.

Jedoch nicht ohne ihm dabei einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben, bevor er seine Hand zu seinem Nachtschrank wandern ließ und eine Tube Gleitcreme hervorzauberte.
 

Etwas missgünstig sah Rei auf den Gegenstand, den er nun in der Hand hielt und sah ihn verwundert an.

„Was ist? Wäre es dir ohne etwa lieber?“

Daraufhin folgte ein Schnauben seitens Rei.

„Darauf kannst du wetten! Lieber ertrage ich die Schmerzen so, als etwas zu benutzen, was du bereits mit deinem Freund angewendet hast“, brachte der Schwarzhaarige leicht verärgert oder doch eher eifersüchtig?, hervor.

Dieser Gedanke brachte Kai unwillkürlich zum Grinsen und er schob das Thema Yuriy für diese Nacht in den hintersten Teil seines Verstandes.

Das schlechte Gewissen ihm gegenüber konnte er auch noch morgen früh ertragen, auch wenn er sich sowieso von ihm trennen wollte.

Aber wenn er es immer noch nicht getan hatte, dann galt das was er gerade hier machte bereits als Betrug.

Doch würde Kai vielleicht nie wieder so eine Chance mit Rei bekommen und er konnte und wollte nun auch nicht mehr zurück.

Diesmal dachte er nur an sich, auch wenn es egoistisch von ihm war.
 

„Hast du gehört, was ich gesagt habe, Kai? Pack das Ding weg!“, verlangte der Schwarzhaarige mit Nachdruck, da er ihn mit seiner vorhin gestellten Frage nach Gleitcreme nur necken wollte und nicht wirklich erwartet hatte dieses Zeug prompt vor seine Augen serviert zu bekommen.

Sein Prostest wurde von Kai jedoch nur belächelt.

„Sag bloß du bist eifersüchtig, Kitty Cat“, er konnte einfach nicht widerstehen den Spitznamen hinzuzufügen, doch schien Rei der Tube in seiner Hand mehr Beachtung zu schenken, als dem für ihn verhassten Spitznamen.

„Legst du es endlich weg, wenn ich ja sage?“

Das Lächeln Kais verwandelte sich schnell in ein Grinsen.

„Nein, weil wir es noch brauchen werden“, erwiderte er und sah bereits, dass Rei weiterhin protestieren wollte, kam ihm aber zuvor.

„Und keine Sorge, wie du sehen kannst ist die Tube sogar noch ungeöffnet. Yuriy hat sie vor kurzem zwar gekauft und sie in meinem Nachtschrank deponiert, wir haben sie jedoch nie benutzt“, erklärte er, um seinen Chinesen etwas milder zu stimmen, was anscheinend zu funktionieren schien, als er sah, wie Reis anfängliche Verärgerung in Verwunderung umschlug.

„Heißt das, ihr..“, ließ er den Satz offen und Kai vervollständigte ihn.

„Wir haben nie miteinander geschlafen.“

Auf der einen Seite schienen diese Worte für Rei wie Balsam zu sein, auf der andren jedoch war er trotzdem noch etwas verwirrt.

„Aber ihr seit jetzt doch schon länger zusammen, wieso-“

Abrupt wurde er mit einem Kuss unterbrochen, als Kai sich wieder von ihm löste.

„Willst du jetzt reden oder lieber etwas angenehmeres machen?“, fragte der Graublauhaarige mit anzüglicher Stimme, wobei Rei nicht lange nachdenken musste, was er jetzt lieber tun würde.

Also legte er seine Arme um Kais Hals und zog ihn für einen weiteren Kuss zu sich hinunter.
 

------------------------------------
 

Sooo, hier muss ich leider schon teilen.

Ich habe hier extra versucht, nur harmlose Worte zu benutzen, damit es hoffentlich auch ohne adult freigeschaltet wird und es auch die unter 18-jährigen unter euch lesen können.

Die Handlung im zweiten Teil würde dann aber glaub ich bereits unter adult gehen, egal wie sehr ich auch versuchen würde, es zu verharmlosen^^°

Aber wenigstens habt ihr ja diesen Teil und ich hoffe, dass Vorspiel hat euch bis hier hin gefallen? *vorsichtig nachfrag*^^°

Listen To Your Heart Teil 2

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

I Love You Too

Die Sonne schien bereits seit Stunden und erhellte somit auch Kais Zimmer. Die hellen Strahlen verpassten nachtschwarzen Haaren bläuliche Schimmer und ließen diese dunkle Masse aus feinen seidigen Haaren einen perfekten Kontrast zu dem bronzefarbenen Körper bilden, welcher momentan auf dem Bauch lag und halb von der Decke verdeckt wurde. Schwarze lange Wimpern fielen wie ein Schleier über die perfekten Wangenknochen, während die süßen Lippen, die noch vom Küssen geschwollen waren, zu einem zufriedenen Lächeln verziert worden waren.

Er selbst wusste es zwar nicht, aber in diesem Augenblick sah er aus wie ein wunderschöner Engel, der ihm vollstens den Verstand raubte und ihm durch diesen Anblick abermals eine Welle der Erregung durch den Körper bescherte.

Dabei tat er eigentlich nichts weiter, als friedlich zu schlafen und währenddessen einfach unwiderstehlich erotisch und gleichzeitig auch unschuldig auszusehen.

Eine sehr verlockende Mischung für einen bis über beide Ohren verliebten Russen wie ihn!
 

Es nicht mehr länger unterdrücken könnend, streckte der Graublauhaarige seine Hand aus und strich seinem Engel ein paar seidige Strähnen aus dem Gesicht. Während seine Hand in Reis Nacken fuhr und dort das Band, welches sich durch ihre heiße Liebesnacht beinahe gelöst hatte, vorsichtig herauszog, betrachtete er den Schwarzhaarigen weiterhin mit einem träumerischen Blick.
 

Als er das störende Band endlich aus dessen Haaren gelöst und achtlos auf den Boden geworfen hatte, ließ er sich die langen seidigen Strähnen durch die Finger gleiten.

Er liebte es das zu tun, es hatte eine sehr beruhigende Wirkung auf ihn und er verteilte sie der Länge nach auf Reis Rücken, streifte dabei auch dessen weiche Haut und musste den Impuls niederkämpfen, sich vorzubeugen und diese Spur mit seinem Mund nachzufahren.
 

Während er durch die Strähnen auf Reis Rücken fuhr, konnte er dabei einfach nicht widerstehen auch die Decke mit herunterzuziehen, bis sie auf seinem Gesäß zum Stillstand kam. Zärtlich fuhr der Russe mit den Fingerkuppen über dessen Steißbein, liebkoste die weiche Haut mit seinen Fingern, bis er sich dazu entschloss, das Gebiet zu erweitern und sich mit seinem Zeigefinger bereits weiter nach unten begeben wollte, als ihn eine sanfte Stimme davon abbrachte.
 

„Hmm, so zärtlich hat mich noch nie jemand geweckt“, hörte er Rei schnurren, zog ertappt seine Hand wieder zurück und sah ihn an.
 

Dieser machte genießerisch seine Augen auf und sah ihn mit einem halb verschlafenen und halb belustigten Blick an.

„Seit wann gibst du nach dem Sex denn noch Streicheleinheiten? Das ist doch gar nicht deine Art, so wie du mir einmal erzählt hast.“

Kai wusste genau, dass Rei ihn damit nur necken wollte, doch konnte er dabei einen leichten Rotschimmer nicht unterdrücken und wandte sein Gesicht zur Seite, um es vor ihm zu verbergen.
 

Plötzlich spürte er jedoch eine warme Hand, die seine Wange sanft umschloss und ihn wieder in die andere Richtung drehte, bis er auf die goldenen Augen seines Gegenübers traf.

„Auch auf die Gefahr hin, von dir eine reingehauen zu bekommen, muss ich es trotzdem sagen“, fing Rei lächelnd an zu sprechen, bevor er sich zu ihm vorbeugte, bis sich ihre Gesichter nun ganz nah waren.

„Du bist richtig süß“, hauchte er gegen Kais Lippen und küsste ihn dann zärtlich, ehe dieser überhaupt noch etwas erwidern konnte.
 

Sich in den Kuss fallen lassend, beugte sich Kai weiter vor, bis Rei auf dem Rücken lag und er über ihm war.

Dabei ließ er seine Hand an Reis Seite wandern und strich mit dem Daumen sanft über dessen Hüfte, was diesen in ihrem Kuss leicht lächeln ließ, bevor er diesen löste und ihn liebevoll ansah.

„Jetzt bin ich wirklich neugierig. Bist du danach immer so zärtlich oder ist es bei mir eine Ausnahme?“

Der Schwarzhaarige konnte es einfach nicht lassen seinen Freund zu necken, auch wenn ihn die Antwort ebenfalls brennend interessierte.

Doch anstatt ihm zu antworten, stellte Kai eine Gegenfrage.

„Wer von uns beiden ist nun unromantisch, hm?“

„Ich habe nie behauptet es nicht zu sein“, konterte Rei da nur und küsste ihn kurz auf den Mund, bevor er ihm durch die grauen Haare - die ihm hellen Sonnenlicht silbern leuchteten - strich und sich dabei kurz ein verträumter Blick in seine goldenen Augen schlich, ehe Rei wieder ernst wurde.
 

„Was sind wir jetzt, Kai?“, stellte er nun die Frage, die ihm regelrecht auf der Seele brannte.

Kai bedachte ihn daraufhin mit einem teils überraschten und teils nachdenklichen Blick.

„Was willst du denn, dass wir sein sollen?“, fragte er stattdessen nach, was Rei mit einem Seufzen erwiderte.

„Ich weiß, was ich will, Kai. Aber ich weiß nicht, ob ich es bekomme, weil du in einer Beziehung bist, was mich im Gegenzug auch etwas verwirrt, dass du trotzdem soweit gegangen bist und mit mir geschlafen hast“, versuchte der Schwarzhaarige zu erklären.

Kai sah ihn kurz an, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

„Diese Beziehung wird es nicht mehr lange geben, da ich mich von Yuriy trennen werde, sobald er wieder zurückkommt.“

Diese Antwort überraschte Rei etwas und er sah ihn auch dementsprechend an.

„Schau mich nicht so an, als ob du nicht bereits geahnt hättest, dass diese Beziehung zum Scheitern verurteilt war, nachdem du wieder hier aufgetaucht warst und dadurch alles durcheinander gebracht hast.“

„Mein aufrichtiges Beileid, Hiwatari“, spöttelte der Schwarzhaarige, sah beleidigt zur Seite und erntete von dem Graublauhaarigen ein Grinsen und einen Kuss.

„Du bist süß, wenn du schmollst“, erwiderte Kai amüsiert, bevor er wieder ernst wurde und sich neben Rei legte, sein Blick dabei auf die Decke gerichtet.

„Ich hab wirklich versucht dich mir aus dem Kopf zu schlagen und so zu tun als wäre da nicht diese Sehnsucht nach dir, die mir meine Beziehung zu Yuriy mehr als erschwerte. Doch nachdem mir Hanna diesbezüglich die Leviten gelesen hatte, wusste ich was zu tun war.“
 

Als er sein Gesicht nun zur Seite wandte und sich Rei näher betrachtete, sah er, dass dieser die Augenbrauen zusammengezogen hatte und sich ein großes Fragezeichen auf seinem Gesicht bildete.

Doch bevor er nachhaken konnte, stellte der Schwarzhaarige bereits seine Frage.

„Aber wieso hast du ihm dann neulich am Telefon gesagt, dass du ihn liebst?“

Diesmal war es an Kai seine Augenbrauen zusammenzuziehen, ehe es ihm langsam dämmerte.

„Das war doch nicht für ihn bestimmt gewesen, sondern für dich, du Idiot!“

Sofort nahm Reis fragender Gesichtsausdruck einen überraschten an und er sah ihn aus großen goldenen Opalen an.

„D-Du hast sie...z-zu mir gesagt?“, brachte er stotternd hervor, da er es nicht richtig glauben konnte.

Kai konnte nicht anders, als ihm daraufhin einen Kuss auf die süßen Lippen zu geben.

„Denkst du, ich hätte sonst mit dir geschlafen, wenn ich dich nicht lieben würde?“, hauchte er gegen seine Lippen, bevor er sie abermals zu einem zärtlichen Kuss verschloss.
 

Doch bevor Kai seine Zunge dabei einsetzen konnten, löste Rei ihren Kuss.

„Du hast recht, Kai. Ich bin ein Idiot“, pflichtete der Schwarzhaarige ihm bei, bevor er den Graublauhaarigen sanft von sich schob und sich im Bett aufsetzte.

Kurz schlich sich in Kai die Panik auf, Rei würde ihre gemeinsame Nacht bereuen und seine Liebe ein zweites Mals zurückweisen, doch zum Glück wurde er schnell eines besseren belehrt, als der Chinese seine Worte erklärte.

„Den größten Fehler habe ich bereits damals vor vier Jahren gemacht, als ich nach deinem Liebesgeständnis nach Amerika geflüchtet bin und dich somit alleine zurückgelassen habe.“

Er hielt kurz inne, als er sein Gesicht zur Seite wandte um Kai anzusehen.

„Als ich dann hierher zurückgekehrt bin, dachte ich, wir könnten wieder eine gemeinsame Freundschaft aufbauen, weil ich mich ohne dich einfach nicht vollständig gefühlt habe. Doch mit der Zeit merkte ich, dass meine Gefühle für dich nicht mehr die eines Freundes waren, sondern viel tiefer gingen. Und nach unserem ersten Kuss wusste ich, dass ich mehr von dir wollte, nur leider stand dein Freund im Weg und ich entschloss mich dazu einfach abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln würden.

Dann kam jedoch der Moment auf der Couch und ich schöpfte daraus neue Hoffnung, dich für mich zu gewinnen.

Und als ich dich dann neulich im Büro verführen wollte und dann mitbekommen habe, wie du Yuriy am Telefon deine Liebe erklärt hast, fand mich auf verlorenem Posten wider. Ich versuchte dich danach nur als meinen besten Freund zu sehen, wozu ja auch unser ´Best Friends Day` dienen sollte...“ Kurz hielt Rei inne, bevor er weitersprach: „...Nur leider war es nicht immer einfach gewesen, wenn du mich mit Blicken bedacht hast, die mir heiße Schauer durch den Körper gejagt hatten. Und heute Nacht in der Disco sind mit mir irgendwie die Gefühle durchgegangenen und ich wollte noch einen letzten Versuch starten, dich zu verführen“, schloss er seine Rede, ehe er grinsend noch ein „Was ja offensichtlich geklappt hat“ hinzufügte.
 

Augenblicklich wurde er von Kai am Handgelenk gepackt und runter gezogen, sodass er auf ihm lag – sich ihre nackten Körper berührten - und ihm ins Gesicht blickte.

„Heißt das, du hast all diese Sachen gemacht, weil du ernsthafte Gefühle für mich bekommen hast und nicht einfach nur, weil du deinen üblichen Playboy Trieben nachgegangen bist?“, fragte er mit lauernder Stimme nach und bedachte ihn dabei mit einem intensiven Blick, was Rei grinsen ließ.

„Meine sogenannten ´Playboy Triebe` kannst du mit dem bedeutungsvollen Wort ´Liebe` gleichsetzen“, hauchte er ihm verführerisch gegen die Lippen und verschloss sie zu einem intensiven Kuss, bei dem er erneut seine berühmten Kussfähigkeiten einsetzte und Kai damit ein genießerisches Seufzen entlockte.
 

Behutsam ließ er seine Zunge in dessen Mund gleiten und erkundete die ihm bereits wohlbekannte Mundhöhle, umgarnte Kais Zunge und lockte sie zu neckenden Spielen, die beiden ein wohliges Stöhnen entlockte.
 

Gleichzeitig lösten sie sich für einen kleinen Moment, um sich liebevoll in die Augen zu blicken.

„Und, was sind wir nun?“, stellte Rei seine vorherige Frage noch einmal, was Kai dazu veranlasste zu lächeln und ihm mit seiner Hand über die samtige Wange zu streichen.

„Offiziell würde ich uns noch nicht als Paar bezeichnen, da Yuriy noch nichts davon weiß“, antwortete er wehmütig, da er sich bei dem Gedanken an Yuriy wieder schlecht fühlte.

Das entging auch Rei nicht, der versuchte ihn davon abzulenken.

„Und inoffiziell sind wir also bereits verheiratet?“, fragte er nach und stupste Kais Nase mit seiner eigenen an.

Das Lächeln kam wieder auf Kais Lippen zurück und er schlang seine Arme um Reis Hals, um ihn noch näher an sein Gesicht zu ziehen.

„Ganz genau, nächste Woche ist bereits unsere Silberhochzeit, vergiss das gefälligst nicht!“, feixte er zurück und verschloss ihre lächelnden Lippen zu einem Kuss, der voller Wärme, Geborgenheit und Liebe war.
 

„Ich liebe dich, Kai“, sprach Rei, nachdem er sich kurz von den Lippen des Graublauhaarigen löste, endlich die Worte aus, die Kai schon so lange hören wollte und sein Herz erwärmte sich dabei vor Freude und Zufriedenheit.

Diese Worte hörten sich in der Realität sogar noch viel schöner an, als in seinen bisherigen Träumen.

Er lächelte den Schwarzhaarigen sanft an und strich ihm eine einzelne Strähne zurück.
 

„Ich liebe dich auch.“
 

Als auch Rei diese Worte endlich zu hören bekam, nistete sich eine innere Ruhe in seinem Innern ein, so als ob er endlich zu Hause angekommen wäre.

Oh ja, Kai war sein zu Hause und er musste fast ans andere Ende der Welt reisen, um das endlich zu begreifen.
 

„Danke, für die zweite Chance, Kai“, hauchte er ihm noch gegen die Lippen, bevor er diese zu einem weiteren Kuss verschloss, der diesmal etwas länger dauern würde.
 

Beide hatten einen langen Weg hinter sich, bis sie sich endlich gefunden hatten und zusammengekommen waren.

Auch wenn dieser Weg mit gebrochenen Herzen gepflastert war und wahrscheinlich bald noch ein weiteres hinzukommen würde...
 

----------------------------------
 

Hoffe, das Kapi war wieder mal akzeptabel und das ihr Reis Handlungen nun nachvollziehen könnt, wenn nicht, einfach Bescheid geben^^
 

Und vielen lieben Dank für die positiven Kommis zu meiner ersten Lemon, war total erleichtert, dass sie doch kein Reinfall für euch war :D
 

Da ich mich nächste Woche sehr intensiv auf meine bevorstehenden Prüfungen vorbereiten muss, wird es nächsten Sonntag kein weiteres Kapi geben =(
 

Die FF geht für zwei Wochen in eine verfrühte Sommerpause, da ich mich fürs lernen von nichts ablenken lassen will, was ja bei mir sehr schnell der Fall ist, doch ich versuche stark zu bleiben XD
 

Also genießt die Wochen und wir sehen uns dann in zwei Wochen wieder *snief* *kekse dalass*

Shower For Two

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

It' s Over

Es war nicht leicht für Kai gewesen heute Morgen in sein Büro zu gehen, zu arbeiten und so zu tun als hätte man seinem Freund oder besser gesagt Exfreund gestern nicht das Herz gebrochen.

Rei hatte ihm für heute noch Mut zugesprochen und als Kai daran zurückdachte, schlich sich ein sanftes Lächeln auf seine ernste Miene.
 

Nachdem sie gestern eine Zeit lang Arm in Arm auf der Couch gesessen waren und die Tatsache, dass Yuriy nun Bescheid wusste erst einmal verdauen mussten, hatte Rei versucht Kai den restlichen Tag auf andere Gedanken zu bringen.

Und irgendwie hatte er es auch geschafft, dass sich der Gedanke an Yuriy in seinem Verstand weit nach hinten gedrängt hatte und seine ungeteilte Aufmerksamkeit alleine Rei galt.
 

Seinem nun festen Freund.
 

Das klang wie Musik in seinen Ohren und sein Lächeln wurde etwas breiter.
 

Sie hatten den restlichen Tag ganz gewöhnlich zu zweit verbracht, fast so wie damals bei ihrem ´Best Friends Day`. Der einzige Unterschied hatte darin bestanden, dass sie sich einander statt nur sehnsuchtsvolle Blicke zuzuwerfen und den anderen nur in seinen Gedanken auszuziehen, sie es diesmal auch ausleben konnten. Sich berühren und küssen konnten, wann immer ihnen der Sinn danach stand und das war nicht gerade selten passiert.
 

Doch was Kai am meisten gefallen hatte, war die Art und Weise wie sie die Nacht zusammen verbracht hatten. Vom Sex mal abgesehen, war es der Moment gewesen, in dem er seinen Rei ganz fest an sich gezogen hatte. Dessen Kopf war auf seiner Schulter gebettet und er hatte ihm zärtlich durch die schwarzen langen Strähnen gestrichen, während Reis stetiger Atem seinen Hals gekitzelt hatte und ihn abermals das Gefühl der vollkommenen Ruhe und Zufriedenheit beschlichen hatte.

Er war nach all den Jahren endlich richtig glücklich und das hatte er heute auch Hanna am Telefon gesagt, die ihn angerufen hatte und unbedingt wissen wollte, wie die Nacht noch verlaufen war.

Eine Glückseligkeit die er zum ersten Mal in seinem Leben spürte und was alleine Reis Verdienst war, auch wenn der Schwarzhaarige es ihm nicht immer leicht gemacht hatte und er auf dem Weg zu diesem Ziel viel einstecken musste.
 

Doch nicht nur er, sondern nun auch Yuriy....
 

Verdammt, er hätte sich schon viel früher von ihm trennen müssen, dann wäre dessen Schmerz wahrscheinlich nicht so groß gewesen.

Am besten hätte er sich lieber nie auf eine Beziehung mit dem Rothaarigen eingelassen, dann wären sie jetzt vielleicht immer noch Freunde geblieben.

Aber wie hätte er denn auch ahnen sollen, dass das Ganze so aus dem Ruder laufen würde?

Es war wohl Schicksal gewesen...
 

Kai war so in seinen Gedanken vertieft, dass er nicht einmal bemerkte, wie seine Bürotür geöffnet wurde und jemand hereinkam.

Erst als er aufblickte, sah er Yuriy vor sich und war redlich überrascht diesen in seinem Büro vorzufinden.

Leider gaben dessen eisblaue Augen keinen Aufschluss darüber, was sich für Gefühle in ihm abspielen mochten und wie tief er ihn wohl verletzt haben mochte.

Der Rothaarige sah ihn für eine kurze Zeit mit einer ausdruckslosen Miene an, bevor er sich mit den Worten „Wir müssen reden“, auf den Stuhl Kai gegenüber hinsetzte.

Ein stummes Nicken, zu mehr war Kai momentan nicht in der Lage.
 

Eine kurze Stille entstand zwischen ihnen, bevor Yuriy das Wort ergriff.

„Ich hoffe du weißt, dass ich gestern stark an mich halten musste, um dir nicht sofort meine Faust ins Gesicht zu schlagen“, eröffnete der Rothaarige die Unterhaltung und Kai war überrascht, wie ruhig seine Stimme dabei klang, hatte er doch insgeheim einen richtigen Gefühlsausbruch von dem Russen erwartet.

„Doch das hätte an den Tatsachen sowieso nichts geändert“, fügte dieser noch hinzu und senkte einen Augenblick lang seinen Blick, ehe er ihn wieder hob und auf Kai richtete.

„Ich war anfangs sehr wütend, als ich euch beide in solch einer Situation erwischt hatte und ich muss zugeben, auch sehr enttäuscht von dir.“

„Yuriy, ich-“, wollte Kai ihm die Situation erklären, als er von dem Rothaarigen mit einer hochgehobenen Hand unterbrochen wurde.

„Lass mich ausreden“, sprach er dazwischen.

„Dann ist mir jedoch bewusst geworden, dass ich überhaupt kein Recht darauf hatte enttäuscht zu sein, da ich ja selbst nicht besser gewesen bin.“
 

Diese Aussage ließ Kai eine Augenbraue in die Höhe heben.

Doch bevor er nachfragen konnte, fuhr Yuriy fort.
 

„Bevor unsere Beziehung begonnen hatte, warst du ehrlich zu mir und hast mir von deiner Vergangenheit mit Rei erzählt, zumindest was deine Gefühle für ihn betraf.“

Er hielt kurz inne, bevor er weitersprach.

„Dafür habe ich dir meine jedoch verheimlicht, da ich sie eigentlich hinter mir lassen wollte.“
 

Kai wurde stutzig, worauf sein Gegenüber damit überhaupt hinaus wollte.
 

„Es gab einen entscheidenden Grund, wieso ich mich dazu entschlossen hatte die Versetzung von Russland nach Tokio anzunehmen und hier für deinen Vater weiterzuarbeiten.

Ich konnte einfach nicht mehr in diesem Land bleiben, wo mich alles an meine Vergangenheit erinnerte, an meine Vergangenheit mit ihm. Deshalb bin ich hierher geflüchtet“, erzählte er und Kai konnte sehen wie sich etwas in den eisblauen Augen regte und sich ein wehmütiges Lächeln auf dessen Lippen schlich.

„Du musst nämlich wissen Kai, dass auch ich nicht einfach so von heute auf morgen schwul geworden bin. Ich habe das gleiche Schicksal wie du durchgemacht.“
 

Verwundert blickten ihn die blutroten Augen an.
 

„Auch ich habe mich damals in einen sehr guten Freund von mir verliebt und im Gegensatz zu deinem Fall hatte er meine Gefühle sogar erwidert und wir wurden ein Paar.“
 

Der Blick von Kais Augen hatte sich nicht verändert und er hörte dem Rothaarigen weiterhin gespannt zu.

Und erst jetzt war ihm aufgefallen, dass sie nie richtig über Yuriys Vergangenheit geredet hatten. Auf seine damalige Frage hin, wie denn der Rothaarige dazu kam auf Männer anstatt auf Frauen zu stehen, hatte dieser lediglich amüsiert mit den Schultern gezuckt und gemeint, es hätte anscheinend schon immer in seiner Natur gelegen.

Kai hatte daraufhin auch nicht mehr nachgehakt, was er wahrscheinlich doch hätte tun sollen.
 

Sofort riss ihn dessen Stimme wieder aus seinen Gedanken, als er weitererzählte.

„Das war meine erste richtige Beziehung zu einem Mann gewesen und auch die glücklichste Zeit meines Lebens.“
 

Schon wieder konnte Kai ein wehmütiges Lächeln auf seinen Lippen sehen und wie sich die eisblauen Augen etwas verdüsterten und trauriger wurden.

„Was ist passiert?“, wollte er dann wissen und war selbst überrascht darüber, wie belegt sich seine Stimme dabei angehört hatte.
 

„Naja, was öfters in Beziehungen vorkommt, wenn man von der rosaroten Wolke auf dem Boden der Tatsachen zurückkommt. Es haben sich nach und nach ein paar Probleme mit eingeschlichen.

Zum einen war sein Vater nicht gerade begeistert, als er von der Sexualität seines einzigen Sohnes erfuhr und es gab deswegen auch viel Streit zwischen den beiden. Und zum anderen, sind er und ich von Natur aus ziemlich besitzergreifend. Das war dann auch ein ganz großer Streitfaktor in unserer Beziehung und irgendwann haben wir uns von den ganzen Problemen unterkriegen lassen und uns schlussendlich getrennt“, beendete Yuriy seine Geschichte mit reumütiger Stimme.
 

„Du hast ihn trotzdem noch geliebt, oder?“, fragte Kai mitfühlend nach, da er genau wusste, wie Yuriy sich damals gefühlt haben musste.
 

Der Rothaarige nickte zustimmend, ehe er seufzend weitererzählte.

„Trotzdem hätte unsere Liebe die ganzen Streitereien zwischen uns nicht länger ausgehalten und es war damals für uns beide besser so, aber...“

„Aber?“, hakte Kai nach, als Yuriy abgebrochen hatte und ihn nun überrascht ansah, da er mit seinen Gedanken dabei ganz woanders gewesen war.

„Nichts aber, es war damals besser so“, betonte Yuriy wiederholt, was Kai abermals eine Augenbraue heben ließ.
 

Der Rothaarige wusste, dass Kai jetzt auf eine Erklärung wartete, wieso er ihm überhaupt von seiner ersten großen Liebe erzählt hatte und musste insgeheim lächeln, wie schnell sich doch ihre Rollen vertauscht hatten und er nun auf der Anklagebank saß.
 

„Der Grund warum ich dir davon erzählt habe, ist der, dass ich ihn nach all den Jahren wieder getroffen habe...in Amerika.“
 

Schlagartig weiteten sich Kais Augen und nun wurde ihm auch klar, wieso Yuriy am Telefon mit ihm immer so reserviert gewirkt hatte.

Er musste wohl ziemlich durcheinander gewesen sein, wieder seiner Jugendliebe begegnet zu sein, schließlich war es ihm mit Rei nicht anders ergangen.
 

„Es ist aber nichts passiert, also kannst du es vergessen, dein schlechtes Gewissen damit zu bereinigen, dass ich in Amerika meine eigene Ablenkung hatte“, fuhr ihn Yuriy mit verärgerter Stimme an und Kai war es etwas peinlich, dass der Rothaarige ihn damit durchschaut hatte.
 

Doch schnell wich dessen Verärgerung und seine Stimme nahm wieder einen neutralen Klang an.

„Trotzdem war auch ich kein Unschuldslamm“, beichtete er und der Graublauhaarige sah ihn neugierig an.

„Anstatt es bei diesem zufälligen Treffen zu belassen, habe ich mich weiterhin mit ihm getroffen. Er lebt bereits seit ein paar Monaten in New York und geht dort auch aufs College, deshalb war ich auch einverstanden, als er mir angeboten hatte, die Stadt zu zeigen. Wir haben uns währenddessen über alte Zeiten unterhalten und irgendwie...irgendwie konnte ich nicht nein sagen, als er mich gefragt hatte, ob wir uns wiedersehen könnten.“
 

Kai konnte sich das darauffolgende Lächeln einfach nicht verkneifen.

Genauso war es ihm auch mit Rei ergangen, als dieser sich von ihm verabschiedet hatte und er ihm daraufhin angeboten hatte bei ihm zu wohnen, weil er ihn nicht einfach so gehen lassen wollte.
 

Sofort schoss ihm ein funkelnder Blick aus eisblauen Augen entgegen.

„Aber während du es hier mit deinem besten Freund getrieben hast, ging es bei unseren Treffen rein platonisch zu und ich hatte mich für unsere Beziehung entschieden, anstatt dort zu bleiben und zu sehen, ob sich aus unserem Wiedersehen wieder etwas entwickeln könnte!“, fuhr er ihn scharf an und Kai senkte betreten den Kopf.
 

„Tut mir leid, Yuriy. Mir ist durchaus bewusst, dass das alles meine eigene Schuld ist. Ich hätte dir einfach schon viel früher von meinen Zweifeln bezüglich unserer Beziehung erzählen müssen, dann hätte ich dir vielleicht diese Enttäuschung und den Schmerz erspart“, brachte er reumütig hervor, was dem Rothaarigen lediglich ein Schnauben entlockte.

„Aber ich wollte meine immer noch vorhandenen Gefühle für Rei einfach nicht wahrhaben und habe so getan als wenn nichts wäre. Ich hatte einfach Angst davor, dass...dass er mich wieder so verletzt wie damals und wollte mir mit unserer Beziehung einreden, dass ich ihn nicht brauchte, doch...ich liebe ihn, habe ihn immer geliebt und es tut mir unendlich leid, wie egoistisch ich deswegen gehandelt habe und dich so lange im Dunkeln habe tappen lassen.“

„Mit anderen Worten, du bist ein Vollidiot!“

„Ein riesen Vollidiot“, ergänzte Kai.
 

Es entstand eine kurze Stille, in der Yuriy den Graublauhaarigen vor sich musterte, welcher betreten nach unten sah.
 

„Ich wollte mich von dir trennen, sobald du wieder zurückgekommen wärst, aber dass du es dann so erfahren musstet tut mir wirklich leid“, entschuldigte sich Kai ein weiteres Mal und hoffte auf Vergebung, als er seinen Blick hob und auf Yuriy richtete, welcher mit verschränkten Armen vor der Brust und ausdruckslosem Gesichtsausdruck auf dem Stuhl ihm gegenüber saß.
 

„Yuriy?“, sprach er ihn an, als dieser immer noch keinen Mucks von sich gab und ihn lediglich stumm ansah.
 

Seufzend wandte er seinen Blick von dem Graublauhaarigen ab und sah aus dem großen Fenster.

„Weißt du, Kai, meine Gefühle für dich waren wirklich echt gewesen. Vielleicht war es noch keine große Liebe und bestimmt ging sie nicht so tief, wie ich sie damals für ihn empfunden hatte, aber ich würde dieses Gefühl schon als Verliebtsein bezeichnen“ , schloss Yuriy seine Analyse, ehe er weiter sprach.

„Und die Sache mit Rei hat mich wirklich getroffen, weil ich dir eigentlich vertraut hatte, trotzdem...“

Als er inne hielt, sah Kai ihn schuldbewusst an und stutzte plötzlich, als sich auf Yuriys Lippen ein verbittertes Lächeln schlich.

„Trotzdem kann ich sehr gut nachempfinden, wie durcheinander du dich gefühlt haben musstest, als Rei plötzlich wieder in dein Leben getreten ist. Und das du mich nie wirklich geliebt hast, hatte ich bereits vermutet als wir uns damals wegen ihm gestritten hatten. Du hast dich schon damals unbewusst für ihn entschieden, als du dich geweigert hattest ihn aus deinem Apartment zu schmeißen und ich wollte es einfach nur nicht wahr haben. In Amerika hatte ich mir etwas Zeit zum Nachdenken über uns erhofft und bin dann selbst auf meine erste Liebe gestoßen.

Doch weißt du, was das Lustige an der ganzen Sache ist?“, fragte er nach, wohingegen Kai ihn einfach nur anstarrte und zu keiner Erwiderung im Stande war.
 

„Ich habe mich genauso wie du verhalten.“
 

Einige Momente herrschte grenzenlose Stille, nicht einmal der Straßenverkehr draußen war mehr wahrzunehmen, als Kai Yuriys Worte bewusst wurden.
 

„Du bist wieder zurückgeflogen, weil du Angst hattest“, erwiderte der Graublauhaarige nun verstehend, während es diesmal Yuriy war, der seinen Blick betreten senkte.

„Du hattest Angst, dass es vielleicht wieder nicht mit euch klappt und bist deswegen zurück zu mir geflüchtet, in der Hoffnung du vergisst ihn schnell wieder, hab ich Recht?“

Kai sprach diese Worte in sanftem Ton aus, da er Yuriys Reaktion aus eigener Erfahrung sehr gut nachvollziehen konnte.

Im Endeffekt hatten sie sich beide benutzt, um ihre große Liebe zu vergessen.

Sie hatten versucht, bei jemand anderem Trost zu finden und sich dementsprechend aneinander geklammert, sich eingeredet eine intakte Beziehung zu führen, daran festzuhalten, um nicht wieder von ihnen verletzt zu werden.

Doch die Liebe hatte sie trotzdem wieder eingeholt, den einen schneller, den anderen erst viel später.
 

Plötzlich fand sich Kai dabei wider, wie er zu Yuriy ging und ihn in eine tröstende Umarmung zog, welcher darauf zuerst überrascht reagierte, diese dann aber mit einem wehmütigen Lächeln erwiderte.

„Wir sind wohl beide Vollidioten“, meinte der Rothaarige seufzend.

„Du meinst wohl riesen Vollidioten“, fügte Kai grinsend hinzu, als sie sich wieder voneinander lösten und sich ansahen.
 

„Als Ersatz warst du gar nicht mal so übel“, äußerte der Rothaarige mit einem verschmitzten Grinsen, was von Kai mit einem spielerischen Schlag in dessen Oberarm quittiert wurde.

„Trotzdem finde ich es schade, dass wir nicht in den Genuss gekommen sind uns noch etwas intimer kennenzulernen“, hauchte Yuriy ihm verführerisch ins Ohr.

„Meinem guten Instinkt sei Dank“, konterte Kai grinsend, was den Rothaarige ein gespieltes Schmollen entlockte.
 

Doch dann wurden beide wieder Ernst.

„Du solltest euch noch eine Chance geben“, meinte Kai mitfühlend und brachte seinen Gegenüber damit zum Nachdenken.

„Du kannst nicht ewig nach Ersatz suchen, Yuriy. Stell dir vor es würde Rei nicht geben und ich wäre ernsthaft in dich verliebt gewesen. Du hättest dir dann eingeredet etwas für mich zu empfinden, obwohl du dich insgeheim nach einem anderen sehnen würdest. Damit wäre diese Beziehung einseitig geblieben und du hättest im Endeffekt nur mit meinen Gefühlen gespielt “, stellte Kai hypothetisch da und erntete einen funkelnden Blick seitens Yuriy.

„Also genau so, wie du es mit mir gemacht hast“, konterte der Rothaarige verstimmt, was sich Kai wieder schuldig fühlen ließ.
 

„Aber eins hat mich stutzig gemacht“, hörte er Yuriy sagen und sah ihn an.

„Wenn du mich nie geliebt hast, wieso hast du es mir dann neulich am Telefon gesagt?“

Beschämt wandte Kai sein Gesicht zur Seite, da er ihn dabei nicht ansehen konnte.

„Ich habe es eigentlich nicht zu dir gesagt....Rei befand sich damals ebenfalls im Raum und es ist mir dann einfach so rausgerutscht, als ich ihn während unseres Gespräches beobachtet hatte. Tut mir leid“, fügte er noch eilig hinzu, nachdem er auch diese Sache gebeichtet hatte.

Der Rothaarige bedachte ihn mit einem halb nachdenklichem und halb enttäuschtem Blick.

„Dein Rei hat wirklich großes Glück mit dir, ich hoffe das weiß er“, erwiderte er dann etwas traurig und Kai kam nicht umhin sich deswegen schuldig zu fühlen, weil Yuriy doch etwas mehr für ihn empfunden hatte, als bloß den Ersatz für seine verlorene Liebe.
 

Dies schien ihm der Rothaarige wohl aus dem Gesicht lesen zu können, als sich wieder ein schelmisches Grinsen auf seinen Lippen bildete.

„Guck nicht so, ich hab dir doch gesagt, dass ich nur verliebt in dich gewesen bin. Das ist bei mir ungefähr noch eine halbe Million von Kilometern bis zur wahren Liebe entfernt. Also, sei unbesorgt“, schloss er mit einem Schulterzucken, als er noch frech ein:

„Außerdem kann sowieso niemand mit meinem mithalten“, von sich gab und damit auch Kai ein Grinsen entlockte.

„Zum Glück. Ist ja auch wirklich schwer mit jemandem mitzuhalten, der Bryan heißt und lila Haare hat. Wenn du mich fragst, eine richtige Mädchenfarbe“, neckte er den Rothaarigen und wurde daraufhin aus eisblauen Augen überrascht angesehen.

„Woher weißt du, dass es Bryan ist, schließlich habe ich keinen Namen gesagt?“

Daraufhin zuckte Kai lediglich mit den Schultern, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

„War nicht schwer zu erraten, wer dein angeblich guter Freund sein sollte. Ihr wart ja jahrelang zusammen in einem Team, da kann es schon passieren, dass man sich in seinen Teamkollegen verliebt. Ging mir ja damals nicht anders und wer würde da besser zu dir passen, als er?“, erwiderte er mit etwas, was Yuriy nie gedacht hätte jemals bei ihm zu sehen – mit einem Augenzwinkern!
 

Verblüfft sah der Rothaarige ihn an.

„Rei scheint ja wirklich eine bemerkenswerte Wirkung auf dich zu haben“, verlautete er mit einem anerkennenden Pfeifen.

Kai konnte nicht widerstehen, als er mit einem Grinsen im Gesicht Richtung Tür schlenderte.

„Wenn du nur wüsstest, zu was er mich sonst noch alles bringen kann“, meinte er dabei geheimnisvoll, was Yuriy fast die Kinnlade herunterfallen ließ. Sofort eilte er ihm sensationsgierig hinterher und hatte schon eine gewisse Ahnung, in welche Richtung Kais Aussage ging.

„Wenn ich schon nicht derjenige war, der dich von deiner ewigen Jungfräulichkeit befreit hat, dann will ich wenigstens ein paar Details wissen.“
 

Damit verschwanden beide aus dem Raum und ließen die mittlerweile untergehende Sonne das Büro in orangefarbenes Licht tauchen.
 

Schon seltsam, wie schnell man aus einer guten Freundschaft eine Beziehung machen konnte, so schnell konnte man auch wieder zurück zu dieser Freundschaft finden.
 

~***~
 

Nach einem kurzen Essen mit Yuriy in einem ihrer Stammlokale - bei dem sie sich noch einmal ausführlicher über ihre ´Beziehung` und das Scheitern dieser, ausgesprochen hatten und beide mit dem Vorhaben trotz allem Freunde zu bleiben, auseinander gegangen waren – betrat Kai am Abend sein Apartment.

Jedoch blieb er sofort wie erstarrt mitten in der Türschwelle stehen und sah entsetzt auf die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte.
 

Anstatt einem glücklichen Rei, der ihn mit einem stürmischen Kuss begrüßte, tat dieser gerade etwas, was Kai praktisch sein Herz entzwei riss.
 

Der Schwarzhaarige saß auf der Couch im Wohnzimmer, während eine braunhaarige Frau halb auf seinem Schoß saß und ihre beiden Münder zu einem Kuss verschlossen waren!
 

-------------------------------
 

XD ein wirklich unerwarteter Cliff, oder?

Will einfach die Spannung noch etwas erweitern, bevor diese FF langsam aber sicher ihrem Ende zu geht *snief*
 

Hoffe, ihr habt diese Mordsdialoge überlebt und konntet Yuriys Verhalten nachvollziehen und auch warum sie am Ende doch noch als Freunde auseinandergegangen waren, wenn nicht, wie immer Bescheid geben!

Jetzt müsst ihr den Armen auch nicht mehr bemitleiden, er hat ja nun seinen Bryan ^.~
 

Und oh my gosh die 200 Kommigrenze ist endlich geknackt!!!*kreisch*

VIELEN VIELEN DANK FÜR SOOOOOOO VIELE LIEBE KOMMENTARE!!!*alle knuddel*
 

*kekse verteil*

Trust

Kai konnte es nicht fassen, wie naiv er doch war zu glauben, Rei würde es schaffen eine ernste Beziehung mit ihm zu führen, ohne dabei seinem Naturell - jede Frau abzuschleppen, die bei drei nicht auf dem Baum war - nachzugehen, auch wenn er ihm versichert hatte, angeblich bis jetzt mit noch keiner geschlafen zu haben.
 

Wie dumm war er eigentlich, ihm diese Story abgekauft zu haben?

Er musste wirklich ein verliebter blinder Trottel gewesen sein.
 

Plötzlich spürte der Graublauhaarige, wie sich langsam die Wut in seinen Körper schlich und er die Fäuste zusammenballte.

Er konnte sich durchaus vorstellen, dass eine Frau nun bestimmt heulend davongerannt wäre, wenn sie ihren Freund in Flagranti erwischt hätte, doch zum Glück war er keine Frau!

Diese Tatsache untermauerte er noch, indem er in sein Apartment schritt und die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen ließ, sodass sich die beiden auf der Couch voneinander lösten und ihm nun ihre ungeteilte Aufmerksamkeit sicherten.
 

Er konnte noch einen kurzen Blick auf Reis geschockt geweitete Augen werfen, bevor er seine kühle Maske von damals aufsetzte.
 

„Ich gebe dir fünf Minuten um deine Sachen zu packen und hier auf der Stelle zu verschwinden, ansonsten schmeiße ich dich mit Gewalt raus, verstanden?!“, sagte er im kühlen Ton und man konnte deutlich hören, dass er keine Widerrede duldete.

„Und vergiss deine kleine Schlampe hier nicht mitzunehmen“, fügte er noch in schneidendem Ton hinzu und musste wahrlich an sich halten, dieses Miststück nicht eigenhändig an ihren langen braunen Haaren aus seinem Apartment zu schleifen und Rei nebenbei noch einen saftigen Kinnhaken zu verpassen.
 

„Das ist nicht so wie du denkst“, hörte er Reis Stimme und musste beinahe humorlos auflachen, wie klischeehaft dieser Satz geklungen hatte.

Sagten das nicht alle, die etwas ausgefressen hatten und es nur nicht zugeben wollten?

„Du untergräbst meine Intelligenz, Rei“, erwiderte er lediglich in seiner damaligen Kai-Manier und machte sich daran in sein Zimmer zu gehen, solange dieser noch hier war und erst in ein paar Minuten endgültig aus seinem Apartment und seinem Leben verschwinden würde.
 

Auf einmal fand er sein Handgelenk in einem festen Griff wider, der ihn am weitergehen hinderte und er befreite sich schnell aus diesem und fuhr zu dem Schwarzhaarigen herum um ihn aus blutroten Augen anzufunkeln.

„Fass mich noch einmal an und ich garantiere für nichts mehr“, drohte er, doch blickte ihn sein Gegenüber ohne dabei einmal mit der Wimper gezuckt zu haben weiterhin an.

„Es. War. Nicht. Das. Wonach. Es. Aussah“, wiederholte Rei die Worte mit mehr Nachdruck, indem er jede Silbe einzeln betonte. Kai war nahe dran diese Tatsache wirklich in Erwägung zu ziehen und ihm eine Chance für eine Erklärung zu geben, doch als diese braunhaarige Kuh ihre Arme von hinten um Reis Schultern schlang, mit den Worten: „Was redest du denn da, Rei? Natürlich war es das, wonach es aussah“ und ihm dabei einen Kuss auf die Wange hauchte, überließ er sich wieder seiner Wut und sah den Schwarzhaarigen eiskalt an.
 

Von blinder Wut getrieben, packte er Rei grob am Handgelenk und zog ihn samt seinem Anhängsel Richtung Haustür.

„Deine Sachen kannst du dir ein ander Mal holen“, zischte er noch, bevor er die Tür mit einer Endgültigkeit schloss, die sogar in seinem Herzen widerhallte.
 

Der Schwarzhaarige konnte kaum reagieren, so schnell fand er sich bereits vor der Tür wider, ehe ihm diese praktisch vor der Nase zugeschlagen wurde und ihn der dunkle Flur umgab.

Doch sofort kam wieder Leben in seinen Körper und er hob seine Hand, um an die Tür zu klopfen.

„Kai! Verdammt, lass es mich dir doch erklären! Mach die Tür auf!“, schrie er gegen das stabile Material und war der Verzweiflung nahe.
 

Wieso gab ihm der Russe nicht einmal eine Chance ihm die Sache zu erklären?
 

Aber er kannte Kai bereits zu gut, um nicht genau so eine Reaktion von ihm erwartet zu haben und er wusste, dass er ihm die Tür nicht mehr öffnen würde, egal wie oft er auch dagegen klopfen und ihn anflehen würde.

Kai war ein Sturkopf und wenn er sich erst einmal eine Meinung gebildet hatte, war es nur schwer ihn eines Besseren zu belehren.
 

Als Rei sich dann dazu entschlossen hatte, seinen Fingerknöchel, die mittlerweile ganz rot vom Klopfen geworden waren, eine Pause zu gönnen, spürte er wie sich eine Hand zaghaft auf seine Schulter legte.

„Alles okay?“, hörte er die Stimme von Minako neben sich und sah sie mit einem leicht verärgerten Blick an.

„Wieso hast du das getan? Ich dachte wir wären Freunde!“, fuhr er sie an, was sie etwas zusammenzucken ließ und sie ihre Hand von seiner Schulter nahm.

„Ist dir eigentlich klar, was du damit angerichtet hast?“, fuhr er fort und packte sie mit beiden Händen an ihren Schulter um sie anzusehen.

„I-Ich...was war denn jetzt so schlimm daran, dass er uns gesehen hat? Und wieso hat er so heftig darauf reagiert? Ich versteh das nicht so ganz“, brachte sie verwirrt hervor, was Rei ein Seufzen entlockte.

„Weil er mein Freund ist und nun denkt, ich hätte ihn mit dir hintergangen, obwohl ich mich ein paar Sekunden später sowieso von dir gelöst hätte“, erklärte er und ignorierte daraufhin ihren geschockten Blick.
 

Verdammt, wieso hatte er auch zugestimmt sich heute Abend mit ihr zum Lernen zu treffen?
 

Auch wenn sie in den letzten Wochen, in denen er bereits aufs College ging, so etwas wie eine Freundin geworden war und ihn angefleht hatte mit ihr die komplizierten Formeln für den morgigen Chemietest durchzugehen, hätte er dem niemals zustimmen sollen!

Er als ehemaliger Playboy hätte eigentlich wissen müssen, dass das nur ein Vorwand gewesen war, um sich ihm in einem günstigen Moment an den Hals zu werfen und ihn mit einem Kuss zu überraschen.

Und das war er wirklich gewesen!

Für ein paar Sekunden hatten ihn die fremden Lippen so sehr überrascht, dass er für einen Moment wie erstarrt gewesen war.

Wahrscheinlich hatte er sich bereits so sehr an Kais Küsse gewöhnt, dass ihn das Gefühl ein anderes Lippenpaar zu spüren, kurz überrumpelt hatte.

Und in diesem kurzen Moment musste wohl Kai nach Hause gekommen sein und dieses seltsame Bild, von ihm und einer Frau in einen Kuss verwickelt, auch erblickt haben. Er hätte ja nicht ahnen können, dass Rei sich in der nächsten Sekunde von ihr befreien wollte.

Wieso mussten diese blöden Zufälle immer ihn erwischen?

Jetzt konnte er sehen, wie er Kais temperamentvolles Gemüt dazu bewegte, ihm zuzuhören und ihm eine Chance gab, diesen Vorfall wieder ins rechte Licht zu rücken.
 

So vertieft wie er in seinen Gedanken war, bemerkte er nicht einmal, wie Minako ihn immer noch entsetzt anstarrte.

„D-Du bist sch-schwul?“, brachte sie stotternd hervor, was ihn kurz zum Nachdenken anregte, da er der Frage bezüglich seiner Sexualität bis vor ein paar Wochen keine große Beachtung mehr geschenkt hatte.

Und auch wenn er sich jetzt wieder diese Frage stellte, kam er auf keine genaue Antwort, bis auf die, die wirklich wichtig war.

Dabei schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen.
 

„Ich liebe Kai von ganzem Herzen und wenn mich das dann zu einem homosexuellen abstempeln sollte, dann soll es mir Recht sein“, antwortete er ihr und drehte dabei seinen Kopf in ihre Richtung.

„Bei der Liebe macht es keinen Unterschied, ob man sich in eine Frau oder in einen Mann verliebt. Es zählt lediglich das Gefühl, welches man bei dieser Person bekommt“, sagte er fachmännisch mit einem weiteren Lächeln und war selbst überrascht, woher plötzlich diese Worte kamen.

Trotz allem entsprachen sie der Wahrheit.

Kai hatte sein komplettes Weltbild auf den Kopf gestellt und dafür war er dem Russen sehr dankbar, denn nur durch ihn hatte er erkannt, wie sich wahre Liebe wirklich anfühlte und dass man sie mit Sicherheit nicht in fremden Betten von unzähligen Frauen widerfand.

„Merk dir das, wenn du deiner großen Liebe selbst einmal begegnen solltest“, fügte er dann noch augenzwinkernd hinzu, bevor sein Gesichtsausdruck wieder ernst wurde und sein Blick auf die Haustür fiel.
 

Kai, wieso kannst du mir nicht mehr vertrauen? Habe ich es mit meiner damaligen Flucht etwa vollkommen zerstört?, war sein einziger Gedanke, ehe er sich mit einem traurigen Blick abwandte und den dunklen Flur Richtung Ausgang schritt - die Braunhaarige dabei längst vergessend, die ihm nachdenklich nachsah.
 

Währenddessen befand sich Kai bereits in seinem Zimmer - an seine Zimmertür gelehnt auf dem Boden sitzend – da er von hier aus Reis Rufe und dessen vehementes Klopfen an der Haustür nur noch sehr schwach hören konnte.

Vielleicht hätte er es damit mit der Zeit sogar geschafft, seinen Widerstand zu brechen und ihn dazu bewogen, ihn noch einmal hineinzulassen.

Nachdem seine Wut abgeklungen war, hatte sich langsam die Enttäuschung über Reis Vertrauensbruch hineingeschlichen und das Gefühl des Schmerzes hatte sich gehässig in sein Herz gebohrt und diesem damit einen weiteren Riss verpasst.
 

Wieso hatte er sich ein weiteres Mal auf Rei eingelassen, obwohl er gewusst hatte, damit ein großes Risiko wieder verletzt zu werden, einzugehen?

Die Antwort lag klar auf der Hand und würde auch nicht so schnell wieder verschwinden.
 

Müde lehnte er seinen Kopf an die Tür und schloss seine Augen.
 

Wie konnte man diese Gefühle nur abstellen?

Auch wenn sie ihm einige Momente des wahren Glücks gegeben hatten, konnten sie ihm diese genauso schnell wieder entziehen und ihn in purer Verzweiflung zurücklassen.

Und plötzlich schlich sich eine Frage in seinen Kopf, die er mit aller Gewalt versuchte zu unterdrücken, da sie ihn an der Richtigkeit seiner Handlung zweifeln ließ.
 

Hatte er vielleicht überreagiert?

Hätte er Rei vielleicht doch eine Chance geben sollen, die Situation zu erklären?

Aber was gab es da denn zu erklären, wenn er trotz Beziehung eine Frau küsste und wer weiß was nicht alles mit ihr gemacht hätte, wenn Kai nicht so früh gekommen wäre!
 

Nur dumpf drang das Geräusch der Türklingel in seinen Verstand und er musste seufzen.
 

Wieso verschwand Rei nicht einfach und ließ ihn in Ruhe?
 

Kai wollte keine Schwäche zeigen, er wollte auch nicht noch mehr verletzt werden, als er bereits war und trotzdem zerrte das beständige Klingeln an seinen Nerven.
 

Aufgebracht stand er auf und eilte mit wütenden Schritten zur Haustür, mit dem Vorhaben Rei so scharf zurechtzuweisen, dass er endgültig verschwand.

Doch als er die Tür öffnete, stand nicht die Person die er eigentlich erwartete hatte davor und sein verwunderter Blick wich schnell der immer noch vorhandenen Wut.
 

„Was willst du noch hier?“, fragte er in kühlem Ton und sah sich unbemerkt im Flur um, um nachzusehen, ob Rei auch noch da war.

Doch als er dort niemanden mehr, bis auf diese Braunhaarige, entdecken konnte, machte sich kurz Enttäuschung in ihm breit, was er sofort versuchte zu verdrängen.
 

Minako zuckte bei diesen kalten Worten kurz zusammen, ehe sie ihre Schultern straffte und ihn entschlossen ansah.

„Meine Sachen liegen noch im Wohnzimmer“, erwiderte sie, was Kai dazu veranlasste die Augen zu verdrehen.
 

„Wie unhöflich von mir“, sagte er lediglich, wobei man den Sarkasmus nicht überhören konnte und trat einen Schritt zur Seite, damit sie reinkommen und sich ihr Zeug selbst holen konnte.

Schließlich war er ja nicht ihr Laufbursche, soweit käms noch!
 

Als die Braunhaarige an im vorbei ging und im Wohnzimmer ihre Unterlagen fürs College aufsammelte, überlegte sie, ob sie denn einen Versuch wagen sollte, die vorherige Sache richtig zu stellen und alleine Reis Worte brachten sie dazu, diesen Versuch auch in die Tat umzusetzen.

„Rei hat dich nicht betrogen“, sprach sie in versöhnlichem Ton, was Kai lediglich schnauben ließ.

„Natürlich nicht. Bestimmt ist er nur ausgerutscht und sein Mund hat deinen ganz zufällig getroffen, hab ich recht?“, erwiderte er mit wütendem Sarkasmus, was sie schuldbewusst den Kopf sinken ließ.

„Nein, ich hab ihn mit meinem Kuss überrascht. Er wollte mir nur beim Lernen helfen und ich habe diese Situation ausgenutzt. Tut mir leid, ich habe nicht gewusst, dass er mit jemandem zusammen ist“, erklärte sie reumütig und warf einen Blick auf den Graublauhaarigen um zu sehen, ob sie ihn damit wieder milder gestimmt hatte.
 

Doch sein Gesicht blieb ausdruckslos und nur der leicht abwesende Blick seiner Augen zeigte ihr, dass er nachzudenken schien.
 

Als sie ihre Sachen zusammen hatte und ihre Handtasche über die Schulter schwang, warf sie noch einen letzten Blick auf ihn.

„Rei liebt dich wirklich“, sagte sie noch und sah wie er dabei unmerklich zusammenzuckte, so als ob sie ihn mit diesen Worten aus seinen Gedanken gerissen hätte.

„Wenn ich du wäre, würde ich ihn festhalten und nie wieder loslassen“, sagte sie noch, bevor sie das Apartment mit leisen Schritten verließ und einen nachdenklichen Kai zurückließ.
 

Seine Beine schienen ihn nicht mehr lange halten zu wollen, weshalb er sich auf die Couch - die nur ein paar Meter von ihm entfernt war - legte und sich müde mit der Hand durch die Haare fuhr.

Jetzt wusste er zwar, dass das alles doch ein Missverständnis gewesen war, doch stimmte ihn diese Erkenntnis trotzdem nicht fröhlicher, weil das Problem immer noch präsent war.
 

Vertrauen...
 

Hätte er Rei einfach vertraut und es sich von ihm in Ruhe erklären lassen, hätte er diese ganzen negativen Gefühle, wie Schmerz, Enttäuschung und Wut erst gar nicht spüren müssen.

Diese Aktion hatte ihm gezeigt, dass das Gefühl von Rei verletzt zu werden, immer noch vorhanden war und mit dem fehlenden Vertrauen dazu konnte ihre Beziehung doch überhaupt nicht richtig funktionieren, oder?

Er würde jedes Mal, wenn der Schwarzhaarige sich nach einer hübschen Frau umdrehte, an dessen Gefühlen für ihn zweifeln, trotz all seinen ganzen Liebesgeständnissen.

Denn wer garantierte ihm, dass Reis Liebe für ihn mit der Zeit nicht nachlassen und er sich irgendwann von ihm trennen würde?

Kai war ihm jetzt schon total verfallen, wie schlimm würde es dann erst in ein paar Wochen werden?

Und falls sie sich dann doch irgendwann trennen sollten, wie sollte er das dann verkraften können?

Er würde daran völlig zugrunde gehen...
 

Die leise Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass er es doch riskieren sollte, wurde von ihm sofort im Keim erstickt.
 

Hieß lieben denn nicht auch, loslassen zu können?
 

Immer noch total durcheinander von seiner neuen Erkenntnis und darüber wie es mit ihnen beiden nun weitergehen sollte, schloss er mit einem Seufzen seine Augen und fiel langsam in einen traumlosen Schlaf.
 

-----------------------------------------
 

Ich hab wieder mal das totale Chaos fabriziert, aber ich wollte kurz vor Schluss noch dieses eine Problem zwischen den beiden thematisieren.

Vertrauen.

Eine FF kann ja nicht einfach so ohne ein Showdown zu Ende gehen, was dann im nächsten Kapitel kommen wird.

Aber ich will euch auch gar nicht so viel Versprechen, ich finde es würde dann lediglich gut zum Thema ''loslassen'' passen^^

Wen ich damit jetzt verwirrt hab, sag ich: einfach mal abwarten...^.~
 

Übrigens bin ich noch unschlüssig, ob das nächste Kapitel bereits das letzte sein wird oder ob ich noch nen Epilog schreibe...naja wollte euch nur schon mal vorwarnen, dass diese zwei-Teiler-KaRe-Ähra demnächst ihr Ende findet *snief*
 

PS: Hoffe, ihr habt Rei wieder lieb, ist ja nicht seine Schuld, dass er sich vor Küssen kaum retten kann XD
 

*euch alle umflausch*

I'll Catch You When Your Falling

Es waren drei Tage vergangen.

Drei verdammte Tage, in denen Kai mit seinen Bedenken bezüglich seiner Beziehung zu Rei, kein Stück weitergekommen war.

Er fühlte sich hin und hergerissen zwischen seiner Liebe zu ihm und der Angst wieder von ihm verletzt zu werden.

Er hatte bereits mit Hanna über dieses Problem gesprochen, die ihm leicht frustriert dazu geraten hatte, sich endlich zu entscheiden was er denn wirklich wollte.

Er konnte verstehen, dass Hanna diese ganzen Rei-Diskussionen langsam zu viel wurden, schließlich hatte es bei ihnen in den letzten Tagen kein anderes Thema mehr gegeben.

Trotzdem versuchte sie ihm so gut es ging weiterzuhelfen, da sie ihn endlich glücklich sehen wollte und ihrer Meinung nach nur Rei dazu in der Lage war dieses Wunder zu vollbringen.
 

Leider halfen ihm ihre Ratschläge nicht viel weiter, weshalb er dieses Thema auch bei Yuriys und seinen alltäglichen Mittagessen ausbreitete.

Unter anderen Umständen hätte er niemals mit seinem Exfreund über seine aktuelle Beziehung geredet, aber Yuriy hatte ihn auf den Grund seiner miesen Laune - obwohl er doch jetzt eigentlich überglücklich sein sollte - angesprochen und Kai konnte nicht anders als ihm die Wahrheit zu sagen.

Und da Yuriy streng genommen in der selben Position wie er selbst war, nahm er an, von ihm einen hilfreichen Rat zu bekommen. Doch sein einziger Kommentar auf die Frage, ob er denn keine Angst hatte wieder mit Bryan zu scheitern, war lediglich:

„Würde ich sonst meine Versetzung nach Amerika beantragen?“
 

Na super, er erwartete eine Problemlösung und wurde stattdessen mit dem baldigen Fortgang eines guten Freundes konfrontiert.

Das Leben konnte manchmal wirklich eine schreckliche Laune der Natur sein.
 

Doch was das schlimmste an den drei Tagen für Kai war, war die Tatsache, dass er Rei seitdem nicht mehr gesehen hatte und ihn schmerzlichst vermisste.

Zum Glück wusste er wenigstens, dass dieser sich bei Tyson einquartiert hatte, da der Blauhaarige ihn sofort, als Rei ohne seine ganzen Sachen bei ihm aufgetaucht war, davon in Kenntnis gesetzt hatte.

Auf seine Frage hin, ob sie beide sich gestritten hätten, bejahte der Graublauhaarige lediglich. Er konnte ihm ja schlecht erzählen, mit Rei eine Beziehung zu führen und ihn wegen eines dummen Missverständnisses – wobei allein seine dämliche Eifersucht daran Schuld war - rausgeworfen zu haben.

Das würde der Blauhaarige jetzt vielleicht noch nicht verkraften.
 

Innerlich fragte er sich, warum Rei noch keinen Versuch gestartet hatte, dieses ´´Missverständnis`` wieder aufzuklären.

Waren ihm seine Eifersuchtsattacken etwa doch zu viel gewesen und er suchte sich lieber jemanden, der nicht so dramatisch auf solche Szenen reagierte?

Nein, Rei liebte ihn...hatte er zumindest gesagt.
 

Verdammt, wieder fraßen sich die Zweifel in Kais Verstand und er überlegte, ob es so vielleicht nicht doch besser war diese Beziehung aufzugeben und sich vor einer weiteren Enttäuschung zu schützen.
 

Als er am späten Nachmittag in seinem Büro saß und anstatt den Stapel von Papieren auf seinem Schreibtisch zu bearbeiten seit geraumer Zeit nach draußen aus dem Fenster sah - wo sich bald ein wunderschöner Sonnenuntergang ankündigen würde –, nahm er plötzlich das Klingeln seines Handys wahr.

Verwundert blickte er das Display, bevor er abnahm.
 

„Was gibt’s Tyson?“, grüßte er den Blauhaarigen, nachdem er dessen Namen entziffert hatte.

„Hey, Kai. Ach nichts besonderes, ich wollte mich nur mit dir über das Wetter unterhalten“, erwiderte der andere scheinbar gelassen, was Kai eine Augenbraue hochziehen ließ, bevor die Stimme des Blauhaarigen sich um eine Nuance erhöhte.

„Na was soll´s schon geben? Ich will, dass du endlich deinen arbeitsreichen Arsch hierher bewegst und mit unserem ´mein Körper ist zwar anwesend, aber mein Kopf ist ganz woanders – Rei` sprichst!“, befahl er am anderen Ende der Leitung, wobei Kai die Stirn runzelte.

„Was?“

Er konnte es zwar nicht sehen, aber vermutete, dass Tyson bei dieser Bemerkung bestimmt die Augen verdreht hatte.

„Was, was? Rei benimmt sich schon seit drei Tagen wie ein Geist auf der Suche nach Erlösung. Er hat keinen Appetit, schaut drein wie sieben Tage Regenwetter und schleppt sich ziemlich lustlos zum College, dann zur Arbeit und zurück. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, er leidet unter Liebeskummer. Was ich mir aber bei unserem Playboy überhaupt nicht vorstellen kann, also muss es wohl etwas mit eurem Streit zu tun haben“, schlussfolgerte der Blauhaarige, was Kai aber längst nicht mehr mitbekam, da er ab dem Wort ´Liebeskummer` auf Durchzug geschaltet hatte und sich seine eigenen Gedanken dazu machte.

Nur beiläufig bekam er die letzten Worte von Tyson mit, der kurz darauf ihr Gespräch – oder besser gesagt sein Gespräch - beendete und Kai nun lediglich das übliche Auflegegeräusch hören konnte.
 

Hatte Rei wirklich wegen ihm Liebeskummer?

Ging es dem Schwarzhaarigen vielleicht genauso schlecht, wie ihm selbst?
 

Auch wenn er es nicht tun sollte, trieb ihn die Sehnsucht und Sorge dazu, aufzustehen und aus seinem Büro zu schreiten.

Im Vorbeigehen teilte er seiner Sekretärin mit, etwas früher Feierabend zu machen, da er Kopfschmerzen hatte.

Und es war nicht einmal gelogen.

Sein Kopf tat von dem ganzen Nachdenken und der anscheinend unlösbaren Vertrauensfrage wirklich weh.
 

Es dauerte nicht einmal zwanzig Minuten, bis er von seinem Büro endlich bei Tysons Dojo ankam.

Je näher er der Haustür kam, desto nervöser wurde er.

In Anbetracht seiner momentanen Situation nur allzu verständlich.
 

Nachdem er zaghaft geklopft hatte, wurde ihm kurz darauf auch schon die Tür geöffnet und ein äußerst zufriedener Tyson sah ihn grinsend an.

„Hätte nicht gedacht, dass du jemals wirklich auf mich hören würdest.“

Kai verdrehte daraufhin seine Augen und trat ein.

„Du hast mir dafür ja auch einen guten Grund gegeben“, erwiderte er lediglich und wurde bereits von Max, der nun aus dem Wohnzimmer in den Flur getreten war, begrüßt.

„Hey, Kai, gut das du da bist, vielleicht kannst du Rei ja wieder etwas fröhlicher stimmen.“

Zwar zweifelte der Graublauhaarige daran, doch wollte er den Schwarzhaarigen unbedingt wiedersehen.
 

Eigentlich war es lächerlich von ihm, es nicht einmal drei Tage, ohne Rei zu sehen, auskommen zu können, da er es ja bereits vier Jahre lang durchgehalten hatte.

Nur konnte man diese Situation mitnichten von vor ein paar Tagen oder Wochen vergleichen.

Jetzt wusste er um die Gefühle des Schwarzhaarigen Bescheid, auch wenn er trotz allem noch an ihnen zweifelte.

Doch wenn er wirklich wegen ihm Liebeskummer haben sollte, dann musste Rei ihn wirklich sehr lieben...genauso wie er ihn liebte.
 

„Wo ist er?“, fragte er nach, wollte keine Sekunde länger warten.

Tyson lächelte, als er ihm antwortete.

„Oben auf dem Dach, wie früher.“
 

Eigentlich war diese Antwort für Kai nicht sehr überraschend gewesen, da Rei damals, als sie noch ein Team waren und manchmal Tysons Dojo als Unterschlupf genutzt hatten, oft seine Abende auf dem Dach – in den Sternenhimmel schauend - verbracht hatte.

Er hatte Kai gesagt, hier oben hätte er seine Ruhe und könnte seinen Gedanken freien Lauf lassen.

Der Graublauhaarige hatte ihm damals dort oft Gesellschaft geleistet und sie hatten sich über Gott und die Welt unterhalten.

Als sie dann zusammen zur High School gingen und Rei sich zu dem sündigen Playboy verwandelt hatte, hatte Kai ihre Tradition trotz allem fortgesetzt und fand, dass das Dach auf dem Schulgebäude die perfekte Ersatzkulisse dafür wäre. Leider hatte sich Rei dort oben nur selten blicken lassen, da er zu beschäftigt damit gewesen war, einem Mädchen nach dem anderen das Herz zu brechen.
 

Mit Hilfe der Leiter, die schon seit Jahren immer an derselben Stelle gestanden hatte, kletterte er auf das Dach und erblickte nicht weit von ihm Rei, der dort auf dem Rücken lag und die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte.

Langsam schritt er auf den Schwarzhaarigen zu und konnte spüren, wie ihn bei jedem weiteren Schritt die Nervosität befiel.
 

Während er auf Rei zuging, bewegte sich dieser kein Stück von der Stelle und Kai spielte bereits mit dem Gedanken, dass er vielleicht schlief, doch wurde er eines besseren belehrt, als er sich über ihn beugte, um in sein Gesicht blicken zu können und sich auf den Lippen des Chinesen abrupt ein leichtes Lächeln bildete.

„Ich dachte schon du kommst nie“, hörte Kai nach drei langen Tagen endlich wieder dessen liebliche Stimme, welche meistens einen Hauch der Neckerei mit inne hielt.
 

Kai war nicht überrascht, dass ihn der Schwarzhaarige bemerkt hatte, war er ja doch nicht unbedingt leise gewesen und wenn der andere dann auch noch ein Neko-Jin war, hatte man in punkto Anschleichen sowieso bereits verloren.
 

Als Rei dann seine Augen öffnete und er auch endlich wieder in den Genuss dieser schönen goldenen Opalen kam, gepaart mit diesem süßen Lächeln, drohte Kai abermals schwach zu werden und seine ganzen Bedenken über Bord zu werfen.

Doch wusste er, dass er auf Dauer nicht mit dieser Angst leben konnte und endlich etwas dagegen tun musste.

Deshalb versuchte er sich auch wieder zusammenzureißen und stark zu bleiben.
 

„Rei, wir-“

„Müssen reden“, beendete der Schwarzhaarige seinen Satz mit demselben Lächeln, bevor der freudige Glanz aus seinen Augen verschwand und sie ihn ernst musterten.

„Du hast kein Vertrauen zu meinen Gefühlen für dich, oder?“, fragte er nun nach, obwohl es sich für Kai mehr an eine Feststellung als eine Frage anhörte.

Mit einem zögerlichem Nicken, bestätigte es ihm der Graublauhaarige, bevor er den Blick von Rei abwandte und ihn auf die umgebenden Häuser lenkte.
 

Seufzend setzte sich der Chinese auf und sah auf den kleinen Teich hinunter, der sich unter ihnen in Tysons Garten befand.

„Eigentlich bin der Einzige dem ich deswegen einen Vorwurf machen kann, ich selbst.“

Auf diese Aussage hin, wandten sich ihm dann doch die blutroten Augen zu und betrachteten ihn etwas überrascht, als der Chinese fort fuhr.

„Hätte ich dich damals nicht so sehr verletzt, indem ich einfach so abgehauen bin, wären wir jetzt vielleicht ein glückliches Paar, ohne jegliche Probleme.“
 

Er machte eine kurze Pause, ehe er weitersprach.

„Und trotzdem bin ich froh, es getan zu haben.“

Dies versetzte Kai einen leichten Stich in der Herzgegend und er wandte abermals den Blick von ihm ab, da er ihn im Moment nicht ansehen konnte, zumindest nicht nach diesen verletzenden Worten.

Doch konnte er stattdessen den Blick der goldenen Augen auf sich spüren.

„Ich bereue es nicht fortgegangen zu sein Kai, weil ich mich ansonsten vielleicht nie so in dich verliebt hätte, wie ich es in diesem Moment bin.“
 

Kai konnte regelrecht fühlen, wie sich sein Herzschlag, welches vor einigen Sekunden noch gelitten hatte, anfing einen schnelleren Rhythmus zu schlagen und er konnte es einfach nicht vermeiden, Rei wieder ins Gesicht zu blicken, um dessen Worten wirklich Glauben zu schenken, so verrückt sie auch klangen.

Und tatsächlich sahen ihn die goldenen Seen liebevoll an und es sprach so viel Wärme aus ihnen, wie Kai sie wahrscheinlich noch nie bei ihm gesehen hatte.
 

„ Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht, über dich, mich...uns“, erklärte der Schwarzhaarige, als sich dann ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich.

„Und mir ist langsam bewusst geworden, dass ich diese vier Jahre Abstand gebraucht habe, um endlich zu begreifen, wie wichtig du mir bist und was ich wirklich für dich fühle. Dieses Gefühl ist nicht dasselbe wie damals mit Akiko....es ist viel stärker.“

Damit stand Rei auf und kam einen Schritt auf Kai zu, um ihm ins Gesicht zu blicken.
 

„Ich liebe dich wirklich, Kai, von ganzem Herzen, du bist das wichtigste in meinem Leben. Und glaub mir, das muss schon was heißen, wenn ich als ehemaliger Playboy so etwas kitschiges sage, schließlich riskiere ich damit meinen guten Ruf“, meinte Rei dann mit einem neckenden Augenzwinkern, was Kai ein kleines Lächeln entlockte, bevor seine Augen einen traurigen Schimmer annahmen.

„Mag vielleicht sein, dass du im Moment so fühlst, aber was ist-“

Der Graublauhaarige wurde mit einem Finger auf seinen Lippen unterbrochen und sah zu Rei, welcher den Kopf schüttelte.

„Es gibt nie eine Garantie dafür, wie lange die Gefühle da sein werden. Auch ich muss täglich mit der Angst leben, dass du eines Tages aufwachen und sagen wirst, dass du mich nicht mehr liebst.“

„Eher unwahrscheinlich“, grummelte Kai, nachdem er Reis Handgelenk von seinen Lippen genommen hatte. Dabei behielt er sie jedoch weiterhin in seinem Griff, war das schließlich ihre erste Berührung seit drei Tagen und er hatte das Gefühl dieser zarten Haut einfach vermisst.
 

Rei lächelte daraufhin lediglich, als er seine andere, freie Hand ausstreckte, um mit dem Handrücken über Kais Wange zu fahren, damit seinerseits den Hautkontakt zu dem Russen suchend.

Kai widerstand dabei dem Drang genießerisch seine Augen zu schließen.
 

„Unsere Gefühle füreinander sind hier nicht das Problem, sondern dass du mir diesbezüglich nicht mehr vertrauen kannst, hab ich Recht?“, fragte der Schwarzhaarige mit wehmütiger Stimme, wohingegen Kai zögernd nickte.

Seufzend zog Rei seine beiden Hände von Kai zurück und wandte sich von ihm ab, um bis ans Ende des Daches zu treten, lediglich ein paar Zentimeter trennten ihn noch von dem Abgrund, welcher einige Meter tief war.

„Mag sein, dass dein Vertrauen zu mir momentan nicht sehr groß ist...“, fing Rei an zu sprechen und drehte sich mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihm um, sodass er nun mit dem Rücken zum Abgrund stand.

„...dafür geht meines zu dir ins unermessliche.“
 

Bevor Kai es überhaupt ahnen konnte, ließ sich Rei mit ausgebreiteten Armen nach hinten fallen. Die Augen des Graublauhaarigen weiteten sich dabei eine Millisekunde lang vor Schock, bevor er sich instinktiv nach vorne beugte und seine Hand nach dem Schwarzhaarigen ausstreckte, um ihn noch im letzten Moment an der Hand zu fassen zu bekommen.

Leicht wurde er dadurch mitgezogen und drohte fast ebenso sein Gleichgewicht zu verlieren und mit Rei hinunterzustürzen, konnte aber im entscheidenden Moment noch sein Gewicht nach hinten verlagern und somit auch wieder Halt bekommen.
 

Während Kai nun sicher auf dem Dach stand und Reis Hand in einem festen Griff hielt, befanden sich dessen Füße immer noch auf dem Dach und lediglich sein Oberkörper war leicht über dem Rand des Daches gelehnt.

„Du Idiot, bist du völlig verrückt geworden?! Was wäre, wenn ich dich nicht rechtzeitig zu fassen bekommen hätte?“, bluffte Kai ihn an, wobei man seiner Stimme die Sorge und Angst, die er in dem kurzen Moment um Rei gehabt hatte, sehr gut anhören konnte.
 

Doch anstatt schuldbewusst dreinzuschauen, lächelte Rei ihn weiterhin an.

„Ich wusste, dass das nicht passieren würde, weil ich dir aus vollem Herzen vertraue, Kai. Und bis du mir wieder eine Chance gibst, deines zurückzugewinnen, werden wir uns meines einfach teilen.“
 

Es war für Kai wirklich erstaunlich, wie ruhig und gelassen Rei sich verhielt, wenn man in Betracht zog, dass er lediglich seine Hand loslassen musste, um dem Schwarzhaarigen einen Freifahrtschein auf den Boden der Tatsachen zu liefern – wo er sich bestimmt alle Knochen brechen würde, Neko-Jin hin oder her.
 

Doch verstand Kai langsam auch, warum Rei so eine waghalsige Aktion gebracht hatte – die seiner Meinung nach immer noch total hirnrissig gewesen war und ihn bis ins Innerste erschreckt hatte.

Rei hatte ihm damit beweisen wollen, wie wichtig ihm ihre Beziehung war und dass er alles dafür tun würde, um diese zu retten, egal ob er sich damit später wegen Genickbruch im Krankenhaus wiederfinden würde.

Kai wusste nicht, ob er ihn mit einem einfachen Gespräch von dem Bestand ihrer Beziehung überzeugt hätte, da sprachen Taten ja bekanntlich mehr als Worte.
 

Aber mit dieser dummen Kamikatze-Aktion, bei der er den Schock seines Lebens bekommen hatte, hatte der Schwarzhaarige eindeutig übertrieben.

Damit durfte er ihn nicht einfach so ungestraft davonkommen lassen.
 

Mit der Sicherheit, dass er Rei fest im Griff hatte und ihn was auch immer passierte auf keinen Fall loslassen würde, blickte er den Chinesen mit einem hinterhältigen Lächeln an.
 

„Du liebst mich also?“, fragte er nach, obwohl er die Antwort bereits kannte, was ihm Reis Nicken wiederholt versicherte und sein Lächeln daraufhin noch etwas breiter wurde.

„Dann wärst du auch nicht sauer auf mich, wenn ich dich jetzt loslassen würde?“, hakte er weiter nach und streckte seine Hand weiter nach vorne aus, darauf bedacht es ganz langsam und vorsichtig zu tun.

Rei fiel dadurch noch etwas weiter nach hinten, doch anstatt wie erwartet, leichte Panik zu bekommen, lächelte er Kai weiterhin an.

„Nein, weil ich es verdient hätte, da ich erst so spät erkannt habe, dass du mir alles bedeutest“, erwiderte er und Kai konnte sich bei diesen klischeehaften Worten ein Augenverdrehen nicht verkneifen, obwohl sie ihn im Inneren wirklich berührten.
 

Deshalb konnte er dieses Spielchen auch keine Sekunde länger durchhalten und zog den Schwarzhaarigen mit einem lieblichen „Idiot!“ zu sich in seine Arme und schloss diese um die schmalen Hüften Reis.

Er konnte dessen Lächeln leicht an seinem Ohr spüren und zog ihn nur noch fester an sich, während der andere ihm seine Arme um den Nacken legte.
 

So standen sie eine Weile da, in einer innigen Umarmung verschlungen, die Nähe des anderen in sich aufsaugend. Beide Herzen schlugen im gleichen friedlichen Takt, mit denselben Gefühlen Inne, während ein leichter Windzug um ihre Körper tänzelte und ihre Haare sanft wiegte.
 

Nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander und sahen sich lächelnd in die Augen.

„Und du hattest wirklich keine Angst, dass ich dich loslassen würde?“, wollte Kai noch wissen, was Rei mit einem Kopfschütteln verneinte.

„Nicht einen einzigen Moment.“
 

Kai strich ihm die schwarzen Strähnen mit einer sanften Geste aus dem Gesicht, während er ihn weiterhin mit einem liebevollen Blick betrachtete.

„Trotzdem ist mir schleierhaft wie sicher du dir warst, dass ich dich noch rechtzeitig festhalten würde“, bemerkte er, bevor er sich vorbeugte und ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte, als er dann ein Glucksen von Rei vernahm und ihn fragend ansah.

„Ich vertraue dir wirklich voll und ganz, aber was diese Sache angeht...sieh mal genauer nach unten“, bat er, was der Graublauhaarige auch sofort in die Tat umsetzte und über den Abgrund schielte.

„Was...“ Direkt darunter befand sich eine blaue Gymnastikmatte, auf der der Chinese bei einem möglichen Fall gelandet wäre und dadurch ohne jeglichen Schaden davongekommen wäre.
 

„Ich glaube, du hast Recht. Langsam vergesse ich bereits den Grund, warum ich dich liebe“, bemerkte Kai grummelnd, als Rei daraufhin sein Gesicht mit beiden Händen umfing und ihn näher zu sich zog.

„Ich kann dich gerne wieder daran erinnern“ hauchte er ihm verführerisch gegen die Lippen, bevor er sie zu einem innigen Kuss voller Liebe und Leidenschaft verschloss, was den Graublauhaarigen auch schnell wieder von seinen gesagten Worten ablenkte und er ihn mit der gleichen Intensität erwiderte.
 

Ihr erster richtiger Kuss seit drei Tagen hielt auch noch an, als die Sonne langsam unterging und man Tysons geschockte Stimme unten im Garten hören konnte:

„Ach du Scheiße!“
 

--------------------------------------
 

Ich hab mit diesem Kapitel richtig zu kämpfen gehabt und hoffe, das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen...*mich hinter der Couch versteck*
 

Ich werde versuchen noch einen anständigen Epilog zu dieser langen KaRe Story, die endlich zum Ende gekommen ist *juhuu* hinzubekommen und kann euch schon jetzt versprechen, dass das definitiv nicht meine letzte KaRe war *überzeugend nick*

Habe nämlich schon eine weitere Story im Gepäck, die im übrigen schon komplett fertig geschrieben ist und die ich dann nach dem Epilog On stellen werde...werde also damit meine Mission, das Beyblade Forum mit meinen KaRe FFs zu überfallen weiterhin fortsetzen XD
 

Und ein großes SORRY dafür, dass ich mich für eure letzten Kommis nicht bei jedem einzelnen bedankt habe *mich verbeug*

Also DANKE DANKE DANKE für die letzten Kommis ihr Süßen und im Epilog gibt’s dann die Abschluss-Dankesrede in verlängerte Fassung XD
 

Bis zum letzten Kapi ihr Lieben *wink*

Epilog

Drei Jahre später...
 

Es war ein wunderschöner Sommertag, als sich zwei Menschen dazu entschlossen, in ihrer Liebe den entscheidenden Schritt zu gehen und vor den Traualtar zu treten.

Vor dem Herrn selbst, dem Priester, ihren ganzen Freunden und Familien gaben sich die beiden ihr Ja-Wort und wurden in den heiligen Stand der Ehe miteinander verbunden.
 

Nach dem berühmten, abschließenden Kuss, schritt das frisch angetraute Paar zum Kirchenausgang, begleitete von dem tosenden Applaus der Leute um sie herum und den Glockenklängen der Kirche.
 

Nur einer blieb wo er war und sah den beiden mit einem glücklichen Lächeln hinterher, während sich die Kirche langsam leerte und die Gäste sich auf den Weg zur abschließenden Hochzeitsfeier machten.

Noch einmal warf er einen Blick auf den Traualtar und ließ die eben geschehen Momente in seinem Kopf Revue passieren.
 

Hanna hatte wirklich wunderschön ausgesehen, in ihrem weißen Hochzeitskleid.

Nur ihr eigenes glückliches Gesicht, hatte ihr Kleid noch überstrahlen können.

Kenji konnte sich glücklich schätzen, solch eine tolle Frau zu seiner Zukünftigen zu bekommen und nach dessen Gesichtsausdruck zu urteilen, war er das auch.
 

Kai musste lächeln, als er sich an dessen anfängliche Nervosität erinnerte. Er hatte schweißnasse Hände gehabt und sich unsagbare Sorgen gemacht, Hanna würde es sich im entscheidenden Moment doch noch anders überlegen.

Reis kleiner Scherz daraufhin, er hätte den Verlobungsring von der 'Drachenqueen', wie er Hanna gerne mal nannte, sowieso verloren, hatte nicht unbedingt zu Kenjis Wohlwollen beigetragen.
 

Ihm war es immer noch schleierhaft, wie solch eine gute Freundschaft zwischen Rei und Kenji entstehen konnte, dass dieser den Schwarzhaarigen sogar zu seinen Trauzeugen ernannt hatte.

Es amüsierte ihn jedoch jedes Mal, wenn Hanna sich bei ihm darüber beschwerte, dass Rei einen schlechten Einfluss auf ihren Freund haben würde.

Er wäre seitdem viel frecher zu ihr und würde sie bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit necken.
 

Tja, Rei konnte das bei ihm selbst nur zu gut, wieso sollte er diese Begabung nicht auch an andere weitergeben?

Und trotzdem hatte sie es nicht davon abgehalten, 'Ja' zu seinem Antrag vor einem Jahr zu sagen und heute an ihrem besonderen Tag, die glücklichste Frau der Welt zu sein.
 

Plötzlich fühlte er, wie sich zwei Arme von hinten um seinen Oberkörper schlangen und ein Kopf auf seiner Schulter landete.

„Darf ich dir sagen, dass du heute einen richtig sexy Trauzeugen abgegeben hast?“, neckte ihn eine Stimme, die er auch unter Tausenden wiedererkennen würde.

„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben“, erwiderte er lächelnd und genoss die Umarmung seines Freundes in vollen Zügen.

„Warum bist du nicht nach draußen gekommen? Ich hätte dich gerne ebenfalls mit etwas Reis beworfen.“

„Vielleicht weil ich geahnt hatte, was mich da erwarten würde?“, hielt er nun grinsend dagegen und blickte erneut zum hübsch geschmückten Traualtar.
 

Auch Rei bemerkte diesen Blick und musste grinsen.

„Weißt du, dein Wunsch würde sich viel schneller erfüllen, wenn du mich endlich fragen würdest.“

„Wer sagt denn überhaupt, dass ich mir das wünsche?“
 

Kai wusste, dass Rei auf der richtigen Fährte war, nur war es ihm etwas peinlich über solche 'Dinge' nachzudenken, auch wenn Rei es befürworten würde.

Er hätte niemals gedacht, dass er jemals den Gedanken an eine Ehe verschwenden würde, doch jeder Tag den er mit Rei verbrachte, ließ ihn zu nichts anderem führen, als zu dem Wunsch, mit ihm sein restliches Leben zu verbringen.

Vor allem seit ihr damaliges Problem mit dem Vertrauen nicht mehr von Bedeutung war und sie es erfolgreich gemeistert hatten, auch wenn es ein langer Prozess gewesen war und Rei viel Geduld und Zeit investieren musste, um seinen Freund von dessen ganzen Zweifeln abzubringen.
 

„Ich kenne dich, Kai. Ich weiß ganz genau, was tief in dir vorgeht. Deine perversen Fantasien mit mir mal außer Acht lassend.“

„Hey, du warst es doch, der gemeint hätte, in meinem Mustang wäre es doch mal 'nett'“, widersprach der Graublauhaarige und musste sich zwingen, nicht die heißen Bilder wieder hervorzuholen, die bei diesem Erlebnis in seinem Gedächtnis gespeichert wurden.

Schließlich waren sie hier ja in einer Kirche!

„Es war doch auch 'nett'“, hauchte ihm der Schwarzhaarige ins Ohr, was nicht wirklich sehr ratsam war, wenn er diesen heiligen Ort nicht mit ihren anrüchigen Taten entehren wollte.

„Re~ei“, ermahnte ihn Kai und der Schwarzhaarige gab ihm stattdessen einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Schon gut, ich hör ja schon auf.“

„Es reicht ja schließlich schon, dass Tyson damals in Ohnmacht gefallen war, als er uns auf seinem Dach Knutschen gesehen hatte, da brauchen wir nicht auch noch einen Priester, der wegen uns von seinem Glauben absagt.“
 

Sofort entwich dem Chinesen bei dem Gedanken ein Lachen.

Es war einfach zu komisch gewesen, als sie Tyson nach seinem Ohnmachtsanfall stundenlang versucht hatten, die Bedeutung der homosexuellen Liebe näher zu bringen.
 

„Steht eigentlich noch Yuriys und Bryans Hochzeitstermin oder haben sie ihn wieder einmal verschoben?“, fragte er nun neugierig nach, was Kai ein kurzes Schnauben entlockte.

„Also wenn du mich fragst, machen die das mit Absicht. Erst wollten sie nächstes Jahr im Frühling heiraten, dann doch am Ende dieses Jahres und nun würde es mich nicht wundern, wenn sie uns bereits für den nächsten Monat einladen würden.“

„Wie schön, dass wir solche Probleme nicht haben, nicht wahr, Kai-Kai?“, meinte Rei ironisch und brachte den Graublauhaarigen somit zum Lächeln.
 

„Soll ich dir mal etwas ziemlich kitschiges sagen?“, meinte Rei nach einer kurzen Stille, während sein Blick auf dem Altart geruht hatte.

„Lass dich nicht von mir abhalten“, wandte Kai ein und war gespannt, was Mr. Ex-Playboy ihm nun zu sagen hatte.

„Als der Priester den beiden diese berühmte Frage gestellt hat, habe ich zu dir gesehen und sie für mich selbst mit 'Ja' beantwortet. Natürlich mit deinem und meinem Namen in Gedanken“, fügte der Chinese schnell hinzu. „Ich glaube, ich müsste schon ziemlich verzweifelt sein, um zu der Drachenqueen 'Ja' zu sagen und sie vor allem zu mir“, überlegte er mit Ehrfurcht.

Kai musste daraufhin lachen.

„Keine Sorge, jetzt hat sie ihren eigenen Playboy zu Hause, da braucht sie dich nicht auch noch. Übrigens wirft sie dir immer noch vor, Kenji so verdorben zu haben.“

„Nobody's Perfect“, erwiderte Rei Schulterzuckend, was Kai abermals ein Lachen entlockte und er nun seinerseits Rei auf die Wange küsste.

„Du aber auf jeden Fall, Rei-Rei.“
 

„Rei?“

„Hm?“

„Soll ich dir mal ein Geheimnis verraten?“

„Hm?“

„Ich habe ebenfalls in Gedanken 'Ja' zu dieser berühmten Frage gesagt, bedeutet das jetzt etwa, dass wir nun ebenfalls verheiratet sind?“, fragte er amüsiert nach und wandte seinen Blick nun auf dem Schwarzhaarigen, welcher ihn mit einem Lächeln ansah.

„Ich hätte nichts dagegen. Du?“

Lächelnd schüttelte Kai den Kopf, bevor er sich in Reis Umarmung umdrehte und etwas in die Knie ging.

„Hey, was wird das?“, rief der Schwarzhaarige aus, als Kai ihn auf seine Arme hob.

„Na was wohl? Da wir jetzt verheiratet sind, muss ich meine Braut doch über die Schwelle tragen“, erklärte er fachmännisch und setzte sich mit Rei auf den Armen in Bewegung.

„Wer sagt bitteschön, dass ich die Frau wäre? Lass mich sofort runter du Möchtegern-Mann!“, protestierte der Schwarzhaarige und wollte sich bereits frei zappeln, als Kai sich zu ihm beugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte.

Sofort verstummte Rei und ein zufriedenes Lächeln platzierte sich auf seinem Gesicht, als er ergeben seine Arme um Kais Nacken schlang.

„Überredet.“
 

Somit führte Kai seine Braut aus der Kirche und hinein in seinen Mustang.

Eins war sicher, sie würden erst später auf die anschließende Hochzeitsfeier gehen...viel später.
 

------------------------------------
 

Soooooooo ICH HABS ENDLICH GESCHAFFT!!!!*ausrast*

Ich hab wirklich mehr Stehvermögen als ich dachte (hätte echt net gedacht, dass ich bei der FF bis zum Schluss durchhalte XD) aber es ist geschehen und das habe ich natürlich nur EUCH zu verdanken *nicks*
 

Über 200 Kommis habe ich von euch Süßen für mein Geschreibsel bekommen und bin immer noch total überrascht über die hohe Kommizahl, ein echtes Highlight für mich!!! *strahl*

Also vielen lieben Dank an jeden Einzelnen von euch für euer Feedback (kann mich im Übrigen an nix schlechtes erinnern... oder ich habs verdrängt XD) und das ihr solange durchgehalten habt *kuchen hinstell*
 

Und ein ganz besonderer Dank geht natürlich an meine Dauerkommischreiber, die mir jedes (oder fast jedes^^) Mal meinen Tag mit schönen, lieben und vor allem regelmäßigen Kommis versüßt haben (Reihenfolge hat nix zu sagen):
 

xXRay-ChanXx

tenshi_90

usagi_san

caramel-bonbon

Lindoen

Night_of_Minerva

ChibiMana

Fye-chan

Sakura-Subaru

Hamsta
 

Ihr seit echt die Besten!!!*euch alle umflausch*
 

Vielleicht sehe ich ja ein Paar von euch dann bei meiner neuen KaRe FF wieder (die ich im Übrigen nächsten Sonntag auf den 'Markt' bringen werde),würde mich freuen^^ *abschieds winke winke*
 

PS: würde mich über ein abschließendes Feedback für die FF seeeehr freuen ^.~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (240)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...24]
/ 24

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  caramel-bonbon
2011-11-06T11:40:12+00:00 06.11.2011 12:40
hm... eine hochzeit? irgendwie habe ich aber nicht das gefühl, dass es kai und rei sind...
hannaaaa!! sie hat tatsächlich jemanden gefunden, der zu ihr passt?? OoO
ich glaube, kais sorgen waren tatsächlich berechtigt gewesen, ja, ja....

nunja, so ähnlich wie sich kai und hanna sind, so ähnlich müssen sich rei und kenji sein, ansonsten hätten sie nicht solche partner! XD kein wunder also, verstehen sie sich so gut! :D

hey!! und wieso bekommen wir von diesen perversen fantasien nichts zu lesen??? XD
‚da brauchen wir nicht auch noch einen Priester, der wegen uns von seinem Glauben absagt.’ oh man... ich hab lachtränen in den augen von der ganzen szene... XD

ach, das war wirklich ein bezaubernder epilog! und ich mochte die spielerischen andeutungen heheh XD

vielen danke für die unterhaltung! es ist jedes mal eine freude, deine kapitel zu lesen und kommentieren!

ich glaube, ich muss deine neuen ffs auf jeden fall auch lesen, du bist ja wirklich ein fleissiges schreiberlein! :)
da kann ich nicht mithalten... *grummel*
also, man liest sich!

*bonbon da lass*

Von:  caramel-bonbon
2011-11-06T11:26:24+00:00 06.11.2011 12:26
hm... wo ist denn rei eigentlich hin? irgendwo musste er doch auch schlafen, oder?
aber, ich muss ja zuerst weiterlesen, dann erklärt es sich bestimmt von selbst, ich hab ja noch nicht mal angefangen! XD

hach, hanna... irgendwann schreibe ich ein lobeslied über dich <3

achso, bei tyson ist er, eigentlich klar...
über das wetter unterhalten... spuck schon aus, was willst du??? XD
haaah, wie schön, endlich jemand, der ihn zu etwas bewegt! :D tyson, ich mag dich ^^ für dich gibt’s auch eine hymne ^^

naja, kai hat immerhin ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass er rei nicht mehr sehen will. dass rei da noch nicht wirklich die kraft aufbringen konnte, zu ihm zurück zu gehen, ist es doch verständlich... es klang immerhin so, als hätte er die beziehung beendet, ohne wenn und aber.

aber eigentlich ist es schon verständlich, dass kai noch immer zweifelt. schon alleine, wenn man reis vergangenheit betrachtet. oder die tatsache, dass sie beides männer sind. da ist es immer schwer, wirklich zu glauben, dass es so ist, wie es nun mal ist.

auf dem dach... und bald ist sonnenuntergang... das hört sich nach einem ganz schön kitschigen versöhnungskuss an XD

nach hinten fallen? irgendwie hatte ich es ja im gespür, aber dass das wirklich passiert... fängt kai ihn jetzt auf? :)
hach wie süüüüüüüss!!! >_<

ähm... mit genickbruch findet man sich höchstens im jenseits wieder...

ne oder?? haha das ist ja frech... aber würde das nicht bedeuten, dass er kai doch nicht ganz 100% vertraut? nja, vielleich wollte er auch nur auf nummer sicher gehen. hätte ja sein können, dass sie sich die hände erste gerade eingecremt hätten und dann wären sie abgerutscht... *nicknick*

sag ich doch.... kitschiger versöhnungskuss vor sonnenuntergang. :)
und dass tyson noch auftaucht, das musste ja sein XD und seine reaktion ist zum totlachen! :D

aber ein durch und druch süsses kapitel! ^^ toll zum lesen!
*bonbon da lass*

Von:  caramel-bonbon
2011-11-06T10:57:45+00:00 06.11.2011 11:57
wie enttäuscht kai sein muss... ich bin ja echt gespannt, wie rei das erklären will! bin grad echt sauer auf ihn!! ><
jetzt kommt bestimmt gleich ein ‚es ist nicht so, wie’s aussieht’ oder ein ‚ es ist nicht so, wie du denkst’, wetten?
kai hat recht.... dass er so reagiert. irgendwie... im moment, aber eine erklärung würde ich schon noch wollen. aber erst mal sammeln.
ah, ja, da haben wir’s ja schon
ach, und was wars denn dann? na rei? ich kann kai echt verstehen, ich wäre genauso sauer. und trotzdem denkt er ja ganz kurz darüber nach ihm zu glauben, das ist doch nur menschlich!
sag mal, hast du etwa selbst sowas erlebt? es klingt alles so realistisch... Ôo dann wäre das ja eine ff auf einer ganz schön traurigen erfahrung basierend... :(
ah, diese blöde kuh, die checkt wohl auch gar nichts?? jede andere mit einem funken verstand hätte bemerkt, dass man da wohl besser die klappe halten sollte!!! DX

[er hob seine Hand, um an die Tür zu klopfen.] irgendwie fände ich ein ausdrucksstärkeres wort als ‚klopfen’ hier angebrachter. ‚hämmern’, vielleicht. ansonsten wirkt es so, als würde er zögern und das steht im widerspruch zum anschliessend gesagten...

oh.. das erklärt einiges... okay, ich bin nicht mehr sauer auf rei! =D

wow, das kommt dir aber ganz schön früh in den sinn, kai, bravo! geh doch mal ins wohnzimmer und vielleicht findest du da was, wo du deine schlussfolgerungen ziehen kannst, da bist du doch sonst so gut drin!

wie schaffst du es eigentlich, dass ich immer plötzlich so krass hin und her switche mit meiner sympathie? Ôo das ist echt unglaublich! XD

das klingeln ist bestimmt die tusse, oder? ich hoffe schwer, dass sie ihm alles beichtet!!
vorausgesetzt, kai öffnet die tür...
ah, wie unerwartet XD aber kai ist halt wohl doch einfach ein gentleman...
naja, immerhin sagt sie das nun ehrlicherweise...

kai, das nennt man eifersucht... :/

wieder ein super kapitel. und dass du solche dinge thematisierst finde ich klasse, schließlich sind es ja genau die, die eine beziehung ausmachen und ohne sich wenigstens etwas damit zu konfrontieren, funktioniert das nicht...
deshalb mal wieder ein großes lob! :)

*bonbon da lass*

Von:  caramel-bonbon
2011-11-06T10:34:01+00:00 06.11.2011 11:34
wow, das ist jetzt schon eine halbe ewigkeit her, dass ich das letzte mal hier vorbeigeschaut habe... aber ich wollte die ff unbedingt noch fertig lesen und es hat sich ergeben, dass ich gestern frei hatte und schon alles da erledigt und nun etwas zeit für dich und deine ff zur verfügung habe ^^
ich habe noch einigermassen im kopf, was passiert ist, und die details werden während dem lesen zurückkommen, da bin ich mir sicher, denn das ist keine ff, die man einfach so vergisst :)

‚it’s over’, hm? dann muss er sich wohl doch noch mal yuriy gegenüberstellen? bin ja gespannt, was da noch passiert...

hm, kai scheint ja ganz schön im klinsch zu sein, aber ich bin mir sicher, dass es ihm nun besser geht, immerhin muss er sich nicht mehr selber belügen. und jaaaa, wiiie hat rei das bloß angestellt? ich bin mir sicher, rei weiß genau, wie er kais aufmerksamkeit nur auf sich lenken kann! :D

haha, jaa, der ‚best friends day’ lol XD
ach, das ist so schön beschrieben... du hast es einfach drauf!

wuhuu, hanna, ich liebe dich!! XD <3

yuriy und gefühlsausbruch? wäre ja schön, wenn der überhaupt mal gefühle zeigen würde... leider habe ich wohl doch vergessen, wie er in der beziehung mit kai war, aber nja... yuriy ist doch so beherrscht! :3

öh? Ôo jetzt bin ich aber gespannt, was kommt, wieso war denn yuriy nicht besser?
lass mich raten: boris!!
ach was, er ist nicht von heute auf morgen schwul geworden? das hätte ich jetzt nicht erwartet XD
irgendwie... ist mir yuriy grad total sympathisch. der arme, aber enden nicht viele beziehungen so? aber total süss, wie er das alles erzählt :)
wow, ist ja ein ding. so schnell ändert sich alles.. aber yuriy hat schon recht, das war ganz schön ungleichberechtigt. aber ist es trotz allem nicht auch ein unterschied, dass kai nun endlich, nach all den jahren rei haben konnte und yuriy hatte diese erfahrungen mit einer beziehung und allem drum und dran ja schließlich schon hinter sich... irgendwie... ist das doch eine etwas andere situation. trotzdem war es nicht recht!
‚ein vollidiot’, das ist doch mal auf den punkt gebracht, bravo yuriy :D
ich find’s irgendwie lustig, wenn man sich vorstellt, dass ausgerechnet die beiden so intensiv über ihre gefühle reden... irgendwie abstrus XD

‚als ersatz warst du gar nicht mal so übel’? haha das sind ja welche XD

oh man, das war ja so klar, dass noch eine solche anspielung kommt!! XD
aber ich find’s echt toll, dass sich die beiden trotz allem so gut verstehen... irgendwie hoffe ich, dass sie freunde bleiben, das wäre echt schön :)

das ist jetzt aber nicht wahr. was für ein fieser schluss... was soll das von rei? T_T
dabei war doch grad alles so schön geklärt und harmonisch und dann sowas... puh, was für ein schock..

aber ein gutes kapitel!
*keks knabber und bonbon da lass*

Von:  Yagyuu
2011-06-13T09:17:26+00:00 13.06.2011 11:17
Nya~

Gomen ne, dass ich erst jetzt schreibe, aber ich hatte leider
sehr viel Stress wegen Berufsschule und so.
t.t

Und dieses letzte Kapi habe ich wirklich genossen!
Es war echt schön und so romantisch.
*smile*
Der Cut hat mir wirklich sehr gut gefallen und die Art, wie
Rei und Kai miteinander umgehen.
*dahinschmelz*
So nen Freund wie Kai hätte ich gerne.
*lach*

Nya...ein sehr schönes Kapi - wie immer - und nun ist diese FF zu ende.
*megaschnief*
*heul*

Aber ich freue mich auf deine weiteren FF´s, die hoffentlich folgen werden und hoffentlich auch Kai x Rei - ich liebe dieses Pairing!
*lach*

Auf ein baldiges Wiedersehen
und Hut ab vor diesen Werk!

glg
*kiss*
*flausch*
Von: abgemeldet
2011-06-10T11:43:58+00:00 10.06.2011 13:43
Aber jetzt endlich!
*verbeug*
tut mir leid, dass der Kommentar erst jetzt kommt.. ich habe es mir immer vorgenommen und dann hab ich es wieder vergessen ;O; [Enspurt in der Schule, reinigen vom Essiggeruch, wegen dem Schulabschluss der 12er -o-]
allerhand zu tun

ABER lieber zu spät als nie ;}.

Das Kapitel ist wieder richtig schön geworden. Ich finds gut, dass Kai und Rei noch nicht geheiratet haben, weil ich glaube, dass das einfach zu schnell ginge aber ich fands toll ,dass Kai Rei wie eine Braut getragen hat ;}.
Schade nur, dass die FF jetzt ihr Ende findet, denn die ist wirklich super genial geschrieben und hat jetzt durch das Kapitel einen super Schluss bekommen.

Ich freue mich schon auf die nächste Fanfic von dir, denn ich liebe deine Schreibweise und deine Ideen ;}.

Ich hoffe ich bekomme bescheid gesagt, wenn es etwas Neues von dir in Richtung Kai Rei gibt? *ganz lieb anschau*
wenn ja- kannst du auf meine Kommentare zählen ;}.
Mach weiter so!.
Liebe Grüße- ChibiMana
*Kekse dalass*
und alles gute nachträglich zum Kindertag xD [der ja am 1. war ;}]
Von:  Minerva_Noctua
2011-06-06T11:24:27+00:00 06.06.2011 13:24
Gutes Ende.
Echt. Da kann man nicht nach einer Fortsetzung jaulen, so gut und abgeschlossen ist es.
Ich bin froh, dass das Hana und Kenji waren und nicht Kai und Rei. Denn das wäre dann doch zu heavy gewesen.
Aber so war es gut.
Die Beiden sind süß.
Und dass Kai Rei wie eine Braut herumgetragen hat, habe ich auch noch verschmerzen können.
Yuriy scheint es gut zu gehen.
Schön, dass du ihn noch kurz erwähnt hast.
Wäre toll, wenn du mir schreibst, wenn du die neue FF hast^^.
Bin im Lernstress (sollte ich zumindest massiv sein*drop*) und kann gut ein paar Leckerbissen gebrauchen^^!

Bye und liebe Grüße,

Minerva
Von:  Lindoen
2011-06-06T10:16:03+00:00 06.06.2011 12:16
oohh wie süß *-*
dachte aber am anfang erst echt, dass die beiden nun heiraten und nicht hanna und ihr macker xD
trotzdem sehr schönes kapitel.. auch wenns das letzte ist T~T

Freu mich auch schon auf die nächste FF, bei der ich dich auch mal wieder stalken werde xP

*zurück umflausch**knuddel**keks geb* ^o^

lg lin
Von:  Hamsta
2011-06-05T20:21:25+00:00 05.06.2011 22:21
Woah ich hatte erst total den schock gekriegt XD irgendwie dachte ich erst dass kai und rei heiraten würden... das wär dann doch etwas zu schnell gewesen für meinen geschmack aber war ja nich XDDD
also wirklich ein sehr schönes abschließendes kappi (auch wenns schade ist dass jetzt alles vorbei ist... :( hat immer total spaß gemacht beim lesen v.v)
aber alles hat ein ende *heul* auch die schönsten FFs *-*
freu mich schon auf andere geschichten von dir :)
du hast wirklich einen sehr schönen stil *knuddel* hör bloß nicht auf zu schreiben >___<
*flausch*
ach ja da war noch eine stelle die war der absolute hammer XD
zitat:"Ich hätte dich gerne ebenfalls mit etwas Reis beworfen." -> also irgendwie hatte ich da son kopfkino mit ganz vielen kleinen reis die durch die luft geworfen werden xDD ^^" (das ist das schlimme wenn man schneller denkt als man eigentlich will XDD)
nun gut *hüstel*
wie gesagt ich freu mich schon auf weitere werke von dir <33
*umflausch*
*ventilator überreich* (damit dein ideen-reicher kopf nicht überhitzt ;D)
Von:  tenshi_90
2011-06-05T16:49:32+00:00 05.06.2011 18:49
Hey!

Ich hätte echt net gedacht, dass Hanna mal heiratet :D War sehr überrascht davon ;) Und Yuriy und Brian können sich anscheinend nich einigen :D

Die beiden sind einfach so süß und ich kann mir iwie vorstellen, dass es in Kais Mustang sehr bequem sein kann :D

Alles in allem war das echt eine tolle FF und ich würde mich freuen, wenn du mir Bescheid sagen würdest, wenn du deine nächste online stellst :)

Mach weiter so :)

LG


Zurück